Vereinsgeschäfte:
Wenn man dem Geschehen auf administrativer Ebene etwas zu Gute halten möchte, dann wohl, dass die Situation noch sehr viel vertrackter ist, als eh schon zu befürchten stand. Was jedoch unter dem Strich "draußen" ankommt, ist, dass im Grunde nicht ein Schritt näher an eine zukünftige Aufstellung des MSV heran gekommen wurde. Fragwürdige Kommunikation (Deadline Schuldenschnitt z.B.), neuere Kreditgeschäfte (Bodensee) und, was ich auch recht bedenklich finde, es wurde verpasst die willige Gemeinde nachhaltig mit ins Boot zu holen. Es gab keine Infoveranstaltungen, geschweige denn die Aussprache, es wird weiter ein schwammiges Bild vermittelt, Stand jetzt fühlt man sich als Fan/Mitglied mal wieder tatenlos am Rand des grausamen Spiels. Dieses fand m.E. seinen fragwürdigen Höhepunkt in der zu befürchtenden Schicksalsverquickung von KGaA und e.V. durch die Anleihe.
Sportlich: Eigentlich zufrieden. Einziges Aber: Es blieb in der zweiten Hälfte der Serie leider zu oft das Gefühl, dass hätte mehr gehen können. Ein Gefühl, das einen rasend machen kann. Dabei rede ich übrigens ausdrücklich nicht von Fehlern, die nun mal einfach im Fußball passieren (auch in der CL, da kann man in Liga 3 schwerlich Perfektion fordern), sondern von dieser mulmigen Grundmelodie - ich denke ihr versteht mich?
Grundsätzlich übrigens: DANKE, IVO!
Fanszene: Ein unglaublicher Sommer!!! Dass die Stimmung sich etwas nach unten korrigieren würde, war klar. Kritisch anmerken muss man hier jedoch, dass sich jeder hinterfragen sollte, ob er selber, gerade zuletzt, auch alles investiert hat. Oder ob nicht oft genug eine Mäkelmentalität angenommen wurde, hinter der man sich prima verstecken kann? Die ersten Wochen haben gezeigt: Vieles ist viel egaler, wenn jeder einfach aktiv und bereit ist. Capos, Grüppchen und Co. sind da für mich leider oftmals nur schwache Ausreden, sorry!
Was jedoch schlimmer wiegt ist, dass die große Solidarität und Zusammengehörigkeit nicht konserviert wurde. Dies entspringt zum Teil sicherlich auch besagter Mentalität, Unterschiede nur zu gerne wahrzunehmen, doch dürfen sich bei
diesem Aspekt v.a.a. alle direkt Beteiligten am sattsam bekannten Konflikt angesprochen fühlen. Reißt euch mal am Riemen!