Trainer Sasic baut auf die MSV-Fans
Duisburg. Am Dienstag bittet Milan Sasic die Profis des MSV Duisburg wieder zur Arbeitsaufnahme an die Westender Straße. Der Fußballlehrer zeigte sich mit dem eingeschobenen Trainingslager in Bad Kreuznach, das mit dem 3:0 (0:0)-Sieg über den Drittligisten 1. FC Saarbrücken abgeschlossen wurde, zufrieden.
„Wir wollten die Schritte Richtung Fitness-Optimierung nutzen. Wir haben gearbeitet, analysiert und gesprochen“, fasst Sasic den Aufenthalt im Kurort zusammen. Mit dem Saarbrücken-Spiel zeigte sich der 52-Jährige bedingt einverstanden. „In der ersten Halbzeit haben wir nicht die Vorgaben so umgesetzt, wie ich mir das gewünscht hatte. Aber nach dem Wechsel haben die Spieler das gut gemacht.“ Sasic muss für den kommenden Samstag, wenn das Kellerduell gegen den ebenfalls ambitioniert gestarteten FC Ingolstadt ansteht, eine der wichtigsten Positionen neu besetzen.
Sasic bastelt an Sukalo-Ersatz
Goran Sukalo, Leitwolf und wichtiger Mittelfeldstratege, fällt wegen der fünften gelben Karte aus. „Ich mache mir meine Gedanken, wer für Goran ins Team rückt. Andre Hoffmann und Vasileios Pliatsikas sind Kandidaten“, so Sasic.
Erst am Mittwoch wird Hoffmann von seinen Einsätzen mit der U-19-Nationalelf in Duisburg zurückerwartet.
Sasic hält viel vom Talent: „Andre saugt die Tipps, die man ihm gibt, förmlich auf. Bei ihm mache ich mir überhaupt keine Gedanken. Er ist schon richtig weit, bringt alles mit und wird seinen Weg machen. Natürlich ist noch Geduld gefragt.“
Mit der Ruhe zum kontinuierlichen Aufbau ist es angesichts des 16. Tabellenplatzes, auf den die Zebras abgerutscht sind, allerdings nicht so einfach. „Alles, was wir hier machen, hat einen Sinn. Nur fehlen uns bisher die nötigen Punkte. Mit dem Abschneiden können wir nicht zufrieden sein. Ich habe aber den Eindruck, dass die Fans nach wie vor hinter uns stehen“, meint Sasic nach dem Treffen mit Vertretern von zwanzig MSV-Fan-Clubs, bei dem es um eine Neubesetzung des Fanbetreuer-Postens ging. Nach dem Tod von Dirk Lechtenberg sondiert Geschäftsführer Roland Kentsch derzeit die Bewerbungen. Auch die sportliche Lage bei den Zebras wurde beleuchtet. Milan Sasic führte angeregte Diskussionen und spürte einen „sachlichen und fairen Rahmen.“
"Eine Frage des Respekts"
Der Trainer: „Ich wollte bei dem Treffen unbedingt dabei sein und mich auch im Misserfolg stellen. Das ist für mich eine Frage des Respekts. Ich habe den Anhängern viele Antworten gegeben. Dass sie nicht zufrieden sind, ist absolut verständlich.“
Sasic weiter: „Sie erwarten, dass sich die Mannschaft den Hintern aufreißt. Es ist für sie das Minimum. Genau das habe ich meinem Team auch gesagt.“ Der Kroate weiß, dass der Geduldsfaden trotz allem nicht mehr allzu strapazierfähig ist: „Wir brauchen den Erfolg. Und zwar schnell.“
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