Spechti
3. Liga
MSV. Der neue Manager Bruno Hübner spricht über den Brasilianer, Neuzugänge und den Unterschied zum SV Wehen.
Gestern war es ein Hotel in Wedau, davor das Steigenberger und die letzte Nacht verbrachte Bruno Hübner im Haus von Walter Hellmich. Hauptsache ein Bett. Der neue Manager des MSV Duisburg war in den letzten Tagen für den Verein unterwegs. Wenige Stunden Schlaf in ständig wechselnden Unterkünften und schon ging es für den seit Montag 47-Jährigen wieder auf die Jagd nach neuen Spielern. Seit neun Tagen ist Hübner unterwegs und nur schwer zu erreichen. Gestern fand er erstmals Zeit, über die neue Arbeit beim MSV zu sprechen.
NRZ: Herr Hübner, wo lagen für Sie die größten Probleme der letzten Tage?
Bruno Hübner: Die geballte Form macht es hart. Es ist schwer, mit den Spielern zu verhandeln, die die Qualität haben, die wir haben wollen. Aber es wird alles den Transfers untergeordnet, die wir machen wollen. Dino Drpic ist mit Abstand die schwerste Kategorie. Das ist ein Hochkaräter, der auch Angebote eines türkischen und eines spanischen Top-Klubs hat und er ist im erweiterten Kader der kroatischen Nationalmannschaf. Vielleicht haben wir dann noch eine Überraschung.
NRZ: Wo liegen die größten Unterschiede zu Ihrem letzten Verein SV Wehen-Wiesbaden und der Arbeit beim MSV?
Hübner: Es geht natürlich um ganze andere Gehälter, die Summen sind ein Unterschied. Dazu kenne ich es noch so, dass das gesprochene Wort am Telefon gilt. Eine halbe Stunde später folgt ein Fax und es passt. Hier kann auch mal ein spanischer Verein dazwischen kommen und das dreifache bieten. Schon ist alles anders.
NRZ: Zu Ihrem Antritt haben Sie Spieler gefordert, die vor allem Spielpraxis vorweisen können. Zunächst wurden aber Ergänzungsspieler verpflichtet.
Hübner: Das ist richtig. Die Verhandlungen mit Silvio Schröter waren bei meinem Amtsantritt schon weit vorangeschritten. Ich habe den Spieler überzeugt, das Angeobt zu überarbeiten. Der Vertrag läuft jetzt über fünf Monate und ist leistungsbezogen. Olivier Veigneau ist ein Perspektivspieler für uns, zumal er auch vom 1. FC Nürnberg verpflichtet werden sollte und für ein relativ kleines Gehalt spielt. Da konnten wir nichts falsch machen.
NRZ: Und jetzt kommt noch ein erfahrener Innenverteidiger für Roque Junior?
Hübner: Wir sind bei Drpic auf einem guten Weg. Der Spieler hat signalisiert, dass er das machen möchte. Aber wir haben auch Plan B in der Tasche. Da haben wir aber die gleiche Problematik. Wenn wir beide bekommen, nehmen wir beide.
NRZ: Die Beobachter fragen sich natürlich, woher der MSV das Geld dafür hat.
Hübner: Wir geben das Geld nicht mit vollen Händen aus. Wir mussten immer wieder auch mit Überzeugungskraft arbeiten. Die Spieler achten aber im Gegensatz zu früher, wo man noch lange einem Verein verbunden war, genau darauf, was sie verdienen können. Und dann schmeißen sie einem die Tasche vor die Füße und sagen, es geht nicht mehr.
NRZ: Darum muss der MSV auch noch einen Innenverteidiger verpflichten?
Hübner: Ich habe vier Stunden mit Roque Junior gesprochen und dachte, ihn überzeugt zu haben. Dann hat er mich zu Hause angerufen und es war alles anders. Die Handhabe der Vereine sind dabei sehr gering. Wir haben den Vertrag auch nicht aufgelöst, da müssen wir den Finger draufhalten. Sonst spielt er nächste Woche für Sao Paulo oder geht nach Japan. Da müssen wir ein Exempel statuieren.
Das Gespräch führte KAI SCHMITZ
http://www.derwesten.de/nachrichten...sliga/msv/2008/1/30/news-19917317/detail.html
Gestern war es ein Hotel in Wedau, davor das Steigenberger und die letzte Nacht verbrachte Bruno Hübner im Haus von Walter Hellmich. Hauptsache ein Bett. Der neue Manager des MSV Duisburg war in den letzten Tagen für den Verein unterwegs. Wenige Stunden Schlaf in ständig wechselnden Unterkünften und schon ging es für den seit Montag 47-Jährigen wieder auf die Jagd nach neuen Spielern. Seit neun Tagen ist Hübner unterwegs und nur schwer zu erreichen. Gestern fand er erstmals Zeit, über die neue Arbeit beim MSV zu sprechen.
NRZ: Herr Hübner, wo lagen für Sie die größten Probleme der letzten Tage?
Bruno Hübner: Die geballte Form macht es hart. Es ist schwer, mit den Spielern zu verhandeln, die die Qualität haben, die wir haben wollen. Aber es wird alles den Transfers untergeordnet, die wir machen wollen. Dino Drpic ist mit Abstand die schwerste Kategorie. Das ist ein Hochkaräter, der auch Angebote eines türkischen und eines spanischen Top-Klubs hat und er ist im erweiterten Kader der kroatischen Nationalmannschaf. Vielleicht haben wir dann noch eine Überraschung.
NRZ: Wo liegen die größten Unterschiede zu Ihrem letzten Verein SV Wehen-Wiesbaden und der Arbeit beim MSV?
Hübner: Es geht natürlich um ganze andere Gehälter, die Summen sind ein Unterschied. Dazu kenne ich es noch so, dass das gesprochene Wort am Telefon gilt. Eine halbe Stunde später folgt ein Fax und es passt. Hier kann auch mal ein spanischer Verein dazwischen kommen und das dreifache bieten. Schon ist alles anders.
NRZ: Zu Ihrem Antritt haben Sie Spieler gefordert, die vor allem Spielpraxis vorweisen können. Zunächst wurden aber Ergänzungsspieler verpflichtet.
Hübner: Das ist richtig. Die Verhandlungen mit Silvio Schröter waren bei meinem Amtsantritt schon weit vorangeschritten. Ich habe den Spieler überzeugt, das Angeobt zu überarbeiten. Der Vertrag läuft jetzt über fünf Monate und ist leistungsbezogen. Olivier Veigneau ist ein Perspektivspieler für uns, zumal er auch vom 1. FC Nürnberg verpflichtet werden sollte und für ein relativ kleines Gehalt spielt. Da konnten wir nichts falsch machen.
NRZ: Und jetzt kommt noch ein erfahrener Innenverteidiger für Roque Junior?
Hübner: Wir sind bei Drpic auf einem guten Weg. Der Spieler hat signalisiert, dass er das machen möchte. Aber wir haben auch Plan B in der Tasche. Da haben wir aber die gleiche Problematik. Wenn wir beide bekommen, nehmen wir beide.
NRZ: Die Beobachter fragen sich natürlich, woher der MSV das Geld dafür hat.
Hübner: Wir geben das Geld nicht mit vollen Händen aus. Wir mussten immer wieder auch mit Überzeugungskraft arbeiten. Die Spieler achten aber im Gegensatz zu früher, wo man noch lange einem Verein verbunden war, genau darauf, was sie verdienen können. Und dann schmeißen sie einem die Tasche vor die Füße und sagen, es geht nicht mehr.
NRZ: Darum muss der MSV auch noch einen Innenverteidiger verpflichten?
Hübner: Ich habe vier Stunden mit Roque Junior gesprochen und dachte, ihn überzeugt zu haben. Dann hat er mich zu Hause angerufen und es war alles anders. Die Handhabe der Vereine sind dabei sehr gering. Wir haben den Vertrag auch nicht aufgelöst, da müssen wir den Finger draufhalten. Sonst spielt er nächste Woche für Sao Paulo oder geht nach Japan. Da müssen wir ein Exempel statuieren.
Das Gespräch führte KAI SCHMITZ
http://www.derwesten.de/nachrichten...sliga/msv/2008/1/30/news-19917317/detail.html