Interessantes Interview. Liest sich fast als wäre der Herr hier gar nicht privat unterwegs.
Dass es sich unter anderem auch um die Weiterverbreitung von "Putinismus" handeln könnte, legt das Interview zumindest nahe. Mein Anhaltspunkt dafür wäre vorwiegend das populistische ständige Sich-Abgrenzen.
Diese Von-Oben-Herab-Betrachtung der deutschen Fussballkultur beweist auf jeden Fall endgültig, dass der Typ sich im Geiste eines Kind oder Mateschitz als eine Art von Wellenbrecher empfindet.
Ich denke, der ist so eine Art von Sprecher für ein Investorenkartell, das sich daran versucht, mit heruntergewirtschafteten Vereinen in darbenden Regionen im allgemeinen Hype fett die Kohle zu schneiden. Beim erwähnten Gladbach etc. konnten die wohl keinen Fuss in die Tuere kriegen. Bei Krefeld ist zu erwarten, daß die als ziemliche Komplettversager geltende Kommunalpolitik sich nach so einer Gelegenheit, das Image zu polieren, sämtliche Finger leckt. Dass es die Leute kaum mitnimmt, in der Breite, muss dann eben durch Rummeckern am Ausweichstandort respektive angeblich chronisch negativer Berichterstattung kompensiert werden.
Grundsätzlich scheint es für diese Leute um die volle Kontrolle zu gehen. Ich schätze, dass die bei uns fest etablierte Geschäftsgebaren, etwa das Denken in Corporate- Identity- Bezügen, verachten. Das lässt zumindest drauf hoffen, dass dieses Gespenst schnell wieder verschwunden ist. Der Umgang mit Krämer hat da schon eine Grenze markiert.
Das wirkt auf mich alles amateurhafter, als seinerzeit etwa beim Hochpumpen von Hoffenheim durch Hopp. So mehr nach chronischem Dilettieren nach 1860er Manier. Hoffen wir das Beste...