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Frankfurt/Main - Knapp 20 Monate nach dem Wettskandal um Ex-Schiedsrichter Robert Hoyzer wird der deutsche Fußball von einem neuen Manipulationsfall erschüttert.
In der Affäre um manipulierte Spiele der Zweiten Bundesliga, den Regionalligen Nord und Süd sowie der österreichischen Bundesliga hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt Anklage gegen vier Fußballer und vier weiteren Personen erhoben
Den Verdächtigen wird gewerbs- und bandenmäßiger Betrug sowie versuchter und vollendeter Betrug vorgeworfen. Die Männer sollen bei den Wetten, die vorwiegend im asiatischen Raum platziert wurden, Umsätze im dreistelligen Euro-Millionenbereich erzielt haben.
"Gewisse Professionalität"
Das teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit, ohne die Namen der beschuldigten Personen zu nennen.

Einem Eschborner Spieler wurden angeblich 5000 Euro geboten
Bei diesen Beträgen kann man schon von einer gewissen Professionalität ausgehen. Wir gehen aber davon aus, dass wir nur einen ganz kleinen Ausschnitt gesehen haben", sagte Staatsanwältin Silke Hüttig.
Asiate und Libanese im Fokus
Drahtzieher der Bande soll ein 45-jähriger Asiate sein, der zusammen mit einem 24-jährigen Libanesen, der unter dem Namen "Ali" auftrat, und zwei weiteren Komplizen mehreren Spielern Geld für manipulierte Partien angeboten haben soll.
Für bewusst schlechte Spielweise sollen 5.000 Euro, für gezielte Aktionen wie den Erhalt einer Gelben Karten oder Strafstöße weitere 10.000 Euro geboten worden sein.
Drahtzieher bereits in Haft
Der Asiate und der Libanese sitzen bereits seit dem 7. März in Untersuchungshaft. Die Manipulationsvorwürfe richten sich auf den Zeitraum vom Sommer 2005 bis März 2006.
Bei den angeklagten Fußballern handelt es sich um zwei Spieler von Zweitliga-Absteiger Rot-Weiß Erfurt, einen Akteur der SpVgg Bayreuth sowie einen Profi der SV Elversberg.
Weitere Spieler entgehen Anklage
Im Gegensatz zu diesen nicht angeklagt sind zwei Spieler von Eintracht Trier sowie jeweils ein Spieler des SC Paderborn, der SF Siegen und des Vereins Sturm Graz, die nach den Ermittlungen ebenfalls Manipulationen zugesagt hatten.
Zwei der insgesamt zehn von der Staatsanwaltschaft aufgeführten Spiele wurden jedoch wegen schlechten Wetters abgesagt, in drei Fällen wurde das angestrebte Spielergebnis nicht erreicht.
20.000 Euro für verschossenen Elfer?
Fünf Spieler des Karlsruher SC, der Stuttgarter Kickers und der Eintracht aus Trier lehnten zudem die Angebote der mutmaßlichen Wettbetrüger ab.
Einem 33-jährigen Fußballer des Karlsruher SC seien unter anderem 20.000 Euro für das Verschießen eines Elfmeters geboten worden, erklärte die Staatsanwaltschaft.
Aufdeckung durch Abwehrspieler Dione
Die Aufdeckung des Manipulationsskandals ermöglichte offenbar der senegalesische Abwehrspieler Dione vom insolventen Süd-Regionalligisten 1. FC Eschborn.
http://www.freenet.de/freenet/sport.../news/1/f19c91134d05e6719999a81de435c41c.html
Dem 32-Jährigen wurde vor dem im November 2005 angesetzten Spiel gegen den FC Augsburg telefonisch ein Angebot über rund 40.000 Euro unterbreitet.
Er lehnte ab und meldete den Vorfall gleich der Vereinsführung. Da der mutmaßliche Wettbetrüger seine Telefonnummer nicht unterdrückt hatte, kamen die Ermittler auf dessen Spur.
DFB will erst einmal abwarten
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main informierte auch den DFB über den Stand der Ermittlungen.
"Wir haben die Pressemitteilung zugeschickt bekommen und warten jetzt erst einmal ab", sagte DFB-Sprecher Klaus Koltzenburg der "dpa".
www.freenet.de
In der Affäre um manipulierte Spiele der Zweiten Bundesliga, den Regionalligen Nord und Süd sowie der österreichischen Bundesliga hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt Anklage gegen vier Fußballer und vier weiteren Personen erhoben
Den Verdächtigen wird gewerbs- und bandenmäßiger Betrug sowie versuchter und vollendeter Betrug vorgeworfen. Die Männer sollen bei den Wetten, die vorwiegend im asiatischen Raum platziert wurden, Umsätze im dreistelligen Euro-Millionenbereich erzielt haben.
"Gewisse Professionalität"
Das teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit, ohne die Namen der beschuldigten Personen zu nennen.

Einem Eschborner Spieler wurden angeblich 5000 Euro geboten
Bei diesen Beträgen kann man schon von einer gewissen Professionalität ausgehen. Wir gehen aber davon aus, dass wir nur einen ganz kleinen Ausschnitt gesehen haben", sagte Staatsanwältin Silke Hüttig.
Asiate und Libanese im Fokus
Drahtzieher der Bande soll ein 45-jähriger Asiate sein, der zusammen mit einem 24-jährigen Libanesen, der unter dem Namen "Ali" auftrat, und zwei weiteren Komplizen mehreren Spielern Geld für manipulierte Partien angeboten haben soll.
Für bewusst schlechte Spielweise sollen 5.000 Euro, für gezielte Aktionen wie den Erhalt einer Gelben Karten oder Strafstöße weitere 10.000 Euro geboten worden sein.
Drahtzieher bereits in Haft
Der Asiate und der Libanese sitzen bereits seit dem 7. März in Untersuchungshaft. Die Manipulationsvorwürfe richten sich auf den Zeitraum vom Sommer 2005 bis März 2006.
Bei den angeklagten Fußballern handelt es sich um zwei Spieler von Zweitliga-Absteiger Rot-Weiß Erfurt, einen Akteur der SpVgg Bayreuth sowie einen Profi der SV Elversberg.
Weitere Spieler entgehen Anklage
Im Gegensatz zu diesen nicht angeklagt sind zwei Spieler von Eintracht Trier sowie jeweils ein Spieler des SC Paderborn, der SF Siegen und des Vereins Sturm Graz, die nach den Ermittlungen ebenfalls Manipulationen zugesagt hatten.
Zwei der insgesamt zehn von der Staatsanwaltschaft aufgeführten Spiele wurden jedoch wegen schlechten Wetters abgesagt, in drei Fällen wurde das angestrebte Spielergebnis nicht erreicht.
20.000 Euro für verschossenen Elfer?
Fünf Spieler des Karlsruher SC, der Stuttgarter Kickers und der Eintracht aus Trier lehnten zudem die Angebote der mutmaßlichen Wettbetrüger ab.
Einem 33-jährigen Fußballer des Karlsruher SC seien unter anderem 20.000 Euro für das Verschießen eines Elfmeters geboten worden, erklärte die Staatsanwaltschaft.
Aufdeckung durch Abwehrspieler Dione
Die Aufdeckung des Manipulationsskandals ermöglichte offenbar der senegalesische Abwehrspieler Dione vom insolventen Süd-Regionalligisten 1. FC Eschborn.
http://www.freenet.de/freenet/sport.../news/1/f19c91134d05e6719999a81de435c41c.html
Dem 32-Jährigen wurde vor dem im November 2005 angesetzten Spiel gegen den FC Augsburg telefonisch ein Angebot über rund 40.000 Euro unterbreitet.
Er lehnte ab und meldete den Vorfall gleich der Vereinsführung. Da der mutmaßliche Wettbetrüger seine Telefonnummer nicht unterdrückt hatte, kamen die Ermittler auf dessen Spur.
DFB will erst einmal abwarten
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main informierte auch den DFB über den Stand der Ermittlungen.
"Wir haben die Pressemitteilung zugeschickt bekommen und warten jetzt erst einmal ab", sagte DFB-Sprecher Klaus Koltzenburg der "dpa".
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