Vielleicht ändert sich ja wirklich die Perspektive, wenn man jahrelang den Spielen nur den Rücken zeigt. Keine Ahnung, mir fehlt da echt die Erfahrung.
Aber mal im Ernst, wo ist der tiefere Sinn verborgen, sich mit anderen pubertierenden Jugendlichen eine Schlacht um die Ehre der Stadt oder des Vereins zu lieferen,wenn offensichtlich keines der zu verteigenden Ziele Interesse hat, diese Beschützer im Namen der Ehre überhaupt auch nur zu akzeptieren.
Wäre es dann nicht aber ehrlicher zu sagen,natürlich hat unser Anliegen nichts mit Fußball zu tun, wir wollen uns einfach nur kloppen! Wir mißbrauchen den Sport lediglich!
Schlägereien sind oftmals ein reines Abfallproduktvon Großereignissen. Wo sonst ist die Möglichkeit so gegeben, Gleichgesinnte zu treffen, die auf die selben hausgemachten Regeln von Anstand und Ehre zurückgreifen. Leider ist diesen vorbildlichen Kämpfern egal, wie der Rest der Besucher von Großereignissen darauf reagiert.
Ich gebe Maddin völlig recht: Dieses Problem ist als Randereignis des Fußballs ein pädogogisches Problem. Trifft diese Gruppen nur die meist überzogene Härte der Polizei, fühlen sie sich alleine aus der Tatsache, dass sich der Staat in ihr vermeintliches Privatleben einlässt, immer wieder ermuntert weiterzumachen und zudem die Polizei als Feindbild mit in ihr verschrobenes Weltbild aufzunehmen.
Im Fußball werden Milliarden umgesetzt, ein paar Milliönchen mehr in sozialpädagogische Projekte zu stecken, könnte dazu führen, dass es nicht mehr automatisch heranwachsenden Nachwuchs gäbe.
Etwas, was wir alle auch selber dazu beitragen können, ist die gesellsachaftliche Ächtung von Gewalt, auch von Polizeigewalt.
Fehlt die wie auch immer geartete Anerkennung,macht es weniger Spaß, den Desparado zu mimen.