Sind wir Fans zu kritisch ?

@Streifenpony

Na ja, hier geht es ja nicht ausschließlich um die Frage, ob wir künftig nicht mehr schlechte Leistungen mit einem Pfeifkonzert missbilligen dürfen. Natürlich müssen wir unseren Unmut irgendwie äußern, ohne Angst zu haben, dass die Spieler anschliessend in tiefe Depressionen verfallen.

Mir fällt halt (auch an mir) auf, dass man der Mannschaft immer mehr Ergebnisorientiert anschliessend begegnet. Ich erinnere mich an das damalige Spiel (ich glaube gegen Elversberg), wo wir 3:0 gewonnen haben, aber das Spiel weitaus grottiger als das gegen Mainz war.

Duisburg hat im letzten Spiel vor der Winterpause in der 2 Halbzeit eine engagierte Leistung abgerufen und alles versucht was möglich war. Ohne kreativem Mittelfeld ist derzeit halt nicht viel mehr möglich. Dennoch war der Willen und der Einsatz ok. Hier zu pfeiffen ist m.E. nicht richtig und da spielt halt unsere ungeduldige Erwartungshaltung eine entscheidene Rolle, wie wir Fans derzeitig nach dem Spiel reagieren.
 
Das Thema hat wirklich nichts mit schlechtem Benehmen von Zuschauern an der Bande beim Amateurfussball zu tun. Ich bin da oft genug um sagen zu können dass die Mehrzahl der dortigen Zuschauer sich weniger für den Sport interessieren als für den z.T. bedingungslosen Support bestimmter Akteure. Ob sie nun Ahnung davon haben oder nicht.

Was auch nervt ist, dass es immer irgendwie als härter gilt, wenn es in Wirklichkeit nur unflätiger wird. Und man in solchen Diskussionen dann am Schluss statt mit neuen Argumenten ersatzweise mit einer Abwertung der Spieler ankommt. Tja, so ist es bei den Amateuren tatsächlich nicht selten. Leider, kann man auch mal drüber nachdenken. Ich weiss nur nicht, was das hier mit der Diskussion zu tun hat.

Oder auch nur mit einem Anspruch an Kritikfähigkeit. Ich finde nicht, dass man es Kritikfähigkeit nennen sollte wenn eine zu Hause ungeschlagene Mannschaft, ganz dicht dran an einem Aufstiegsplatz, im eigenen Stadion mit einem Pfeifkonzert in die Winterpause entlassen wird. Vielleicht ist das Enttäuschung, Ärger, Angst; das wäre alles legitim und dabei könnte man es belassen. Aber nachträglich damit anzukommen, dass es sich dabei um so was wie notwendige Kritikfähigkeit handelt, oder sogar eine heroische Tat draus zu stilisieren, ist doch reichlich übertrieben.

Und wenn du @Streifenpony was anderes denkst solltest du vielleicht drauf verzichten, die Spieler dazwischen zu schieben. Ich bin jedenfalls von keinem der Spieler dazu beauftragt worden, ihn hier in Schutz zu nehmen, so viel müsste eigentlich auf der Hand liegen. Und was soll daran denn "hart" sein? Das kann letztendlich jedes kleine Mädchen, was es schon schafft, ordentlich zu pfeifen. Was ich härter finde ist, seinen Ärger mal runter zu schlucken, ein langweiliges Spiel einfach schweigend über sich ergehen zu lassen, etc.
 
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