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Hagrid
Fragen wir einfach ganz emotionslos, welche Projekte in Dortmund betrieben werden. Da hätten wir die Deutsche Arbeitsschutzausstellung (DASA), die PHOENIX Halle, die Kokerei Hansa und das LWL-Industriemuseum Zeche Zollern. Es wird also eine Menge für die Route der Industriekultur auch in Dortmund getan.
Das hört sich ein wenig so an, als ob man seine Vergangenheit ausradieren möchte. Zur Identität gehört Vergangenheit, die Wurzeln dazu. Niemand sollte diese verleugnen müssen/wollen? Ich denke, dass ist der falsche Weg. Man sollte auch mit Stolz und Respekt auf Kohle und Stahl blicken und die derzeitig stillgelegten als auch noch produzierenden Anlagen für den Tourismus nutzen. Dies ist auch eine Chance für das Revier. Wer Chancen nicht erkennt, verspielt ganz schnell die Zukunft und hier schließt sich für mich und dem Herrn Kulturdezernenten der Kreis....
Zu (1): Richtig. Nur, neue Projekte soll es nicht mehr geben. Phönix-West wird kein "Landschaftspark", das Dortmunder "U" kein Brauereimuseum, und die Uni braucht keine neuen Forschungsvorhaben zur Dortmunder Industriegeschichte anzuleiern, jedenfalls ist die Stadt hier nicht an Kooperationen und finanzieller usw. Förderung interessiert. Kann man nachvollziehen.
Zu (2): alles richtig. Die guten Eigenschaften unserer Altvorderen müssen wir bewahren, aber unsere auf das Heute und das Morgen gerichtete Identität muss dennoch eine andere sein. Deswegen kann man (und tut es übrigens) ja trotzdem mit der Route Industriekultur viele Touristen anlocken - auch und gerade weil die Denkmäler häufig ganz neu genutzt werden ... Aber vom Tourismus werden wir ja nicht leben wollen, und deshalb werden wir andere werden.