Reinkarnation des Urgesteins

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Kravattenhasser

Das Urteil im Falle Bosmann führte zu einer höheren Selbstbestimmung von Profifussballern und war sicherlich sinnvoll. Für den Profifussball und Fussballfans entstanden allerdings einige nachteilige Nebeneffekte. Das Urteil führte zu einer erhöhten Spielerfluktuation. Langjährige Vereinsbindungen von Spielern werden gerade in der zweiten oder dritten Liga zur Seltenheit. Für die Fans fehlen gewachsene Identifikationsfiguren. Die Region des Vereins wird oft noch nicht mal durch einen in der Startelf befindlichen Spieler repräsentiert. Spieler werden für die Fans immer konturenärmer. Ganze Spielerkader werden von Saison zu Saison ausgetauscht.
Eine einfache Reform mit folgenden Regelungen würde Abhilfe schaffen:
• Profivereine müssen in der Startelf drei Spieler aufstellen, die schon in ihren Jugendmannschaften gekickt haben
• Insgesamt müssen diese drei Spieler in Summe zehn Jugendjahre im Verein aufweisen.

Folgende Effekte erhoffe ich mir:
• Spielern aus der eigenen Region wird mehr Bedeutung beigemessen und mehr Chancen eingeräumt
• Spielern aus der eigenen Jugend bleiben dem Verein länger erhalten
• Für die Fans erhöht sich das Identifikationspotential mit dem Verein erheblich
• Gute Jugendarbeit wird belohnt
• Es wachsen neue Vereinsurgesteine

Es wäre eine relativ einfache kostenneutrale Reform. Die Vorteile liegen auf der Hand.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wie soll das denn gehen? Dann müsste man ja noch drei oder vier weitere im Kader haben um das garantieren zu können.

Das würde bei einer langfristigen guten Jugendarbeit nicht so problematisch sein. Zudem wäre da, wo Duisburg draufsteht, auch Duisburg drin.
 
In unserer Jugend (zumindest ab der B-Jugend) spielen halt zu 90 % Spieler die es bei den größeren Mannschaften in unserer Region nicht geschafft haben bzw. nicht die Qualität haben für solche interessant zu sein.

Ich finde einen solchen Ansatz interessant jedoch würde ich es pervers finden, wenn dann (noch mehr als es ohnehin schon gemacht wird) in den ganz jungen Mannschaften gewildert wird. Sehe es also wie Sebastian.

Die einzige Möglichkeit den Einbau junger Spieler zu unterstützen ist (leider) eine Art Prämienvergabe. Aber was bringt eine Prämie wenn darunter die sportliche Seite leidet (Sportlicher Misserfolg = Mindereinnahmen)?

Fazit: Ich denke viel mehr als die Local-Player-Regel wird nicht drin sein.
 
In unserer Jugend (zumindest ab der B-Jugend) spielen halt zu 90 % Spieler die es bei den größeren Mannschaften in unserer Region nicht geschafft haben bzw. nicht die Qualität haben für solche interessant zu sein.

Ein Großteil der jetzt schon weggewilderten Spieler wird niemals bei den grossen Vereinen eine Chance erhalten, ein Match zu bestreiten. Eine Jugend beim MSV wäre für die Karriere-Planung für einen Jugendlichen wesentllich interessanter als sie das heute ist. Ich kann da ehrlich gesagt, keine Nachteile erkennen.
 
Ein Großteil der jetzt schon weggewilderten Spieler wird niemals bei den grossen Vereinen eine Chance erhalten, ein Match zu bestreiten. Eine Jugend beim MSV wäre für die Karriere-Planung für einen Jugendlichen wesentllich interessanter als sie das heute ist. Ich kann da ehrlich gesagt, keine Nachteile erkennen.

Wo sollen denn die ganzen Talente herkommen? Die wachsen nicht auf Bäumen. Da kann man vielleicht in Berlin, Hamburg oder Dortmund drauf hoffen, aber in Fürth, Braunschweig, Unterhaching oder sonstwo gibts doch nicht mal so viele Jugendlichen die das überhaupt schaffen könnten.
 
Es gibt durchaus viele "kleinere" Städte, deren Vereine eine überaus gute Jugendarbeit besitzen. Mainz 05, von der Größe durchaus mit Braunschweig vergleichbar, wurde vorletztes Jahr noch deutscher A-Jugendmeister.
Deine angebrachten Beispiele verwundern mich:
Warum in der Nähe von Unterhaching (direkt im Münchener Speckgürtel -sehr gut über ÖPNV angebunden) und Braunschweig (immerhin 245000 Einwohner) - kein anderer großer Verein im Umfeld, keine talentierten Jugendlichen leben sollten, ist für mich nicht nachvollziehbar. Auch Führt liegt im fränkischen Ballungszentrum.
 
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