Spechti
3. Liga
Die Löwen bestehen auch bei Bommers MSV
"Schoko"-Riegel steht - erst zwei Gegentreffer
Duisburg - Auf ehemalige Vereine zu treffen, sei immer etwas Besonderes, hat Rudi Bommer kürzlich gesagt - entsprechend kampfbetont und eng geht es in diesen Wiedersehens-Duellen meist her. Als die Löwen Ende 2005 erstmals ihrem ehemaligen Cheftrainer begegneten, schlitterten sie auf Schnee und Eis zu einem enttäuschenden 0:0 beim späteren Absteiger Saarbrücken. Gestern, beim zweiten Wiedersehen in Duisburg, stand nach 90 Minuten das gleiche Ergebnis.
Der Unterschied: Diesmal wurde die Nullnummer auf 1860-Seite als Erfolg verbucht. Dass die Spieler hochzufrieden waren, bei einem der Aufstiegsfavoriten bestanden zu haben, zeigte ihre Gestik. Die Außenverteidiger Marcel Schäfer und Mate Ghvinianidze fielen sich glücklich in die Arme, Startelf-Debütant Christoph Burkhard strahlte, Innenverteidiger Torben Hoffmann machte die Siegerfaust.
Die Partie an sich _ eher zum Vergessen. Einmal senste Michael Hofmann außerhalb des Strafraums Idrissou um, was mit Gelb geahndet wurde, einmal unternahm Lavric den dreisten Versuch, dem 1860-Torhüter den Ball aus den abwurfbereiten Armen zu köpfeln _ das waren die Aufreger bis zur 70. Minute. [na da haben wir wohl etwas wichtiges vergessen wa?
] Dann plötzlich, als hätte jemand einen Bremsklotz gelöst, bog die bis dahin gähnend langweilige Partie in eine zumindest etwas lebhaftere Schlussphase ein. In der 87. Minute hatten die Gäste ihre einzige echte Torchance, als MSV-Keeper Georg Koch einen Freistoß von Nemanja Vucicevic aus dem Winkel kratzte (und sich beim Taumeln gegen den Pfosten leicht verletzte), doch ein Sieg wäre des Guten zu viel gewesen.
1860 verrichtete vor allem in der Abwehr konzentrierte Arbeit. "Wir haben 90 Minuten gekämpft", sagte Kapitän Gregg Berhalter, der nahezu alle Kopfballduelle gewann. Bis auf ein paar Fernschüsse und einen gefährlichen Kopfball von Idrissou (38.) ließ die aufmerksame Neun-Mann-Verteidigung der Gäste keine gefährliche Szene zu. MSV-Profi Stefan Blank voller Anerkennung: "Sie standen sehr gut und diszipliniert hinten drin. Uns ist es nicht gelungen, den Defensivriegel der Sechziger zu knacken."
Der neue "Schoko"-Riegel. In fünf Spielen ließ er erst zwei Gegentreffer zu, und sein Erfinder Walter Schachner ist voll des Lobes. "Kompliment an die Defensive", sagte der Coach, "sie hat keine 100-prozentige Torchance zugelassen." Stefan Reuter erwähnte zudem "unsere tolle körperliche Verfassung". Nach Ansicht des Managers wäre in der Schlussphase sogar noch mehr drin gewesen, "wenn wir den einen oder anderen Angriff mit noch mehr Geduld und Geschwindigkeit ausgespielt hätten". Er wollte dann aber auch nicht undankbar sein, lobte lieber das tolle Teamwork: "Alles wunderbar. Wir haben gemeinsam geackert - und gemeinsam einen Punkt erkämpft. "
Durch diesen Punkt grüßt 1860 bis auf Weiteres von Platz fünf - und freut sich auf ein weiteres Wiesn-Heimspiel. Der Gegner am Sonntag: Aufsteiger Jena. Klingt nach einem Pflichtsieg, doch Vorsicht: Die Thüringer sind noch ungeschlagen. Neben dem Spitzenduo Karlsruhe/Rostock können das ansonsten nur zwei Mannschaften von sich behaupten: Bommers MSV Duisburg. Und die neuen Defensivkünstler von Schoko Schachner.
VON RICHARD RÖSENER
http://www.merkur-online.de/nachric...49.html?fCMS=93bbb70d87b8d299e197e62d080c05e2
"Schoko"-Riegel steht - erst zwei Gegentreffer
Duisburg - Auf ehemalige Vereine zu treffen, sei immer etwas Besonderes, hat Rudi Bommer kürzlich gesagt - entsprechend kampfbetont und eng geht es in diesen Wiedersehens-Duellen meist her. Als die Löwen Ende 2005 erstmals ihrem ehemaligen Cheftrainer begegneten, schlitterten sie auf Schnee und Eis zu einem enttäuschenden 0:0 beim späteren Absteiger Saarbrücken. Gestern, beim zweiten Wiedersehen in Duisburg, stand nach 90 Minuten das gleiche Ergebnis.
Der Unterschied: Diesmal wurde die Nullnummer auf 1860-Seite als Erfolg verbucht. Dass die Spieler hochzufrieden waren, bei einem der Aufstiegsfavoriten bestanden zu haben, zeigte ihre Gestik. Die Außenverteidiger Marcel Schäfer und Mate Ghvinianidze fielen sich glücklich in die Arme, Startelf-Debütant Christoph Burkhard strahlte, Innenverteidiger Torben Hoffmann machte die Siegerfaust.
Die Partie an sich _ eher zum Vergessen. Einmal senste Michael Hofmann außerhalb des Strafraums Idrissou um, was mit Gelb geahndet wurde, einmal unternahm Lavric den dreisten Versuch, dem 1860-Torhüter den Ball aus den abwurfbereiten Armen zu köpfeln _ das waren die Aufreger bis zur 70. Minute. [na da haben wir wohl etwas wichtiges vergessen wa?

1860 verrichtete vor allem in der Abwehr konzentrierte Arbeit. "Wir haben 90 Minuten gekämpft", sagte Kapitän Gregg Berhalter, der nahezu alle Kopfballduelle gewann. Bis auf ein paar Fernschüsse und einen gefährlichen Kopfball von Idrissou (38.) ließ die aufmerksame Neun-Mann-Verteidigung der Gäste keine gefährliche Szene zu. MSV-Profi Stefan Blank voller Anerkennung: "Sie standen sehr gut und diszipliniert hinten drin. Uns ist es nicht gelungen, den Defensivriegel der Sechziger zu knacken."
Der neue "Schoko"-Riegel. In fünf Spielen ließ er erst zwei Gegentreffer zu, und sein Erfinder Walter Schachner ist voll des Lobes. "Kompliment an die Defensive", sagte der Coach, "sie hat keine 100-prozentige Torchance zugelassen." Stefan Reuter erwähnte zudem "unsere tolle körperliche Verfassung". Nach Ansicht des Managers wäre in der Schlussphase sogar noch mehr drin gewesen, "wenn wir den einen oder anderen Angriff mit noch mehr Geduld und Geschwindigkeit ausgespielt hätten". Er wollte dann aber auch nicht undankbar sein, lobte lieber das tolle Teamwork: "Alles wunderbar. Wir haben gemeinsam geackert - und gemeinsam einen Punkt erkämpft. "
Durch diesen Punkt grüßt 1860 bis auf Weiteres von Platz fünf - und freut sich auf ein weiteres Wiesn-Heimspiel. Der Gegner am Sonntag: Aufsteiger Jena. Klingt nach einem Pflichtsieg, doch Vorsicht: Die Thüringer sind noch ungeschlagen. Neben dem Spitzenduo Karlsruhe/Rostock können das ansonsten nur zwei Mannschaften von sich behaupten: Bommers MSV Duisburg. Und die neuen Defensivkünstler von Schoko Schachner.
VON RICHARD RÖSENER
http://www.merkur-online.de/nachric...49.html?fCMS=93bbb70d87b8d299e197e62d080c05e2