Scharfe Kritik an Hoeneß-Vorschlag
Zwei Euro TV-Gebühr für den Fußball
16.03.2009 , 15:06
"Hoeneß hat vollkommen die Bodenhaftung verloren": Politik und Medien finden die Forderung nach einer "Bundesliga-GEZ" absurd. Selbst aus der Liga kommt kaum Unterstützung.
Ein klares Nein aus der Politik, Skepsis im Fußball-Lager. Die Forderung von Uli Hoeneß nach einem Soli-Beitrag für den deutschen Profifußball ist weitgehend auf Ablehnung gestoßen. Aus Berlin erhielt Hoeneß, der eine "Bundesliga-GEZ" in Höhe von zwei Euro zur Finanzierung des deutschen Spitzenfußballs fordert, eine klare Abfuhr. "Seine Gedanken halte ich für unrealistisch und völlig überzogen. Das ist so irrwitzig, wie es nur irgendwie geht", sagte Peter Danckert (SPD), Vorsitzender des Sportausschusses im Bundestag, am Montag der dpa über die Idee des Managers von Rekordmeister Bayern München. Die Bundesliga reagierte zurückhaltend bis ablehnend. "Hoeneß weiß genau, dass das nicht umsetzbar ist", meinte Hoffenheims Manager Jan Schindelmeiser, "vielleicht hat er das aber nicht ganz ernst gemeint."
Hoeneß hatte sich in einem Interview mit der
Wirtschaftswoche dafür ausgesprochen, dass jeder der 37 Millionen Haushalte zwei Euro mehr Fernsehgebühr bezahlt, damit ARD bzw. ZDF die Fernsehrechte am deutschen Fußball komplett übernehmen könnten und die angeblich notleidende Fußball-Liga in Europa mithalten könne. Aus Kreisen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wurden Bedenken am Hoeneß-Vorstoß laut, die ARD reagierte ablehnend. "Ich glaube nicht, dass die öffentlich-rechtlichen Sender dafür da sind, Fußball zu finanzieren", sagte Sportkoordinator Axel Balkausky in der
Bild (Montag).
Weiter und Quelle:
http://www.sueddeutsche.de/sport/258/461879/text/
Ich habe die Umfrage auch mal übernommen.