Wie Ultras die Stimmung kaputt machen

Wenn ich so an Dauersupport denke, gefiel das "Wir lieben Duisburg" in München beim 1:1 (letzte Bulisaison) und das "Duisburger Jungs" im Pokalspiel in Hannover recht gut :D
 
Der Support damals, bevor Ultras auf den Plan traten, hat definitiv auch funktioniert. Er war vielleicht insgesamt launischer, emotionaler und eher auf das Spielgeschehen bezogen als heutzutage.

Die Ultra-Bewegung an sich hat meines Erachtens nichts mit dem Untergang der Stimmung zu tun. Auch damals ist der Support meistens von bestimmten Gruppen initiiert worden, auch wenn diese sich nicht "Ultra" nannten. Auf der anderen Seite sehe ich jedoch auch vieles, was sich heute "Ultra" nennt, meilenweit von dem entfernt, was sie eigentlich, unter der Berücksichtigung dessen, was sie aus Südeuropa übernehmen wollten, darstellen wollen.

Als positives Beispiel in Deutschland sehe hierbei vor Allem die Ultraszene der SGE, deren Erfolg sich, meines Erachtens, nicht zuletzt darin begründet, dass sich die UF97 aus lang etablierten Fangruppen bildeten, welche damals eh schon für den Support verantwortlich zeichneten. Mag sein, dass ich mich hierin täusche, aber dies wäre für mich zumindest eine Erklärung, für das bessere „funktionieren“ der Ultraszene in Frankfurt als bei den meisten anderen Fanszenen.

Nichts desto Trotz finde ich es verkehrt, Ultras eine Schuld am Untergang der Stimmung geben zu wollen. Es ist jedermann möglich, den Verein so zu supporten, wie er will, auch wenn er nicht Ultra ist. Es muss sich jemand an dem „eintönigen Lalala“ beteiligen, der nicht will. Wer andere, spontane Fangesänge wie damals „vor den Ultras“ vermisst, ist doch nicht daran gehindert, diese, wie damals auch, anzustimmen. Für die Stimmung im Stadion ist jeder einzelne verantwortlich.

Was „Ultra“ sich, meines Erachtens, allerdings gefallen lassen muss, ist, sich an den eigenen Ansprüchen messen zu lassen. Aussagen wie „Einigung der Kurve“ stehe ich mehr als kritisch gegenüber, aber das wissen die meisten ja eh – nicht zuletzt wegen dieser kritischen Haltung habe ich an manchen Stellen ja den Ruf als „Anti-Ultra“ weg. Ich persönlich kann halt einem organisierten Dauersupport nichts abgewinnen, was aber zumeist an mir selber liegt, da ich eher situationsbedingt agiere – so wie es damals verbreiteter war. Ob man, wenn die Situation eigentlich keinen „Support“ bedingt, unbedingt, nur um zu supporten ein „Lalala“ anstimmen sollte, überlasse ich jedem selber. Nur bin ich persönlich mehr als überzeugt davon, dass „Support“ aus situationsbedingter Emotionalität mehr rüber trägt, als ein Dauersupport, der aufgrund seiner Dauer irgendwann einfach nur noch monoton wirkt. Wenn andere allerdings meinen, sich hiermit mit anderen Szenen messen zu wollen / müssen bleibt es ihnen überlassen.

Festzuhalten bleibt jedoch, das die Ultrabewegung auch Aspekte wie die großen Choreos usw. hervorgebracht hat – was halt schon dadurch möglich wird, dass sich die Ultras unter dem Aspekt die Kurve zu einigen, zusammenschließen und ihre Kräfte bündeln. Eine Sache, die mittlerweile auch von einzelnen andren Fanclubs und - Gruppierungen adaptiert wird.

Insofern trifft jeden Stadionbesucher die gleiche Schuld am mangelnden Support, gewichtete lediglich durch die Ansprüche, die der Stadionbesucher in diesem Zusammenhang an sich selber und an die Gemeinschaft stellt.
 
Ich finde es persönlich immer sehr lustig, wenn sich Gruppierungen lustige Namen geben und für sich beanspruchen das nonplusultra ;) zu sein.
Als jemand, der seit fast 30 Jahren zum MSV wackelt, kann ich zweifelsfrei sagen, dass es zu jeder Zeit gute und auch schlechte Tage gab, was die Unterstützung durch die Zuschauer anging.

Es gab Spiele, da sassen die Zuschauer in den Bäumen, auf den Bierpavillions, da wurden Lieder gesungen, die heutzutage sofortige, mehrwöchige Stadionsperren bedeuten würden (Wien), da gab es Spiele zu denen Zuschauer freien Eintritt bekamen, wenn sie Fahnen mitbrachten, Spiele, in denen Trainer nach der Begegnung sagten, dass sie, wenn sie Geld hätten, als erstes das Duisburger Publikum kaufen würden.
Wer erinnert sich nicht an die Schlagzeile "Die Wedau in Flammen!". Im positivsten Sinne!

Da gab es aber auch Spiele, wo wir mit 30 Leuten unter 2000 in Langenfeld zum Regionalligaspiel und einem öden 0:0 waren.

Es gab Zeiten, da wurde direkt und ohne Hilfsmittel geklärt, wer in welchem Stadion das sagen hat (Hallo Kölner ;)). Es gab Zeiten wo Hilfsmittel Einzug hielten und hinter der Haupttribüne Berliner und Zebras ein persönliches "Feuerwerk" veranstalteten.

Dann gab es die "Neuzeit", in der alles immer organisierter und wirtschaftlicher wurde. Eine fremde Zeit, jedenfalls für Leute wie mich. Aber auch diese Zeit ist legitim und wird vergehen. Was danach kommt? Wer weiß? Früher war es die Kutte, heute der GAZPROM-Junkie mit Chipstüte und Papas Visa-Karte.

Das einige sich dann in einer Gruppe organisieren und den Namen Ultra im Sinne von "eng verbunden" geben und unter anderem diesem Kommerz entgegen wirken ist völlig o.k.. Das dies von den Medien genutzt wird, um die paar Larifari-Scharmützel in und um die Stadien künstlich aufzubauschen, ist logisch. Welche Nachricht zieht mehr auf Seite 1: "Massenschlägerei beim Bundesligaspiel - 800 Beamte im Einsatz - 200 Verletzte!", oder "Bombenstimmung in XXX - keine Polizei nötig!".
Auf welche Nachricht würdet Ihr erst die Maus bewegen und klicken?
Nehmt nur dieses Forum und schaut Euch die Beiträge an, wenn ein paar "übermotivierte" Fäustleschwinger zu einem Regionalligaspiel fahren. Findet Ihr hier im Überfluss.

Ich verbinde mit unserer Ultra-Bewegung unter anderem ein Erstligajahr, dass in Sachen Fans alle(!) Zuschauer im Stadion begeistert hat. 17 Heimspiele, 17 Choreo's. Das kann nur funktionieren, wenn die Gruppe im Sinne der Fankultur und auch im Sinne des Vereins (nicht der KGaA) lebt.
Seitens des Vereins wurde nach besagtem Jahr eine Riesenchance vertan, diese Gruppe einzubinden und auch kritische Töne zuzulassen.

Es darf nur nicht passieren, dass sich diese (oder jede andere) Gruppe wichtiger nimmt als sie ist. Ebenso wenig darf es passieren, dass diese Grupp(en) für alles Negative herhalten muss.

Stimmung wird es im Stadion immer geben. Organisiert oder nicht organisiert ist hier völlig wurscht. Es gab eine Zeit vor dem Ultra, es wird eine danach geben. Ich persönlich habe überhaupt nichts gegen einen "Vorturner" auf dem Podest, immerhin stellt er sich uneingeschränkt in den Dienst des Vereins, es darf aber auch nicht passieren, dass die anderen (in der Gruppe) nur blindlings auf das warten, was da von vorne kommt. DAS kann dann wiederum tatsächlich die Stimmung kaputt machen.


Edit: Danke Cain, ist korrigiert...
 
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Gehe ich auch mit konform..aber die Sache mit Langenfeld stimmt nicht...
War sauheiss da..und locker 1500 oder 2000 Duisburger, war doch ein mieses unentschieden aus der Erinnerung heraus ? 1:1 ?...die Oberliga wurde gerockt...und nicht zu knapp.
Ansonsten schliesse ich mich dem ganzen genauso an.
Es gab ein Leben vor den 'Ultras'...denn eigentlich gab es 'ultras' immer schon..nur nicht diesem komischen Kodex nach wie ein Ultra zu sein hat...es ging halt dem Spielverlauf nach...vermutlich ist das auch einer der Gruende, warum heute gesagt wird 'Frueher haette die Bude gewackelt und Bommer waere von alleine gegangen'....muss man alles nur in einem historischen Kontext sehen.
Fuer mich ist diese Ultra Sache nur eine Fussnote, was aber nicht abwertend gemeint ist.
 
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Ich kann nur soviel dazu sagen...vor n paar Jahren sah die Ultraszene in Duisburg noch etwas anders aus...möchte jetzt nicht auf Details eingehen...


Auch wenn wir ein wenig vom Thema abkommen würden, aber gerade Guidos Beitrag schreit quasi nach mehr. Wie wäre es denn mit einer kurzen Abhandlung über die Duisburger Kurve und die Ultras im speziellen?

Wir haben hier doch ein paar Alt-Ultras die von den Anfängen berichten könnten.
 
Knallharte Kerne in unserer Fan-Szene gibt es, solange ich mich zurückerinnern kann. In den wilden 70ern fand ich die Hierachie sogar besonders drastisch. Wer da "nicht autorisiert" versuchte, einen Gesang anzustimmen, musste aufpassen, keinen aufs Maul zu bekommen. Dagegen empfinde ich die Ultras heutzutage als eher zahm.
Dass wir diese Szene haben, ist für mich grundsätzlich positiv. Obwohl um einiges älter als die jungen Freunde, kann ich viele ihrer Ideale mittragen.
Was ich mir wünsche ist, dass auch Gesänge aus dem Umfeld mit aufgenommen und gepusht werden; nicht immer nur das eigene Programm. Meine aber, dass sich das in letzter Zeit schon gebessert hat. Raum für Spontaneität und flexibles Reagieren auf jeweilige Spielsituationen müssen immer möglich bleiben.

Was mich nervt, sind die Event- Fuzzies, die sich über die Szene mokieren, genau aber wegen der Stimmung, die zu einem großen Teil durch eben diese erzeugt wird, ins Stadion gehen.
 
Hab mir den Artikel gestern mal in der Printausgabe vollständig durchgelesen. Der Text ist natürlich durchweg provokant und polemisch geschrieben. Auch muss man im Kopf haben, dass die beschriebenen negativen Aspekte natürlich sehr gesammelt und verdichtet präsentiert werden. Das heißt: Es trifft in der Form natürlich nicht auf jede Ultragruppe zu, die Unterschiede und "Geschmacksrichtungen" bleiben unberücksichtigt.

Unter dem Strich muss man aber feststellen, dass keiner der Aspekte aus der Luft gegriffen ist, da ist überall etwas wahres dran.
 
Es ist immer wieder interessant, wenn es um das Thema der Ultras geht. Hat eigentlich irgendein Verein in Deutschland bzw. die "normalen" Fans kein Problem mit "ihren" Ultras?

Das ist keine polemische, sondern eine neutrale Frage - mich "fasziniert" immer wieder dieses Thema, welches so emotionsgeladen diskutiert wird. Auch bei uns im Forum.

Bin selber bei diesem Thema etwas ratlos.



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Now playing: Eat Static - Kothluwalawa (Groove Salad: a nicely chilled plate of ambient beats and grooves. [SomaFM])
via FoxyTunes
 
''Für Auswärtsspiele wird Schule geschwänzt''

28.12.2009, 12:252009-12-28T12:25:00 CEST+0100

Interview: T. Hummel Fan-Experte Michael Gabriel über zunehmende Gewalt beim Fußball, warum Jugendliche zu Ultras werden und was Vereine und Politik tun sollten.



Der deutsche Fußball debattiert über Fan-Gewalt, Politiåk und Polizei fordern ein hartes Eingreifen. Doch woher kommt die Gewalt? Was passiert in den Kurven? Sind die Ultras der Grund allen Übels? Michael Gabriel, 46, leitet die Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS). Sie wird vom Bund und dem DFB finanziert, ist bei der Deutschen Sportjugend angesiedelt und berät im Rahmen des Nationalen Konzepts Sport und Sicherheit (NKSS) die Fan-Projekte in Deutschland.


Link zum Interview: http://www.sueddeutsche.de/sport/270/498563/text/
 
Gabriel: Zurecht, und diese breite Akzeptanz bereitet uns Sorgen. Große Teile der Fanszene tolerieren ein Verhalten, dass mit positiver Fankultur nichts mehr zu tun hat: Schals klauen, Fahnen klauen, andere Gruppen oder Fan-Treffs angreifen - da machen viel zu viele Leute mit. Vor allem in der Ultra-Szene. Wenn Rainer Koch (Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes, Anm. d. Red.) sagt, dass Woche für Woche schwere Straftaten begangen werden, dann kann man dem kaum widersprechen.

Früher oder auch Heute noch werden die Mai- Bäume des anderen Dorfes geklaut, da regt sich kaum einer auf oder es wird noch lustig gefunden:rolleyes:
 
Früher oder auch Heute noch werden die Mai- Bäume des anderen Dorfes geklaut, da regt sich kaum einer auf oder es wird noch lustig gefunden:rolleyes:

Naja, Äpfel mit Birnen vergleichen ist net unbedingt der Weisheit letzter Schluß... Beim Maibaumklauen wird es in der Regel zwischen 2 Dörfern gemacht, die das regelmäßig machen und den Baum nur zu diesem Zweck auf stellen.
Schals und andere Utensilien werden allgemein geklaut, sobald der vom anderen Verein ist, klauen den einige...
Ich kann mir net vorstellen, das sich jemand nen Schal kauft, nur um sich den dann klauen zu lassen.

Ansonsten schöner Artikel ...
 
Ich kann mir net vorstellen, das sich jemand nen Schal kauft, nur um sich den dann klauen zu lassen.

Ansonsten schöner Artikel ...

Krieg ich sowieso den Brechreiz, wenn sich irgendwelche Möchtegernultras damit rühmen, dass sie Kindern, Oppas oä. ihre hart ersparten Schals abziehen. Wegen mir sollen die sich gegenseitig ihre Seidendinger klauen, und gut is.
Ich persönlich hab in meiner Schalschublade auch ne zweistellige Menge vereinsfremder Schals - alle ehrlich getauscht oder schenken lassen.
 
Nichts desto Trotz finde ich es verkehrt, Ultras eine Schuld am Untergang der Stimmung geben zu wollen. Es ist jedermann möglich, den Verein so zu supporten, wie er will, auch wenn er nicht Ultra ist. Es muss sich jemand an dem „eintönigen Lalala“ beteiligen, der nicht will. Wer andere, spontane Fangesänge wie damals „vor den Ultras“ vermisst, ist doch nicht daran gehindert, diese, wie damals auch, anzustimmen.
Stimme deinem Beitrag im allgemeinen zu. Dennoch kommt immer gerne das Argument wem das Lalalalululu nicht gefällt der könne ja selber Stimmung machen.
Meine Erfahrung damit:
Ich schreie mir oft genug situationsbedingt die Kehle aus dem Hals, nur bringt es halt nix wenn 15m weiter nunmal der Knabenchor sein Programm abspult.
Des weiteren muss man sich bei uns in der Kurve noch von einigen Spaßten anmachen lassen "Oh, du kannst aber laut schreien!", "Kannste nicht mal leiser pfeifen" , "...", selbst bedroht wurde ich schon, wenn ich Gummi gegeben habe. (Keine Angst, ich kann mich wehren...)
Habe ich oft genug erlebt. :fluch:
Von daher würde ich schon sagen, daß es früher besser war. Da wurde zumindest jeder akzeptiert so wie er war und es gab nicht dieses "Gegeneinander".
 
Sehe das ähnlich wie Oski. In der Gruppe können die meisten die Klappe aufreißen und ganz schön hart sein aber alleine...:rolleyes:

Verstehe sowieso nicht was an der Ultra-Mode so geil sein soll, italienischer Mist ist das, genau wie deren Fußball
 
Ich glaube es geht allgemein um Ultras in Deutschland


Genau das ist das Problem an dieser "Diskussion".

"Die Ultras" gibt es nämlich überhaupt nicht. Die Ultras in Leipzig möchte ich mit denen in Duisburg auf gar keinen Fall verglichen wissen, und das könnte man beliebig mit allen anderen Städten so fortsetzen.

Insofern komme ich mit der Verallgemeinerung überhaupt nicht klar und werde einer solchen Diskussion auch nicht folgen können.
 
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Verstehe sowieso nicht was an der Ultra-Mode so geil sein soll, italienischer Mist ist das, genau wie deren Fußball
Man muss das langsam mal als Subkultur anerkennen, was is is geil daran wenn irgendwelche Metal-Fans mit Kutten und Lederhosen rumrennen?
Man muss es nicht verstehen,aber als Italo-Mist abzustempeln muss man es nicht.
Jede Subkultur hat ihre eigenarten die andere nicht verstehen wie EMOs usw.
 
Man muss es nicht verstehen,aber als Italo-Mist abzustempeln muss man es nicht.

:top: genau so sieht es aus.

Ultra ist nicht mein Fall, für mich wäre das nichts, aber wem es Spaß macht der soll das gerne ausleben, hab ich nix mit am Kopp. Und all die Choreos und Gesänge, die die Ultras in Duisburg über die Jahre auf die Beine gestellt haben muss man einfach mal zu würdigen wissen, unabhängig von der eigenen Haltung zu dieser Art des Fan-seins.

Ich blick nicht alle Hintergründe des Ultra-daseins und kenne auch niemandem aus dem harten Kern persönlich, daher maße ich mir kein Urteil über die Ultra-Gruppen in Duisburg und erst recht nicht über einzelne Personen an, das wäre vermessen!
 
Interessant ist vor allem bei der ganzen Thematik, dass die ach so traditionsbewussten "Ultra"-Gruppierung mit Ihrem dauerhaften "Gegen den modernen Fußball" selbst ein Teil des modernen Fußballs sind.

Vor 10 Jahren gab es in Deutschland nirgends einen schwarzen Mob hinter den Toren, der sog. dauersupportet...

Der Schwarze Mob gehört mittlerweile genauso zum modernen Fußball, wie die modernen Stadien, die Spieltagssplittung, Hoffenheim usw.

Das alles zusammen ergibt den modernen Fußball...

Ich denke aber, dass in spätestens 10 jahren eine neue Modeerscheinung in den Fanlurven entsteht...

Der Fußball und seine Fans entwickeln sich nunmal weiter...
 
Interessant ist vor allem bei der ganzen Thematik, dass die ach so traditionsbewussten "Ultra"-Gruppierung mit Ihrem dauerhaften "Gegen den modernen Fußball" selbst ein Teil des modernen Fußballs sind.

Ist dir eigentlich bewusst das ULTRA seine Wurzeln in Italien Ende der 60er Jahre hat??? In Österreich eine der besten Gruppen Ende der 80er gegründet wurde und erste Einflüsse nach Deutschland Anfang der 90er kamen???

Soviel zu den 10 Jahren.....
 
Ist dir eigentlich bewusst das ULTRA seine Wurzeln in Italien Ende der 60er Jahre hat??? In Österreich eine der besten Gruppen Ende der 80er gegründet wurde und erste Einflüsse nach Deutschland Anfang der 90er kamen???

Soviel zu den 10 Jahren.....

1. Habe ich mich bewusst auf Deutschland bezogen, da mir bekannt ist, dass es eine Nachahmung aus dem italienischen Fußball ist

2. mag sein dass die ersten Einflüsse Anfang der 90 er kamen...

Jedoch kam der große Durchbruch (und damit auch in Duisburg) erst wesentlich später...also ich hab zumindest 98 beim Finale in Berlin keine schwarzen Gruppierungen unten in der Kurve gesehen, die mit 20 Fänchen dauerhaft LA LE LU singen :huhu:
 
Jedoch kam der große Durchbruch (und damit auch in Duisburg) erst wesentlich später...also ich hab zumindest 98 beim Finale in Berlin keine schwarzen Gruppierungen unten in der Kurve gesehen, die mit 20 Fänchen dauerhaft LA LE LU singen :huhu:

Hör doch mal auf, mit deinen "schwarzen Gruppierungen":rolleyes: Wenn du so denkst, ist es klar, dass du nix gesehen hast:rolleyes:

Kennst du die Geschichte von Ultras Duisburg "1998" ?? Ich spreche von UD98, nicht von Kohorte und den anderen Nachfolgern. Meinst du die 98 steht für ne Mitgliederzahl???
Und die Ultras Duisburg waren garantiert kein schwarzer Mob;)
 
Ich würde sagen, dass in keinem anderen Stadion der Welt außer hier in Duisburg so viel von den Ultras abhängt. Ich habe selten so ein pesimistisches, leises und absolut untreues Fanlager gesehen wie hier! Auch wenn meine Meinung zu ca. 0% mit der Meinung der Kohorte übereinstimmt. Ohne die gäb es rein garnichts in unserem Stadion und außerdem gehören solche Stimmungsmacher in jede Kurve, bei uns halt noch ein bisschen mehr. Ok bei den Bayern würd das auch nicht anders aussehen wenn die mal 5 Spiele hintereinander verlieren, aber das tun die halt nie...

Der Text aus diesem "Fachmagazin" passt schon zu einigen Situationen, aber eine andere Meinung bzw. ein anderer Gesichtspunkt fehlt noch (habs mir nicht ganz durchgelesen). Was wäre ohne z.B.!
 
Hör doch mal auf, mit deinen "schwarzen Gruppierungen":rolleyes: Wenn du so denkst, ist es klar, dass du nix gesehen hast:rolleyes:

Kennst du die Geschichte von Ultras Duisburg "1998" ?? Ich spreche von UD98, nicht von Kohorte und den anderen Nachfolgern. Meinst du die 98 steht für ne Mitgliederzahl???
Und die Ultras Duisburg waren garantiert kein schwarzer Mob;)


Da hast du recht...

Ich spreche ja auch nicht die einzelnen Fanclubs an sich an, sondern dass Erscheinungsbild und das Supportverhalten während des Spiels...

Schon klar, dass es schon früher einen "harten Kern" gab...
aber dieser war damals in die Kurve integriert und hat sich nicht bewusst abgehoben...

Ich habe lediglich gesagt, dass diese Leute, die immer gegen den modernen Fußball ( Anstosszeiten, W. Hellmich, Sky, Hoffenheim usw.) wettern, selber ein Teil des ganzen sind...

Die heutigen Ultras (auch/gerade in Duisburg) sind ebenfalls ein Teil des modernen Fußballs!!!
 
Warum meint ein jeder eigentlich immer, der nächste müßte genauso sein wie man selbst?

Ganz einfach: Die Gesellschaft wird immer egozentrischer, was man vielerorts merkt. Wenn ich mein Leben SO lebe, dann lebt es jeder so...traurig, aber wahr.

Ultras sind ja nicht nur auf den Fußball begrenzt, auch wenn einige das gerne so verlauten lassen. In anderen Sportarten gibts das einfach nicht... :rolleyes:
 
Ich habe lediglich gesagt, dass diese Leute, die immer gegen den modernen Fußball ( Anstosszeiten, W. Hellmich, Sky, Hoffenheim usw.) wettern, selber ein Teil des ganzen sind...

Die heutigen Ultras (auch/gerade in Duisburg) sind ebenfalls ein Teil des modernen Fußballs!!!
Kann dir nur zustimmen. der Dauersupport und die Dauerfahnenschwinger produzieren doch genau die Fernsehbilder des Systems, das sie doch so sehr ablehnen. Ironie des Schicksals...
 
Jede Subkultur hat ihre eigenarten die andere nicht verstehen wie EMOs usw.

Ist an jeder "Scheißhaustür" seine Aufkleber anbringen oder an jeder Straßenlaterne neuerdings Kultur?

Hab schon eigenartige Sachen erlebt. Kann z.B von einem Spiel ohne MSV Beteiligung folgendes erzählen.
Eine Ultragruppierung (von welchem Verein ist ja schnuppe) murmelte vor sich ihre so tollen Songs hin, in einem anderen Teil der Kurve fing eine Gruppe an mit einfachen "Schlachtgesängen" (nehmen wir mal einfach M...S...V) und breitete sich weiter in der Kurve aus. Als dies die Ultra bemerkten, haben die bewusst versucht den Support mit ihren eigenen zu überstimmen oder zu unterbinden und nachdem sie gemerkt haben, dass dies nicht funktioniert hat man Zähne knirschend einfach mitgemacht. Aber jedesmal wurde immer versucht den "einfachen spontanen Support" zu unterbinden.
Noch besser kam es bei einen anderen Spiel, wegen der schlechten Anstosszeit mitten in der Woche war nur eine kleine Gruppe Ultras angereist die etwa genauso groß war wie eine Menge die spontan supportete. Dieser Spontansupport hat die so verärgert, dass sie rüber kamen und sich im wahrsten Sinne des Wortes beschwerten.

Support und Fahnen schwenken ja! Aber nicht andauernd, besonders dann nicht wenn Spielentscheidene Szenen anstehen (z.B Freistoß an der Strafraumgrenze oder Ecke) habe ich hier schon öfter erlebt, dass einfach munter weiter geschwenkt wird als wäre Halbzeit oder würde nix passieren.
 
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Ist an jeder "Scheißhaustür" seine Aufkleber anbringen oder an jeder Straßenlaterne neuerdings Kultur?

Klar is dat an manchen Stellen blöde und nervt mich auch;)
aber hat Graffiti nicht genauso angefangen?

Anhand deiner Bsps. kann man ja auch gut das beispiel Punk vs.Proper nehmen, wär hätte in den 80gern gedacht das man die Punkmode mal in ganz normalen Läden zukaufen kriegt?
Oder die Hippiebewegung hatte auch zuerst viel wiederstand
Jede "bewegung" hatte erst wiederstand und hat sich letztendlich doch etabliert:)
 
Support und Fahnen schwenken ja! Aber nicht andauernd, besonders dann nicht wenn Spielentscheidene Szenen anstehen (z.B Freistoß an der Strafraumgrenze oder Ecke) habe ich hier schon öfter erlebt, dass einfach munter weiter geschwenkt wird als wäre Halbzeit oder würde nix passieren.

Ich glaube das dieser Fakt, der sich hier allerdings auch stark gebessert hat, ein Grund ist, warum einige Fans in der Kurve ein negatives Bild von Ultras haben. Denn sowas wirkt auf viele, als würde man sich selber feiern.
 
Das Problem was das ganze Ultrathema aufzeigt hat nichts mit den Ultras selber zu tun.

Es ist das Konkurenzdenken in den Fanlagern. Früher hat man geklatscht, gesungen und geschrien um die Mannschaft anzufeuern. Heute klatscht, schreit und singt man um lauter zu sein als die gegnerischen Fans. Pupsegal was auf dem Platz passiert. Ist das Wünschenswert?

Wir haben 3:0 gegen Ddorf gewonnen. Zwei von meinen Freunden sind Düsseldorfer und kriegen heute noch ne feuchte Nülle wenn sie dran denken wie laut sie doch waren und wie leise wir Zebrafans waren. (Im Vergleich)

Als ob denen die Niederlage total am Allerwertesten vorbei geht.
Aber ich hab immer gedacht darum geht es. Gewinnen. Nicht laut sein.
 
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