Shishman
Kreisliga
Duisburg (RP). Den Sekt hat Norbert Meier schon vor einigen Wochen kalt gestellt. „Um Mitternacht lasse ich mal ganz gemütlich die Korken knallen“, sagt der 47-Jährige, der ab Mittwoch wieder ganz offiziell als Fußball-Trainer arbeiten darf. „Dann bin ich endlich frei.“ Der Fußball-Lehrer saß zwar nicht im Gefängnis, fühlte sich aber doch „ein bisschen eingesperrt“. „Wenn du so lange deinen Beruf nicht ausüben darfst, ist das die Hölle“, sagt er.
Für drei Monate sperrte ihn das DFB-Sportgericht, nachdem er am 6. Dezember als MSV-Trainer dem Kölner Profi Albert Streit an der Seitenlinie einen Kopfstoß verpasste. Als „Fußball-Rüpel“ und „Kopfnuss-Meier“ wurde er nach Ansicht der Fernsehbilder, die in jedem Jahresrückblick auftauchten, öffentlich identifiziert und verurteilt. Der Trainer, der kurzfristig keiner mehr sein durfte und auch vom MSV entlassen wurde, nahm das als Teil seiner Strafe hin.
Nie mehr habe er sich nach dem 7. Dezember die Fernsehbilder angesehen, als völlig normal bezeichnet er es aber, auch in Zukunft immer wieder darauf angesprochen zu werden. „Ich kann und muss damit leben. Es war halt ein Fehler, der nicht zu entschuldigen ist“, sagt Meier. Betont offensiv würde er damit in der Öffentlichkeit umgehen und bestimmt keinen Psychologen benötigen.
Nicht nur weil er seiner Frau Sieglinde durch die zunächst stetige Präsenz im heimischen Wohnzimmer auf die Nerven gegangen sei, zog es ihn in die Stadien. „Ich habe meinen Zwangsurlaub sinnvoll genutzt, sah jede Woche bis zu vier Spiele und konnte in den Halbzeitpausen in Ruhe einen Kaffee trinken“, erzählt Meier, der auch Eishockeypartien des EVD besuchte.
Zuspruch von Kollegen
Viel Zuspruch von Kollegen wie dem Mainzer Jürgen Klopp und nur ganz selten negative Äußerungen habe er auf den Tribünen der Stadien erfahren. „Es gibt viele freundliche Leute mit einem gewissen Verständnis für meine Geschichte“, glaubt Meier, dass sein Fehlverhalten menschliche Züge offen legte. Als Lügner wurde er gebrandmarkt, weil er die Tat trotz eindeutiger Fernsehbilder zunächst vehement abstritt und sich sogar als Opfer darstellte. „Ich wurde falsch beraten und hätte besser schweigen sollen“, sagt Meier.
Von einer Fortsetzung seiner Trainer-Karriere ist Meier überzeugt. Bereits Anfang Februar hätten sich einige deutsche Profi-Vereine erkundigt, wann denn die Sperre endlich ablaufe. „Mein Ziel ist die Bundesliga, da habe ich zuletzt erfolgreich gearbeitet“, betont der frühere Nationalspieler, der den MSV 2005 in die Erstklassigkeit führte. „Eigentlich wissen doch alle, dass ich kein Rüpel bin“, meint Meier, den im übrigen wenig wunderte, dass sein Nachfolger Jürgen Kohler vier Neuzugänge verpflichten durfte, nachdem MSV-Boss Walter Hellmich bis Dezember Transfers ablehnte: „Es ist doch oft so, dass einen das Geschwätz von gestern in heiklen Situationen nicht mehr interessiert.“
Quelle: rp-online.de
Für drei Monate sperrte ihn das DFB-Sportgericht, nachdem er am 6. Dezember als MSV-Trainer dem Kölner Profi Albert Streit an der Seitenlinie einen Kopfstoß verpasste. Als „Fußball-Rüpel“ und „Kopfnuss-Meier“ wurde er nach Ansicht der Fernsehbilder, die in jedem Jahresrückblick auftauchten, öffentlich identifiziert und verurteilt. Der Trainer, der kurzfristig keiner mehr sein durfte und auch vom MSV entlassen wurde, nahm das als Teil seiner Strafe hin.
Nie mehr habe er sich nach dem 7. Dezember die Fernsehbilder angesehen, als völlig normal bezeichnet er es aber, auch in Zukunft immer wieder darauf angesprochen zu werden. „Ich kann und muss damit leben. Es war halt ein Fehler, der nicht zu entschuldigen ist“, sagt Meier. Betont offensiv würde er damit in der Öffentlichkeit umgehen und bestimmt keinen Psychologen benötigen.
Nicht nur weil er seiner Frau Sieglinde durch die zunächst stetige Präsenz im heimischen Wohnzimmer auf die Nerven gegangen sei, zog es ihn in die Stadien. „Ich habe meinen Zwangsurlaub sinnvoll genutzt, sah jede Woche bis zu vier Spiele und konnte in den Halbzeitpausen in Ruhe einen Kaffee trinken“, erzählt Meier, der auch Eishockeypartien des EVD besuchte.
Zuspruch von Kollegen
Viel Zuspruch von Kollegen wie dem Mainzer Jürgen Klopp und nur ganz selten negative Äußerungen habe er auf den Tribünen der Stadien erfahren. „Es gibt viele freundliche Leute mit einem gewissen Verständnis für meine Geschichte“, glaubt Meier, dass sein Fehlverhalten menschliche Züge offen legte. Als Lügner wurde er gebrandmarkt, weil er die Tat trotz eindeutiger Fernsehbilder zunächst vehement abstritt und sich sogar als Opfer darstellte. „Ich wurde falsch beraten und hätte besser schweigen sollen“, sagt Meier.
Von einer Fortsetzung seiner Trainer-Karriere ist Meier überzeugt. Bereits Anfang Februar hätten sich einige deutsche Profi-Vereine erkundigt, wann denn die Sperre endlich ablaufe. „Mein Ziel ist die Bundesliga, da habe ich zuletzt erfolgreich gearbeitet“, betont der frühere Nationalspieler, der den MSV 2005 in die Erstklassigkeit führte. „Eigentlich wissen doch alle, dass ich kein Rüpel bin“, meint Meier, den im übrigen wenig wunderte, dass sein Nachfolger Jürgen Kohler vier Neuzugänge verpflichten durfte, nachdem MSV-Boss Walter Hellmich bis Dezember Transfers ablehnte: „Es ist doch oft so, dass einen das Geschwätz von gestern in heiklen Situationen nicht mehr interessiert.“
Quelle: rp-online.de