Tabuthema Homosexualität im Fußball

Die absolute Wahrheit ist, dass es einfach Leute gibt, die fürchterlich blöd sind. Das mein ich gar nicht zynisch oder abwertend.

Grundsätzliches analytisches Denken und eine Basis von Empathie sind einfach nicht vorhanden (Da sind die Leute dann oft selbst Opfer von fehlender Toleranz, paradox dass z.b. Muslime sich über Rassismus aufregen, es aber gleichzeitig latente Homophobie unter deren Jugendlichen gibt). Stattdessen stark subjektives Empfinden mit gefühlten Wahrheiten und Fakten - und das betrifft jegliche Thematiken.

Da kannste bis zu einem gewissen Punkt diskutieren wie du willst.

Wenn jemand denkt, es wäre „eine Meinung“ Menschen aufgrund irgendeiner Basis abzulehnen oder nicht zu mögen, die ihn oder andere nicht negativ beeinflusst, fehlt es da an etwas ganz anderem und diese Problematik löst man nicht bei Facebook in den Kommentaren oder hier in einem online Fußball Fan Portal.

Da verhärtet sich in der Regel nur das Feindbild oder es werden Schlagwort - Diskussionen geführt.

Der Einfluss der dafür nötig ist, wäre z.b. eine Konfrontation im eigenen Umfeld mit Leuten die betroffen sind. Gab ja z.b. schonmal Aktionen von Leuten aus der Öffentlichkeit die ihre „hate - Kommentarschreiber“ mal persönlich besucht haben…die haben natürlich dumm geguckt.

Hier gibt es ein klares Leitbild nach dem man sich richtet.
 
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"whataboutism" at it´s best.....

BTW: Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, den Titel hier anpassen
 
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Wenn wir aufhören den Dialog zu führen, so sonderbar und müßig er auch sein mag, dann sind wir in der Diktatur angekommen.
Ja, das ist natürlich immer der erste Schritt. Aber wenn du mal an jemand gerätst der nicht mit sich reden lässt und immer weiter mit seinen Ansichten hausieren geht, bleibt wohl nichts anderes übrig. Irgendwann ist Ende Gelände mit Dialog.
 
In dieser - ich nenne es der Einfachheit halber - "Diskussion" fehlt mir die Differenzierung zwischen den Wortmeldungen, die an der Selbstverständlichkeit der Toleranz gegenüber Homosexualität rütteln.

Es macht nämlich zumindest für mich einen großen Unterschied, ob jemand Homophobie offensiv propagiert oder ob er, trotz aller verordneter Toleranz, Schwierigkeiten damit hat, diese Beziehungsformen als eine unter vielen einfach akzeptierend in sein Weltbild zu integrieren. Denn Ersteres ist mehr oder weniger böswillig, Zweiteres eine möglicherweise gar nicht selbstverschuldete Unsicherheit. Eine Wortmeldung, die daraus resultiert, nötigt mir, auch als Person, die eine durchaus "handelsübliche" Sichtweise zu diesen Themen hat, übrigens einen gewissen Respekt ab.

Beispielsweise in dem jüngst erneut hier angeführten Zitat sehe ich in erster Linie wirklichen Aufklärungsbedarf und die Notwendigkeit von Hilfestellung und Begleitung. Ich sehe in diesem Beitrag jedenfalls kein propagandistisches aggressives Zurschaustellen einer vorgestrigen Geisteshaltung. An dieser Stelle kann ich durchaus den Beginn einer möglicherweise fruchtbaren Diskussion sehen, die ich allerdings nicht hier im Portal, sondern in einem entspannten Zwiegespräch bei Mett und Pils führen würde.

Mit mehr oder weniger barschen und schmallippigen Zurechtweisungen ist auf jeden Fall nicht geholfen. Der Effekt wird dabei lediglich sein, dass solche Leute sich eben verbal und geistig zurückziehen, "zumachen" und letztlich in weiteren Zweifeln, Mutmaßungen und offenen Fragen zurückbleiben, bis ein "verständnisvoller" Helfer die Wagenladung letztlich auf das (im wahrsten Wortsinne) "rechte Gleis" setzt. Und DAS kann doch niemand wollen.

Ich möchte nicht wissen, wie hoch die Dunkelziffer derjenigen ist, die diese Gesellschaft allmählich verloren hat, nur weil Geduld, das (vielleicht auch zwangsläufig künstliche) Hineinversetzen in die Umstände der bettreffenden Personen und der Wille zur wirklichen Überzeugung gefehlt hat. Es sind auf jeden Fall zu viele. Über die Fälle, in denen Leute ihre bereits felsenfesten Überzeugungen instrumentalisieren, um damit Proselyten zu gewinnen, rede ich natürlich nicht. Sie sind aber leider diejenigen, die von unseren Versäumnissen profitieren.

Bitte bei möglichen Repliken bedenken: Es handelt sich in diesem Beitrag nur meine ganz persönliche Einschätzung.
 
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Für mich eigentlich ein leidiges und mir auch egales Thema, aber eine Info die zur WM gut passt.

Nun wird enthüllt, dass angeblich zwei Spieler aus der Premier League, die gemeinsam in einem Team spielen, eine Beziehung führen sollen. Obwohl beide innerhalb ihrer Mannschaft offen damit umgehen sollen, schrecken demnach beide doch vor einem Coming-out zurück.

Die Information, dass zwei Premier-League-Spieler eine Beziehung führen sollen, wurde von der britischen Zeitung The Sun veröffentlicht, die sich auf einen Informanten bezieht. Dieser erzählt von der positiven Reaktion innerhalb des Vereins auf die intern offen ausgelebte Beziehung. „Sie sahen keine Notwendigkeit, sich vor ihren Mitspielern zu verstecken – und warum sollten sie auch? Niemand hat sich auch nur im Entferntesten daran gestört, und sie hatten die Rückendeckung des Managers und der Verantwortlichen im Verein.“ Um welchen Verein oder welche Spieler es sich handelt, ist jedoch nicht bekannt.
https://www.tz.de/sport/fussball/sc...bekannt-england-homosexualitaet-91912717.html

Hier übrigens noch der Originalartikel
https://www.thesun.co.uk/sport/20407220/two-premier-league-teammates-gay-relationship/

Die WM mMn die perfekte Bühne und die Chance so etwas bekannt zugeben und sich zu outen, das wäre mal eine wirksame Aktion und nicht ein geheuchel und verbergen, aber das wird mit Sicherheit nicht passieren.
 
Ich bin Bi, und es interessiert keinen in meinem Freundeskreis.
Laut Katar bin ich geistig beschränkt

Die Fifa ist das schlimmste was es gibt
Blatter? Nun Ja Infantino noch schlimmer

Ich könnte ja noch damit leben, wenn ein Infantino sagen würde: "Hee Leute, niemand von euch anderen war für mein Gefühl so richtig heiss auf diese WM - nur deswegen hat sie eben jetzt Katar gekriegt! Ja, was die über Homosexuelle und Frauen und prekäre Hilfsarbeiter sagen und ihnen antun, ist widerwärtig - deshalb werden wir zur Kompensation unserer Mitverantwortung ein Viertel der Gewinne auf Nepalesische Familien und NGO's aufteilen, die gegen Rassismus und Armut in der Welt kämpfen. Und seid bitte sehr kritisch, wenn ihr öffentliche Statements katarischer Offizieller anhört. Ich würde es begrüßen, wenn kritische Journalisten unsere Gastgeber richtiggehend nageln, wo immer sie auftauchen. Das ist eben der Preis für den Imagetransfer, den die ja so unbedingt haben wollten. Und falls mir Homosexuelle im Stadion mit Botschaften, auf die nackten Oberkörper geschrieben, auffallen, werde ich augenblicklich dafür sorgen, dass alle Kameras da draufhalten."

DAS wäre ein offener Umgang mit dem Thema, der tatsächlich das Potential hätte, politische Veränderungen zu motivieren.

Aber diese verlogene Eigenwerbung mit Rechten, die angeblich von der FIFA "erkämpft" wurden - wobei alle wissen, dass ihre Geltungsdauer ganz genau bis zum letzten Feuerwerkskörper auf der Abschlussfeier reicht - das ist der Versuch, zig Millionen Menschen für dümmer zu verkaufen, als die Polizei erlaubt.

Aber Infantino wohnt ja inzwischen sogar da. Wahrscheinlich hinter den weißen, fensterlosen Mauern ein Megaparadies für superhyperduperteuerste Edelprostitution.
 
Starker Schritt :jokes66:

Gerade mit den tschischen Fanszenen dürfte das nicht ganz leicht für ihn werden. Aber mit dem Rückhalt seines Clubs und seiner Kollegen wird er das schon durchstehen und zu einem Vorbild für viele Tausend junge, queere Fußballer werden.

Düfte damit ja tatsächlich der erste aktive Profifußballer in Europa sein, der diesen Schritt gegangen ist. Endlich, ist man geneigt hinzufügen...
:sonne:
 
Ich schwanke auch zwischen mutig und toll, auch in Hinblick auf weitere Spieler, und andererseits eigentlich total dämlich, dass das überhaupt notwendig ist. In meinen Augen ist Homosexualität erst dann als normal in der Gesellschaft und damit auch im Fußball akzeptiert, wenn es gar nicht mehr notwendig ist sich explizit zu "outen", sondern sich einfach mit dem Partner im Alltag oder bei Veranstaltungen gezeigt werden kann und keinen interessiert's. Außer halt vielleicht das übliche Klatsch-Geschwätz wie bei heterosexuellen Paaren auch.

Da wir aber noch lange nicht so weit sind, hoffe ich zum Einen für den Spieler, dass das Outing dabei hilft ein freieres Leben führen zu können und zum Anderen dass vielleicht auch andere Betroffene mehr Mut bekommen, sodass wir irgendwann tatsächlich dahin kommen, dass es einfach nur noch normal ist und es keinen Sinn macht z.B. so zu tun als sei Fußball nur was für "echte Männer".
 
Ich hatte schon öfter erwähnt das es meiner Meinung nach (was letztens auch mal in einem Bericht über Berater bestätigt wurde) eher von Funktionären nicht erwünscht ist. In der Gesellschaft wird man doch teilweise mit "bombadiert", bzw. würde ich mich jetzt als Schwul outen krähe da kein Hahn nach. Und erkläre mir mal jemand warum es bei "Künstlern "en vouge" ist aber bei Fußballern nicht ?
Die Frage ist immer wieweit hat das Einfluss auf den Spieler und dessen Leistung wie mentaler Gesundheit, es gibt doch genügend die ihr Privatleben einigermaßen auch vor der Mannschaft geheim halten oder in keiner Beziehung leben ( Laut Klischee sind da ja vieles Schürzenjäger). Beispiel MSV da bin ich auch nicht bewandert wer da ne Freundin hat (wenn die nicht zufällig aus Duisburg stammt und man deshalb verpflichtet wird) und Homosexuell ist da vielleicht auch einer, ist mir aber egal. Wenn er sich nach dem Outen besser fühlt (warum auch immer) dann soll er das tun, von mir aus soll der sein Privat/Sexuall/Liebesleben aber lieber aus der Öffentlichkeit raushalten, wie ich es gern von jeden Spieler hätte.
Sei der Herr hier damit glücklicher und mag damit noch mal einen Karriereschub bekommen.
 
Und erkläre mir mal jemand warum es bei "Künstlern "en vouge" ist aber bei Fußballern nicht ?
Die Künstlerszene ist per se bunter. Ihr Publikum auch. Abseits der üblichen eingefahrenen Wege unterwegs, Veränderungen machen den Reiz aus.
Fußball ist - die Freiburgerin hat es meiner Meinung genau richtig gesagt - in den Köpfen vieler immer noch ein Sport für "echte Männer". Nicht umsonst bzw. deshalb hat es auch der Frauenfußball häufig noch schwer. Homosexuell und "echter Kerl" ist für etliche Adressaten des Fußballs nicht gut überein zu bringen. Wie häufig hört man dort noch homophobe Beschimpfungen (gegen jeden, der einem warum auch immer gerade nicht passt), die dort leider immer noch "en vogue" sind. "Der Schriri, die schwule Sau", der Mitelstürmer, der schießt "wie eine Tunte..."... Hat also offensichtlich was mit dem (begrenzten) Horizont einiger Fans zu tun (den es so in der Künstlerszene nicht gibt).
 
Ich verstehe nicht, was immer dieser Sprüche wie "sollte längst Normalität sein" sollen, denn für die meisten ist es das schon. Die Presse versucht solche Meldungen auszuschlachten aber die meisten Leser nehmen es einfach zur Kenntnis und 5 Minuten später hat man es schon wieder vergessen, weil sowas schon längst keinen mehr juckt. Was aber natürlich richtig ist, ist die Tatsache, das gegnerische Fans sowas immer noch gerne für Sprüche und Beleidigungen nutzen werden. Hat meiner Meinung nach aber nur ganz selten was mit Homophobie zu tun, sondern damit, dass ein gewisser Prozentsatz sich im Stadion immer wie eine offene Hose benimmt und das Outing eines gegnerischen Spielers ist für solche Leute dann halt eine Steilvorlage um Spieler verbal angehen zu können.
 
Starker Schritt :jokes66:

Gerade mit den tschischen Fanszenen dürfte das nicht ganz leicht für ihn werden. Aber mit dem Rückhalt seines Clubs und seiner Kollegen wird er das schon durchstehen und zu einem Vorbild für viele Tausend junge, queere Fußballer werden.

Düfte damit ja tatsächlich der erste aktive Profifußballer in Europa sein, der diesen Schritt gegangen ist. Endlich, ist man geneigt hinzufügen...
:sonne:

Das hat nichts mit tschechischer Fanszene wenig zutun. Im Prinzip wird er dort tendenziell mit genau 2 "Ultra" Gruppierungen Probleme bekommen. Einmal die von Banik Ostrau und der Affenkäfig bei seinem aktuellem Verein.

acs-05.jpg


Tatsächlich stand ich da schon mal drin bzw. da drunter. Das kam so zustande, weil ich nur den "deutschen Pass" besitze und während der Corona Pandemie keine Tickets an Ausländer verkauft wurden. Hab ich damals im Schwarzmarkt bedienen müssen. Diese "Sportsfreude" sind sowas von ultra rechts, dass sie schon fast wieder links sind...

Daher ist dieser Schritt wirklich mutig.

Den Normale stört es auch mittlerweile gar nicht mehr. Es gibt aber noch zahlreiche Menschen, die da im Mittelalter stecken geblieben sind.
 
Das hat nichts mit tschechischer Fanszene wenig zutun. Im Prinzip wird er dort tendenziell mit genau 2 "Ultra" Gruppierungen Probleme bekommen. Einmal die von Banik Ostrau und der Affenkäfig bei seinem aktuellem Verein.

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Tatsächlich stand ich da schon mal drin bzw. da drunter. Das kam so zustande, weil ich nur den "deutschen Pass" besitze und während der Corona Pandemie keine Tickets an Ausländer verkauft wurden. Hab ich damals im Schwarzmarkt bedienen müssen. Diese "Sportsfreude" sind sowas von ultra rechts, dass sie schon fast wieder links sind...

Daher ist dieser Schritt wirklich mutig.

Den Normale stört es auch mittlerweile gar nicht mehr. Es gibt aber noch zahlreiche Menschen, die da im Mittelalter stecken geblieben sind.
Ah okay danke für die Aufklärung :jokes66:
 
Das hat nichts mit tschechischer Fanszene wenig zutun. Im Prinzip wird er dort tendenziell mit genau 2 "Ultra" Gruppierungen Probleme bekommen. Einmal die von Banik Ostrau und der Affenkäfig bei seinem aktuellem Verein.

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Tatsächlich stand ich da schon mal drin bzw. da drunter. Das kam so zustande, weil ich nur den "deutschen Pass" besitze und während der Corona Pandemie keine Tickets an Ausländer verkauft wurden. Hab ich damals im Schwarzmarkt bedienen müssen. Diese "Sportsfreude" sind sowas von ultra rechts, dass sie schon fast wieder links sind...

Daher ist dieser Schritt wirklich mutig.

Den Normale stört es auch mittlerweile gar nicht mehr. Es gibt aber noch zahlreiche Menschen, die da im Mittelalter stecken geblieben sind.

Homophobie ist in Osteuropa viel stärker verbreitet als mittlerweile bei uns im Westen.

Ich denke schon, dass es ordentlich Gebrabbel geben wird und nicht nur von irgendwelchen Ultra Gruppierungen…

Aber gut es kann auch ein motivierender Anstoß, für die Wende in der Denkweise, für viele dort sein!
 
Homophobie ist in Osteuropa viel stärker verbreitet als mittlerweile bei uns im Westen.

Ich denke schon, dass es ordentlich Gebrabbel geben wird und nicht nur von irgendwelchen Ultra Gruppierungen…

Aber gut es kann auch ein motivierender Anstoß, für die Wende in der Denkweise, für viele dort sein!
Osteuropa ist genauso wenig ne Einheit wie der Westen, und Tschechien ist nicht Polen, Serbien oder Russland. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Homosexualität_in_Tschechien
 
Die Frage ist ja auch, wieso es im Männerfußball so ein Problem ist und bei den Frauen kein Hahn danach kräht das dort viele lesbisch sind. Ich glaube auch das es gesellschaftlich überhaupt kein großes Problem mehr darstellt. Wenn sich einige Spieler in jeder Liga outen würden, dann wäre das zwei Wochen lang Thema und dann ist das durch.
 
Die Frage ist ja auch, wieso es im Männerfußball so ein Problem ist und bei den Frauen kein Hahn danach kräht das dort viele lesbisch sind. Ich glaube auch das es gesellschaftlich überhaupt kein großes Problem mehr darstellt. Wenn sich einige Spieler in jeder Liga outen würden, dann wäre das zwei Wochen lang Thema und dann ist das durch.

Ich finde es aber schon fast übergriffig, von Spielern zu erwarten oder sogar zu verlangen sich zu outen. Die Leute haben vermutlich gar keinen bock, in der Öffentlichkeit über ihr Liebesleben zu sprechen und sich dann als vermeintliches Vorbild durch die Medien ziehen zu lassen. Die meisten anderen Spieler wollen ihr Privatleben auch nicht in den Medien haben und da erwartet das auch keiner also sollte man die Leute doch mit diesen Forderungen eines Outings einfach mal in Ruhe lassen
 
Die Frage ist ja auch, wieso es im Männerfußball so ein Problem ist und bei den Frauen kein Hahn danach kräht das dort viele lesbisch sind. Ich glaube auch das es gesellschaftlich überhaupt kein großes Problem mehr darstellt. Wenn sich einige Spieler in jeder Liga outen würden, dann wäre das zwei Wochen lang Thema und dann ist das durch.

Ich behaupte mal, dass es überwiegend Männer sind, die sich an dem Thema hochziehen und schwule Männer (wie auch immer) angreifen. Und weiter behaupte ich, dass die meisten Männer alleine schon den Gedanken an den Sex zweier Frauen erotisch finden. Daraus ergibt sich für mich die Antwort auf Deine Frage. Mit dem KingPing bin ich zwar selten einer Meinung, aber die Forderung nach einem Outing ist mir ebenfalls zu einfach erhoben, denn - und da bin ich zu dem Kollegen schon wieder anderer Meinung - normal ist das Thema noch lange nicht, wie man an den vielen abfälligen bis hasserfüllten Beiträgen im Netz sieht, sobald das diskutiert wird. Dass wir trotz einiger "Feigenblattmitglieder" eine bis in die Schwanzspitze homophobe Partei im Bundestag haben, macht es gewiss nicht leichter.
 
Die Frage ist ja auch, wieso es im Männerfußball so ein Problem ist und bei den Frauen kein Hahn danach kräht das dort viele lesbisch sind. Ich glaube auch das es gesellschaftlich überhaupt kein großes Problem mehr darstellt. Wenn sich einige Spieler in jeder Liga outen würden, dann wäre das zwei Wochen lang Thema und dann ist das durch.

Ich behaupte mal, dass es überwiegend Männer sind, die sich an dem Thema hochziehen und schwule Männer (wie auch immer) angreifen. Und weiter behaupte ich, dass die meisten Männer alleine schon den Gedanken an den Sex zweier Frauen erotisch finden.
Frauenfußball ist (in Deutschland) eh weniger akzeptiert bzw. interessiert viele nicht. Daher ist das Thema da vielleicht nicht so bedeutend. Aber selbst da kannst du dich im Stadion neben gewisse Typen stellen und wirst erfahren, dass das "alles Kampflesben" sind.
Vielleicht fällt es auch tatsächlich dem ein oder anderen sehr konservativ angehauchtem Fußballfan leichter zu akzeptieren, dass wenn schon jetzt auch Frauen Fußball spielen sie zumindest keine "echten Frauen" sind.
So richtig weit sind wir da in der gesamtgesellschaftlichen Akzeptanz auch noch nicht...
 
Frauenfußball ist (in Deutschland) eh weniger akzeptiert bzw. interessiert viele nicht. Daher ist das Thema da vielleicht nicht so bedeutend. Aber selbst da kannst du dich im Stadion neben gewisse Typen stellen und wirst erfahren, dass das "alles Kampflesben" sind.
Vielleicht fällt es auch tatsächlich dem ein oder anderen sehr konservativ angehauchtem Fußballfan leichter zu akzeptieren, dass wenn schon jetzt auch Frauen Fußball spielen sie zumindest keine "echten Frauen" sind.
So richtig weit sind wir da in der gesamtgesellschaftlichen Akzeptanz auch noch nicht...
Ich habe mich in meiner Sicht nicht nur auf den Bereich Fußball beschränkt, solche Sprüche gehen deutlich darüber hinaus. Sind lesbische Frauen attraktiv, sind sie Lustobjekte, sind sie weniger attraktiv, dann eben Kampflesben. Auch wenn es beim Fußball eine höhere Konzentration an Pöbel gibt greift das Problem weiter.
 
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Ich finde die Forderung nach einem Outing sogar diskriminierend, denn sie wird ja nur von den homosexuellen Spielern verlangt. Spieler, die hetero sind, würden damit sozusagen zwangsgeoutet.

Wieso spielt die sexuelle Orientierung beim Fußball (oder sonstwo) überhaupt eine Rolle? Ist die "Kampflesbe" eine bessere Fußballspielerin, während die "Tunte" natürlich kein guter Kicker sein kann? Das ist so absurd dumm, dass mir da die Worte fehlen.
 
Ich finde es aber schon fast übergriffig, von Spielern zu erwarten oder sogar zu verlangen sich zu outen. Die Leute haben vermutlich gar keinen bock, in der Öffentlichkeit über ihr Liebesleben zu sprechen und sich dann als vermeintliches Vorbild durch die Medien ziehen zu lassen. Die meisten anderen Spieler wollen ihr Privatleben auch nicht in den Medien haben und da erwartet das auch keiner also sollte man die Leute doch mit diesen Forderungen eines Outings einfach mal in Ruhe lassen
Ich weiß was du meinst und finde eine Art Zwangsouting auch komisch. Dennoch sollten wir, so wie bei allen anderen Themen auch, mal einfach die Rolle der Betroffenen einnehmen. Nein viele mögen gar nichts dazu sagen und es als Thema empfinden. Viele andere würden aber bestimmt auch gerne normal leben, mit dem Partner in der City shoppen oder zusammen mit Partner offiziell das Oktoberfest besuchen zum öffentlichen Auftritt - Spielerfrauen sind da ja auch immer mit am Start. Einfach mal die Rolle derer einnehmen die von "Unbeteiligten" stets gesagt bekommen es sei doch alles nicht schlimm, mittlerweile normal und stellt keinerlei Probleme da ;)
 
Ich weiß was du meinst und finde eine Art Zwangsouting auch komisch. Dennoch sollten wir, so wie bei allen anderen Themen auch, mal einfach die Rolle der Betroffenen einnehmen. Nein viele mögen gar nichts dazu sagen und es als Thema empfinden. Viele andere würden aber bestimmt auch gerne normal leben, mit dem Partner in der City shoppen oder zusammen mit Partner offiziell das Oktoberfest besuchen zum öffentlichen Auftritt - Spielerfrauen sind da ja auch immer mit am Start. Einfach mal die Rolle derer einnehmen die von "Unbeteiligten" stets gesagt bekommen es sei doch alles nicht schlimm, mittlerweile normal und stellt keinerlei Probleme da ;)

Genau darum geht es doch, dass die Leute einfach ihr Leben leben sollen und mit ihrem Partner ganz normal irgendwo hingehen. Die Medien und die Leute, die sowas in guter Absicht jedes Mal groß feiern, sorgen doch selber dafür, dass das ganze nicht als normal angesehen wird und die Tatsache, daß es dafür auch ein extra Wort wie Outing gibt, dass sich schon so anhört, als wäre Schwul sein etwas, wofür man sich schämen muss, hilft da auch nicht.
 
Spielerfrauen sind da ja auch immer mit am Start.
Wobei man dann vielleicht auch mal sagen muss, dann bleib ich zuhause oder gehe alleine. Ich kann mich da nicht richtig artikulieren und weiß nicht wie ich das erklären soll , aber womöglich fühlt sich der (gleichgeschlechtliche)Partner da dann auch einfach fehl am Platz. In der Vorstellung als einziger Mann mit meinem Partner , den anderen Bayern Spielern und deren Frauen gemeinsam das Oktoberfest zu besuchen fühlt sich für mich nicht irgendwie so angenehm an. Klar kein Grund gegen ein Outing oder so, aber manches kann ich mir für den Partner schlicht unangenehm vorstellen. Aber das ist eigentlich irrelevant, nur fand ich dein Beispiel bei genaueren hinsehen gar nicht so erheblich ;)
 
Ich finde es aber schon fast übergriffig, von Spielern zu erwarten oder sogar zu verlangen sich zu outen...

Ich finde die Forderung nach einem Outing sogar diskriminierend, denn sie wird ja nur von den homosexuellen Spielern verlangt.

Ich stimme euch zu, nur schreibt der User @Flomon_2 doch gar nichts von einer Forderung/Erwartung, dass Spieler sich outen sollen. Er schrieb lediglich, dass aus seiner Sicht die (gesellschaftliche/journalistische) Debatte wahrscheinlich schnell durch wäre, wenn sich mehrere Spieler outen würden:

Die Frage ist ja auch, wieso es im Männerfußball so ein Problem ist und bei den Frauen kein Hahn danach kräht das dort viele lesbisch sind. Ich glaube auch das es gesellschaftlich überhaupt kein großes Problem mehr darstellt. Wenn sich einige Spieler in jeder Liga outen würden, dann wäre das zwei Wochen lang Thema und dann ist das durch.

Und das kann ich mir durchaus auch so vorstellen. Es gibt ja jetzt schon einige Beispiele von Profis/Ex-Profis, die damit an die Öffentlichkeit gegangen sind und mit ihrem Mut die Grundlage dafür gelegt haben, dass dieses Tabu (s. Thread Titel) enttabuisiert wird. Wenn jetzt eine größere Gruppe quer durch alle Ligen und Vereine an die Öffentlichkeit gehen würde, könnte das Thema m.E. vielleicht wirklich schnell durch sein. Zumindest für Deutschland kann ich mir das vorstellen.
Und damit würde ich NIE von einer einzelner Person erwarten, dass sie sich outet. Das soll jede/r für sich entscheiden und geht mich als Unbeteiligten auch überhaupt gar nix an.
 
Wobei man dann vielleicht auch mal sagen muss, dann bleib ich zuhause oder gehe alleine. Ich kann mich da nicht richtig artikulieren und weiß nicht wie ich das erklären soll , aber womöglich fühlt sich der (gleichgeschlechtliche)Partner da dann auch einfach fehl am Platz. In der Vorstellung als einziger Mann mit meinem Partner , den anderen Bayern Spielern und deren Frauen gemeinsam das Oktoberfest zu besuchen fühlt sich für mich nicht irgendwie so angenehm an. Klar kein Grund gegen ein Outing oder so, aber manches kann ich mir für den Partner schlicht unangenehm vorstellen. Aber das ist eigentlich irrelevant, nur fand ich dein Beispiel bei genaueren hinsehen gar nicht so erheblich ;)
Genau diese Gedanken (die ich nachvollziehen kann) zeigen aber doch, dass wir in unsere Liberalität und und unserem Denken, dass jeder nach seiner Fasson glücklich werden soll, eben noch nicht so weit sind, wie wir uns das vielleicht wünschen. Denn wären wir es, müssten die Partner ja genau so nicht empfinden.
 
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