Aber macht es Dir den keine Sorgen überhaupt zu hören, dass Menschen weg wollen?
Ich bin ja einer von denjenigen die sich da Gedanken machen, aber ich find doch nicht alles kacke.
Ich könnte Dir sogar 100 Gründe schreiben warum ich diese Stadt liebe, aber da gibt es noch immer die negativen 2,3 Aspekte schreiben die mir Sorgen machen.
Und so denken "leider" immer mehr. Hab auf der Arbeit zwei türkische Mitarbeiter die in paar Jährchen in Rente gehen, einer aus Rheinhausen und der andere aus Marxloh. Die haben sch letzten Herbst Wohnungen in der Türkei gekauft und werden nach der Rente mit ihren Frauen zurück gehen. Und Sie wollten hier eigentlich bis zum Lebensende bleiben, aber mit der Vermüllung ihrer Wohnorte und allem kommen Sie einfach nicht mehr zurecht..
Finde z.B den Süden in Duisburg sehr schön, ist eine tolle Ecke. Aber sollen jetzt alle nach Huckingen, Buchhoz etc. ziehen? Das macht die Probleme in der Stadt auf Dauer nicht geringer, ob es da genug, finanzierbare Wohnungen gibt bezweifel ich auch etwas.
Finde schon dass so etwas in die Stadtentwicklung gehört.
Kann aber auch verstehen, dass es nicht überall gut ankommt, so nach dem Motto "Ja, dann verpiss Dich doch aus der Stadt".
Versuche deshalb manches auch einfach ausführlicher zu beschreiben. Bin da echt nicht der Verpisser- Typ, aber vielleicht ist so ein Gespräch auch einfacher bei nem Bier am Stadion als im Forum...
Selbstverständlich macht mir das Sorgen, ich finde nur, dass das häufig vorschnell rausposaunt wird, ohne sich wirklich mit den Themen zu befassen. Und hier gibt es genug, die pauschal immer "typisch Duisburg" schreien. Nachzulesen an vielen Stellen im Portal.
Aber um mal auf das Thema zu sprechen zu kommen. Städte haben in vielen Punkten schlicht einen begrenzten Einfluss und werden häufig zusätzlich noch für Punkte verantwortlich gemacht, die sie nicht zu verantworten haben >>> bestes Beispiel: Autobahnbaustellen; hier wird immer wieder gegen Duisburg geschossen. Völlig sinnlos und macht Diskussionen wirklich schwer.
Städte, explizit unsere Stadt, hat enorme finanzielle Abhängigkeit von Bund und Land und muss Aufgaben stemmen, die die Stadt nicht stemmen kann (Sozialhilfe, Unterbringung Flüchtlinge, damit verbunden Kita etc) > dadurch bleibt automatisch weniger Geld für andere Punkte.
ABER, wenn man sich die Vielzahl von Veranstaltungen in der Stadt anschaut, finde ich schon, dass einiges geboten wird. Man muss es halt mal nutzen. Dann fallen ein paar Verwirrte auch nicht mehr auf. Es sei denn man ist selbst der Verwirrte.
Das alles heißt nicht, dass alles super ist (im Gegenteil) aber das generell ein Umdenken im Bund und Land erfolgen muss (ich weiß, völlig illusorisch). Es ist nur einfach nicht richtig, dass das nur in Duisburg der Fall ist. Allerdings wird nur in Duisburg IMMER nur das negative gezeigt, wogegen in den größten Dreckslöchern wie Essen noch der letzte schöne Baum in den Vordergrund gerückt wird. Und das "Beste" daran ist noch, es sind die eigenen Anwohner die das tun. Nahezu jeder "Fremde", der wirklich mal in die Stadt kommt und sich einen gesamten Überblick verschafft, ist positiv überrascht.
"Städte sind der Ort, wo viele Probleme sichtbar werden." Sie sind aber nicht der Ort,, wo die Lösungen entstehen.
Wer die Erwartung an die Stadt hat, „regel das doch einfach und mach es besser", vergisst, dass die Stadt stark von übergeordneten Stellen abhängig ist.
Deswegen hier mal ein paar positive Stadtentwicklungsbeispiele:
- IGA 2027 >>>
https://www.iga2027-duisburg.de/
- HBF Duisburg nimmt weiter Formen an
- Obstbaumaktionen der letzten Jahre war immer in voller Erfolg
- Ruhrorter Weinfest erfreut sich immer größerer Beliebtheit
- Veranstaltungen und Feste sind generell weiter aktiv (nicht normal wenn man das mit anderen Städten vergleicht; normalerweise werden viele Events eingestellt)
- große Projekte gehen weiter > 6 Seen Wedau; Mercatorviertel; Grüner Ring, Rheinpark
und noch ein paar Fakten:
- der Duisburger Stadtwald gehört zu den größten innerstädtischen Wälder in Deutschland
- Duisburg hat ca. 65 % Grünanteil (Frankfurt hat ca 40%)
- Duisburg hat eine der besten Erreichbarkeit von Grünflächen in Deutschland
- Duisburg hat mehr Brücken als Venedig
- größter Binnenhafen der Welt
- Duisburg Gateway Terminal, eines der größten klimaneutralen Güterterminals
aber auch ein paar negative Punkte sollen natürlich genannt werden:
- vor allem im Norden hohe Arbeitslosigkeit
- ungesteuerte! Zuwanderung
- Radwege
- ÖPNV (zum Glück werden in Düsseldorf noch mehr sinnlose Strecken gebaut)
- Altindustrieflächen schwer umnutzbar
Sorry für den nicht strukturierten Text, ich habe gerade einfach mal losgeschrieben....
Ich finde nicht, dass man pauschal sagen kann, dass es stetig bergab geht oder, dass Duisburg "verloren" ist.
Es gibt Probleme!- vor allem in einigen Stadtteilen; Müll, Armut, keine Bildung. Es gibt aber auch jede Menge positive Entwicklungen die auch nachhaltig wichtig sein wird für die Stadt.
Es ist zu sehr großem Teil die Politik im Land/Bund gefragt, die Städte stärker und vor allem gerechter zu entwickeln!
Bis dahin bleibt: Nehmt an den Veranstaltungen in der Stadt teil, geht zu dem was angeboten wird (ich bin mir sicher, da ist jede Menge dabei, für großen und kleinen Geldbeutel) und man wird feststellen, dass das alles gar nicht so schlimm ist, wenn ich es nicht unbedingt schlecht sehen will.