Krass, so ein Typ, der im Prinzip auch die eigene Aussenwelt noch ganz aktiv mitgeprägt hat, und immer aussah wie ein unkaputtbares Original, ist plötzlich weg...der Fussball, als von seiner Selbstabschaffung schon eindrücklich bedrohte Kulturleistung, ist wieder erheblich ärmer, und damit noch bedrohter, geworden. Für das Reservat der vom Aussterben bedrohten Arten ein Schlag ins Kontor, wie seinerzeit der Tod von Bernard Grzimek für die Serengeti vielleicht.
Deswegen heisst "in der Sache vereint" für mich auch nicht, dass wir jetzt ganz Gelsenkirchen auf einmal gut finden müssen, sondern, dass die Erinnerung an einen viel zu früh Verstorbenen wie Assauer den Kampf um den richtigen, den wirklichen und lebensnahen Fussball beflügeln muss...auf die Huldigungen in der verlogenen Sportschau undsoweiter bin ich dabei nicht sonderlich gespannt, aber schon auf Schweigeminuten und gute Gespräche im Stadion, in Kneipen und Familien...