Presse: Hertha BSC Berlin - MSV

MSV Duisburg
„Von A bis Z nichts“
(RP) So charakterisierte MSV-Kapitän Ivica Grlic die Leistung der Zebras bei der peinlichen 0:2-Niederlage im Berliner Olympiastadion. Keine Leidenschaft, kein Kratzen und Beißen – so geht’s den Bach runter.


Hier mal eine Liste mit Walfahrtsstätten rund um Duisburg: Kevelaer, Kloster Kamp, Neviges und Bochum-Stiepel. Orientierungspunkte der MSV-Aktion: „Vier Füße für ein Halleluja“. MSV-Trainer Rudi Bommer sollte die Namen der Orte im Navi seines Autos einspeichern und dann aber los: Kerzen anzünden. Jede Menge Kerzen anzünden. So wie er es vor dem 2:0 bei der Arminia aus Bielefeld irgendwo im ostwestfälischen Nirgendwo tat. Nach dem 0:2 vom Freitag bei der Hertha aus Berlin darf man begründet vermuten: Der Lichtblick auf der Alm entsprang der einzig himmlischer Fügung. Was die Spielschar mit beiden Beinen auf der Erde bewegt, reicht nicht weiter als bis in die Zweite Liga.

Rudi Bommer selbst formulierte diesen Anlass zu Resignation. Nach dem eher peinlichen Auftritt in der Hauptstadt ließ er wissen, dass sich der „MSV mit Mannschaften wie Berlin nicht messen kann.“ Heiliger Strohsack! Die Hertha war 12. bis Freitag. Trainer Lucien Favre hatte vom Klassenerhalt als Ziel für seine Hertha gesprochen. Mit denen soll sich der MSV nicht messen lassen können? Mit wem denn dann – mit Bayern, Hamburg, Bremen, :kacke: und Leverkusen etwa? Diese schweren Aufgaben warten noch auf die Zebras.

Nach dem Eckstoß in der ersten Minute schwante Bommer Böses

Wer rechnen kann, wird feststellen, dass das Schlusslicht mit Erfolgen über Cottbus, Nürnberg und Rostock allein die Liga nicht halten kann. Es muss schon mal mehr gehen als in Berlin, wo sich der MSV bereits nach zehn Sekunden zum ersten Mal im eigenen Strafstoß bei einer Ecke des Gegners versammelte. Dabei hatte man selbst Anstoß! Da schwante Bommer schon Böses, wie er später berichtete. Die Ahnungen bestätigten sich während der folgenden 90 Minuten aufs Schlimmste. Wie Lemminge lief man zur 15 .Saisonniederlage. „Das war von A bis Z nichts“, sagte Ivo Grlic. „Das war gar nichts“, meinte Tom Starke, der sich das 0:2 durch Pantelic anrechnen lassen musste. Fehlendes Zweikampfverhalten beklagte der Coach nachher. Man sei nur nebenher gelaufen. „Stimmt“, nickte Herthas Manager Dieter Hoeneß. Traurig sah er angesichts der Leichtigkeit des Siegens nicht aus.

Unverständlich, warum die Zebras aus dem Sieg bei der Arminia keinerlei Mut geschöpft hatten, warum sie kräftiger nach dem rettenden Strohhalm packten. Oder vielleicht doch nicht so unverständlich. MSV-Präsident Walter Hellmich hatte nach dem 2:3 gegen Stuttgart gepoltert: „Wir arbeiten Tag und Nacht für den Verein.“ Für ihn und für den Trainer mag das gelten. Die Männer auf dem Platz können nicht einmal regelmäßig 90 Minuten pro Woche für den MSV arbeiten. Ihr Motto: „Wenn‘s läuft, dann läuft‘s. Wenn nicht, dann nicht.“ Kein Aufbäumen ist zu sehen, kein gesteigertes Interesse am Klassenerhalt. Das wirkte am Freitag alles sehr söldnerhaft.

Gegen Rostock Samstag ein „Sechs-Punkte-Spiel

Jetzt also hofft man auf Rostock , auf das Wiederentdecken der Leidenschaft in einem „Sechs-Punkte-Spiel“. Besser ist, mal ein paar Kerzen zu entflammen. Die Mannschaft brennt jedenfalls keineswegs auf Erfolge irgendwelcher Art. Sie glimmt nicht mal. Vielleicht raucht‘s jetzt! Rudi Bommer lässt das Zweikampfverhalten üben. Nach dem 22. Spieltag. Mehr muss man über den Zustand des Teams nicht wissen. Komisch nur, dass die Konkurrenz aus Nürnberg, Rostock und Bielefeld immer wieder „mitspielt“. Verloren ist noch nichts. Aber es wird eben immer enger. Vor allem mit derartiger Leistung.

Quelle: RP-Online, 03.03.08

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Energie schaut nur zu und siegt dennoch

Energie schaut nur zu und siegt dennoch

Cottbus. Natürlich haben sie trotz der Zwangspause am Wochenende ganz genau hingeschaut. Sie haben am Freitag die 0:2-Niederlage des MSV Duisburg bei Hertha BSC verfolgt und auch einen Tag später das 1:2 des 1. FC Nürnberg im Auswärtsspiel gegen Hannover 96.






Das 1:1-Remis zwischen Hansa Rostock und Arminia Bielefeld kam bei den Profis von Energie Cottbus ebenfalls gut. Sie durften sich ungeachtet der Absage des Heimspiels gegen den VfB Stuttgart wegen des Orkans «Emma» als heimlicher Wochenend-Sieger fühlen. «Die anderen Ergebnisse waren optimal für uns. Aber wir müssen jetzt auch mal gewinnen, um die Vorlage der Konkurrenten zu nutzen» , erklärte Abwehrspieler Daniel Ziebig.
Immerhin kletterte Energie kampflos auf den 17. Tabellenplatz und gab die «rote Laterne» an Duisburg ab, da der MSV jetzt über die schlechtere Tordifferenz verfügt. Allerdings wuchs der Abstand des FCE zu den Nichtabstiegsplätzen durch das Remis zwischen Rostock und Bielefeld wieder auf zwei Punkte an.
Heute will die Deutsche Fußball-Liga (DFL) bekanntgeben, wann das abgesagte Heimspiel gegen Stuttgart nachgeholt wird. Ein möglicher Nachholtermin ist der 11. März. „Es wäre allerdings auch ein Termin erst nach Ostern denkbar“, sagte Vereinssprecher Ronny Gersch gestern.


Quelle und Weiterlesen: http://www.lr-online.de/sport/LR-Sport;art1075,1955763
 
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