Presse: Nummer 251 - Von Rahn bis Roque

Mark1972

Portal-Pulitzerpreis-Besitzer
Nummer 251

(RPO) Von Rahn bis Roque: Unbewusst wurde Youssef Mokhtari zum Jubiläumsspieler des MSV Duisburg. Der brasilianische Weltmeister erweiterte die lange Liste

Dass Youssef Mokhtari am 28. Oktober ein bemerkenswertes Stück Duisburger Fußball-Geschichte geschrieben haben hat, war dem Mittelfeldakteur nicht bewusst. Seit seiner Einwechselung im Match gegen den Hamburger SV darf sich Mokhtari allerdings als Jubiläumsspieler des MSV Duisburg bezeichnen. Denn der Deutsch-Marokkaner war der exakt 250. Spieler, der für die „Zebras“ in der Bundesliga auflief.

„Tolle Statistik, aber die Punkte wären mir lieber gewesen“, meint Mokhtari, der dem Match als Joker keine Wende geben konnte. Mittlerweile wurde die lange Liste der Duisburger Bundesligaspieler bereits erweitert. Weltmeister Roque Junior, der am 4. November sein Debüt im MSV-Dress gab, trug sich als Nummer 251 ein. Alleine in dieser Saison kamen 19 Spieler erstmals für den MSV zu einem Bundesliga-Einsatz.

Die „Nummer 1“ ist dieser Liste müssen sich naturgemäß elf Mann teilen. Manfred Manglitz, Johann Cichy, Hartmut Heidemann, Heinz Höher, Werner Krämer, Werner Lotz, Ludwig Nolden, Günter Preuß, Helmut Rahn, Johann Sabath und Heinz Versteeg waren am 24. August 1963 zum Bundesliga-Auftakt gemeinsam auf dem Rasen. Inzwischen befindet sich der MSV in seiner 28. Erstliga-Saison und lässt im Schnitt pro Spielzeit 8,96 Fußballer debütieren. Als „Nummer 200“ wird seit 1999 Torwart Andreas Menger geführt.

Die meisten Einsätze bestritt Michael Bella, der von 1964 bis 1978 insgesamt 405 Partien absolvierte. Dahinter folgen Bernard Dietz (394) und Detlef Pirsig (336), die im Gegensatz zu Werner „Eia“ Krämer allesamt nicht zur Gründungself zählten. Während nur ein (Manfred) Müller (149 Spiele) jemals für den MSV in der Bundesliga auflief, ist der Name Krämer gewissermaßen gleich drei Mal vertreten: Carsten Krämer, Werner Krämer und Willibert Kremer. Letztgenannter wird zwar ein wenig abgeändert geschrieben, war aber zudem zwei Mal als Trainer im Amt. Der Name Schneider (Lothar, Martin, Werner) taucht drei Mal auf, Meyer (gleich in welcher Schreibform) nur ein Mal (Alex). Mit Pascal (1 Spiel) und Patrick (56) Notthoff war ein Brüderpaar für den MSV aktiv, allerdings nur in der 2. Liga gemeinsam. Zwei Weltmeister trugen, bzw. tragen Zebrastreifen: Helmut Rahn und Roque Junior. Alphabetisch geordnet beginnt die Liste bei Aziz Ahanfouf vor und endet beim Niederländer Kees Zwamborn, der im Abstiegsjahr 1981/82 nur 18 Spiele bestritt.

Drei Akteure weisen eine noch geringere Einsatzzeit als Torwart Thorsten Albustin auf, der mal beim Hamburger SV für drei Minuten ins Tor musste, weil sich Keeper Holger Gehrke die Rote Karte eingehandelt hatte: Markus Neumayr, der diese Saison gegen Bielefeld in der 89. Minute kam und seine Bilanz noch verbessern kann. Dazu Adem Kapic (ab 89. Minute am 20. Dezember 1997 gegen Bochum) und Peter Schyrba (ab 90. Minute am 14. April 1999 gegen Hertha). Im Gegensatz zu Albustin, der später noch zwei Bundesligapartien für Borussia Mönchengladbach bestritt, verdienten sich Kapic und Schyrba zumindest Siegprämien, spielten aber nie mehr erstklassig. Insgesamt gab es bislang 20 Fußballer, die nur ein Bundesliga-Spiel für den MSV absolvierten, darunter sind Wolfgang de Beer, Javier Lopez, Jupp Ivanovic oder die bereits verstorbenen Vincenz Fuchs und Kurt-Jürgen Lorenz.

Mit Simon Terodde, Marcel Herzog, Stefan Blank und Nils-Ole Book befinden sich aktuell vier Profis im Kader, die noch auf ihr Bundesliga-Debüt warten. Bis der MSV aber den 300. Spieler vermelden kann, haben die „Zebras“ statistisch gesehen längst mal wieder das DFB-Pokalfinale erreicht. Aber das ist eine andere Geschichte.

Quelle: RP-Online, 16.11.2007

Link
 
Zurück
Oben