Michael Tönnies verstorben

Vor uns war jemand mit einer Mini Digicam in der Kirche und draußen Leute mit Handy...

Kein Scherz!

Ansprechen und fragen wer dazu seitens der Familie die Erlaubnis gegeben hat. Wenn es keiner war, direkt Kamera und Handy einsacken, in die nächste Pfütze damit und feddich. Boah, diese "Aufnahme/und Recording" Generation macht mich krank! Sowas hätte es früher nie gegeben!
 
Ansprechen und fragen wer dazu seitens der Familie die Erlaubnis gegeben hat. Wenn es keiner war, direkt Kamera und Handy einsacken, in die nächste Pfütze damit und feddich. Boah, diese "Aufnahme/und Recording" Generation macht mich krank! Sowas hätte es früher nie gegeben!

Und das auf einer Beisetzung ?? Wäre genauso Asi wie das filmen und Fotografieren auf selbiger.
 
Vielleicht hat er es auch aufgenommen für den Vater der krank im Altersheim sitzt und nicht hinkonnte...
Wie wäre es mit ansprechen und mit den Leuten reden, anstatt es im Internet zu posten?!
Auch das gehört zu einer Beerdigung. Miteinander ins Gespräch kommen. Über den Toten und das Leben.

Syr, auch ich finde das Vehalten im ersten Moment Respektlos, aber das mit dem Filmen an Unfallorten zu vergleichen ist m. M. einfach unpassend!
 
Dass MT in Duisburg und bei den Duisburger Fans kein Bein mehr auf den Boden bekommt, vollkommen in Ordnung und nachvollziehbar.
Ihn für die Erweisung der letzten Ehre eines Weggefährten, der ihm in seinen ganz jungen Profijahren zur Seite stand, zu beschimpfen, sorry geht für mich nicht, weder im RL noch im Internet (FB ist da ganz stark). Ich denke, dass auch Tönni eine andere Meinung über ihn hat, als wir Fans...
Man sollte nie vergessen, für wen und zu welchem Anlass man wo hin geht -.-
 
Das Verhalten der Osnabrücker Fans nötigt großen Respekt ab. Immer geschwiegen, wenn über den Dicken gesprochen wurde und mit dem ganzen Block applaudiert. Das war mehr als anständig und sollte dort auch vermittelt werden.
So muss Fußball sein, in diesen Momenten stehen andere Dinge im
Vordergrund.
Aber auch von uns keine Schmähgesänge (bis auf eine Situation in HZ2 bei einem heftigen Foul) - auch das war angesichts des Osnabrücker Verhaltens eine klasse Geste
 
Ich bin jetzt mal gespannt, wie sich der Michael-Tönnies-Platz manifestiert. Möglicherweise durch ein Schild, welches dort aufgestellt wird beziehungsweise welches an dem Zaun vor der Nordkurve aufgehängt wird? Oder gar eine Ehrentafel?

Es würde mich freuen, wenn diese Namensgebung des Platzes auch irgendwie nach Außen hin deutlich wird.
 
Sagt mal Leute, irgendwie hatte ich eine größere Choreo erwartet. Liegt das daran, dass man eigentlich eine längere Vorbereitungszeit benötigt? Ich habe ja keine Ahnung wieviele Leute wie lange daran so arbeiten. Ich habe natürlich artig gespendet, fand das Trikot dann aber etwas klein. Aber wie gesagt, habe ich keine Ahnung, da ich ja selbst noch nie selber Hand angelegt habe.

http://www.waz.de/sport/fussball/ms...ographie-an-michael-toennies-id209501379.html
 
Sagt mal Leute, irgendwie hatte ich eine größere Choreo erwartet. Liegt das daran, dass man eigentlich eine längere Vorbereitungszeit benötigt? Ich habe ja keine Ahnung wieviele Leute wie lange daran so arbeiten.
Genau, du hast ja keine Massen an Stoff, Folie und Farbe "auf Lager" liegen. Und mal kurz unter der Woche sone Choreo zu basteln ist eben nicht so einfach.
 
Gestern habe ich Abschied genommen, um heute festzustellen, dass es gar keiner war.

Die 30 Minuten vor dem Spielbeginn waren brutal emotional. Zum einen durch die Trauer selbst, zum anderen, weil alles so verdammt authentisch und ehrlich war.
Stefan Leiwen, Ingo Wald, Peter Mohnhaupt, die Botschaft von Mutter Gisela, alles in Echt und nicht finalisiert vom Band.
Ihr habt mich alle sehr tief berührt.

Berührt haben mich ebenso die Fans des VFL Osnabrück. Sie waren 30 Minuten ein Teil des Ganzen. Danke für euren respektvollen Beitrag.

Heute spüre ich, dass der ganze Verein wieder einmal noch enger zusammengerückt ist, die Vereinsfamilie größer geworden ist.

Wir werden niemals untergehen und wir werden vor allem eins nicht, nichts und niemanden vergessen.

Danke!
 
Die respektvolle Stille bei jedem Beitrag.....wahnsinn :respekt:
Weinende, schwer schluckende und tief ergriffene Menschen wohin man sah...
Musik die noch tiefer ans Herz ging wie die Bild- und Videobeiträge auf der Leinwand...
Ein Leiwi und einen Ingo Wald die man am liebsten persönlich in den Arm nehmen und trösten wollte...
Starke Worte einer Mutter, die ihr Kind verloren hat....

Ich hab geweint...mehrmals
 
Wenn ich mir die ganzen Aufzeichnungen hier noch mal anschaue, kommt das bei mir noch ergreifender an, als es schon live im Stadion war.
Zu den besten Ideen, ich sag es gern noch mal, gehörte, Lina Kruse ("Halleluja!) zu engagieren. Ich kann mich an keinen besseren Live-Gesang im Duisburger Wedau Stadion erinnern.
Und wem Leiwi noch nicht sympathisch war, dem wurde er es spätestens am Samstag (mit so einer brüchigen Stimme habe ich den Guten noch nie erlebt- aber spricht 1000prozentig für ihn!).
Danke auch meinerseits noch mal an die Osnabrücker Fans. Ihr dürfte jetzt gern mit uns zusammen (über Platz 2) aufsteigen...
 
Ich hab geweint...mehrmals

Nicht nur du - Selbst mein Mann, der sonst eher der Typ: " Ist zwar traurig aber nicht zu ändern;" ist, konnte seine Tränen teilweise nicht zurückhalten.

Es war eine absolut würdige Verabschiedung unseres Tornados. Mein Danke geht daher auch an den MSV, der uns allen damit die Möglichkeit gab, mit unserer Trauer um den Verlust von Michael Tönnies abzuschließen und nun wieder in die Zukunft zu schauen. Trotzdem werde ich wohl bei jedem Spiel einen Blick noch oben werfen, denn ich weiß, das Michael uns von dort zuschaut.
Er wird nicht nur bei seiner Familie und Freunden eine Lücke hinterlassen. Auch bei den Fans.
Den Platz hinter der Nord nun in "Michael Tönnies Platz" zu benennen, empfinde ich als eine ganz große und feine Geste und zeigt einfach welcher Stellenwert dem Tornado auch bei den Verantwortlichen des MSV beigemessen wird.

Nicht zuletzt geht mein Danke auch an die Fans von Osnabrück - Ihr Verhalten während der 30 Min. war vorbildlich und nicht unbedingt selbstverständlich.
 
Wirklich schön das sich so viele Leute engagieren um seinen Traum zu erfüllen. Schade, dass er es nicht selbst erleben kann.

Michael-Tönnies-Pokal - Ein „Kick fürs Leben“
Christian A. Hoch - 16. Februar 2017, 16:18 Uhr

Vom 29. - 30. Juli findet am Sportpark Am Hallo der schauinsland-Cup-der-Zukunft statt. Neben dem Fußball spielt die Organspende eine zentrale Rolle.

(...) Vor knapp einem Jahr hatte Michael Tönnies ein Anliegen. Die kürzlich verstorbene Vereinslegende des MSV Duisburg hatte im Jahr 2013 dank einer Lungentransplantation wieder neue Lebensfreude erhalten. Deswegen wollte er den Menschen in Deutschland, die noch auf eine Organtransplantation warten müssen, helfen ihr Glück zu finden. Die Idee des schauinslandreisen-Cup-der-Zukunft war geboren. (...)
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Aus der aktuellen Ausgabe "11 Freunde":

Schweigeminute

Michael Tönnies​
*19.12.1959 +26.1.2017

Der Tod ist immer ein blöder Sauhund, aber manchmal ganz besonders. Dann wütet er rüde, wahllos und ohne jedes Händchen für eine angemessene Dramaturgie. Nur mal angenommen, Michael Tönnies wäre bereits vor vier Jahren gestorben, als er schon einmal mit einem Bein im Grab stand: Auch das wäre eine sehr traurige Geschichte gewesen, aber wenigstens eine mit einem logischen Ende. Aber jetzt? Gerade jetzt?

Tönnies, geboren 1959 in Essen, war mit seinem Schnauzbart, der Nichtfrisur, der Gesellig- und auch einer gewissen Schluffigkeit ein Ruhrpottcharakter wie aus dem Bilderbuch. Beim Kicken einer von der Sorte ewiges Talent, was dazu führt, dass der eigentlich zu Höherem Berufene lange eine Existenz in der zweiten Reihe des Fußballs fristet. Nachdem ihm als junger Spieler auf :kacke: der Durchbruch verwehrt bleibt, schießt er in der Folge seine Tore für die Spielvereinigung Bayreuth, den 1.FC Bocholt und Rot-Weiss Essen. Als er 1987 zum MSV Duisburg wechselt, ist er 27 und sein Verein spielt in der Oberliga. Das war´s dann wohl mit der großen Fußballkarriere.

Stattdessen folgen fünf Jahre, in denen Michael Tönnies bei den MSV-Fans zum Idol wird, und fünf Minuten, in denen er in die Bundesligageschichte eingeht. Am 27. August 1991 trifft der Aufsteiger aus Duisburg auf den Karlsruher SC mit dem jungen Oliver Kahn im Tor. Tönnies macht das Spiel seines Lebens und schießt zwischen der 10. und 15. Minute drei Tore, was für lange 24 Jahre der schnellste Hattrick der Liga bleiben wird. Am Ende steht es 6:2 und Tönnies hat fünf Mal getroffen. Nach 13 Spieltagen steht der MSV Duisburg auf Platz zwei, am Saisonende steigt er ab - und die kurze Zeit des Michael Tönnies im Rampenlicht ist bereits wieder vorbei. Nach zwei Jahren beim Wuppertaler SV hört er auf, er ist 35.

Danach wird es still um Tönnies, er eröffnet eine Kneipe und geht pleite, raucht wie ein Schlot, und kommt erst 2011 wieder in die Schlagzeilen. Dieses Mal sind es keine guten: Der Mann, den sie zu seiner aktiven Zeit "Tornado" nannten, hat ein Lungenemphysem im Endstadium, er braucht eine Transplantation. Tönnies glaubt nicht an den Erfolg der medizinischen Behandlung und ist kurz davor, sich aufzugeben. Letztlich ist es der Zuspruch der MSV-Fans, der ihn aus dem seelischen Tief holt. Er beginnt zu kämpfen und im April 2013 bekommt er tatsächlich eine neue Lunge. Danach genießt er bescheiden sein neues Leben und tritt in Duisburg als Stadionsprecher auf, zuletzt schmiedet er Heiratspläne.

Am 26. Januar bekommt Michael Tönnies Nasenbluten und stirbt ohne jede Vorwarnung an einer Lungenembolie. Der Tod hat echt nicht alle Tassen im Schrank.



Unvergessen, R.i.p.

 
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"Tornados Wind wird ewig durch die Wedau wehen." Seit heute steht vor der "Nord" die Steele am Michael-Tönnies-Platz.

Das hat der MSV soeben getwittert. Schnell umgesetzt das Projekt. Vielen Dank an die Verantwortlichen.C__Data_Users_DefApps_AppData_INTERNETEXPLORER_Temp_Saved Images_C6oV4RSWwAI-hQT.jpg
 

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