Videoschiedsrichter

Achim27

Landesliga
Ich fände es mal sehr interessant, über dieses Thema zu diskutieren. Habe bisher nichts dazu im Portal gefunden. Ich persönlich lehne den Videoschiedsrichter, so wie momentan ausgeübt, eher ab. Mich nerven die permanenten Spielunterbrechungen. Der Fußball wird in meinen Augen dadurch zerpflückt. Was denkt ihr darüber?
 
Bei den Diskussionen darum geht es mir zu oft um das "ich". Der VAR raubt mir meine Emotionen. Mich nerven die ganzen Spielunterbrechungen. Wieso greift der VAR bei einem Foul an meiner Mannschaft nicht ein? Wieso wird ein Tor meiner Mannschaft vom VAR abgepfiffen? In solchen Momente ist es immer leicht auf den VAR zu schimpfen. Aber wenn man neutral von oben drauf schaut, es ist doch absolut unstrittig, dass er den Fussball mit Hilfe der Stand der Technik fairer macht. Belegbar. Da es im Profifussball um viel Geld und Arbeitsplätze geht, halte ich diesen Punkt für sehr wichtig.

Wenn es den VAR 2018 in der 2.Liga gegeben hätte, wären wir vielleicht noch Zweitligist. Wie oft haben wir uns damals benachteiligt gefühlt? Und wenn wir - rein hyphotetisch - die Wahl hätten zwischen VAR und Zweiligaverbleib auf der einen Seite und kein VAR und Abstieg auf der anderen Seite, würden wir doch alle die erste Variante nehmen, oder?
 
Wenn es den VAR 2018 in der 2.Liga gegeben hätte, wären wir vielleicht noch Zweitligist. Wie oft haben wir uns damals benachteiligt gefühlt? Und wenn wir - rein hyphotetisch - die Wahl hätten zwischen VAR und Zweiligaverbleib auf der einen Seite und kein VAR und Abstieg auf der anderen Seite, würden wir doch alle die erste Variante nehmen, oder?

Grundsätzlich bin ich pro VAR, da es das Spiel transparenter macht und dem Schiri einerseits die Möglichkeit nimmt, das Spiel einseitig zu beeinflussen (z.B. Heimschiris), andererseits ihn dabei unterstützt, wenn es um schwierige Situationen wie Abseits und kleine Berührungen im Strafraum geht.
Deine Argumentation ist aber seltsam. Ist es - rein hypothetisch - nicht auch denkbar, dass wir in Zukunft gerade ohne VAR in der zweiten Liga den Klassenerhalt schaffen, durch den VAR aber vielleicht einige glückliche Situationen nicht nutzen können und daher absteigen? Das ist doch kein Argument für oder gegen irgendetwas. Da die Benachteiligung in der zweiten Liga 2018 allenfalls gefühlt war (es also keine grobe, langfristige Spielmanipulation gab), ist das noch nicht mal anekdotisch.
 
Bei den Diskussionen darum geht es mir zu oft um das "ich". Der VAR raubt mir meine Emotionen. Mich nerven die ganzen Spielunterbrechungen. Wieso greift der VAR bei einem Foul an meiner Mannschaft nicht ein? Wieso wird ein Tor meiner Mannschaft vom VAR abgepfiffen? In solchen Momente ist es immer leicht auf den VAR zu schimpfen. Aber wenn man neutral von oben drauf schaut, es ist doch absolut unstrittig, dass er den Fussball mit Hilfe der Stand der Technik fairer macht. Belegbar. Da es im Profifussball um viel Geld und Arbeitsplätze geht, halte ich diesen Punkt für sehr wichtig.

Wenn es den VAR 2018 in der 2.Liga gegeben hätte, wären wir vielleicht noch Zweitligist. Wie oft haben wir uns damals benachteiligt gefühlt? Und wenn wir - rein hyphotetisch - die Wahl hätten zwischen VAR und Zweiligaverbleib auf der einen Seite und kein VAR und Abstieg auf der anderen Seite, würden wir doch alle die erste Variante nehmen, oder?

Gehe ich null mit. Schon alleine, weil mein Verein noch nie vom VAR bevorzugt oder benachteiligt war, seh ich da die Subjektivität nicht.

Und nachweisbar fairer? Vor dem VAR war es so, dass es nach jedem Spieltag eine Debatte über eine Schiedsrichterentscheidung gegeben hat. Seit der Einführung gab es noch keinen ohne Debatte über den VAR. Die Diskussion hat sich verlagert und doch ist sie exakt die Selbe.
Von mir aus lasst den VAR Abseits regeln. Das ist die einzig messbare Komponente, die wich auch eindeutig lösen lässt (oder auch nicht, Paderborn - Dortmund?).
 
Deine Argumentation ist aber seltsam.

Nein. Ich greife nur die "ich"-Denke auf und halte @Achim27 den Spiegel vor. Wenn der VAR uns vor dem Abstieg in die 3.Liga bewahrt hätte (was natürlich ein hypothetisches Szenario ist und auch nicht zu belegen ist, wenn es so gekommen wäre), würde er froh sein, dass es ihn gibt. Es geht aber nicht um Achim27, sondern um ganz viele Personen, die von VAR-Entscheidungen betroffen sind. Und da macht der VAR das Spiel in Summe aller Entscheidungen fairer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gehe ich null mit. Schon alleine, weil mein Verein noch nie vom VAR bevorzugt oder benachteiligt war, seh ich da die Subjektivität nicht.

Das war auch nicht auf den MSV, sondern auf die allgemeine Diskussion bezogen.

Und nachweisbar fairer? Vor dem VAR war es so, dass es nach jedem Spieltag eine Debatte über eine Schiedsrichterentscheidung gegeben hat. Seit der Einführung gab es noch keinen ohne Debatte über den VAR. Die Diskussion hat sich verlagert und doch ist sie exakt die Selbe.

Ja, weil die Diskussion über Schiedsrichterentscheidungen zum Kulturgut gehört. Diskussionen über klare, offensichtliche, spielentscheidene Fehlentscheidungen gibt es nicht mehr. Es wird nur über 50:50-Entscheidungen diskutiert. Aber schon alleine der Grund, dass es da verschiedene Meinungen zu einer Szene gibt, zeigt, dass die Diskussion eigentlich sinnlos ist. Denn der Schiri kann nur eine Entscheidung treffen.

Es wurde bei der Einführung des VAR sogar befürchtet, dass er die wichtigen Stammdiskussionen über Schiedsrichterentscheidungen "klaut". Dem ist (zum Glück?) nicht so. Diskutiert wird weiter. Wie schon gesagt: Kulturgut. Ist in anderen Sportarten viel weniger verbreitet.

Und zum Thema Gerechtigkeit nur einen (alten) Link (es gibt viele weitere): https://www.dfb.de/news/detail/saisonbilanz-video-assistent-verhindert-82-fehlentscheidungen-203872/
 
Es wird nur über 50:50-Entscheidungen diskutiert. Aber schon alleine der Grund, dass es da verschiedene Meinungen zu einer Szene gibt, zeigt, dass die Diskussion eigentlich sinnlos ist. Denn der Schiri kann nur eine Entscheidung treffen.
Und da liegt der große Fehler des VAR, jede 50:50 Entscheidung wird stundenlang überprüft und womöglich noch anders bewertet.
 
Da es im Fußball heutzutage um mehr als nur 2Mark50 geht, ist es glaube ich schon nicht verkehrt sich technische Hilfe zu holen.

Allerdings ist meiner Auffassung nach die Umsetzung des VAR der größte Knackpunkt:
Warum greift er in Szene A ein und in Szene B, die mindestens genauso strittig war wie Szene A, meldet sich der Videokeller nicht?!

Doch das nächste Problem lauert schon: was sind offensichtliche Fehlentscheidungen des Schiedsrichters auf dem Platz? Wo soll der VAR konkret eingreifen? Verzehrt er durch die Zeitlupe den Blick? Wird es dadurch wirklich gerechter?

Aber es gibt ja selbst bei den Abseitslinien im Anschluss an manche Spiele Diskussionen...ist die Linie gerade, wo ist das Knie oder Ohrläppchen des Stürmers?? Für solche Entscheidungen bräuchte man eine dynamische Kamera, die immer auf Höhe des letzten Verteidigers ist...

Mir ist es letztlich zu unausgereift. Man hat wieder etwas eingeführt, ohne es ausgiebig genug getestet zu haben (meiner Meinung nach).

Es hilft vielleicht um Dinge wie Robert Hoyzer zu verhindern, doch tun sie das wirklich? Wer hat denn das letzte Wort, trotz Videomaterial??

Ich brauche den VAR so nicht, auch wenn der MSV davon möglicherweise profitiert hätte, so krass empfand ich die Entscheidung im den letzten Jahren gegen uns nicht, zumindest nicht am laufenden Band.
 
Und da liegt der große Fehler des VAR, jede 50:50 Entscheidung wird stundenlang überprüft und womöglich noch anders bewertet.

Ist das so? Die Entwicklung geht doch dahin, dass der VAR nur bei klaren Fehlentscheidungen eingreift und auch nur, wenn man einen Wahrnehmungsfehler beim Schiedsrichter vermutet. Wenn man davon ausgeht, dass der Schiri im Rahmen seiner "Linie" oder seines Ermessensspielsraums eine Entscheidung getroffen hat, kommt kein Eingreifen. Natürlich läuft auch das noch nicht optimal. Ich sehe in der Umsetzung auch noch Steigerungspotential. Aber die Eingriffsschwelle wird nach meinem Empfinden besser gewählt als zur Einführung (wo der VAR noch zu viel Einfluss genommen hat).

Übrigens schadet es nicht, wenn man sich mal in die Lage eines Schiris versetzt. Ich finde die Schiedsrichter profitieren davon, wenn sie wissen, dass immer noch ein VAR über ihre Entscheidungen drüber guckt und sie auch vor krassen Fehlentscheidungen schützt. Das beruhigt mental enorm, festigt ihre Souveränität, Ausstrahlung und Autorität, so dass die gesamte Leitung davon profitiert (selbst wenn der VAR nicht eingreift).

Ein weitere wichtiger Nebeneffekt: Schwalben werden genauso wie "versteckte" Unsportlichkeiten der Spieler immer weniger. Weil die Spieler wissen, dass es sich nicht lohnt, da der VAR ihr Fehlverhalten aufdeckt.
Eine Schwalbe alà Möller wird heute kein Spieler mehr wagen. Ein Spucken alà Rijkaard auch nicht. Der Sport wird also selbst ohne Eingriff des VAR unterschwellig fairer.
 
Ja, weil die Diskussion über Schiedsrichterentscheidungen zum Kulturgut gehört. Diskussionen über klare, offensichtliche, spielentscheidene Fehlentscheidungen gibt es nicht mehr. Es wird nur über 50:50-Entscheidungen diskutiert. Aber schon alleine der Grund, dass es da verschiedene Meinungen zu einer Szene gibt, zeigt, dass die Diskussion eigentlich sinnlos ist. Denn der Schiri kann nur eine Entscheidung treffen.
Das ist nicht ganz korrekt. Wie oft fragt man sich nach einem Spieltag, warum zum Teufel der Videoschiedsrichter in Situation x nicht eingegriffen hat? Das kommt viel zu häufig vor, auch wenn der Videoschiedsrichter den Fußball insgesamt fairer macht. Wenn wenigstens die klaren Fehlentscheidungen abgestellt würden, wäre viel gewonnen.
 
Ich denke, man sollte sich darauf beschränken, ob ein Ball die Torlinie überschritten hat, oder nicht. Das reicht vollkommen aus.
 
Klar werden durch den VAR die (einige) "Fehlentscheidungen" minimiert.
Aber eben nicht alle und deshalb bin ich absolut gegen den VAR!
Dann lieber mit "allen" Fehlentscheidungen leben wie schon die ewigen Zeiten vor dem VAR und sich bei einem Tor oder Elfer direkt freuen/jubeln und aus dem Sattel gehen können und nicht erstmal ewige Zeiten auf die Bestätigung aus dem "Keller" warten bis jegliche Emotionen abgekühlt sind.
Da würden mir auf Dauer der Spass und die "spontanen" Emotionen total abgehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir waren ja als MSV bisher nicht wirklich vom Videobeweis betroffen, aber ich finde die Vorstellung bis heute eine Vollkatastrophe, dass ich mich eigentlich bei jedem Torjubel fragen muss, ob das Tor denn nun wirklich gegeben wird.

Das ist für mich bis heute das Hauptargument gegen den Videobeweis und dass es einfach nur nervt, dass das Spiel gefühlt ständig unterbrochen ist. In der Summe wird der VAR das Spiel sicherlich fairer machen, aber der Preis dafür ist mir hinsichtlich der genommenen Emotionen während eines Spiels einfach zu hoch.
 
Für mich macht es der VAR nicht fairer, da anscheinend willkürlich eingegriffen wird. Der eine greift bei einer Szene ein, der andere bei der gleichen nicht.

Wer entscheidet denn ob es eine klare Fehlentscheidung war?
Ist eine zu Unrecht gegebene Ecke die dann zum Tor führt eine?
Oder wie im WM Endspiel die Schwalbe, wodurch der Freistoß entstand der den Franzosen das 1:0 bescherte ?

Was ist denn eine „klare Fehlentscheidung“?
Dürfen dann „Fehlentscheidungen“ nicht geprüft werden?
Die Regel ist einfach zu schwammig ausgelegt. Für mich ist eine Fehlentscheidung dem Schiedsrichter durch den VAR zu melden.

Das es dadurch fairer wird und es weniger Schwalben usw gibt ist doch nur ein Mythos.
Als wenn die Fußballer plötzlich fairer werden, wer’s glaubt...
Fragt mal bei den Würzburger Kickers nach, 20. Spieltag gegen Greuther Fürth

Ich zitiere: „Erneuter Ärger um den Video Assistant Referee: Am 20. Spieltag der 2. Bundesliga griff der VAR beim Spiel der SpVgg Greuther Fürth gegen die Würzburger Kickers bei einer offensichtlichen Witz-Schwalbe nicht ein.“


Wenn es den VAR 2018 in der 2.Liga gegeben hätte, wären wir vielleicht noch Zweitligist. Wie oft haben wir uns damals benachteiligt gefühlt? Und wenn wir - rein hyphotetisch - die Wahl hätten zwischen VAR und Zweiligaverbleib auf der einen Seite und kein VAR und Abstieg auf der anderen Seite, würden wir doch alle die erste Variante nehmen, oder?

Ich glaube Du meinst das nicht ganz so ernst, trotzdem sind solche „Wahlmöglichkeit“ Quatsch.
Wer sagt denn das der VAR jedes mal eingegriffen hätte, da er das ja nur bei klaren Fehlentscheidung machen soll.
Wie gesagt, ich glaube auch nicht das Du das so ernst gemeint hast.

Wenn ich die Wahl habe zwischen Milliardär und gesund, oder hoch verschuldet und krank, weiß ich auch was ich nehme.

Wie wäre es denn mit 2. Liga verbleib ohne VAR?

Aber da hat nun jeder eine andere Meinung
 
Ob VAR oder nicht,
die Diskussionen bleiben und das ist gut so!

Ich denke, dass es unterm Strich gerechter geworden ist, obwohl ich mit dem alten System gut leben konnte.

Wäre ****** 1998 mit VAR vom Platz geflogen?
 
Übrigens schadet es nicht, wenn man sich mal in die Lage eines Schiris versetzt. Ich finde die Schiedsrichter profitieren davon, wenn sie wissen, dass immer noch ein VAR über ihre Entscheidungen drüber guckt und sie auch vor krassen Fehlentscheidungen schützt. Das beruhigt mental enorm, festigt ihre Souveränität, Ausstrahlung und Autorität, so dass die gesamte Leitung davon profitiert (selbst wenn der VAR nicht eingreift).
Ist das so? Wie souverän fühlt sich wohl ein Schiedsrichter noch, wenn der VAR ihm im Spiel bereits mehrfach "Bitte überprüfen" ins Ohr geflüstert hat?
 
An einem sonnigen Abend im Mai‘98 hätte ich mir den VAR gewünscht.
Gleichwohl wären wir bei Spielern Emma, Töfting, Tararache, Tweed, Ahanfouf im Laufe der Jahre sicherlich öfter auf die Nase gefallen hätte es ihn schon gegeben.

Im allgemeinen kann ich mich nicht wiederholen. WM Russland: SO muss der VAR funktionieren! Schön im Hintergrund und dann wenn’s wichtig ist eingreifen und helfen. Zack. Komischerweise wird der sinnvolle Einsatz des VAR in Championsleague, Euroleague, Bundesliga 1 + 2 völlig dilettantisch durchgeführt.
 
[...] In der Summe wird der VAR das Spiel sicherlich fairer machen [...]

Gibt dazu eigentlich mittlerweile fundierte Erkenntnisse ob das wirklich so ist? Wo wird es gerechter wenn der VAR trotz klarster Fehlentscheidungen nicht eingreift? Man kann ja mal aktuell in Würzburg nachfragen, die haben genug Schwachsinnsentscheidungen trotz vorhandenem VAR kassiert.

Richtig, der VAR wurde so verkauft das Spiel fairer zu machen. Stattdessen weiß doch mittlerweile keiner mehr wann was angeschaut oder korrigiert wird. Wenn man die Technik als Hilfe hat muss meiner Meinung nach auch jede Entscheidung sitzen.

Und nicht diese Woche mal das Handspiel anschauen, nächste Woche mal nicht und dann auch wieder komplett anders bewerten. Früher konnte man noch sagen Auslegungssache des Schiedsrichters ("Kann-Entscheidung"), jetzt versagt der angebliche zweite Blick aus dem Kölner Keller doch an fast jedem Wochenende.

Von mir aus kann der VAR wieder abgeschafft werden. So wie es jetzt läuft ist es nur ein weiteres Instrument um noch besser Spiele zu verschieben.
 
Der VAR sollte ganz klar für die Lininentechnik benutzt werden, Abseits oder kein Abseits oder halt für die Torlinientechnik. Von mir aus auch für versteckte Fouls die grob unsportlich sind und ohne VAR oft unentdeckt geblieben sind. Dafür ist die Technik gut.

Es gab bisher viele gute Entscheidungen die den Sport fairer gestalten aber leider auch viele Entscheidungen die sich mir nicht so ganz erschließen. Wo man die Bilder hat darauf nicht zurückgreifen möchte, leider schon so passiert und sich auch im Nachgang für entschuldigt. So bleibt bei dem System natürlich dann ein fader Beigeschmack in den Köpfen.

Also wenn das System gut ausgearbeitet ist und alle Beteiligten welche "eingewiesen" sind es auch vernünftig nutzen, dann passt es.
 
An einem sonnigen Abend im Mai‘98 hätte ich mir den VAR gewünscht.
Gleichwohl wären wir bei Spielern Emma, Töfting, Tararache, Tweed, Ahanfouf im Laufe der Jahre sicherlich öfter auf die Nase gefallen hätte es ihn schon gegeben.
Meine These dazu: Wenn es 98 den Videobeweis gegeben hätte, hätte sich in dem Spiel nichts geändert, und wir würden heute neben Strampe den verfluchen, der am Monitor saß.
 
Bei der letzten WM hat der VAR bestens funktioniert und hat den Fußball dadurch fairer gemacht.

In Deutschland scheint es aber nicht zu funktionieren!
Es darf einfach keinen Ermessensspielraum geben, sondern klare Regeln geschaffen werden, wann der VAR eingesetzt wird.

Ein Ermessensspielraum führt zu dem selben Problem, das es auch ohne VAR gab, nämlich dass sich Vereine von den Schiedsrichtern zurecht ungerecht behandelt fühlen.

So wie momentan funktioniert es in Deutschland aber eher schlecht als (ge)recht!
 
Keine Ahnung wie man das gutheißen kann. Hab gedacht Fussball soll auch für die Fans gespielt werden.

Richtig. Ich will und kann es mir auch beim besten Willen nicht vorstellen wie es als Fan im Stadion sich anfühlt nach jeden Tor oder strittigen Situation nochmal warten zu müssen. Es geht eine ganze Menge Emotion verloren denk ich.
Ich hab jedoch wenig Hoffnung das der VAR nun irgendwann nochmal abgeschafft wird.
 
Ich bin bei dem Thema ebenfalls Zwiespalten.
Natürlich macht das den Fußball insgesamt "fairer", aber gehören Fehlentscheidungen, Diskussionen und das Meckern über den Schiri nicht genauso dazu, wie das Bier, die Bratwurst und das Frotzeln mit dem Arbeitskollegen/Nachbarn?
 
Diese Diskussionen werden aber auch mit VAR nie aufhören, da im Fußball so viele Dinge Auslegungssache sind (Körpereinsatz im Zweikampf, Handspiel) und auch der VAR ja ein Mensch ist. Bestes Beispiel der zweite Haaland Treffer in der CL. Absoluter WtF- Moment. Aber eines ist doch zumindest sicher - mit dem VAR gibt es nicht mehr Fehlentscheidungen als ohne. Vier Augen sehen halt mehr als zwei.

Aktuell sehe ich das größte Problem in der Intrasparenz, da wirklich sehr unklar ist, was jetzt wo geklärt und bewertet wird. Da hilft auch der Guide des VAR wenig, wenn nächsten Spieltag ähnliche Szenen scheinbar nicht geprüft werden. Im Zweifel wird dann halt alles beim FCB geprüft. :hrr:

Die DFL hat nach dem FCB-BVB Spiel einige Entscheidungen/Überprüfungen veröffentlicht; eine solche konsequente Umsetzung würde die Akzeptanz des VAR vielleicht steigern. Oder man geht noch weiter und macht die Überprüfungen der Entscheidungen öffentlich, so wie die XFL. Wenn man den VAR gut umsetzt, kann das eine gute Sache werden, wie wir bei der WM gesehen hatten.
 
Ich bin bei dem Thema ebenfalls Zwiespalten.
Natürlich macht das den Fußball insgesamt "fairer", aber gehören Fehlentscheidungen, Diskussionen und das Meckern über den Schiri nicht genauso dazu, wie das Bier, die Bratwurst und das Frotzeln mit dem Arbeitskollegen/Nachbarn?

Im Amateurbereich sicherlich. Im Profifussball eher nicht. Die Tragweite durch die Fehlentscheidung steht in keinem Verhältnis zu dem, um was es geht.

Dass, was vorgestern in Dortmund vorgegangen ist, ist natürlich hart lächerlich. Aber ich finde es typisch, dass alleine diese Szene als Argument gegen den VAR verwendet wird, während unzählige Korrekturen, die das Spiel fairer gemacht haben, einfach unter den Tisch gekehrt werden.
 
Aktuell sehe ich das größte Problem in der Intrasparenz, da wirklich sehr unklar ist, was jetzt wo geklärt und bewertet wird.

Das stimmt. Aber wenn man z.B. Colinas Erben auf Twitter folgt, wird man feststellen, dass viele Fans (mich inbegriffen) weniger Ahnung vom Regelwerk haben als angenommen. Zum Thema Schiedsrichter nimmt sich ja jeder Dödel das Recht raus, ein Urteil zu fällen. Das gehört anscheinend zum Fussball-Kulturgut. Hilft in der Situtaiton aber wenig. Weil viele Fehlurteile aufgrund von Unkennentnis gefällt werden. Da hilft es wenig Transparenz zu fördern, wenn es sowieso jeder besser weiß und nicht bereit ist, seinen Standpunkt zu hinterfragen.
 
Diese Diskussionen werden aber auch mit VAR nie aufhören, da im Fußball so viele Dinge Auslegungssache sind (Körpereinsatz im Zweikampf, Handspiel) und auch der VAR ja ein Mensch ist. Bestes Beispiel der zweite Haaland Treffer in der CL. Absoluter WtF- Moment. Aber eines ist doch zumindest sicher - mit dem VAR gibt es nicht mehr Fehlentscheidungen als ohne. Vier Augen sehen halt mehr als zwei.

Aktuell sehe ich das größte Problem in der Intrasparenz, da wirklich sehr unklar ist, was jetzt wo geklärt und bewertet wird. Da hilft auch der Guide des VAR wenig, wenn nächsten Spieltag ähnliche Szenen scheinbar nicht geprüft werden. Im Zweifel wird dann halt alles beim FCB geprüft. :hrr:

Die DFL hat nach dem FCB-BVB Spiel einige Entscheidungen/Überprüfungen veröffentlicht; eine solche konsequente Umsetzung würde die Akzeptanz des VAR vielleicht steigern. Oder man geht noch weiter und macht die Überprüfungen der Entscheidungen öffentlich, so wie die XFL. Wenn man den VAR gut umsetzt, kann das eine gute Sache werden, wie wir bei der WM gesehen hatten.

Hier sollten wir aber auch die Entwicklung in den nächsten Jahren mit berücksichtigen, in naher Zukunft werden die Entscheidungen sicherlich durch einen Computer überprüft und auf das gesamte Spiel ausgeweitet.

Ich sehe den VAR stand heute erst am Anfang.
 
Das stimmt. Aber wenn man z.B. Colinas Erben auf Twitter folgt, wird man feststellen, dass viele Fans (mich inbegriffen) weniger Ahnung vom Regelwerk haben als angenommen. Zum Thema Schiedsrichter nimmt sich ja jeder Dödel das Recht raus, ein Urteil zu fällen. Das gehört anscheinend zum Fussball-Kulturgut. Hilft in der Situtaiton aber wenig. Weil viele Fehlurteile aufgrund von Unkennentnis gefällt werden. Da hilft es wenig Transparenz zu fördern, wenn es sowieso jeder besser weiß und nicht bereit ist, seinen Standpunkt zu hinterfragen.

Für mich merkt man aber auch gerade durch den VAR nochmal wieviele völlig schwachsinnige Regeln es gibt, die vielleicht in der Vergangenheit dann öfter mal übersehen wurden.
 
Ein großes Manko am Fußball ist die fehlende Transparenz weshalb der Schiri bzw. der VAR seine Entscheidung getroffen hat wie er die nunmal hat.
Hier lohnt sich ein Blick über den Tellerrand hinaus Richtung Rugby Union. Der Schiri hat ein Mikro. Man hört als Zuschauer jedes Wort (auch Richtung Spieler). Man hört auch ganz deutlich die Kommunikation mit dem VAR. Es ist immer transparent welcher Mensch der VAR ist. Im Stadion sieht man die Zeitlupe. Alles ist transparent.
Der Fußball bleibt in seiner eigenen kleinen Suppe hängen, statt von anderen Sportarten zu lernen.
Das heißt nicht, dass es auf diese Weise keine Fehlentscheidungen mehr gibt. Aber immerhin kann man mit einem bisschen Empathie den Weg dorthin evtl. nachvollziehen.

 
Exakt so hat die XFL das auch gemacht, finde ich super! Man weiß immerhin, warum die Entscheidung so getroffen wurde, selbst wenn man die Szene anders bewerten würde.

 
Mehrfache lange Unterbrechungen sind aus meiner Sicht nervig und man sollte dies mindern.
Da könnten Regeländerungen bei Abseits und Handspiel helfen, die man moderater fassen könnte.
Elfmeterszenen sind ja oft Auslegungsfälle und auch da sollte es eine großzügige Linie zu Gunsten der Abwehr geben.
Diskussionen an sich beleben aber das Fussballgeschäft.
 
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