Kasi
Bezirksliga
Schwalbenkönig meets "Fummelkönig"
/ veröffentlicht: 06.02.06 - 09:21, akt.: 06.02.06 - 09:24,
Autor: Bernd Bemmann
Duisburg (RP). In der MSV-Arena wurde ein Fünf-Personen-Stück unter dem Titel „Verrücktes Kellerderby“ aufgeführt, das vom heimischen Publikum am Ende mit wenig Beifall bedacht wurde, das freilich den Geschmack der aus der Pfalz angereisten Besucher traf.
Die Hauptakteure waren die beiden Trainer Jürgen Kohler und Wolfgang Wolf, der Schiedsrichter Dr. Felix Brych, ein in München geborener Türke mit Namen Necat Aygün sowie der 18 Jahre junge Pfälzer Schüler Daniel Halfar. Außerdem gab‘s eine ganze Reihe Nebendarsteller in einem Stück, das über mäßiges Niveau nicht hinauskam.
Jürgen Kohlers Heimdebüt als MSV-Trainer ging deshalb daneben, weil die Duisburger Mannschaft eine Viertelstunde vor Schluss 2:0 führte nach zwei Präsenten des Unparteiischen aus der bayerischen Metropole und am Ende dennoch froh sein musste, dass es beim 2:2-Unentschieden blieb. Das half dem 1. FC Kaiserslautern mehr als den enttäuschten Zebras. Wolfgang Wolf beklagte sich beim Medien-Nachspiel darüber, dass seine „Roten Teufel“ in letzter Zeit immer wieder arg benachteiligt worden seien. Irgendwie fühlt der Mann sich seit Wochen von den Schiedsrichtern verfolgt. Zwei Szenen und zwei gravierende Nachteile gab‘s freilich in der Tat in der MSV-Arena, und damit war des Wolfs Verdruss nachvollziehbar.
Erst erzielte Markus Kurth aus deutlicher Abseitsposition die Duisburger Führung, dann ließ sich Marco Caligiuri im Laufduell mit Mathieu Bèda erschöpft fallen. Schiedsrichter Brych befragte den ansonsten durchaus athletischen jungen Schwaben, ob das ein Foul gewesen sei. Ja, antwortete Caligiuri, es habe wohl einen Körperkontakt gegeben. Später sagte er gar nichts mehr, und das war auch besser so. Den geschundenen Elfmeter verwandelte Mihai Tararache zum 2:0. Dass Wolfgang Wolf fehlendes Fair-Play anprangerte, das dem 21-jährigen Neu-Duisburger abhanden gekommen sei, vergiftete die Atmosphäre im Presseraum ein bisschen. Jürgen Kohler meinte, das gehöre sich nicht, einem jungen Mann wie Caligiuri Absicht zu unterstellen. Er wollte sich erst die TV-Bilder ansehen und dann mit seinem Schützling reden, falls es eine Schwalbe gewesen sei. Beim Sonntag-Training war gestern dann die Gelegenheit dazu.
Spektakulär anzusehen war auch der Anschlusstreffer der Lauterer. Da hatte Kohler mit Necat Aygün den vierten Neuzugang im Winter für den bis dahin solide spielenden Dirk Lottner mit dem taktischen Hintergrund eingewechselt, Abwehrbeton anzumischen. Und dann vollzog sich ein Drama im letzten Akt des Stücks. Aygün fummelte im eigenen Strafraum, der listige Youngster Halfar nahm ihm locker den Ball ab und verwandelte zum 1:2. Das fand MSV-Torwart Georg Koch einen Tag nach seinem 34. Geburtstag überhaupt nicht lustig. Drei Minuten später ließ der Schüler aus der Pfalz den armen Aygün im Zweikampf stehen und überraschte Georg Koch mit einem Schuss ins lange Eck - 2:2.
RP
/ veröffentlicht: 06.02.06 - 09:21, akt.: 06.02.06 - 09:24,
Autor: Bernd Bemmann
Duisburg (RP). In der MSV-Arena wurde ein Fünf-Personen-Stück unter dem Titel „Verrücktes Kellerderby“ aufgeführt, das vom heimischen Publikum am Ende mit wenig Beifall bedacht wurde, das freilich den Geschmack der aus der Pfalz angereisten Besucher traf.
Die Hauptakteure waren die beiden Trainer Jürgen Kohler und Wolfgang Wolf, der Schiedsrichter Dr. Felix Brych, ein in München geborener Türke mit Namen Necat Aygün sowie der 18 Jahre junge Pfälzer Schüler Daniel Halfar. Außerdem gab‘s eine ganze Reihe Nebendarsteller in einem Stück, das über mäßiges Niveau nicht hinauskam.
Jürgen Kohlers Heimdebüt als MSV-Trainer ging deshalb daneben, weil die Duisburger Mannschaft eine Viertelstunde vor Schluss 2:0 führte nach zwei Präsenten des Unparteiischen aus der bayerischen Metropole und am Ende dennoch froh sein musste, dass es beim 2:2-Unentschieden blieb. Das half dem 1. FC Kaiserslautern mehr als den enttäuschten Zebras. Wolfgang Wolf beklagte sich beim Medien-Nachspiel darüber, dass seine „Roten Teufel“ in letzter Zeit immer wieder arg benachteiligt worden seien. Irgendwie fühlt der Mann sich seit Wochen von den Schiedsrichtern verfolgt. Zwei Szenen und zwei gravierende Nachteile gab‘s freilich in der Tat in der MSV-Arena, und damit war des Wolfs Verdruss nachvollziehbar.
Erst erzielte Markus Kurth aus deutlicher Abseitsposition die Duisburger Führung, dann ließ sich Marco Caligiuri im Laufduell mit Mathieu Bèda erschöpft fallen. Schiedsrichter Brych befragte den ansonsten durchaus athletischen jungen Schwaben, ob das ein Foul gewesen sei. Ja, antwortete Caligiuri, es habe wohl einen Körperkontakt gegeben. Später sagte er gar nichts mehr, und das war auch besser so. Den geschundenen Elfmeter verwandelte Mihai Tararache zum 2:0. Dass Wolfgang Wolf fehlendes Fair-Play anprangerte, das dem 21-jährigen Neu-Duisburger abhanden gekommen sei, vergiftete die Atmosphäre im Presseraum ein bisschen. Jürgen Kohler meinte, das gehöre sich nicht, einem jungen Mann wie Caligiuri Absicht zu unterstellen. Er wollte sich erst die TV-Bilder ansehen und dann mit seinem Schützling reden, falls es eine Schwalbe gewesen sei. Beim Sonntag-Training war gestern dann die Gelegenheit dazu.
Spektakulär anzusehen war auch der Anschlusstreffer der Lauterer. Da hatte Kohler mit Necat Aygün den vierten Neuzugang im Winter für den bis dahin solide spielenden Dirk Lottner mit dem taktischen Hintergrund eingewechselt, Abwehrbeton anzumischen. Und dann vollzog sich ein Drama im letzten Akt des Stücks. Aygün fummelte im eigenen Strafraum, der listige Youngster Halfar nahm ihm locker den Ball ab und verwandelte zum 1:2. Das fand MSV-Torwart Georg Koch einen Tag nach seinem 34. Geburtstag überhaupt nicht lustig. Drei Minuten später ließ der Schüler aus der Pfalz den armen Aygün im Zweikampf stehen und überraschte Georg Koch mit einem Schuss ins lange Eck - 2:2.
RP