Zebras verlieren 1:2 in Hannover
Schulz erledigt MSV mit einem Doppelpack
Der MSV Duisburg musste sich am 8. Spieltag der Fußball Bundesliga mit 1:2 in Hannover geschlagen geben. Christian Schulz erzielte mit seinen beiden ersten Treffern für die Niedersachsen die entscheidenen beiden Tore zum Sieg für die Gastgeber.
Trainer Rudi Bommer musste vor dem Spiel erneut seine Startaufstellung ändern, da mit Fernando ein weiterer Innenverteidiger mit Wadenproblemen ausfiel. So musste der 50-Jährige eine neue taktische Variante ausprobieren und stellte Ivica Grlic als eine Art Libero als Absicherung hinter die Dreierkette bestehend aus Tobias Willi, dem angeschlagenen Björn Schlicke und Pablo Caceres.
Die Niedersachsen kamen deutlich besser in die Partie, als die Mannen von Trainer Rudi Bommer und setzten die neu formierte Abwehr der Zebras gleich gewaltig unter Druck. Szabocs Huszti überlief bei einem Konter in der fünften Minute Tobias Willi und flankte auf den zweiten Pfosten zu der einzigen Spitze Mike Hanke. Die Direktabnahme konnte Björn Schlicke in letzter Sekunde noch blocken.
Zwei Minuten später dann erneut die Hausherren gefährlich vor Tom Starke, doch dieser parierte wieder einmal glänzend und bewahrte seine Mannschaft zunächst noch vor einem frühen Rückstand. Doch keine Minute später war er dann machtlos, als Christian Schulz nach einer Huszti-Ecke höher stieg als Klemen Lavric und den Ball zum 1:0 in die Maschen des Zebra-Gehäuses köpfte.
Doch der Treffer war zugleich der Weckruf für die Blau-Weißen, die jetzt immer besser ins Spiel fanden und nun mehr als gleichwertig waren. Das Ergebnis war der verdiente Ausgleich durch Manasseh Ishiaku in der 20. Minute, der damit seinen fünften Saisontreffer erzielte. Mihai Tararache eroberte den Ball zuvor tief in der eigenen Hälfte und überbrückte zunächst das Mittelfeld. Danach schickte er mit einem herrlichen Flankenwechsel in den freien Raum auf die rechte Seite seinen Teamkollegen Christian Tiffert steil, der den Nigerianer wunderbar flach anspielte, so dass dieser den Ball nur noch einschießen musste.
Fünf Minuten nach dem Treffer kam es dann noch schlimmer für den MSV. Tobias Willi musste verletzt ausgewechselt werden, so dass der wieder genesene Christian Weber nach nur zwei Trainingseinheiten wieder ran musste. Pech für den Rechtsverteidiger: Er musste in der 74. Minute wieder mit Problemen vom Feld gehen. Für ihn kam Markus Daun. Mit dem 1:1 ging es dann auch in die Kabine, aus der beide Teams auch unverändert wieder hinauskamen.
Der zweite Durchgang begann wie der erste, und zwar mit einer Großchance für Hannover 96, aber Tom Starke rettete erneut gegen Huszti nur drei Meter vor der Torlinie. Doch die Hausherren legten weiter nach.
In der 63. Minute marschierte erneut der starke Schulz von der Mittellinie aus Richtung MSV-Tor. Auf 20 Metern Torentfernung wird der Abwehrspieler immer noch nicht angegriffen und zieht einfach mal ab. Der knallharte Linksschuss schlägt oben links ins Toreck der Zebras ein.
Die Zebras danach erst wieder in der 79. Minute gefährlich vor dem Tor der Gastgeber. Ivica Grlic brachte einen Freistoß von der linken Seite genau auf den Kopf von Blagoy Georgiev, doch anschließend ist Robert Enke vor Klemen Lavric zur Stelle und hat den Ball sicher.
In der 81. Spielminute bekam Sascha Mölders noch seine Chance, dass Spiel zu einem guten Ende zu drehen. Pablo Caceres verließ nach einer guten Leistung für ihn den Platz. Zwei Minuten vor Spielende flankte Georgiev noch mal in den 16-Meter-Raum auf den Kopf von Ishiaku, doch den guten Kopfball kann Robert Enke aus der Luft pflücken.
Am Ende blieb es beim 2:1-Sieg für die Elf von Dieter Hecking. Für Rudi Bommer und sein Team bleibt zu hoffen, dass sich die Personalsituation in den nächsten Tagen entspannt und zumindest Iulian Filipescu und Michael Lamey wieder ins Team zurückkehren.
Deswegen wiederholte Bommer auch nach dem Spiel gebetsmühlenartig die personelle Situation: "Wir sind mit dem letzten Aufgebot hier hin gefahren und dann muss ich einen wingewechselten Spieler nachhher wieder auswechseln. Das ist schon unheimlich bitte. Aufgrund dieser Situation muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen."
Christian Tiffert bereitete das einzige duisburger Tor vor, hat kaum eine Erklärung für diese Situation: "Ich versteh das nicht. Wir sind nicht verunsichert und alle haben sich auch heute wieder bemüht. Jeder will in dieser Mannschaft den Ball haben und sich einbringen. Keiner versteckt sich! Das ist alles positiv. Deswegen habe ich keine Erklärung für den schlechten Lauf. Jetzt kommt Bremen mit einem unheimlich guten Lauf nach Duisburg, vielleicht ist das ja eine Chance für uns."
Quelle: MSV-HP, 30.09.2007
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