Presse: Köln-MSV

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3. Liga
FC-Aktuell
Woche vor Duisburg



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Am Samstag geht's für die FC-Profis gegen den MSV Duisburg ran

Sechs Trainingseinheiten stehen vor dem Heimspiel gegen den MSV Duisburg auf dem Programm der FC-Profis. Der Fokus von Hanspeter Latour und seiner Mannschaft gilt voll und ganz dem Duell mit dem Tabellennachbarn von der Wedau.

Im Hinblick auf das Aufeinandertreffen mit den Zebras warnt Hanspeter Latour vor einem Unterschätzen des Gegners: „Duisburg spielt mit Engagement, aber sie machen Fehler und sie brauchen relativ viele Chancen, um zu ihren Toren zu kommen. Aber ein Sieg gegen Duisburg ist nicht einfach Programmpunkt, das fordert uns enorm. Und wir wissen ja ganz genau, wie schwer wir uns tun, die Spiele zu gewinnen.“

Der Schweizer glaubt aber fest daran, dass gegen den MSV der zweite Heim-Dreier in Folge eingefahren werden kann: „Die Leistungen über die letzten drei Spiele gesehen, die bestärken uns darin, dass wir es schaffen können. Und wenn wir noch weiter rechnen und schauen wollen, dann braucht es diese drei Punkte.“

Quelle
 
FC Köln - MSVTickets noch bis 12 Uhr Noch bis Mittwoch, 12 Uhr sind die Karten für das Spiel ides MSV im Rhein Energie Stadion an den Vorverkaufsstellen Westender Straße und ZebraShop Arena erhältlich.
Die Deutsche Bahn AG setzt dafür auch wieder einen Sonderzug ein. Der Fahrpreis beträgt 5 Euro und der Fahrkartenvorverkauf läuft bereits seit dem 07.04.2006. Die Ticketzahl ist allerdings auf 500 limitiert.
Die Hinfahrt mit dem Regionalexpress 10266 beginnt um 12:31 von Gleis 5 und dauert ca. 85 Minuten bis zur Haltestelle Köln Ehrenfeld.
Die Rückfahrt ist um 18:15 von Gleis 4 ebenfalls in Köln-Ehrenfeld.

www.msv-duisburrg.de
 
Die Hoffnung auf verrückte Dinge

VON FRANK NÄGELE, 18.04.06, 20:40h, AKTUALISIERT 18.04.06, 20:46h

Trainer Hanspeter Latour gibt im Training Anweisungen

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Auch einer der gewillt ist, alles zu tun: Lukas Sinkiewicz

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Köln - Vor ein paar Wochen saß Hanspeter Latour zur Spielbeobachtung auf der Tribüne der :kacke:-Arena und stellte fest: „Neben mir sitzt ja der Herr Meier.“ Nicht der Geschäftsführer seines Arbeitgebers 1. FC, sondern der Kollege, dem die Begegnung mit Köln im Dezember 2005 zum Verhängnis wurde. Norbert Meier, Pseudokopfstoß von Albert Streit, theatralische Fallnummer mit anschließender Simulation einer mittelschweren Verletzung, Riesenskandal - man weiß Bescheid. Der Trainer verlor danach den Job, aber grundsätzlich hat sich an der Verfassung des MSV Duisburg nichts geändert, der am Samstag als Tabellenletzter der Fußball-Bundesliga beim Vorletzten 1. FC Köln auftaucht.In den Überlegungen des Kollegen Latour nimmt diese Partie eine zentrale Bedeutung ein. Nur bei einem Sieg können die Rechenexperimente in Richtung Ligaverbleib fortgesetzt werden. „Das wird eine gefährliche Sache“, sagt der FC-Trainer, „wir wissen ja, wie schwer wir uns mit dem Gewinnen tun, da ist ein Sieg keine Selbstverständlichkeit.“ Aber eine Notwendigkeit. „Sonst brauchen wir ja gar nicht weiterrechnen.“ Welche Dynamik in diesem Spiel steckt, zeigt schon die Zahl der bis gestern verkauften Eintrittskarten. 43 000 sind schon weg. Der FC rechnet damit, dass die letzten am Samstag an den Tageskassen verkauft werden und das Stadion einmal mehr ausverkauft ist. Latour begrüßt das. „Es ist wichtig für meine Spieler, diese Unterstützung zu spüren“, sagt er.

Dass sich die vielen schwer kombinierbaren Puzzlestücke dieses Kaders so spät in der Saison doch noch zu einem halbwegs funktionierenden Fußballgebilde zu fügen scheinen, löst beim Schweizer zwiespältige Gefühle aus. Einerseits eine gewisse Art von Befriedigung, doch noch konkurrenzfähig geworden zu sein, andererseits die Befürchtung, dass diese Entwicklung doch drei, vier Wochen zu spät gekommen ist. „Für mich als Trainer darf es nie zu spät sein“, beschwört der Schweizer, „ich hinterfrage mich ständig und glaube deshalb, dass ich hier keinen Tag habe liegen lassen.“

Grund zur Annahme, dass das Unwahrscheinliche doch noch eintritt, macht ihm die Mannschaft, die ihn am Dienstag nach zwei freien Tagen im Training überzeugt hat. „Sie ist mental und physisch in einer guten Verfassung und gewillt, alles zu tun, was nötig ist, um den Abstieg zu vermeiden.“ Der erste Schritt in der Kette von Notwendigkeiten ist eben dieser Sieg über den MSV Duisburg, für den Latour bei allen Bedenken gute Vorzeichen sieht. „Sie lassen sich zwar nicht hängen, aber sie machen Fehler und brauchen viele Chancen, um ein Tor zu erzielen“, sagt der Schweizer. Und es klingt wie eine Beschreibung des 1. FC Köln, der über weite Strecken der Saison in der Bundesliga zu beobachten war. Aber Latour ist sich sicher: Wenn nach vier Spielen ohne Niederlage der nötige Sieg folgen würde, dann gibt es diesen FC nicht mehr. „Wir sind solide, stabil und konkurrenzfähig“, sagt er, und erinnert sich noch einmal an den Vorfall mit seinem Kollegen Meier. „Man sieht, was für verrückte Dinge im Fußball passieren“, erklärt er und fragt: „Warum sollte nicht auch uns etwas Verrücktes passieren, und am Ende bleiben wir drin?“
www.ksta.de/fc

(KStA)


 
MSV Duisburg

Das letzte Endspiel

veröffentlicht: 20.04.06 - 09:03 Uhr


Duibsurg (RP). Samstag tritt der MSV beim 1. FC Köln an. Für beide Teams in höchster Abstiegsnot gilt es, die wohl unwiderruflich letzte Chance im Kampf um den Klassenerhalt wahrzunehmen. Nicht nur für den Ex-Kölner Markus Kurth eine Frage der Ehre.

„Das letzte Endspiel.“ Sagt Heiko Scholz. Der MSV-Trainer blickt nach dem Vormittags-Training auf Köln voraus. „Wir machen uns ja nichts vor und lügen uns ja nichts in die Tasche, aber wir müssen die letzte theoretische Chance wahren, dass nach dem Spiel vielleicht doch noch etwas möglich ist.“ Für Markus Kurth, mit Köln früher schon mal den Triumph eines Aufstiegs und die Bitterkeit eines Abstiegs ausgekostet, ist es eine Frage der Ehre, dass „wir in Köln noch einmal alles abrufen, was möglich ist, gerade in Köln.“ Ach ja, da war doch was. Die Kopfstoß-Affäre um Ex-Coach Norbert Meier in einer giftigen Atmosphäre kommt wieder hoch. Aber nur für einen kurzen Moment im Gespräch. Dann sagt der Stürmer: „Wir sind zusammen aufgestiegen und steigen aller Wahrscheinlichkeit nach auch gemeinsam wieder ab, alles andere ist Nebensache.“ Keine Hoffnung mehr? Kurth will sich nicht festlegen.

Sagt aber für den Fall des Absturzes, dass „es auch reizvoll sein kann, beim Neuaufbau mit dabei zu sein.“ Freilich, dann müsste aus Fehlern der Vergangenheit gelernt werden, dann müssten „wir alles besser machen“. Das Schlimmste wäre, sagt Kurth, „wenn wir in Köln verlieren sollten und danach vielleicht ohne Motivation arbeiten müssten“. Zehn Tage Pause sind dann bis zum nächsten Heimspiel gegen Werder Bremen.
Thomas Baelum kommt vorbei und antwortet auf die unvermeidliche Frage, was aus ihm werden wird zur neuen Saison: „Alles ist offen.“ Soll heißen: Wenn der MSV dem dänischen Abwehrspieler ein ordentliches Angebot unterbreitet, könnte er sich vorstellen zu bleiben. Aber: „Das wird sich erst noch entscheiden müssen.“

Was wird aus Tararache?

Mihai Tararache hat es eilig, bleibt aber dann zum kurzen Plausch stehen. „Ich habe Vertrag für die zweite Liga, und bis jetzt habe ich meine Verträge immer eingehalten.“ Gilt das auch für den Abstieg? „Ich bin nicht nur des Geldes nach Duisburg gekommen, ich wollte gute Arbeit abliefern und glaube, das auch getan zu haben.“ Kein Widerspruch. Keine Angebote anderer Clubs, kein Kontakt zum VfL Bochum? Der Rumäne lächelt und sagt: „Nein, bis jetzt nicht, was aber noch kommt, kann ich nicht sagen.“ Er habe allerdings „kein Problem damit, in der zweiten Liga zu spielen“. Da legt sich Tararache fest.

Bei Klemen Lavric hört sich das schon etwas anders an. „Nein“, sagt der Slowene, „den Wechsel zum MSV habe ich nicht bereut. Aber ich bin noch jung und möchte immer einen Schritt nach vorne machen.“ Wohl auch für die Nationalmannschaft, die demnächst die Qualifikation zur Europameisterschaft in Angriff nimmt. Lavric hat noch für die beiden nächsten Jahre Vertrag auch für die zweite Liga, aber: „Jetzt kann ich noch nicht sagen, was wird.“ Erst im Mai könne sich da einiges entscheiden.
Am Nachmittag wird weiter gearbeitet im Hinblick auf das Köln-Spiel. Heiko Scholz bemüht sich um positive Stimmung. Die Lage ist fast aussichtslos. Aber alle wissen, wenn bereits am 31. Spieltag der Abstieg zementiert wird, kann es noch eine schwere Zeit bis zum 13. Mai werden. Dann klingt eine Saison aus, die sich alle beim MSV anders vorgestellt haben.


Will bei seinem Ex-Klub jubeln: Markus Kurth. Foto: rpo, Falk Janning

http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/fussball/duisburg/327801
 
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Bundesliga, 31. Spieltag
Sa., 22.4.2006, 15.30 Uhr
1. FC Köln - MSV Duisburg
RheinEnergieStadion

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Zuschauer – Für das Heimspiel gegen den MSV Duisburg sind noch ausreichend Karten in allen Sitzplatz-Kategorien (ab 19 Euro auf West- oder Osttribüne) erhältlich. Die Tickets gibt es bis Freitag in den FC-FanShops, dem Online-TicketShop (www.fc-tickets.de), telefonisch unter der FC-ServiceNummer 01805 / 32 56 56 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen! Die Frühkassen am RheinEnergieStadion öffnen am Samstag um 13.00 Uhr. Auch für Gästefans stehen noch ausreichend Tickets zur Verfügung.

Schiedsrichter – Herbert Fandel aus Kyllburg; ihm assistieren Michael Sahler und Christian Soltow. Vierter Offizieller ist Christian Fischer.

Verwarnungen/Sperren – Vier Spieler sind „gelbgefährdet“: Alpay, Björn Schlicke, Christian Springer und Albert Streit müssen nach ihrer nächsten Verwarnung ein Spiel aussetzen.

Vorbereitung – Die Mannschaft absolviert am Freitag (15.30 Uhr) eine abschließende – nicht öffentliche – Trainingseinheit und bezieht anschließend ihr Trainingslager.

Anreise/Linktippwww.sportparkmuengersdorf.de zeigt eine Übersicht der Parkplätze rund um das RheinEnergieStadion.

Quelle
 
Für Köln und Duisburg 'Keller-Derby' letzte Chance
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Foto: dpa
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Im Hinspiel den Trainer verloren, im Rückspiel den Existenzkampf? Knapp fünf Monate nach der spektakulären Kopfstoß-Affäre von Trainer Norbert Meier droht dem MSV Duisburg im Rückspiel beim 1. FC Köln schlimmstenfalls der Abstieg aus der Fußball-Bundesliga. 'Das ist das vielleicht letzte Endspiel. Wir müssen unbedingt die Chance wahren, dass hinterher rechnerisch noch etwas möglich ist', sagte Interimscoach Heiko Scholz vor der Partie des Tabellenletzten beim 17. aus Köln. Sollte der MSV verlieren sowie Mainz, Wolfsburg und Frankfurt ihre Spiele gewinnen, wäre der Sturz in die 2. Liga für Duisburg besiegelt.
Doch auch die einen Punkt besser platzierten Kölner kämpfen um ihre letzte Chance auf den Klassenverbleib. 'Die Leistungen über die letzten drei Spiele gesehen, die bestärken uns, dass wir es schaffen können. Und wenn wir noch weiter rechnen und schauen wollen, dann braucht es diese drei Punkte', forderte FC-Coach Hanspeter Latour vor dem Duell der beiden Abstiegskandidaten. Das Kölner Plus: Drei der letzten vier Spiele bestreitet der FC vor eigener Kulisse, zudem treffen Mitkonkurrenten noch in direkten Duellen aufeinander und nehmen sich somit die Punkte gegenseitig weg. 'Solange rechnerisch noch etwas möglich ist, spielen wir weiter', meinte Kölns Nationalspieler Lukas Podolski.
Brisanz erhält die Partie aber nicht nur wegen des Existenzkampfes beider Teams, sondern vor allem wegen der Vorfälle im Hinspiel. Der damalige MSV-Trainer Meier verlor nach einem Kopfstoß gegen FC-Profi Albert Streit seinen Job als Trainer und wurde anschließend für drei Monate gesperrt. In der hektischen Schlussphase des Spiels am 6. Dezember wurde Meier von Schiedsrichter Manuel Gräfe auf die Tribüne verbannt, der Kölner Streit erhielt zudem die Rote Karte. Meier gab den Vorfall erst am nächsten Morgen nach Studium der TV-Bilder zu. Die Kölner waren vor allem erbost über den Platzverweis für Streit.
Mittlerweile sitzen in beiden Clubs neue Trainer auf der Bank und Meier hat seine Sperre abgesessen. Einen neuen Club hat der Coach noch nicht im Blick. 'Ich kann und muss mit dieser ganzen Geschichte leben. Es war halt ein Fehler, der nicht zu entschuldigen ist', sagte Meier, dem vorgeworfen wurde, die Tat zunächst abgestritten zu haben. 'Ich wurde falsch beraten und hätte lieber schweigen sollen', meinte der Trainer. Auf die Partie am Samstag werden sich die Vorfälle vom Dezember sicherlich auswirken. 'Das wird bestimmt eine ganz heiße Kiste', meinte MSV-Profi Markus Kurth.



Quelle
 
Zebras zu Gast in der Domstadt

Zebras zu Gast in der Domstadt Personelle Sorgen vor "Letztem Endspiel"
Beim vorletzten Auswärtsspiel der laufenden Saison müssen die Zebras beim direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, dem 1. FC Köln, antreten. Sowohl Interimstrainer Heiko Scholz als auch MSV-Chef Walter Hellmich sehen dieses Spiel als "wirklich letztes Endspiel." Denn nur wer einen Dreier einfährt, hat noch eine geringe Chance auf den Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse. "Wir haben gegen den HSV gut 20 Minuten das Spiel gemacht und auch anschließend gezeigt, dass wir mit solchen Teams mithalten können. Jetzt müssen wir nach Köln fahren, um dort zu siegen," zeigte sich der Coach zuversichtlich und ergänzte: "Die Truppe wird für den Verein und unsere tollen Fans bis zuletzt alles geben." Dem stimmte auch Walter Hellmich zu: "Wir haben jetzt noch eine ganz geringe Chance und als Sportler muss man immer daran glauben, dass noch etwas geht!"
Personell sieht es allerdings vor der Partie im Rhein Energie Stadion nicht so gut aus. Marco Caligiuri hat sich nach seinem leichten Muskelfaseriss in der Wade erneut verletzt. Alexander Meyer steigt nach seiner Angina heute erst wieder ins Mannschaftstraining ein und Necat Aygün musste sich einer Knieoperation unterziehen. Dazu gesellt sich noch Razundara Tjikuzu, der aufgrund einer Margen-Darm Erkrankung nicht mittrainieren kann. "Das ist besonders schade und ein großer Verlust für das Team, denn er hat in den letzten beiden Spielen gezeigt, dass er in die Startelf gehört und alles für die Mannschaft gibt," beklagte Scholz den Ausfall seines Rechtsverteidigers.
Folgende Spieler müssen in diesem Spiel auf der Hut sein, um beim kommenden Heimspiel gegen Bremen nicht wegen der 5. geleben Karte gesperrt zu sein: Georg Koch, Aziz Ahanfouf, Uwe Möhrle und Mihai Tararache. Geleitet wird die Partie von Schiedsrichter Herbert Fandel.

Quelle: MSV HP
 
Die letzte Chance

Bundesliga: Kellerduell
zwischen Köln und Duisburg

Rechenspiele, harte Arbeit, Appelle an die Ehre: Vor dem direkten Duell um die letzte Chance im Kampf gegen den Abstieg werden bei den abgeschlagenen Klubs aus Köln und Duisburg noch einmal alle bewährten Register gezogen. "Drei Siege könnten reichen. Darin enthalten ist auf jeden Fall einer gegen den MSV Duisburg", sagte FC-Trainer Hanspeter Latour vor dem Spiel am Samstag.

MSV-Interimscoach Heiko Scholz appellierte vor allem an die Ehre der Profis vom Tabellenschlusslicht. "Wenn auch alles gegen uns spricht, wollen wir nochmal alles mobilisieren. Wenn man auch nur den Hauch einer Chance hat, gilt es, das zu nutzen. Es geht auch ums Image", betonte der ehemalige Profi, der als Spieler mit Dynamo Dresden einschlägige Erfahrungen im Kampf um den Klassenerhalt sammelte.

Zahlen lügen nicht
Die Zahlen sprechen eindeutig gegen die beiden traditionsreichen Bundesliga-Gründungsmitglieder: Sechs beziehungsweise sieben Punkte beträgt die Lücke zum rettenden 15. Platz vor den letzten vier Spielen. Köln ist die schlechteste Heimelf der Liga (13 Punkte), Duisburg die schlechteste Auswärtsmannschaft (6 Punkte, 1 Sieg). Da "leugnet" Hanspeter Latour auch nicht, dass er auf die Konkurrenz aus Mainz und Wolfsburg (jeweils 30 Punkte) schaut.


Während der MSV seit sieben Spielen auf einen Sieg wartet, kann sich der 1. FC Köln an einer Serie von vier Begegnungen ohne Niederlage hochziehen. "In der Heimbilanz stehen wir an letzter Stelle, das gilt es zu verbessern", sagte der Schweizer Latour und lässt dafür mehr als zuvor arbeiten: "Man kann sich ja im Internet über die Trainingspläne der anderen Vereine informieren. Wir haben im Durchschnitt eine Einheit mehr pro Woche."

Drei der letzten vier Spiele finden im Kölner WM-Stadion statt, nach dem MSV kommt der Hamburger SV und am letzten Spieltag Arminia Bielefeld. Dazwischen liegt noch das Gastspiel bei Werder Bremen.

Latour baut auf die Fans
Die Fans sind für Latour ein wesentlicher Motivationsfaktor: "Im Moment sind Ferien. Die Fans kommen mit ihren Kindern im Arm zum Training. Da geben die Spieler noch mehr Gas." Bis zum Donnerstag waren für das Kellerduell bereits 45.000 Karten verkauft, es ist wieder ein volles WM-Stadion zu erwarten. Neunmal meldete Köln 50.000 Zuschauer ausverkauft, insgesamt kamen bislang 686.000 Fans zu den FC-Heimspielen.

Der ehemalige Kölner Profi und jetzige MSV-Stürmer Markus Kurth erwartet "ein munteres Spielchen" und blickt dabei auf das Hinspiel zurück. Damals hatte Norbert Meier nach einer Kopfnuss gegen Kölns Albert Streit seinen Job beim MSV verloren. Viel Hoffnung auf den Klassenerhalt scheint Kurth aber nicht zu haben: "Wir sind zusammen aufgestiegen, jetzt sieht es so aus, als ob wir beide absteigen." Während man also beim MSV bereits mit dem Abstieg rechnet, wird darüber in Köln noch nicht laut geredet.

Quelle: SID
 
Anstoß: Samstag, 22.04.2006 15:30
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Stadion:
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RheinEnergieStadion (Köln)
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Statistik: Hinspiel 1:1. Das letzte Bundesliga-Spiel gewann der FC am 2. August 1997 mit 3:2. Davor jedoch zwei Duisburger Siege in Müngersdorf (5:2 und 3:0). Die höchsten Kölner Heimsiege gab’s 1969/70 (6:2) und 1973/74 (5:1). Bilanz: 11-6-4, 63:39 Tore.

Aufstellung:
Bade - Cullmann, Sinkiewicz, Alpay - Matip - Lell, Feulner, Cabanas, Streit - Scherz, Podolski

Aufstellung1 Koch - 29 Willi 5 javascript:openNewPlayerInfo(22813,1,'2005/06')Biliskov, 4 Möhrle, 7 javascript:openNewPlayerInfo(1720,1,'2005/06')Bugi - 16 Tara - 2 Tjikuzu, 21 van Houdt - 27 Anfang - 10 Lavric, 18 javascript:openNewPlayerInfo(1598,1,'2005/06')kurth-

Kicker.de
 
Pressekonferenz
"Offensive Ausrichtung"


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Hanspeter Latour will Duisburg mit einer offensiven Ausrichtung bezwingen

"Geschickt, nicht naiv", sollen die FC-Profis nach dem Willen von Trainer Hanspeter Latour in der Partie gegen den MSV Duisburg (Sa., 15.30 Uhr) auftreten. "In einem Heimspiel gilt es abzuwägen, wie weit man das Spiel in die gegnerische Hälfte verlegen kann, um Druck auf das Tor auszulösen, ohne naiv zu spielen", erklärte der Schweizer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel und ergänzte: "Die Gefahr ist dann riesengroß, dass man sagt: Jetzt oder nie. Dadurch geht man aber Risiken ein, die nicht angebracht sind. Das heißt natürlich in keiner Weise, dass wir es ängstlich angehen. Das wäre falsch, da würde man den Gegner aufbauen. Wir müssen so antreten, dass man spürt, dass wir zu Hause sind, damit der Funke auch auf die Fans überspringt. Aus diesem Grund werden wir schon versuchen, eine offensive Ausrichtung zu erwirken."

Latour betonte erneut, dass der unglaubliche Fanzuspruch während der Osterferien für die Spieler eine zusätzliche Motivation darstellt und erklärte, dass die Mannschaft für das Spiel bestens vorbereitet ist. "Wir haben die Woche gut genutzt und die personelle Situation ist so, dass wir mit dem gleichen Aufgebot antreten können, mit dem wir nach :kacke: gefahren sind."


Hören Sie hier Hanspeter Latour zur Ausgangslage...
... und zur taktischen Vorgehensweise.


Quelle
 
Ohne Tjikuzu nach Köln

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KRANK: Ohne Razundara Tjikuzu muss der MSV Duisburg am Samstag beim 1. FC Köln bestehen. Der Mittelfeldspieler liegt seit drei Tagen flach, ein Magen-Darm-Virus setzt ihn außer Gefecht. Fraglich ist, ob Marco Caligiuri in den Kader zurückkehren kann. Der Schwabe trainierte in dieser Woche nach seinem Muskelfaserriss wieder mit, verletzte sich gestern jedoch am Oberschenkel. Necat Aygün steht nach seiner Operation am Knie frühestens beim Saisonfinale gegen Mainz zur Verfügung.

WIEDER DA: Thomas Baelum, Carsten Wolters und Alexander Meyer haben ihre Erkrankungen auskuriert und können damit rechnen, morgen dem Kader anzugehören.

VERSTIMMT: Dirk Lottner erklärte in dieser Woche, dass er den MSV zum Saisonende verlassen wird und beklagte dabei, dass Trainer Heiko Scholz zuletzt auf Lottner nicht mehr gesetzt hatte. Darüber ärgerte sich wiederum Scholz, der offen ließ, ob "Lotte" morgen gegen "seinen" FC zum Kader gehört. "Mal sehen", so Scholz.

TICKETS: Eintrittskarten für das letzte Auswärtsspiel der Saison am Samstag, 6. Mai, bei Arminia Bielefeld sind ab sofort in den Fan-Shops an der Westender Straße und in der MSV-Arena erhältlich. Die Tickets kosten 9,50 Euro (Stehplätze) und 18,50 Euro (Sitzplätze). Der Vorverkauf läuft bis zum Donnerstag, 4. Mai, 12 Uhr.

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20.04.2006

NRZ
 
Express-Umfrage unter den FC-Profis


Köln - Samstag, gegen 17.15 Uhr - Abpfiff der Partie 1. FC Köln gegen MSV Duisburg im RheinEnergieStadion: Mindestens ein Absteiger steht fest, bei einem Unentschieden wohl zwei. "Wir sind zusammen aufgestiegen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass wir jetzt zusammen absteigen", hat MSV-Stürmer Markus Kurth sich anscheinden schon aufgegeben. Ganz im Gegensatz zu den FC-Profis - die sagen im Express, warum sie fest ans Wunder glauben.

"Wir glauben an das Wunder, weil...."


"...wir das Spiel morgen gewinnen werden." (Lukas Podolski)

"...im Fußball alles möglich ist und wir unsere Serie von bisher vier nicht verlorenen Spielen bis zum Saisonende ausbauen wollen. (Ricardo Cabanas)

"...wir es unseren fantastischen Fans schuldig sind. Sehen Sie doch selbst, was hier los ist." (Denis Epstein)

"...wir im Kommen sind. Wir haben vier Spiele in nicht verloren, und in den letzten vier Spielen ist noch alles drin." (Patrick Helmes)

"...es rechnerisch noch möglich ist und wir in den letzten vier Spielen gute Leistungen gezeigt haben." (Christian Lell)

"...meine Mannschaft physisch und mental in guter Verfassung ist. Wir sind jetzt solide und stabil." (Trainer Hanspeter Latour)

"...wir morgen gewinnen und dann wirklich wieder alles drin ist." (Markus Feulner)

"...wir die letzten Spiele gut gespielt haben und auch große Gegner wie Bayern oder :kacke: hätten schlagen können." (Albert Streit)

"...wir jetzt die nötigen Punkte holen und die Mitkonkurrenten uns im Spiel halten, indem sie nicht gewinnen." (Christian Springer)

"...in dieser verrückten Stadt einiges möglich ist. Es lief bislang nicht wie erhofft, aber jetzt werden wir mal das nötige Glück haben." (Marvin Matip)

"...andere Mannschaften uns helfen und wir diese Chance nutzen werden, wenn sie da ist." (Alexander Bade)
 
Gemeinsamer Auf- und Abstieg

Der frühere FC-Profi Markus Kurth: „Wir sind zusammen aufgestiegen und werden wohl auch wieder zusammen absteigen.“

Köln - Die Unterschiede zwischen dem 1. FC Köln und dem MSV Duisburg sind viel geringer, als man beim von vier Spielen ohne Niederlage dezent euphorisierten Tabellensiebzehnten der Fußball-Bundesliga dieser Tage vielleicht wahrhaben mag. Trainer Hanspeter Latour hat es sofort erkannt: „Wir dürfen nicht vergessen, dass sie nur einen Punkt weniger auf dem Konto haben als wir.“ Aber dieser eine Punkt hat große Konsequenzen. In Duisburg wird schon jetzt sehr offensiv für die Zweite Liga geplant, beim FC ist allein die Vorstellung vom sportlichen Scheitern untersagt. Gerade jetzt, so kurz vor dem Heimspiel gegen den MSV. Die Duisburger haben es leichter, denn sie können öffentlich und ungestraft ihre Gedanken äußern. Stürmer Markus Kurth, der jahrelang einer der populärsten Spieler beim FC war, sagt es so: „Wir sind zusammen aufgestiegen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass wir zusammen wieder absteigen.“

Aber diese Nonchalance im Umgang mit der zu Ende gehenden Saison nimmt Latour den Duisburgern nicht ab. „Es ist auch für sie die letzte Chance“, erklärt er, „und ihnen hilft ja auch nur ein Sieg. Deshalb erwarte ich nicht unbedingt eine stur verteidigende Mannschaft in Köln.“ Er selbst wird den Gegner nicht sehr überraschen können. Da dem Schweizer der Kader der letzten Spiele zur Verfügung steht, will er daran nichts ändern. Und in der Aufstellung gibt es maximal eine offene Frage: Kehrt Marco Streller nach überstandener Verletzung wieder in den Angriff zurück? Oder anders: Warum sollte er das, nachdem sich erwiesen hat, dass keiner annähernd mit Lukas Podolski harmoniert wie Matthias Scherz?

„Es wird keine großen Veränderungen geben“, verrät der Trainer, „vielleicht gibt es noch eine Möglichkeit für mich, etwas in die richtige Richtung zu schrauben und polieren, aber davon muss ich dann auch überzeugt sein.“ So recht hat sich dieser Zustand noch nicht eingestellt. Und so bleibt die einzige Gewissheit im Zusammenhang mit dem Schweizer Streller, dass er nach dem Ende des Leihgeschäftes mit Köln kommende Saison wieder für den VfB Stuttgart spielen wird. „Wir planen mit ihm“, erklärt VfB-Sportdirektor Horst Heldt.

Der 1. FC Köln plant erst einmal mit drei Punkten. „Dann hätten wir fünf Spiele nicht verloren und zwei davon gewonnen“, sagt Latour und benutzt sein Lieblingswort dieser Tage: „Dann wäre es eine Serie“, was sich in seinem Schweizerdeutsch anhört wie „Serii“. „Und dann können wir auch nach dem Spiel sagen: „Das Hoffen und Bangen geht weiter.“
(KStA)

http://www.ksta.de/html/artikel/1144673369969.shtml
 
Ein Schuss Brisanz

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/ veröffentlicht: 21.04.06 - 08:21, akt.: 21.04.06 - 08:24,
Autor: Bernd Bemmann

Duisburg (RP). Immer wieder neue personelle Rückschläge. Da hatte Talent Marco Caligiuri nach seinem erlittenen Muskelfaserriss für zwei Tage hoffnungsfroh trainiert, dann dies: Oberschenkelblessur, Aus für das am Samstag im Rhein-Energie-Stadion von Köln stattfindende vorletzte Auswärtsspiel dieser Saison gegen den Mitaufsteiger FC.

Radzundara Tjikuzu, zuletzt beachtlich in Form, warf zudem eine Magen-Infektion aufs Krankenbett. Bis Freitag ist der Mann krank geschrieben - kaum Hoffnung auf einen Einsatz. Necat Aygün, nach seinem Wintertransfer aus Unterhaching über die Rolle des Ersatzspielers nicht hinaus gekommen, ist in München von Bayern-Doc Müller-Wohlfarth am Knie operiert worden.

Interimstrainer Heiko Scholz atmete deshalb nur kurz auf, weil mit Alexander Meyer, Carsten Wolters und Thomas Baelum drei kränkelnde Zebras wieder an Bord sind. Dass Dirk Lottner vor seiner Haustür am Samstag zum Einsatz kommt, ist im Übrigen eher unwahrscheinlich. Der 33-Jährige hatte sich Sympathien verscherzt mit einigen Aussagen, die darauf zielten, dass er am Saisonende mit dem Profifußball aufhören werde.

Zur Bedeutung des Spiels beim in den letzten vier Begegnungen besser in Fahrt gekommenen 1. FC Köln ist hinreichend berichtet worden und muss nicht noch näher eingegangen werden. Alle beim MSV wissen um die letzte, allerdings sehr geringe Chance, doch noch in die Nähe des rettenden Ufers zu gelangen.

„Das letzte Endspiel“ nannte Heiko Scholz die gewiss mit einiger Brisanz beladene Partie beim Mitaufsteiger, der um einen Punkt besser gestellt ist, auf einen Heimsieg gegen den MSV und gleichzeitig auf eine Mainzer Niederlage gegen den FC Bayern hofft. Dann hätten die Kölner nur noch drei Punkte Rückstand. „Wir fahren nach Köln um dort zu gewinnen“, blickte Scholz gestern auf das Spiel voraus. Dann wäre der MSV bei gleicher Thematik nur um vier Punte zurück...

Zur Statistik: Toni Polster sorgte am 2. August 1997 für den 3:2-Siegtreffer im bislang letzten Bundesliga-Heimspiel gegen den MSV, der in den letzten drei Auftritten in Köln insgesamt zehn Tore erzielte und nur eins der letzten fünf Treffen verlor. Duisburg ist seit dem 26. Februar (2:1 gegen Hertha) sieglos und holte nur einen Punkt aus den letzten fünf Auswärtspartien.

Köln ist seit vier Runden ungeschlagen, ließ sich dabei aber dreimal eine 1:0-Führung zum Remis abjagen. In keinem Stadion gab es so viele Elfmeter für die Gäste (fünf) wie in Köln. Beim Zweitliga-Saisonabschluss im letzten Mai verloren die Zebras in Köln sang-und klanglos 0:4. Im Hinspiel unter dem begleitenden Aspekt der Kopfstoß-Affäre um Ex-Trainer Meier gab’s ein 1:1-Remis, wie so oft ein zu enttäuschendes Resultat für den MSV.

RP
 
31. Spieltag
Serie ausbauen!


„Wir müssen von Anfang an Druck machen, damit wir die Zuschauer hinter uns bekommen“, mit dieser von Matthias Scherz ausgesprochenen Devise wollen die FC-Profis am Samstag um 15.30 Uhr gegen den MSV Duisburg antreten. Trotz der offensiven Ausrichtung bittet der FC-Angreifer die Fans im RheinEnergieStadion um Geduld: „Es wäre ja schön, wenn wir ein, zwei frühe Tore machen könnten. Es könnte aber doch anders laufen, dass es zu einem Geduldsspiel wird. Dann kann man jetzt schon mal die Fans drum bitten, dass sie uns dann trotzdem weiter unterstützen.“

Mit breiter Brust

FC-Abwehrspieler Christian Lell ist fest davon überzeugt, dass die Mannschaft gegen Duisburg an die Leistungen der letzten Spieltage anknüpfen kann: „Wir haben die ganze Woche super gearbeitet und müssen gegen Duisburg einen Dreien einfahren!“ Und das mit einem gesunden Selbstbewusstsein: „Wir können sicherlich mit breiter Brust vorangehen, da wir in den vergangenen Spielen eine gute Leistung gezeigt haben. Insofern haben wir alle Selbstvertrauen und werden zu Hause das Spiel offensiv gestalten und die Duisburger unter Druck setzen.“

Hören Sie Matthias Scherz und Christian Lell vor dem Duisburg-Spiel.


Quelle
 
FUSSBALL / Bundesliga
20.04.2006
Die Hoffnung stirbt zuletzt

Für die Kellerkinder Köln und Duisburg geht es im direkten Duell um alles. Der Verlierer ist endgültig nicht mehr zu retten.

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Reichen Lukas Podolskis neun Saisontreffer für den Klassenerhalt der Kölner?

Köln/Duisburg - Rechenspiele, harte Arbeit, Appelle an die Ehre: Vor dem direkten Duell um die letzte Chance im Kampf gegen den Abstieg werden bei den abgeschlagenen Bundesligisten 1. FC Köln und MSV Duisburg (Sa., ab 15 Uhr LIVE) noch einmal alle bewährten Register gezogen.
"Drei Siege könnten reichen. Darin enthalten ist aber auf jeden Fall einer gegen den MSV Duisburg", sagte Trainer Hanspeter Latour vom Vorletzten Köln vor dem Spiel am Samstag.
Appell an die Ehre
MSV-Interimscoach Heiko Scholz appellierte vor allem an die Ehre der Profis vom Tabellenschlusslicht.
"Wenn auch alles gegen uns spricht, wollen wir nochmal alles mobilisieren. Wenn man auch nur den Hauch einer Chance hat, gilt es, das zu nutzen. Es geht auch ums Image", betonte der ehemalige Profi, der als Spieler mit Dynamo Dresden einschlägige Erfahrungen im Kampf um den Klassenerhalt sammelte.

Fakten sprechen gegen Köln und Duisburg
Die Zahlen sprechen eindeutig gegen die beiden traditionsreichen Bundesliga-Gründungsmitgliedern, die in der ersten Saison 1963/1964 am Ende Meister (Köln) und Vizemeister (Duisburg) wurden: Sechs beziehungsweise sieben Punkte beträgt die Lücke zum rettenden 15. Platz vor den letzten vier Spielen.
Köln ist die schlechteste Heimelf der Liga (13 Punkte), Duisburg die schlechteste Auswärtsmannschaft (6 Punkte, 1 Sieg). Da "leugnet" Hanspeter Latour auch nicht, dass er auf die Konkurrenz aus Mainz (31 Punkte) und Wolfsburg schaut.
Köln viermal in Folge ungeschlagen
Während der MSV seit sieben Spielen auf einen Sieg wartet, kann sich der 1. FC Köln an einer Serie von vier Begegnungen ohne Niederlage hochziehen.
"In der Heimbilanz stehen wir an letzter Stelle, das gilt es zu verbessern", sagte der Schweizer Latour und lässt dafür mehr als zuvor arbeiten: "Man kann sich ja im Internet über die Trainingspläne der anderen Vereine informieren. Wir haben im Durchschnitt eine Einheit mehr pro Woche."
Heimvorteil für Geißböcke
Drei der letzten vier Spiele finden im Kölner WM-Stadion statt, nach dem MSV kommt der Hamburger SV und am letzten Spieltag Arminia Bielefeld. Dazwischen liegt noch das Gastspiel bei Werder Bremen.
Die Fans sind für Latour ein wesentlicher Motivationsfaktor: "Im Moment sind Ferien. Die Fans kommen mit ihren Kindern im Arm zum Training. Da geben die Spieler noch mehr Gas."
Fans hoffen noch
Bis zum Donnerstag waren für das Kellerduell bereits 45.000 Karten verkauft, es ist wieder ein volles WM-Stadion zu erwarten. Neunmal meldete Köln 50.000 Zuschauer ausverkauft, insgesamt kamen bislang 686.000 Fans zu den FC-Heimspielen.
Der ehemalige Kölner Profi und jetzige MSV-Stürmer Markus Kurth erwartet "ein munteres Spielchen" und blickt dabei auf das Hinspiel zurück. Damals hatte Norbert Meier nach einer Kopfnuss gegen Kölns Albert Streit seinen Job beim MSV verloren.
Duisburg gibt Hoffnung auf
Viel Hoffnung auf den Klassenerhalt scheint Kurth aber nicht zu haben: "Wir sind zusammen aufgestiegen, jetzt sieht es so aus, als ob wir beide absteigen."
Darüber wird in Köln noch nicht laut geredet. Beim MSV war man nach der Heimniederlage gegen den Hamburger SV schon ehrlicher.
Vorstandsvorsitzender Walter Hellmich erklärte, dass Heiko Scholz zum Kreis der Trainerkandidaten gehöre. Für dieses Amt wird allerdings auch der jetzige Saarbrücker Coach Rudi Bommer gehandelt.


Quelle: sport1.de
 
Offene Rechnungen
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Die Zäsur: Norbert Meiers Kopfstoß gegen Albert Streit. MSV / Norbert Meiers Kopfstoß, Ausschreitungen beim Hallenturnier - in Köln sind heute viele Emotionen im Spiel.
Über den Wolken trafen sich in dieser Woche MSV-Chef Walter Hellmich und Kölns Boss Wolfang Overath. Im Flugzeug. Hellmich kehrte von seinem Kurz-Urlaub aus der Schweiz zurück, Overath kam aus Mailand. In höheren Gefilden werden sich ihre Fußball spielenden Angestellten wohl erst frühestens in der nächsten Saison bewegen. In der 2. Bundesliga. Im Kölner Rhein-Energie-Stadion trifft heute um 15.30 Uhr der Vorletzte auf den Letzten - der 1. FC Köln auf den MSV Duisburg. Der MSV kann mit einer Niederlage bereits absteigen, die Zebras können mit einem Sieg die Kölner mit ins sportliche Verderben ziehen - und ihre letzte rechnerische Chance wahren.
Ein Endspiel hatte Ex-Trainer Jürgen Kohler bereits vor drei Wochen vor dem Match in Wolfsburg ausgerufen. Es folgten weitere finale Begegnungen, die nächste steigt heute in Köln. "Das ist nun wirklich das letzte Endspiel", sagt der aktuelle MSV-Übungsleiter Heiko Scholz.
Vier Siege aus den letzten vier Spielen müssten für die Zebras wohl herausspringen, wollen sie die Klasse noch halten. Vier Siege stehen zurzeit zu Buche - aus 30 Partien.
Ein Kapitel Bundesliga-Geschichte
Womöglich werden heute weniger Taktik und Aufstellungen das Geschehen bestimmen, sondern vielmehr die Emotionen den Ausschlag geben. Das Hinspiel war ein Kapitel Bundesliga-Geschichte für sich: Norbert Meiers Kopfstoß gegen den Kölner Albert Streit war eine Zäsur für die Zebras. Norbert Meier wäre ohne die Tätlichkeit wohl immer noch Trainer der Meidericher - unabhängig vom Tabellenplatz.
Beim Hallenturnier in der Domstadt im Januar vertrugen sich Kölner und Duisburger auch nicht. Es gab Ausschreitungen, Kölner Zuschauer begossen die MSV-Spieler mit Bier. Es gibt also genug Rechnungen, die die Zebras begleichen können. Für Offensivmann Markus Kurth eine "Frage der Ehre". Als ehemaliger Kölner kennt Kurth keine Verwandten mehr. "Wenn es uns tatsächlich erwischen sollte, gilt: Wir sind mit Köln gemeinsam aufgestiegen, dann steigen wir auch wieder gemeinsam ab." Sturzflüge statt Höhenflüge. (D. R.)

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21.04.2006
 
Der letzte Strohhalm
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Appell an Ehre: Heiko Scholz. Vor dem Showdown am Rhein appelliert Coach Scholz an die Ehre der Zebras. Bittere Pille für Spielmacher Lottner. Der Kölner gehört in Köln nicht zum MSV-Kader

FUSSBALL BUNDESLIGA Diese Übung vereint den MSV und 1. FC Köln, Zebras und Geißböcke beherrschen das Klammern am letzten Strohhalm quasi aus dem Stand. Im rappelvollen RheinEnergieStadion kommt es heute (Anstoß 15.30 Uhr) zum Showdown. Die Fans auf beiden Seiten, mitgenommen von einer gar schaurigen Saison, fiebern einem rheinischen Derby unter besonderen Vorzeichen entgegen. Das Duell um die letzte Chance. Oder wie meinte MSV-Coach Heiko Scholz so treffend: "Das letzte Endspiel."
Vor einem Jahr wusste man, warum es am Rhein so schön ist. Im Schatten des Doms trafen sich die beiden Gründungsmitglieder der nationalen Eliteliga am letzten Spieltag als dekorierte Aufsteiger. Jubelarien und losgelöste Glückseligkeit, bei all dem Schunkeln fiel gar nicht auf, dass sich der MSV beim 0:4 doch arg blamierte. Kein Beinbruch an diesem Tag. "Nie mehr zweite Liga", so die Ausrichtung in Blau und Weiß und Rot und Weiß.
Was aktuell bleibt, ist der Strohhalm, das inständige Hoffen, dass sich die Dinge nach all den Negativerlebnissen kurz vor Toresschluss noch wundersam fügen. Entscheidungen werden etwas weiter rheinaufwärts allemal feiern. Der Verlierer ist weg vom Fenster. Definitiv und unabwendbar. Der Sieger darf sich derweil auf ein kleines Fünkchen Hoffnung stützen. Ein Unentschieden würde kollektive Bestürzung auslösen. Denn dann beißen Zebras und Geißböcke Schulter an Schulter ins Gras. Und dann ist es am Rhein überhaupt nicht mehr schön. Das Abwandern der Massen gleicht dann einem Trauermarsch.
Doch noch gilt das Prinzip Hoffnung vor dem Duell um die letzte Chance. "Drei Siege könnten reichen. Darin enthalten ist aber auf jeden Fall einer gegen den MSV", so Trainer Hanspeter Latour, der Unterhaltungskünstler aus der Alpenrepublik Schweiz, vom Vorletzten Köln. "Die Leistungen über die letzten drei Spiele gesehen, die bestärken uns, dass wir es schaffen können. Und wenn wir noch weiter rechnen und schauen wollen, dann braucht es diese drei Punkte", fordert der FC-Coach vor dem Duell der beiden Abstiegskandidaten.
Scholz appelliert vor allem an die Ehre der Profis. "Wenn auch alles gegen uns spricht, wollen wir nochmal alles mobilisieren. Wenn man auch nur den Hauch einer Chance hat, gilt es, das zu nutzen. Es geht auch ums Image", betonte der Ex-Profi und -Nationalspieler. Die Ausgangssitutation spricht für die Gastgeber. Während der MSV seit sieben Spielen auf einen Sieg wartet, darf sich der 1. FC Köln an einer Serie von vier Begegnungen ohne Niederlage orientieren. Und er hat noch viel Gelegenheit, sein unterirdische Heimbilanz aufzupolieren Drei der letzten vier Spiele finden im WM-Stadion statt, nach dem MSV kommt der Hamburger SV und am letzten Spieltag Bielefeld. Das Treffen der Nachbarn besitzt trotz des drohenden Untergangs magische Anziehungskraft. Bis Donnerstag waren bereits 45 000 Karten verkauft, heute wird es aller Voraussicht nach "volles Haus" heißen.
Der ehemalige Kölner und jetzige MSV-Stürmer Markus Kurth erwartet "ein munteres Spielchen, bei dem es garantiert heiß hergehen wird." Viel Hoffnung auf den Klassenerhalt scheint Kurth aber nicht zu haben: "Wir sind zusammen aufgestiegen, jetzt sieht es so aus, als ob wir beide absteigen."
Abgestiegen ist allemal schon Spielmacher Dirk Lottner. Scholz hat den Routinier, der den MSV verlassen wird, gestern aus dem Kader bugsiert. "Scholle" setzt auf Leute, die sich voll und ganz mit dem Verein identifizieren."Wenn man auch nur den Hauch einer Chance hat, gilt es, das zu nutzen."

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21.04.2006 Von Gerd Böttner
 
MSV Duisburg

Abstiegsgipfel beim FC

veröffentlicht: 22.04.06 - 08:9, akt. 22.4.06 - 08.12 Uhr
Autor: Hermann Kewitz



Duisburg (RP). Rechenspiele, harte Arbeit, Appelle an die Ehre: Vor dem direkten Duell um die letzte Chance im Kampf gegen den Abstieg werden bei den abgeschlagenen Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln und MSV Duisburg noch einmal alle bewährten Register gezogen. „Drei Siege könnten reichen. Darin enthalten ist aber auf jeden Fall einer gegen den MSV Duisburg“, sagte Trainer Hanspeter Latour vom Vorletzten Köln vor dem Spiel am Samstag (15.30 Uhr, LIVE!-Ticker).

MSV-Interimscoach Heiko Scholz, mit viel Eifer bei der Sache, appellierte vor allem an die Ehre der Profis vom Tabellenschlusslicht. „Wenn auch alles gegen uns spricht, wollen wir nochmal alles mobilisieren. Wenn man auch nur den Hauch einer Chance hat, gilt es, das zu nutzen. Es geht auch ums Image“, betonte der ehemalige Profi, der als Spieler mit Dynamo Dresden einschlägige Erfahrungen im Kampf um den Klassenerhalt sammelte.

Die Zahlen sprechen eindeutig gegen die beiden traditionsreichen Bundesliga-Gründungsmitgliedern, die in der ersten Saison 1963/1964 am Ende Meister (Köln) und Vizemeister (Duisburg) wurden: Sechs beziehungsweise sieben Punkte beträgt die Lücke zum rettenden 15. Platz vor den letzten vier Spielen. Köln ist die schlechteste Heimelf der Liga (13 Punkte), Duisburg die schlechteste Auswärtsmannschaft (sechs Punkte,nur ein Sieg).

Da „leugnet“ Hanspeter Latour auch nicht, dass er auf die Konkurrenz aus Mainz (31 Punkte) und Wolfsburg schaut. Während der MSV seit sieben Spielen auf einen Sieg wartet, kann sich der 1. FC Köln an einer Serie von vier Begegnungen ohne Niederlage hochziehen. „In der Heimbilanz stehen wir an letzter Stelle, das gilt es zu verbessern“, sagte der Schweizer Latour und lässt dafür mehr als zuvor arbeiten: „Man kann sich ja im Internet über die Trainingspläne der anderen Vereine informieren. Wir haben im Durchschnitt eine Einheit mehr pro Woche.“

Drei der letzten vier Spiele finden im Kölner WM-Stadion statt, nach dem MSV kommt der Hamburger SV und am letzten Spieltag Arminia Bielefeld. Dazwischen liegt noch das Gastspiel bei Werder Bremen. Die Fans sind für Latour ein wesentlicher Motivationsfaktor: „Im Moment sind Ferien. Die Fans kommen mit ihren Kindern im Arm zum Training. Da geben die Spieler noch mehr Gas.“ Bis zum Donnerstag waren für das Kellerduell bereits 45.000 Karten verkauft, es ist wieder ein volles WM-Stadion zu erwarten. Neunmal meldete Köln 50.000 Zuschauer ausverkauft, insgesamt kamen bislang 686.000 Fans zu den FC-Heimspielen.

Der ehemalige Kölner Profi und jetzige MSV-Stürmer Markus Kurth erwartet „ein munteres Spielchen“ und blickt dabei auf das Hinspiel zurück. Damals hatte Norbert Meier in einer hitzigen Partie nach einer Kopfnuss gegen Kölns Albert Streit seinen Job beim MSV verloren. Allzu große Hoffnung auf den Klassenerhalt scheint Kurth aber nicht mehr zu haben: „Wir sind zusammen aufgestiegen, jetzt sieht es so aus, als ob wir beide absteigen. Aber wir wollen noch mal alles versuchen.“


Unvergessene Szene aus dem Hinspiel: Duisburgs damaliger Trainer Norbert Meier mit einem Kopfstoß gegen den Kölner Albert Streit. Foto: AP

http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/fussball/duisburg/328251
 
APPELL AN DIE FANS

Wir bringen die anderen zum Zittern



Von ARNO SCHMITZ
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Die Lage ist fast hoffnungslos, aber Wolfgang Overath gibt sich optimistisch.
Foto: Bopp

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Köln – Vorletzter gegen Letzter: Ein Fußball-Schmankerl ist am Samstag im RheinEnergieStadion nicht zu erwarten. Der 1. FC Köln und der MSV Duisburg kämpfen vielmehr um ihre letzte Chance und klammern sich an das Prinzip Hoffnung.

Denn nur wenn die Konkurrenten am Samstag und an den nächsten Spieltagen patzen, kann es noch etwas mit dem Klassenerhalt werden. Aber genau dieses Szenario würde bei einem Kölner Sieg diesen Samstag eintreten – meint FC-Präsident Wolfgang Overath: Wir bringen die Anderen zum Zittern.
Die letzten Auftritte des FC haben den Präsidenten in seinem Glauben gestärkt, dass das Wunder Klassenerhalt noch möglich ist. „Vor ein paar Wochen hat man uns schon totgesagt, aber mit den letzten starken Spielen ist ein Ruck durch die Region gegangen“, sagt Overath. „Die Leute, die mich ansprechen, haben wieder Hoffnung. Und ich habe diese Hoffnung sowieso.“
Deshalb geht der FC-Boss vor dem Anpfiff in die Offensive. „Wir haben noch drei Heimspiele, die hat kein anderes Team“, rechnet Overath, „und wir haben die besten Fans der Liga. Eigentlich müsste ich nicht an sie appellieren – aber ich tue es trotzdem und wünsche mir, dass sie in den drei Spielen noch mal alles aus sich herausholen – wie es auch die Mannschaft tun wird und muss – und auch den einen oder anderen Fehlpass verzeihen."
Overaths großes Anliegen ist es, dass die Erwartungen der Fans nicht in Druck umschlagen: „In einigen Spielen war die Mannschaft dem Druck anscheinend nicht gewachsen, aber seit dem :kacke:-Spiel bin ich überzeugt, dass sie gefestigter ist. Wir sind jetzt stabiler. Natürlich ist das Spiel heute enorm wichtig, aber die Spieler brauchen sich nicht zusätzlich unter Druck zu setzen – sie können rausgehen und sagen: Heute, mit diesen Wahnsinns-Fans, packen wir es.“ Wenn’s wirklich klappt, könnte der FC am Samstag bei idealem Verlauf der anderen Spiele bis auf drei Punkte ans rettende Ufer herankommen, das weiß auch Overath: „Dann fangen die Anderen zu zittern an, und wir haben eine ganz realistische Chance.“
 
INTERVIEW MIT KOPFSTOSS-MEIER

„FC rettet sich am ehesten”



Von LARS WERNER
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Norbert Meier war bis Dezember 2005 Trainer in Duisburg.
Foto: AP

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Köln – Der Kopfstoß gegen Kölns Albert Streit kostete Norbert Meier im Hinspiel den Job als MSV-Trainer. EXPRESS gab er vorm Rückspiel ein Interview.
Was Norbert Meier zu seinem Kopfstoß sagt und weshalb er an einen Nicht-Abstieg Kölns glaubt, lesen Sie rechts in der „Mehr Info”-Box – gleich klicken…


Der Kopfstoß...
... war der größte Fehler meiner Karriere. Aber es ist nun mal passiert. Mir tut es leid. Ich habe in jeglicher Form dafür bezahlen müssen und meine Strafe erhalten. Aber ich kann damit umgehen und denke auch nicht mehr oft daran. Und Albert Streit hat sich seitdem ja auch nicht schlecht entwickelt...

Schon im Hinspiel waren beide Teams Kellerkinder. Gibt es für sie noch Hoffnung im Abstiegskampf?
Es wird für beide schwer. Der FC hat jetzt zwei Heimspiele – vielleicht ein Vorteil. Deshalb könnte sich Köln am ehesten retten. Aber nach dieser Partie treffen beide auf Klubs, für die es auch um viel geht. Ich gönne es ja beiden, der MSV ist mein Baby, das ich mit aufgebaut habe. Ich frage mich aber: Welche drei Vereine sollen sonst absteigen?


Beim MSV gab es zuletzt viel Unruhe. Hat Duisburg zu viele schwierige Charaktere?
Die Mannschaft ist sicherlich nicht ganz einfach zu führen. Aber genau dies hatten wir ja lange gut hinbekommen. Wir hatten vor allem vom Teamgeist gelebt. Ob dies jetzt nicht mehr so ist, weiß ich nicht.


Wenn Köln und Duisburg absteigen sollten: Ist der direkte Wiederaufstieg drin?
Köln wird es da auf Grund der finanziellen Mittel und der Fans einfacher haben. Ihr Tipp für heute? 1:1 – auch wenn ich weiß, dass es keinem hilft.


Wann sehen wir Sie als Trainer wieder?
Ich bin heiß auf Fußball und möchte bald gerne wieder arbeiten.
 
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1.FC Köln


Tore 3
Torschüsse 16
Ballkontakte [%]46
Fouls 26

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MSV Duisburg


Tore 1
Torschüsse 10
Ballkontakte [%]54
Fouls 19

Allgemein
Zuschauer im Stadion: 47000

quelle: ticker sport.ard.de
 
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Spielbericht
Kölns Trainer Hanspeter Latour schickte exakt die Anfangself ins Rennen, die am vergangenen Wochenende gegen :kacke: ein 1-1 erreichte.
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Auf der anderen Seite nahm MSV-Coach Heiko Scholz nach dem 0-2 gegen den Hamburger SV drei personelle Veränderungen vor. Für Lavric, Tjikuzu und Anfang standen Kurth, Baelum sowie Bodzek von Beginn an auf dem Feld.Das "Endspiel" um den Klassenerhalt begann im RheinEnergieStadion äußerst verhalten. Die Kölner konnten sich zwar ein optisches Übergewicht erarbeiten, kamen allerdings nur selten vor das gegnerische Gehäuse. Dennoch wäre den "Geißböcken" in der Anfangsphase bei einer Doppelchance beinahe die Führung gelungen. Zunächst zielte Matip nach einer Streit-Flanke von der linken Seite bei seiner Direktabnahme über das MSV-Gehäuse (11.), kurze Zeit später ging ein indirekter Freistoß von Podolski um wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (13.).
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Nach zwanzig Minuten kamen die Gäste etwas besser in die Partie, weil die Schützlinge von Heiko Scholz die Zweikämpfe energischer bestritten und nun auch den Weg in die Offensive suchten. Dabei versuchten es die "Zebras" immer wieder mit hohen Flanken in den gegnerischen Strafraum, wo ein Abnehmer allerdings verzweifelt gesucht wurde. Viele kleinere Fouls störten in dieser Phase den Kölner Spielfluß, die zu diesem Zeitpunkt das Heft aus der Hand gaben. Als in der Folgezeit das Niveau immer weiter nach unten sank, fiel wie aus dem Nichts die Kölner Führung.
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Podolski hatte sich die Kugel an der Strafraumkante erkämpft und Streit auf halblinker Position bedient. Dieser zögerte nicht lange und schob den Ball an MSV-Keeper Koch vorbei ins lange Eck (37.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später kam es fast zu einem Spiegelbild des Führungstreffers. Wiederum hatte Podolski Streit frei gespielt, der aus ähnlicher Position diesmal an Koch scheiterte. So ging es mit der knappen Führung für die Hausherren in die Halbzeitpause.
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Nach dem Seitenwechsel übernahmen die "Geißböcke" sofort das Ruder und drängten vom Anpfiff weg auf den zweiten Treffer. Feulner verpasste dabei eine Podolski-Hereingabe nur knapp (51.), ehe der Nationalstürmer selbst mit zwei Schüssen in MSV-Schlussmann Koch seinen Meister fand (54.). In der 62. Minute war es dann aber soweit, Feulner sorgte für die Vorentscheidung. Zunächst scheiterte Podolski noch an Koch, ehe der Ball bei der Nummer 23 des FC landete. Feulner schoss im ersten Versuch einen Duisburger Abwehrspieler an, um danach das Leder überlegt in die Maschen zu befördern.
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Nach dem zweiten Treffer schalteten die Kölner wieder einen Gang zurück und versuchten die Gäste so aus der Defensive zu locken. Doch der MSV fand auch zu diesem Zeitpunkt keine Mittel, ein konstruktives Offensivspiel zu entwickeln. Trotzdem kamen die "Zebras" zum Anschlusstreffer, nachdem Lavric eine Flanke per Kopf auf Ahanfouf verlängerte und dieser mit einem satten Linksschuss vollendete (79.). Bezeichnend für die Hoffnungslosigkeit der Gäste war allerdings, das dieser Treffer weder vom Schützen noch von den Mitspielern in irgendeiner Form gefeiert wurde.
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Und so kam mit der postwendenden Antwort von Podolski das endgültige Aus für die Scholz-Elf. Der Angreifer war mustergültig vom eingewechselten Helmes bedient worden und sorgte aus kurzer Distanz für die Entscheidung (80.). Bis zum Schlusspfiff hätten die Kölner zwar noch etwas für das Torverhältnis tun können, doch Podolski scheiterte bei der größten Möglichkeit an Beuckert (82.).
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Der 1. FC Köln wahrt mit dem 3:1-Sieg über den MSV Duisburg die Chance auf den Klassenerhalt und ist vorerst nur drei Punkte vom rettenden Ufer entfernt. Für die "Zebras" gehen die Bundesligalichter nach dem achten sieglosen Spiel in Folge so langsam aus.

Kicker.de
 
MSV-Torhüter Georg Koch muss mit Pause rechnen
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Köln (dpa) - Georg Koch, Torhüter des Fußball-Bundesligisten MSV Duisburg, muss nach dem 1:3 beim 1. FC Köln mit einer Verletzungspause rechnen.
Bei einem Zusammenprall mit Kölns Nationalstürmer Lukas Podolski unmittelbar vor der Kölner 2:0-Führung durch Markus Feulner (62. Minute) zog sich Koch nach eigenen Angaben eine Prellung der linken Knie-Innenseite zu. «Da ist Blut drin, das muss man jetzt beobachten», sagte Koch. Zumindest mit dem Training wird der 34-Jährige, der in Köln durch Sven Beuckert ersetzt wurde, aussetzen müssen.
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Samstag, 22.04.2006

http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2190/artid/5328867
 
MSV Duisburg vor bitterem Gang in 2. Liga

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KÖLN. Der MSV Duisburg steht vor der bitteren Rückkehr in die Zweitklassigkeit. Nach der 1:3 (0:1)-Niederlage im "Endspiel" beim ebenfalls gefährdeten 1. FC Köln sind die Fußball-Profis von der Wedau nur noch theoretisch vor dem Abstieg zu retten.

Köln dagegen baute durch die Treffer von Albert Streit (37.), Markus Feulner (62.) und Lukas Podolski (80.) vor 47 000 Zuschauern im RheinEnergieStadion seine Serie am Samstag auf fünf Bundesligaspiele ohne Niederlage aus und wahrte die Chancen auf den Klassenverbleib. Für Duisburg traf Abdelaziz Ahanfouf (79.) zum 1:2.

Im Duell der schwächsten Heimmannschaft gegen das schlechteste Auswärtsteam begann Köln stürmisch und hatte durch einen Volleyschuss von Marvin Matip (11.) und einen Freistoß von Podolski (13.) auch die ersten Möglichkeiten. Doch nach einer Viertelstunde überließen die Gastgeber dem MSV in einer nervös geführten Partie völlig unverständlich die Initiative. Erst mit Streits sechstem Saisontreffer wurde der FC wieder sicherer. Zwei Minuten nach der Führung verhinderte MSV-Keeper Georg Koch gegen Streit das 0:2. Fünf Minuten nach Wiederbeginn verpasste Feulner am Fünfmeterraum eine Podolski-Hereingabe nur knapp. In der 54. Minute rettete der später verletzt ausgewechselte Koch zwei Mal gegen Podolski.

Nach dieser Schwächephase entwickelte der MSV wie schon im ersten Durchgang für kurze Zeit mehr Drang auf das FC-Tor. Doch mehr als eine Chance durch Alexander Bugeras Distanzschuss (58.) gab es nicht. Vier Minuten später versetzte Feulner mit seinem dritten Treffer dieser Spielzeit den Gästen fast schon den Knockout, ehe Ahanfouf verkürzte.

Bei den Kölnern fehlte nur der am Knie verletzte Boris Zivkovic. Der MSV hatte wesentlich mehr personelle Probleme. Marco Caligiuri (Wadenverletzung), Razundara Tjikuzu (Magen-Darm-Erkrankung) und Necat Aygün (Knieoperation) fielen aus. Der ehemalige Kölner Dirk Lottner stand aus disziplinarischen Gründen nicht im Kader. Der zuletzt formschwache Klemen Lavric saß zunächst auf der Ersatzbank. (dpa)

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22.04.2006

NRZ
 
22.04.2006, 15:30
1.FC Köln - MSV Duisburg
3:1 (1:0) Abstieg fast besiegelt 1:3 - 30 gute Minuten reichten nicht aus

Im Kellerduell beim Mitaufsteiger 1.FC Köln hat der MSV Duisburg durch die 1:3 (0:1)-Schlappe seinen Abstieg in die 2.Bundesliga beinahe besiegelt. Sollte der FSV Mainz am Sonntag die Bayern schlagen, ist auch rechnerisch nichts mehr möglich.
In den ersten 30 Minuten entwickelte sich vor 47.000 Zuschauern im RheinEnergieStadion ein ausgeglichenes Spiel, in dem beide Mannschaften keine großen Chancen herausspielten. Dann entwickelte sich das erste Schicksal für die Zebras. Ein Foul an Peter van Houdt wurde nicht geahndet, Kölns Angreifer Lukas Podolski nahm den Ball mit der Schulter mit, bediente Albert Streit, der keine Mühe hatte das Spielgerät an Georg Koch vorbei zu schieben.
Auch der zweite Treffer nach der Pause spiegelte den unglücklichen Saisonverlauf des MSV wieder.
Podolski trat Koch auf das Knie, Schiri Fandel ließ weiterspielen, Koch konnte sich nicht mehr bewegen und das leere Tor abdecken, Kölns Feulner brauchte nur einzsuchieben. "Ein klares Foul. Da gibt es keine Diskussison", bekräftigte Koch. Die Fernsehbilder sollten dem Keeper Recht geben, auch wenn Podolski keine Absicht zu unterstellen war.
Zu allem Übel musste Koch mit seinem geschwollenen Knie ausgewechselt werden. Und nach Ahanfoufs Anschlusstor dauerte es keine 30 Sekunden, ehe Podolski frei vor Sven Beuckert wieder für den alten Abstand sorgen konnte. "Das Spiel war symbolisch für eine verkorkste Saison. Auch wenn Köln trotz der unglücklichen Entscheidungen insgesamt verdient gewonnen hat. Ich gehe aber fest davon aus, dass wir uns profihaft in den letzten drei Spielen verabschieden werden. Das sind wir dem Verein und allen Fans schuldig", betonte MSV-Trainer Heiko Scholz
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Spieldaten
1.FC Köln: Bade - Cullmann, Sinkiewicz, Alpay - Matip - Lell, Feulner (74.Helmes), Cabanas, A. Streit - Scherz (45.Streller), Podolski MSV Duisburg: Koch (66.Beuckert) - Möhrle, Biliskov, Baelum, Bugera - Bodzek, Tararache - Willi, Kurth, van Houdt (56.Lavric)- Ahanfouf Tore: 1:0 (39.) Streit, 2:0 (60.) Feulner, 2:1 (78.) Ahanfouf, 3:1 (79.) Podolski Gelbe Karten: Alpay, A. Streit - van Houdt, Tararache Schiedsrichter: Herbert Fandel (Kyllburg) Zuschauer: 47.000

MSV-HP
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1. FC Köln – Duisburg 3:1

Prinz Poldi hält Köln am Leben

Von PHILLIP ARENS und MANFRED MUCH

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Kölle Hurra: Markus Feulner (li.) und der überragende Lukas Podolski freuen sich über den Sieg gegen Duisburg

Der 1. FC Poldi hofft weiter!
Nationalspieler Lukas Podolski (20) seit Wochen überragend, führt Köln zum 3:1 über Duisburg. Der junge Kapitän (BamS-Note 1) schießt ein Tor selbst, bereitet beide Tore vor.
Poldi happy: „Verdienter Sieg für uns! Wir glauben weiter fest an uns.“



Der FC seit fünf Spielen unbesiegt. Der Klassenerhalt ist weiter drin – nur noch drei Punkte aufs rettende Ufer.
Dennoch hält sich die Freude am Rhein in Grenzen: Auch die Keller-Konkurrenz aus Lautern, Wolfsburg und Frankfurt mit wichtigen Siegen...
Dafür heißt’s jetzt wohl endgültig: Ciao, Ciao, MSV! Die Duisburger nach nunmehr acht sieglosen Spielen in Serie so gut wie weg. Stürmer Markus Kurth ist sich sicher: „Das war’s...“
Zum Abschied erlebte der MSV die Poldi-Show!
Die 37. Minute: Podolski-Abspiel auf Streit, der zum 1:0 einschiebt. Sein 6. Saisontor. Ausgerechnet Streit. Nach einer Kopfnuß im Hinspiel gegen ihn flog Trainer Meier beim MSV raus.
Allerdings wütende Duisburger Proteste nach dem 0:1. Poldi soll vorher den Ball mit dem Arm gespielt haben. TV-Bilder zeigen: Er legt den Ball mit seiner zur Zeit megabreiten Brust vor.
62. Minute: Wieder Poldi! Diesmal profitiert Feulner vom Nationalstürmer und vollstreckt zum 2:0. Podolski kracht dabei mit Keeper Koch zusammen, der muß verletzt raus – wieder beschweren sich die Gäste. Poldi beteuert: „Kein Foul von mir.“ Die einzig wirklich gute MSV-Chance nutzt Ahanfouf zum Anschlußtreffer (79.).
Doch Poldi antwortet auf seine Art und Weise. Fast im Gegenzug knallt er den Ball zum 3:1 rein (80.) – und hält Kölle damit weiter am Leben!
 
3:1 GEGEN DUISBURG

Poldi-ssimo!!! Aber Konkurrenz spuckt FC in die Freude



Von LARS WERNER
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Albert Streit schoss das 1:0.
Foto: dpa
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Köln – Es lief einem ein eiskalter Schauer den Rücken herunter. Gänsehautstimmung im RheinEnergieStadion. „Mer stonn zu dir, FC Kölle.“ Die Mehrheit der 47.000 Zuschauer stimmte aus voller Inbrunst die FC-Vereinshymne an. Zu diesem Zeitpunkt waren 65 Minuten gespielt, das Heimteam führte 2:0.

Die FC-Fans sind auch schon mit wenig glücklich. Sie sind glücklich, dass sich der FC nach einem 3:1 gegen Duisburg wieder Chancen im Kampf um den Klassenerhalt ausrechnen darf.
Am Sonntag den Bayern in Mainz die Daumen drücken (siehe „Mehr Info”-Box) – dann könnte das Wunder sogar wahr werden.
Man hätte in dieser Saison öfter diese Glücksgefühle haben können. Aber erst gegen Ende der Spielzeit wacht Köln auf, ist seit fünf Spielen ungeschlagen. Schade, dass die direkten Konkurrenten der Kölner am Samstag auch gewannen.
„Vielleicht kommen diese Leistungen etwas spät. Aber wir haben wieder gezeigt, dass wir Fußball spielen können“, war Lukas Podolski zufrieden.
Konnte er auch. Die FC-Fans erlebten am Samstag wieder einen bärenstarken Poldi, der das 1:0 toll vorbereitete, am 2:0 beteiligt war und das 3:1 schließlich selbst erzielte. Es war sein zehntes Saisontor. Sieben Torschüsse, vier Torschussvorlagen: Klasse, Poldi! Der 20-Jährige kommt immer besser in Schwung. Durch seine bisweilen genialen Einzelaktionen gewinnt man Spiele.
Bei seinen Mitspielern war aber nicht alles gold, was durchs Ergebnis glänzte. Nach druckvollen Beginn verlor der FC zwischen der 15. und 34. Minute völlig den Faden. Vor allem der Spielaufbau klappte nicht. Aber die Spieler steigerten sich in Halbzeit zwei, allen voran der bis dato sehr mäßige Cabanas. „Hätten wir nach dem Duisburger Anschlusstor aber nicht im Gegenzug das 3:1 gemacht, wäre es wohl noch einmal eng geworden“, befand FC-Trainer Hanspeter Latour, der der Mannschaft endlich Konturen verpasst hat. Spät. Vielleicht zu spät? Noch dürfen alle FC-Fans hoffen.Vielleicht kommen diese Leistungen etwas spät. Aber wir haben wieder gezeigt, dass wir Fußball spielen können.
 
Zitat:


Der Kölner Funke glimmt weiter

"Wir sind besser als die Teams, die vor uns stehen", sagt Lukas Podolski nach dem 3:1 gegen Duisburg. Beim MSV hat man keine Hoffnung mehr.

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Zwei der drei Torschützen gegen Dusiburg: Feulner (l.) und Podolski

Köln/München - Nach dem Schlusspfiff strahlte Lukas Podolski über das ganze Gesicht.
Zwei Tore hatte er vorbereitet, den Endstand zum 3:1 (1:0) im Kellerduell gegen den MSV Duisburg selbst erzielt und somit die Chancen auf den Klassenerhalt seines 1. FC Köln gewahrt.

Konkurrenten siegen auch
"Es ist egal, wer die Tore schießt oder vorbereitet. Hauptsache die Mannschaft gewinnt", gab der Nationalstürmer sein Standard-Statement ab.
Doch zum Unglück für den FC hatten auch die Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt gewonnen, was das Aus für die gute Stimmung bedeutete.
"So spielt kein Absteiger"
"Vielleicht ist es zu spät, aber wir haben gezeigt, dass wir Fußball spielen können. Die Mannschaft hat sich gefunden, und alle rufen ihr Potenzial ab", meinte Podolski, der mit seiner Mannschaft seit nunmehr fünf Spielen ungeschlagen ist.
"So spielt kein Absteiger. Wir wollen unsere Serie fortsetzen, und dann schauen wir, was die anderen machen", meinte Markus Feulner, der das 2:0 erzielt hatte.
Latours Rechenspiele
Trotz der Siege der Rivalen aus Frankfurt, Kaiserslautern und Wolfsburg glaubt auch Trainer Hanspeter Latour weiter an die Rettung.
"Es sind noch neun Punkte zu holen. Wenn wir unsere zwei Heimspiele gewinnen und noch zusätzlich einen Punkt machen, könnte es vielleicht doch noch reichen", rechnete der Schweizer vor.
Auf Schützenhilfe angewiesen
"Wir sind jetzt auf drei Punkte an Mainz dran. Genau das haben wir uns vorher auch erhofft", meinte Marvin Matip.
"Leider sind wir weiterhin auf Schützenhilfe angewiesen, aber es sieht besser aus als vor ein paar Wochen", sagte Torwart Alexander Bade.
Sollte der FC Bayern in Mainz gewinnen, bliebe der Rückstand auf den FSV bei drei Zählern, gewinnt Mainz, würde das gleichzeitig Duisburgs Gang in die Zweitklassigkeit besiegeln.
Duisburg nicht mehr zu retten
"So sieht es aus", antwortete Markus Kurth auf die Frage, ob der MSV nun abgestiegen sei.
Albert Streit hatte mit seinem Führungstreffer (37.) die Duisburger Niederlage eingeleitet. Feulner (62.) und Podolski (80.) machten bei einem Gegentreffer von Abdelaziz Ahanfouf (79.) den sechsten Kölner Saisonsieg perfekt.
"Nach dem Gegentor ging es drunter und drüber"
"Nach dem Gegentor ging es für uns drunter und drüber, in der zweiten Halbzeit haben wir Köln in die Karten gespielt", sagte Heiko Scholz.
"Man hat gesehen, dass die Mannschaft wollte, aber das zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison", ergänzte Duisburgs Interimstrainer, dessen Vertrag noch bis 2007 läuft.
"Bevor ich nicht mit Herrn Hellmich gesprochen habe, kann ich keine Prognosen abgeben", meinte Scholz zu der noch ausstehenden Entscheidung des MSV-Präsidenten.
Koch fordert schnellen Neuaufbau
"Jetzt gilt es, den Neuaufbau einzuleiten. Es muss mit jedem Spieler gesprochen werden, um zu sehen, wie es weitergeht", forderte Georg Koch, der sich vor dem 0:2 bei einem Zusammenprall mit Podolski eine Schienbeinprellung zugezogen hatte und durch Sven Beuckert ersetzt wurde.
"Wir sind ein Arbeiterverein. Wer aus dem Pott kommt, weiß wo die Schippe hängt. Die Spieler, die jetzt zum MSV kommen, müssen wissen, dass sie für den Verein leben müssen", ergänzte der MSV-Torhüter.
FC will Serie fortsetzen
Während die Duisburger auf Abschiedstournee gehen und wohl zum fünften Mal aus der Bundesliga absteigen werden, klammern sich die Kölner weiter an ihren Strohhalm.
"Wir haben gegen :kacke: und Bayern gut gespielt", meinte Christian Lell. "Warum soll die Serie nicht auch gegen Hamburg und Bremen halten?"
Doch schon im Heimspiel gegen den HSV wird es schwer genug, denn Alypay und Streit handelten sich jeweils ihre fünfte Gelbe Karte ein und sind gesperrt.
"Haben es nicht verdient, abzusteigen"
Dennoch glimmt das Kölner Fünkchen Hoffnung weiter. "Wir sind stärker als die Teams, die derzeit noch über uns stehen", ist sich Podolski sicher. "Wir haben es nicht verdient, aus der Bundesliga abzusteigen."
"Abgrechnet wird zum Schluss", wiederholt Hanspeter Latour. Bleibt abzuwarten, ob sein Superstar nach dem letzten Spiel gegen Bielefeld wieder strahlt.

Quelle: http://www.sport1.de/de/sport/artikel_25195.html
 
Artikel aus der Reviersport vom 23.04.06

MSV-Zweitliga-Comeback nach 1:3 in Köln fast kristallklar​
„Scholles“ Klartext:„Dann
steigtmanauch verdient ab"​
Köln (RS).​
Nach dem 0:2 gegen Hamburg hatte MSV-Chef Walter Hellmich den Abstiegskampf für verloren erklärt, durch das 1:3 (0:1) in Köln können selbst die Rechenschieber der kleinen Zebra-Optimisten-Gruppe weggepackt werden. MSV-Trainer Heiko Scholz: „Wenn der FSV Mainz heute gegen Bayern gewinnt, dann sind wir definitiv abgestiegen,dann war’s das.“

Aus Köln berichten Thomas Tartemann und Christian Brausch​
Dieser fast schon kristallklare Fakt ist an sich keine Überraschung. „Scholle“ stellt fest: „Wenn
man am Ende auf einem Abstiegsplatz steht, dann steigt man auch verdient ab.“ Zum Vergleich mit den noch hoffenden Kölnern meint der ehemalige DDR-Auswahlspieler: „Der FC hat schnelle, andersartige Leute in seinen Reihen und ganz andere Möglichkeiten. Wir haben eine Truppe, die sich nach vorne kombinieren muss, um zu Chancen zu kommen. Das ist in der Bundesliga schwer genug. Andere machen aus dem Nichts einen Treffer, wir benötigen zu viele Versuche. Irgendwo ist das auch eine Qualitäts-Frage.“
Womit er zweifellos Recht hat. Das Bemühen alleine reicht einfach nicht aus, sobald aus dem Gebilde mehrere Leute unterhalb der unumgänglichen 100-Prozent- Grenze agieren, gibt es für die Duisburger im rauen Bundesliga-Becken nichts zu holen. Diese Riesen-Sorgen hat Hanspeter Latour, Linien-Chef der „Geißböcke“, seit einigen Wochen nicht mehr. „Für uns war es ganz wichtig, ein positives Resultat zu erzielen. Meine Mannschaft hat eine gewisse Frische gezeigt, die ersten 30 Minuten waren ein Abtasten und Kontrollieren, doch dann haben wir eiskalt zugeschlagen.“ Heiko Scholz konnte der Analyse seines Schweizer Kollegen nur beipflichten: „Durch das dumme 1:0 sind wir unter Druck geraten, weil uns nur ein Sieg geholfen hätte. Meine Truppe hat alles versucht, der 1. FC hat gekontert und am Ende verdient gewonnen. Nach den Rückschlägen aus den letzten Wochen ist es irgendwo auch ein
Kopf-Problem, wir sind zuletzt einfach nicht belohnt worden.“ Und auch vor der 47.000er-Kulisse im RheinEnergie Stadion lieferten die Meidericher ein Spiegelbild
der Saison ab, akzeptable Kurz- sowie Doppelpass-Ansätzewurden letztlich von Hektik, Fehlpässen, katastrophalem Stellungsspiel und dem Verlust entscheidender Zweikämpfe überschattet.
„Der MSV hat nach dem 0:1 versucht, offensiver Fußball zu spielen, wir hatten die entsprechenden Räume. Man hat gesehen, dass mein Team spielerisches Potenzial
entwickeln kann. Wenn nach dem 2:1 nicht im Gegenzug unser drittes Tor gefallen wäre, dann hätte es eine ganze heiße Schlussphase gegeben“, merkte Latour an und prustete hörbar durch: „Ich war froh, dass dieser Treffer kam. Wir haben zahlreiche Fans zufrieden gestellt.“ Doch der Blick in die Gesichter der Chef-Etage erinnerte eher an die böse dreinblickende
Geißbock-Skulptur des bekannten ungarischen Bildhauers Szabo. Der FC-Coach: „Selbstverständlich hätte ich es gerne gesehen, wenn unsere Konkurrenz Punkte gelassen
hätte. Wir wollen im Endspurt das holen, was zu holen ist. Was die anderen Mannschaften im unteren Bereich machen, das liegt nicht in unserer Macht.“ Immerhin befinden sich die Domstädter noch mitten drin in einer hochspannenden Endphase. Für den MSV ist dagegen
der Fall eingetreten, den niemand wollte: Der Saison-Rest besitzt Freundschafts-Charakter,
auch wenn Heiko Scholz anmahnt: „Wir müssen die Köpfe noch Mal freibekommen, das sind wir unseren treuen Fans einfach schuldig.“​
 
Koch fordert die Rückkehr zum Arbeiterclub​
„Neuaufbau hat gestern begonnen“​
Duisburg (RS).​
Georg Koch kam symptomatisch für die MSV-Lage aus den Kölner Katakomben, stark humpelnd, nachdem er vor dem 0:2 vehement mit Kölns Lukas Podolski zusammen krachte. Nach dem Duschen erklärte der Routinier ruhig aber bestimmt in die Richtung von Referee Herbert Fandel: „Wir sind alle sehr enttäuscht. Und eigentlich sage ich nie etwas zu den Schiedsrichtern, aber bei den beiden Treffern muss ein Mann seiner Klasse die Foulspiele sehen.“
Zwei Szenen meinte der Schlussmann im Detail. „Vor dem 0:1 wird Peter van Houdt gefoult, vor dem 0:2 grätscht Lukas Podolski mit beiden Beinen in mich rein. Da gibt es keine Ausrede, da muss er pfeifen.“ Bestätigt wurde er zumindest bei
der Podolski-Aktion, die er via TV verfolgte. Der FC-Knipser zu besagter Szene: „Ich gehe normal hinterher,
weil mir der Ball versprang. Es kam kein Pfiff, daher war es kein Foul.“ Dennoch ging das Mega-Talent bei der verletzungsbedingten Auswechslung von Koch noch schnell zum Torwart, eine Begegnung, die Koch auf Nachfrage nach
dem Inhalt des Kurztreffens lapidar kommentierte: „Was soll er schon gesagt haben, jeder weiß, der kann nicht richtig sprechen.“ Dann kam der Leistungsträger wieder zu seiner Truppe, das 1:3 wurde symptomatisch für die Gesamtsituation
herausgekramt: „15 Sekunden nach dem Anschluss kriegen wir das 1:3. Das kann nicht wahr sein, für uns war das aber typisch.“ Daher auch der Abstieg, für den es mehr als nur einen Grund gibt, unter anderem den, dass „nach dem Ende von Norbert Meier versucht wurde, über Nacht einiges zu verändern“, wie Koch anmahnte.„Dabei sind wir ein Arbeiterclub
und das sollten wir auch bleiben.“ Im nächsten Jahr in der zweiten Liga, wie es aussieht mit Koch, der betont: „Ich habe einen Vertrag und fühle mich hier wohl.“ Damit das auch so bleibt, erwartet der Kapitän nun von den Vereinsverantwortlichen
ein schnelles Handeln. „Die Welt geht jetzt nicht unter. Seit gestern hat der Neuaufbau begonnen. Wir müssen schnell planen,
mit den Spielern muss gesprochen werden, damit man weiß, wie es hier weiter geht.“ Einen Wunsch hat koch dabei auch: „Die neuen Leute müssen passen. Wir brauchen echte Typen, so wie bei unserem letzten Aufstieg. Die Jungs müssen alle Herzblut mitbringen.“ Stellt sich die Frage, unter welchem Coach, Koch zu der Trainerpersonalie: „Heiko Scholz hat zuletzt
seine Sache richtig gut gemacht. Aber es ist nicht unsere Entscheidung, der Club muss entscheiden, was er macht.“

 
Koch: Blut im Knie​
Georg Koch​
war arg in Mitleidenschaft gezogen. Nach Podolskis Grätsche sammelte sich beim Duisburger Keeper

Blut im Knie​
. „Ich muss jetzt etwas abwarten, bevor eine endgültige Diagnose gestellt werden kann“, sagt der Keeper. Die medizinische Abteilung gabsich vorsichtig zuversichtlich. Sport-Physiotherapeut

Peter Kuhlbach​
: „Es handelt sich um eine Prellung zwischen Oberschenkel und Knie-Innenseite.

Nach dem ersten Befund ist es nichts Schlimmeres.“​

Biliskov: „Sagt alles“​
Marino Biliskov kam mit hängendem Kopf in die Kabine.​
„Ich bin so enttäuscht“, meinte der Ex-Wolfsburger, „die Tabelle sagt doch schon alles.“

Mit dem Spiel-Verlauf zeigte sich der Abwehr-Recke überhaupt nicht einverstanden:„Vor dem 1:0 gab es ein Foul an Peter van Houdt, dann hat Lukas Podolski den Ball bei der Vorbereitung mit dem Oberarm mitgenommen.
Trotzdem müssen wir nicht jammern, wir
hatten schließlich viele Stellungs-Fehler drin.“
Der Kroate knurrig: „Nach dem 2:1 hatte es Köln leicht, gleich das dritte Ding zu machen. Das war entscheidend.“

MSV: Spionage-Touren​
Eigentlich wollte Manfred Stefes heute Nachmittag (ab 14 Uhr) für die Revier-Sport-Promi-Truppe beim Indoor-Kick gegen die Hacheneyer „Helden der Kreisklasse“ im Rahmen der Fußball-Messe in Rheinberg auflaufen, doch der Dienst besitzt Vorrang. „Ich fahre heute nach Mainz, um mir unseren letzten Heim-Gegner gegen die Bayern anzusehen“, sagt der „Co“.Auch „Chef“ Heiko Scholz tritt auf das Gaspedal. Sein Ziel: Das Weserstadion,wo dienächste Aufgabe Werder Bremen auf :kacke: trifft.

Scholz: „Alles durch“​
Heiko Scholz​
kämpfte sich souverän durch die diversen Interviews. Als er mehrfach in Kameras geblickt und in Mikrofone gesprochen hatte, meinte erzu MSV-Medien-Sprecher Tobias Günther:

„Müssen wir eigentlich noch zur
Presse-Konferenz? Ich habe doch
schon alles durch.“​

„Bili“: „Pluspunkte“​
Lukas Podolski blieb bei der Spiel-Analyse von Biliskov Thema. „Vor einer Tor-Chancehat er Uwe Möhrle gefoult, aber es ist nicht gepfiffen worden. Gleiches gilt für das 2:0, als er in Georg Koch hineingegrätscht ist und ebenfalls nicht auf Freistoß entschieden wurde. Das zeigt:Podolski hat im Saison-Verlauf schon Pluspunkte gesammelt.“

Anders formuliert:Der Begriff WM-Bonus macht die Runde.​
MSV: Nicht geahnt​
Unmittelbar nach dem 2:1-Anschluss-Tor durch Abdelaziz Ahanfouf,dem
Kontakte zu Bayer 04 Leverkusen nachgesagt werden, reagierte MSV-Coach
Scholz. „Ich hatte schon
Jung-Hwan Ahn
geholt und wollte ihn einwechseln.
Mit ihm wollten wir
noch Mal richtig Rabatz
machen.Doch bevor er überhaupt auflaufen konnte, stand es schon 3:1. Das passt zu allem.“

MSV: Trainer-Frage​
„Zu meiner Zukunft“, erklärte Heiko Scholz, „kann ich nichts sagen, ich habe
noch kein Gespräch mit irgendjemandem geführt.​
“ Immerhin weiß er von der Hellmich-Aussage, zum Kandidaten-
Pool für die neue Saison zu zählen. Der ehemalige Dresdner: „Ich habe
och ein Jahr Vertrag und sage nicht, dass ich hier vom MSV weggehe, aber eine Prognose kann ich noch nicht abgeben
 
Interview

"Die Köpfe sind leer"

veröffentlicht: 23.04.06 - 11:32 Uhr


Köln (rpo). Der MSV Duisburg hat seine letzte Chance auf den Klassenerhalt verspielt. Beim direkten Konkurrenten 1. FC Köln setzte es eine 1:3-Niederlage für die "Zebras", die am Ende der Saison den schweren Gang in die 2. Bundesliga antreten müssen. In einem aktuellen Gespräch äußert sich MSV-Coach Heiko Scholz zur derzeitigen Situation.

"Herr Scholz, wie groß ist die Enttäuschung nach dem 1: 3 beim 1. FC Köln und dem bevorstehenden Gang in die zweite Liga?"

Heiko Scholz: "Die Köpfe sind natürlich leer. Das war nochmal ein Endspiel, und wir haben alles versucht. Die Mannschaft hat auch 30 Minuten ordentlich mitgespielt und war die bessere Mannschaft. Doch nach dem Gegentor ging es bei uns drunter und drüber zu. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison. Das ist auch eine Qualitätsfrage. Ich sage immer: Wer am Ende absteigt, hat es auch verdient."

"Wie gehen Sie nun in die letzten drei Partien?"

Scholz: "Wir haben noch zwei Heimspiele und sind es unseren Fans schuldig, alles zu geben."

"Was war rückblickend Ausschlag gebend für die derzeitige Situation?"

Scholz: "Spieler wie Markus Hausweiler und Andreas Voss sind die gesamte Saison ausgefallen, Klemen Lavric fehlte uns ein halbes Jahr lang. Solche Sachen sind schwer zu kompensieren. Wir haben zudem das Problem, dass wir andersartige Spieler haben als beispielsweise Köln. Der FC hat schnelle Spieler und kann auf Konter warten. Wir müssen uns nach vorne kombinieren und kommen trotzdem zu selten zu einer Torchance."

"War der Kader zu schwach besetzt?"

Scholz: "Man kann den Spielern keinen Vorwurf machen. Sie trainieren ordentlich und haben Charakter."

"Wie schätzen Sie die Chancen auf eine baldige Bundesliga-Rückkehr ein?"

Scholz: "Es wird schwer genug, direkt wieder aufzusteigen. Wir müssen sehen, wie wir nächstes Jahr aufgestellt sind. Wie ich unseren Präsidenten aber kenne, wird das schöne Stadion nicht allzu lange in der zweiten Liga bleiben."

"Wie sieht Ihre eigene Zukunft aus?"

Scholz:"Ich habe noch einen Vertrag bis 2007, aber bevor ich nicht mit Herrn Hellmich gesprochen habe, kann ich keine Prognosen abgeben."

"Warum haben Sie Dirk Lottner auf die Tribüne verbannt?"

Scholz: "Das war keine Abstrafung, aber nachdem er sich in den Medien über seine Zukunft geäußert hatte, wollte ich nicht noch mehr Emotionen ins Spiel bringen. Er wird ja wohl zukünftig als Spieler oder im sportlichen Bereich nach Köln gehen."


 
Rückblick auf die Samstagsspiele:
Der große Abstiegs-Gipfel:
1. FC Köln - MSV Duisburg:
Der 1. FC Köln hat am Samstag das Abstiegs-Derby gegen den MSV Duisburg mit 3:1 gewonnen und somit die Chancen auf den Klassenerhalt aufrecht erhalten. Vor dem Sonntagsspiel haben die Geißböcke nur noch drei Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Der MSV kann mit sieben Punkten Rückstand wohl endgültig für die zweite Liga planen. Der Kölner Marco Streller ist zu Gast bei Sport im Westen.
Quelle
 
MSV Duisburg plant Neuaufbau

MSV-Vereinspräsident Walter Hellmich bei einer Pressekonferenz.

Köln (dpa) - Mit dem Abstieg seines MSV Duisburg hat sich Walter Hellmich abgefunden. Doch mit Trauer und Selbstmitleid will der Chef des Fußball-Bundesligisten keine Zeit vergeuden. Der Bauunternehmer kennt nur eines: Ärmel hoch, auf ein Neues. «Das Ziel muss der sofortige Wiederaufstieg sein. Wir schauen der Zweiten Liga ins Auge und werden uns neu aufbauen», kündigte Hellmich unmittelbar nach dem 1:3 (0:1) vor 47 000 Zuschauern im Abstiegs-«Endspiel» beim 1. FC Köln an. Die mathematischen Möglichkeiten auf die weitere Erstliga- Zugehörigkeit bezifferte er mit «1:99».

Der Niedergang ist akzeptiert, der Aufbau West ist auf dem Reißbrett beschlossene Sache. «Dieser MSV Duisburg gehört einfach in die erste Liga. Wir haben ein tolles Stadion, das Umfeld ist in Ordnung. Und wenn wir sportlichen Erfolg haben, wird das eine Riesengeschichte» - Hellmich will in seinem Bemühen, aus dem Bundesliga-Gründungsmitglied eine dauerhaft erstklassige Marke zu machen, nicht nachlassen.

Doch drei Spieltage vor dem Ende der Aufstiegssaison müssen sich die Meidericher mit der Erkenntnis abfinden, dass sie derzeit nicht top sind. Die Faktoren hierfür sind zahlreich. Der Angriff erzielte bislang nur 29 Tore. Leistungsträger wie Klemen Lavric, Andreas Voss oder Markus Hausweiler fielen lange verletzt aus. Das größte Problem waren die Trainer: Aufstiegs-Coach Norbert Meier musste nach der Kopfstoß-Affäre gehen, die Verpflichtung Jürgen Kohlers war ein Flop.

Hellmich will jetzt rasch handeln. Heiko Scholz, der nach der Kohler-Demission schon zum zweiten Mal als Interimslösung in die Pflicht genommen wurde, hat laut Hellmich «gute Chancen. Er ist mit Herzblut dabei, er ist ein Stück MSV». Aus der 2. Liga werden Rudi Bommer vom 1. FC Saarbrücken und der Paderborner Jos Luhukay als künftige Duisburger Cheftrainer gehandelt. Hellmich kommentierte keine Namen, sondern ließ nur wissen, dass «sich das in den nächsten 14 Tagen entschieden haben wird. Ob das ein junger oder ein alter Trainer sein wird, ist egal. Er muss nur zu uns passen».

Dieses Ideal schwebt auch Georg Koch vor. «Wir brauchen richtige Typen», empfiehlt der MSV-Schlussmann und -Kapitän ein personelles Wiederbeleben der Malocher-Mentalität. Koch: «Wir sind ein Arbeiterclub. Wer aus dem Pott kommt, weiß, wo die Schippe hängt.» Es müsse etwas passieren, forderte Koch, der daran erinnerte, dass der MSV vor fünf Jahren «in Schutt und Asche lag». Mehr als 7 Millionen Mark Schulden bedrückten den Verein 2001, «und wenn man ihn heute sieht, dann ist einiges entstanden». Koch: «Wir waren auf einem guten Weg.» Und den wollen sie schnellstmöglich wieder beschreiten.

Bei Mitaufsteiger Köln wurde nach den Toren von Albert Streit (37.), Markus Feulner (62.) und Lukas Podolski (80.) sowie dem Gegentreffer von Abdelaziz Ahanfouf (79.) weiter gerechnet. «Es sind noch neun Punkte im Spiel», beschwor Trainer Hanspeter Latour nach der fünften Partie in Serie ohne Niederlage das Fußball-Schicksal. FC-Keeper Alexander Bade sagte: «Wir sind auf Schützenhilfe angewiesen. Aber vielleicht schaffen wir ja noch was.» Die Hoffnung gibt am Geißbockheim noch keiner auf.

Autor:
Artikel vom 23.04.06 13:24


http://www.wz-newsline.de/sro.php?redid=2656&ID=409023
 
Sonntag, 23. April 2006 - 19:52 - (RS)
MSV: Koch fordert die Rückkehr zum Arbeiterclub

Georg Koch kam symptomatisch für die MSV-Lage aus den Kölner Katakomben, stark humpelnd, nachdem er vor dem 0:2 vehement mit Kölns Lukas Podolski zusammen krachte. Nach dem Duschen erklärte der Routinier ruhig aber bestimmt in die Richtung von Referee Herbert Fandel: "Wir sind alle sehr enttäuscht. Und eigentlich sage ich nie etwas zu den Schiedsrichtern, aber bei den beiden Treffern muss ein Mann seiner Klasse die Foulspiele sehen." Zwei Szenen meinte der Schlussmann im Detail. "Vor dem 0:1 wird Peter van Houdt gefoult, vor dem 0:2 grätscht Lukas Podolski mit beiden Beinen in mich rein. Da gibt es keine Ausrede, da muss er pfeifen." Bestätigt wurde er zumindest bei der Podolski-Aktion, die er via TV verfolgte. Der FC-Knipser zu besagter Szene: "Ich gehe normal hinterher, weil mir der Ball versprang. Es kam kein Pfiff, daher war es kein Foul."

Dennoch ging das Mega-Talent bei der verletzungsbedingten Auswechslung von Koch noch schnell zum Torwart, eine Begegnung, die Koch auf Nachfrage nach dem Inhalt des Kurztreffens lapidar kommentierte: "Was soll er schon gesagt haben, jeder weiß, der kann nicht richtig sprechen." Dann kam der Leistungsträger wieder zu seiner Truppe, das 1:3 wurde symptomatisch für die Gesamtsituation herausgekramt: "15 Sekunden nach dem Anschluss kriegen wir das 1:3. Das kann nicht wahr sein, für uns war das aber typisch."
Daher auch der Abstieg, für den es mehr als nur einen Grund gibt, unter anderem den, dass "nach dem Ende von Norbert Meier versucht wurde, über Nacht einiges zu verändern", wie Koch anmahnte. "Dabei sind wir ein Arbeiterclub und das sollten wir auch bleiben."
Im nächsten Jahr in der zweiten Liga, wie es aussieht mit Koch, der betont: "Ich habe einen Vertrag und fühle mich hier wohl." Damit das auch so bleibt, erwartet der Kapitän nun von den Vereinsverantwortlichen ein schnelles Handeln. "Die Welt geht jetzt nicht unter. Seit gestern hat der Neuaufbau begonnen. Wir müssen schnell planen, mit den Spielern muss gesprochen werden, damit man weiß, wie es hier weiter geht." Einen Wunsch hat koch dabei auch: "Die neuen Leute müssen passen. Wir brauchen echte Typen, so wie bei unserem letzten Aufstieg. Die Jungs müssen alle Herzblut mitbringen." Stellt sich die Frage, unter welchem Coach, Koch zu der Trainerpersonalie: "Heiko Scholz hat zuletzt seine Sache richtig gut gemacht. Aber es ist nicht unsere Entscheidung, der Club muss entscheiden, was er macht."
cb


Reviersport
 
Kommentar: Eine Frage der Balance
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MSV braucht Umbruch, keine Radikalkur

Was lässt sich zur aktuellen sportlichen Lage des MSV noch anmerken? Kaum mehr als das: Es müsste schon eine Menge passieren, damit der MSV noch - nein, nicht die Klasse hält, sondern nicht abgeschlagen als Letzter absteigt. Selbst darauf würde im Moment wohl niemand eine Wette annehmen.Über die Gegenwart muss man keine Worte mehr verlieren, der MSV steigt unter dem Strich sang- und klanglos ab; in einer Saison, in der es nicht unmöglich war, die Klasse zu halten. Aber am Ende ist man im Konzert der Kellerkinder um Wolfsburg, Mainz, Kaiserslautern und Köln von lauter schwachen Mannschaften wohl die schwächste. So einfach und so bitter ist das.Gar nicht einfach - und hoffentlich alles andere als bitter - ist die Zukunftsplanung der Zebras. Da hängt derzeit vieles in der Schwebe, und das ist kein guter Zustand. Wenn der MSV aus der ganzen Misere einen Vorteil ziehen kann, dann den, dass er weiß, woran er ist.

Erste offene Frage: Wer wird neuer Trainer? Es werden seit Wochen die bekannten Verdächtigen gehandelt, am häufigsten Rudi Bommer. Es gibt vom Namen her Ausschläge nach oben wie Huub Stevens und Jürgen Röber, es gibt Anwärter aus der dritten Liga, die als unverbraucht gelten. Wichtiger als der Name sollte allerdings das Konzept sein, für das ein Neuer steht.Das führt zur Frage des Managers: Ohne den wird´s nicht gehen, das ist oft genug beklagt worden. Auch für diese Personalie gilt: Ehe man noch einmal so daneben greift wie mit Jürgen Kohler, ist es sinnvoller, einen Mann zu suchen, der nicht den ganz großen Namen hat, sich aber bereits bei einem anderen Verein bewährt hat.

Es geht weiter mit der Mannschaft: Der MSV musss angeblich 800 000 Euro an Transferüberschuss erwirtschaften. Außer Klemen Lavric und Mihai Tararache wird es auf den ersten Blick schwierig, Spieler zu finden, für die andere Vereine in die Tasche greifen wollen. Aziz Ahanfouf, der mit Cottbus in Verbindung gebracht wird, kann zum Beispiel nicht dazu gehören, weil sein Vertrag nur für die 1. Liga gegolten hätte.
Andere Spieler mit dieser Vertrags-Konstallation, wie Uwe Möhrle und Marino Biliskov, möchte der MSV halten. Bei allem verständlichen Groll wegen des Abstiegs: Die Zebras tun gut daran, nicht erneut 15 oder mehr Spieler auszuwechseln. Sie können sich gar nicht leisten, eine komplett neue Elf auf die Beine zu stellen. Andererseits müssen sicherlich sechs gute neue Spieler kommen, um einer Truppe, die dem Abstieg entgegengetaumelt ist, neues Leben einzuhauchen.Das Kunststück der nächsten Wochen wird sein, die richtige Balance zwischen Kontinuität und Umbruch zu finden. Darin liegt die erste Aufgabe eines neuen Trainers. Je eher der gefunden ist, desto besser.

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23.04.2006 KLAUS WILLE

NRZ
 
"Es liegt an uns"
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http://www.nrz.de/includes/bildanzeige.php?kennung=on1nrzMSVStaDuisburg38828&zulieferer=nrz&dbserver=1&ts=0423214211
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Geschlagene Zebras: Tob ias Willi und Co. werden absteigen - seit Samstag steht auch nahezu fest, dass der MSV als Letzter in die 2. Liga geht. (Foto: Sven Simon) MSV / Die Zebras haderten beim 1:3 in Köln mit dem Schiedsrichter. Aber mit dem Abstieg hat das alles nichts zu tun.

Enttäuscht reagierte jüngst Herbert Fandel, dass er nicht als Schiedsrichter für die Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Lande nominiert wurde. Die Kicker des MSV Duisburg werden ihm dieser Tage nicht zustimmen, sondern von einer berechtigten Nichtberücksichtigung sprechen. "Herr Fandel ist ja ein guter Schiedsrichter, aber heute hatte er einfach mal einen schlechten Tag", wollte Markus Kurth die Kritik am Unparteiischen im Zaun halten. Tobias Willi fand da schon klarere Worte: "Vielleicht sehe ich es durch die Vereinsbrille. Aber das waren zwei schwere Fehler." Zwei Entscheidungen, die aus Sicht der Zebras dem 1. FC Köln das 3:1 (1:0) ermöglichten.

Vor dem Führungstreffer der Domstädter durch Albert Streit (37.) monierten die Duisburger ein Foul an Peter van Houdt. Der größere Aufreger war aber die Situation, die zum 2:0 führte: Lukas Podolski legte sich den Ball zu weit vor, MSV-Torwart Georg Koch prescht aus seinem Tor hervor. Es kommt auf wenige Zentimeter an. "Poldi zieht voll durch, normalerweise springt man klar drüber", hatte Kurth für seinen Kölner Stürmerkollegen wenig Verständnis. Doch der Nationalspieler und die deutsche WM-Hoffnung hielt dies für keine gute Idee, traf mit dem langen Bein das Knie Kochs.

Kein Vorwurf an Podolski

Der Meidericher Schlussmann sank zu Boden, Markus Feulner drosch den Ball zum 2:0 unter die Latte. Koch, der wenig später gegen Sven Beuckert ausgewechselt werden musste, richtet seinen Vorwurf nicht an Podolski, sondern an Herbert Fandel: "Podolski will das Beste für den FC herausholen, das ist okay. Aber dass Herr Fandel das nicht sieht, habe ich noch nicht erlebt. Und ich bin seit 15 Jahren dabei." Die Duisburger sollten sich aber nicht nur über den Schiedsrichter ärgern. "Nach dem Gegentor ging es für uns drunter und drüber", sah Trainer Heiko Scholz nach dem 0:1 wenig Gutes bei seinem Team. Die Kölner waren nicht wesentlich besser oder cleverer, sie lebten von den wenigen hellen Momenten Lukas Podolskis.

Das Kölner Idol machte mit dem 3:1 alles klar, nachdem wenige Augenblicke zuvor FC-Torwart Alexander Bade tatkräftig Aziz Ahanfouf bei dessen siebten Saisontor zum 1:2 unterstützt hatte. "Das ist so typisch für uns", ärgerte sich Koch. Ein echtes Aufbäumen war nicht zu erkennen, ein Klemen Lavric wirkte körperlich und geistig nicht beim MSV.

In den nächsten Wochen werden beim MSV die Weichen für die Zweitliga-Zukunft gestellt. Laut Georg Koch müssen Spieler her, "die Tag und Nacht für den MSV leben". Damit bei den Zebras auch endlich wieder mehr Spielkultur Einzug hält.
Denn auch Tobias Willi weiß: "Wir haben zu wenig Punkte geholt. Das liegt nicht an den Schiedsrichtern oder am Glück, sondern an uns."

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23.04.2006 ANDREAS BERTEN

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