Abstieg 2016: Woran hat es gelegen?

Daran muß der SD sich aber nunmal messen lassen.In anderen Vereinen wird auch nicht darüber hinweggesehen,weil einer vielleicht mal ein paar Freistösse versenkt hat,die dann zum Aufstieg führten....

 

Die super Spielkultur sicher nicht, aber als beschworene Einheit hat die Mannschaft doch funktioniert, das war immer wieder zu sehen. Nicht lange zusammen, das konnte auch nicht sein, aber genau diese Einheit hat halt die spielerischen Mängel wettgemacht und letztlich den Aufstieg ermöglicht. Da ging einer für den anderen ran, jeder hat für jeden gekämpft. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, wurde es hier auch überwiegend begrüßt, dass die Mannschaft nahezu vollständig zusammenblieb und lediglich um die gefeierten Spieler ergänzt wurde. Das ist ja die genau der Punkt, der für mich nicht nachvollziehbar ist. Unabhängig von Qualität, Gegnern, Trainer usw. war das Gemeinschaftsgefühl plötzlich nicht mehr zu spüren. Keine Aufstiegseuphorie, die anderen Mannschaften einen Durchmarsch ermöglichte (den ich erstens nicht erwartet hätte und der zweitens manch einem Team zum Verhängnis wurde).

Nach wie vor war die Mannschaft hinsichtlich der individuellen Qualität doch kein Kandidat für ein Dauerabo des letzten Platzes

 

Ist ja auch grundsätzlich richtig. Dennoch wird ein SD mit einem entsprechenden Budget ausgestattet. Ablösesummen sind bei uns so gut wie eh nicht drin. Ablösefrei muss es sein. Und es kann mir doch keiner erzählen, dass das ein leichtes Unterfangen ist im Fussballgeschäft. Da bleibt es meiner Meinung nach nicht aus, dass man auch Risiken eingehen muss. Und ja, manchmal auch hoffen muss das ein Spieler wie erwartet einschlägt. Da gibt es doch alleine schon in der Bundesliga etliche Beispiele. Und das teilweise trotz hohen Ablösesummen.

Ich bin mir nicht sicher, wieviele Argumente der MSV in der letzen Zeit hatte, um gute bis sehr gute und vor allem verlässliche Qualität an die Wedau zu locken. Ist es denn so völlig aus der Luft gegriffen, dass Ivo aus den vorhandenen Mitteln und in einem hart umkämpften Transfermarkt doch witestgehend das Beste für uns herausgeholt haben könnte?

 

so meint ich das nicht, aber glaubst du wirklich, die hätten nicht gewartet? bzw. man hätte nicht Ersatz gefunden?

 

Zu allererst hat es daran gelegen, dass wir 3 Punkte zu wenig hatten: in Worten DREI! Und unser Saisonziel war Klassenerhalt.

Wir haben also das Ziel knapp verpasst - das macht es nicht weniger schmerzhaft, aber wenn hier jetzt eine grundsätzliche Strategieverfehlung und seit Jahren aufgepumpt wird, dann geht das zu weit.

Es ist der erste echte sportliche Rückschlag unter Ivo - drei Punkte, ein Sieg zu wenig. Davor hatten wir eine deutlich positive Entwicklung in Liga zwei, dann eine deutlich positive Entwicklung mit Aufstieg in Liga drei.

Nach fünf Jahren Arbeit fehlen Ivo drei Punkte, um wieder einen großen Erfolg zu feiern - das klingt nicht nach totaler und grundsätzlicher Verfehlung.

Hätten wir das Geld vom Winter schon im Sommer investieren müssen?

Nein, erstens weil es dann mehr Geld gewesen wäre (halbes Jahr pro Spieler mehr), zweitens weil genau so Konsolidierung nicht funktioniert, sondern man gibt so wenig aus wie nur irgend möglich. Und man stelle sich vor, Obinna wäre nicht verletzt gewesen - drei Punkte mehr? Dann wohl denkbar.

Bei diesem so wenig wie irgendmöglich ist man denkbar knapp unter die "wie möglich" Grenze gerutscht - bitter, aber für mich noch kein Systemfehler der nach revolutionären Änderungen ruft.

Der Schlüssel zu dauerhafter Genesung liegt im NLZ - und d.h. das ist Jahre hin.

Warum werden beim MSV eigentlich die Nachwuchspartnervereine nicht veröffentlicht, wie z.B. in Freiburg? Das ist doch eine Ehre.

Wir sind hier ein absoluter Dorfverein, haben im Jugendbereich eine SG mit zwei anderen Dorfvereinen, kooperieren darüber dann mit dem FC Radolfzell, der wiederum ist Kooperationspartner des SC Freiburg.
Aktuell sind zwei Jugendliche in der Fördergruppe, so dass die UND DEREN TRAINER (was in den Fällen nicht ich bin ) wiederum regelmäßig zu den Sichtungstagen kommen.
Jedes Kind, wirklich jedes Kind das bei uns anfängt, weiß so, dass wenn es wirklich will, es es tatsächlich bis in die Bundesliga schaffen könnte, in Dörfern mit einem Bolzplatz... . Find ich beeindruckend.

 

Ich meine nein. Aber letztlich wissen das die Spieler und Ivo besser. Es gibt bei Verhandlungen immer zwei Parteien. Und ich glaube nicht, dass der MSV da eine sehr gute Position hat.

 

Ein Punkt noch, wie soll eine gute Trainingsarbeit funktionieren, wenn Teile der Mannschaft immer wieder oder längere Zeit mit Verletzungen zu kämpfen hat?
Zeitweise: Obinna, Hajri,Rata, Poggenberg,(hätte auch in die zweite Kategorie reingepasst, da die komplette Hinrunde)
Dauerhaft; Brandstetter, Wiegel, de Witt, Dausch,
.... das ist fast eine komplette Mannschaft.

33 !!! Spieler ein viel zu großer Kader um eine gute Trainingsarbeit zu leisten, da aber 8 Spieler mehr oder weniger ausgefallen sind, blieben 24 Spieler übrig.... (mit einer höheren Anzahl von "Auffüllern")

Das ist für mich ein so gewichtiger Grund, dass schafft kein Verein auf diesem Planeten, es sei denn es sind die Bauern.

 

Zum Kader:

Die Relegation hat es sehr schön fokussiert:

Die Schlüsselthemen lauteten wie von Lettieri früh ausgemacht Antizipation und Gedankenschnelligkeit.

Schießen wir ein Tor brauchte das Team immer 5 Minuten, um das irgendwie zu verarbeiten.

Schnellem sicheren Passspiel kamen wir defensiv ganz schwer bei.

Taktikwechsel des Gegners setzt uns ersteinmal außer Gefecht.

Es fehlte die verlängerte Hand des Trainers auf dem Feld, der, der in solchen Situationen unmittelbar reagieren und Impulse setzen konnte. Das war für mich das größte Manko. Holland war eine wichtige qualitative Verbesserung, ist aber kein Leader, das Duo Holland/Özbek war nahe dran, das Kapitel zu schließen - wie oft hatten wir das?

Zweites Manko waren beweglichere Defensivalternativen - den Typ groß, robust haben wir, der Typ Lahm, Lizarazu, Carlos, geht uns ab. Wolle passt am ehesten in das Profil - ist aber im Kern kein Verteidiger.

Offensiv komme ich nur schwer über unser nichtabschließen hinweg - das Duo Stani, King fand ich letztlich am überzeugendsten - mit Obinna und Chanti dahinter - nur wie oft hatten wir diese Kombination verfügbar? Für die Dritte Liga liegen wir offensiv im Soll - für die zweite fehlte es uns am Anfang klar an Qualität, das war zu langsam, zu einfach.

Trainer?

Gruev hat einen Vertrag, und sehr viel gutes geleistet, und doch steh ich noch nicht voll hinter ihm. Er muss schnell nachweisen, dass das Reaktionslimit an Kader und der Verletzungsmisere mit dem verbundenen Automatismenverlust lag, und nicht an ihm. Ich bin nicht überzeugt, aber ich traue ihm das zu - die Grundaufstellungen haben gegen Würzburg gepasst - die Umsetzung nicht.

 

Schließe mich dem User DU59 nahtlos an , das Verletzungspech am Anfang der Saison hat Gino Lettieri erst den Kopf gekostet und uns einen vernünftigen Saisonstart .
Da dieses verdammte Verletzungspech uns die gesamte Saison verfolgt hat wie der Teufel die liebe Seele , konnten wir das einfach nicht mehr auffangen...
Trotz der stabilen Rückrunde hat es einfach nicht mehr gereicht.
Shit Happens , einfach kann jeder !!
Jetzt ist es eben so und nicht mehr zu ändern .
Es war der Tod auf Raten der so unheimlich weh tat , aber wenn wir ehrlich sind : abgestiegen sind wir in der Hinrunde , das Brett konnten wir einfach nicht mehr stemmen .
Und eines ist doch auch klar , Trotz können wir richtig gut . Ich liebe diesen Verein fast mehr als mein eigenes Leben und das ist keine Floskel .
Alle zusammen in Liga drei und ich verwette meinen Poppes , nach den ersten drei , vier Spielen der neuen Saison sind auch die Pessimisten in Duisburg wieder im Fieber .
So muss das auch .
Irgendwie freue ich mich richtig darauf .
Dieser Verein wird NIEMALS sterben dafür sorgen WIR mit unserer Liebe .
Dazu bin ich bereit seit mein Opa mich das erste mal anne Wedau mitgenommen hat.
Wahre Liebe kennt nicht jeder , fragt mal in Leipzig oder bei anderen Retortenclubs ....
Da kann ich nur drüber lachen , auch als Drittligist .

Nur der Spielverein

 

Es ehrt mich sehr, dass du mir das zutraust, aber ich habe die letzten Spiele in der Saison auch eher aus einer emotionalen Fansicht betrachtet. Für eine wirklich sachliche Analyse müsste ich mir viele Spiele nochmal in Ruhe anschauen. Dafür habe ich weder die Zeit, noch die Lust.

Grundsätzlich fehlt mir die klare Linie in der sportlichen Ausrichtung. Sowohl die Kaderzusammenstellung als auch die taktische Ausrichtung wirkt unscharf, improvsiert und unentschlossen. Böse Zungen würden sagen "konzeptlos", was aber sicher übertrieben wäre. Grlic macht da - zumindest gemessen an seinen öffentlichen Aussagen - auch einen eher unglücklichen, weil fachlich etwas oberflächigen Eindruck. Wieviel Einfluß der Vorstand (Geld) und beide Trainer auf die Kaderplanung genommen haben und wie schwer die strukturellen Probleme im Verein (Nachwuchsarbeit und Scouting) wiegen, kann man von außen aber kaum beurteilen. Deswegen wäre es sicher zu einfach und ungerecht, alles an ihm alleine festzumachen.

Die Frage ist halt auch, wer im Verein das wirklich allumfassend und sachlich analysieren kann. Mir fällt keiner ein. Es mangelt einfach an Fachleuten im sportlichen Bereich. Stallgeruch und "passt nach Duisburg" alleine reicht nicht. Gilt übrigens auch für die Trainer- und Spielerwahl.

 

Hoffentlich passiert es nicht jetzt wieder , gestern waren wir noch Zweitligist...

 

Man muss ja ehrlich sagen, dass die Mannschaft schon in der 3.Liga zu schwach war. Wir hatten einfach Glück, dass andere noch schwächer waren. Die Mannschaft hätte nicht aufsteigen dürfen. Wir hatten viele Spieler bei denen es einfach nicht für die 2-Liga reicht. Siehe Janjic und auch Dausch. Die wurden nicht umsonst abgegeben. Durch den Zwang zum Sparen war da einfach nicht mehr drin. Ich würde mir wünschen, dass der Zuschauerschnitt einigermaßen gehalten würde.

 

Abstieg 2016: Woran hat es gelegen?

Mit der Verweigerung der Lizenz für die zweite Liga der Spielzeit 2013/14, wurde der Verein überrascht. In den Gremien des Verein hat keiner mit solch einer Nachricht gerechnet. Von jetzt auf gleich war der Verein am Ende! Dank vieler Persönlichkeiten, Unternehmen und deren Einsatz zum Erhalt des Verein konnte die Wirtschaftlichkeit, gerade noch für die 3. Liga, bewiesen werden. Es war klar, dass das Budget für diese Liga knapp ausreichend war. In den zwei Jahren wurde ein monetäres Minus erwirtschaftet. Es kam der Aufstieg in die 2. Liga. Glück oder Elend? Das Ergebnis dieses eine Jahr in der 2. Liga zeigt es uns. Wieder einmal der Abstieg.

Der Verein, dessen Führung unterlag monetären Zwängen in der Kalkulation für einen erfolgreichen Aufbau, Ergänzung für Spieler der Aufstiegsmannschaft. Das denen klar war, mit der Aufstiegself die Klasse zu halten schwer werden würde, setze ich voraus.
So musste man mit kleinen Mitteln versuchen, dass Optimale an Ergänzungen für verpflichtende Spieler, welche die Mannschaft verstärken, zu erreichen.
"Low Budget".
Jetzt kann man streiten, wurde zu wenig in "gute" Spieler investiert? Um dabei die monetären Zwänge außer Acht zu lassen? Hätte man ein hohes Risiko in Form von teuren Verpflichtungen von Spielern eingehen sollen? Hier denke ich an Schuldenschnitt, Verbindlichlkeiten usw.?
Gibt es Einen,oder mehrere Schuldige an unserem Abstieg?
Ich will nicht auf den Vorstand, den Trainer, den Manager und auch nicht auf die Mannschaft, deren einzelnen Spieler eingehen. Verstehe jedoch jeden Post, ob sachlich oder emotional geschrieben.
Wir kennen nicht die wirtschaftlichen Zahlen zur Vorbereitung der 2. Liga Saison. Denn im Rahmen dieser Zahlen musste der Verein planen.

Die Frage war:
Abstieg 2016: Woran hat es gelegen?

Meiner Meinung nach, an keinem SD, auch keinem Trainer, es waren die Zwänge, welche dem Verein den Weg bestimmt haben.

 

Was wäre den die Option gewesen, nicht aufsteigen und dann noch eine Saison weitere Defizite einzufahren? In der dritten Saison 3. Liga hätten wir dann sicherlich nen deutlich stärkeren Kader gehabt und nach Aufstieg die zweite Liga locker gehalten...ja wenn nicht wieder dieser Stimmungsblock alles kaputt gemacht hätte.

Du hast jetzt gefühlte 30 Beiträge in den letzten 24 Stunden geschrieben, geh mal ins Bett, ist ja nicht zu ertragen.

 

An der beschissenen hinrunde! Beispiel In Bochum ohne jede Chance überhaupt etwas mitzunehmen im rückspiel sah das schon anders aus! Ob das am Trainer lag glaube ich nicht woran weiß ich ehrlich gesagt auch nicht aber die hinrunde war zu schlecht und deshalb ist der Abstieg leider auch in der Summe verdient!

 

Nun woran hat es gelegen ...
es gibt viele Gründe, die Kader Zusammenstellung war eher unausgewogen. Es wurde wohl gehofft, das es schon irgendwie klappt ...
Die Mannschaft, die nur in den seltensten Fällen den absoluten willen zu gewinnen erkennen ließ. Wenn ich allein an Dienstag denke
Es wurde zwar am Anfang der Ball laufen gelassen, aber mal richtig in einen Zweikampf wo mal Zeichen gesetzt werden, kann ich mich von unserer Seite nicht dran erinnern und so war es doch 80-90 % der Saison ...

und einen nicht unerheblichen Anteil haben auch wir Fans ... hier war viel zu lange ei e Wohlfühl Oase, nicht pfeifen oder meckern., das könnte die an Jungs ja verwirren. So auch Dienstag ... wir sind abgestiegen und was macht ein Großteil der Kurve? Die fangen an zu klatschen
Und als ich denen meine Meinung entgegen geschleudert habe wurde ich noch blöd angemacht, weil die armen Jungs soooooooooooooooooo sensibel sind und gleich sonst weinen müßten, da hab ich fast gekotzt ... Heidenheim kam viel zu spät. Das hätte es schon nach dem Spiel gg Braunschweig geben müssen. 0:5 zu hause verlieren u.d was passiert? Nichts, die Mannschaft muß doch gedacht haben, egal wie shice wir spielen, die Deppen da auf den Tribünen klatschen eh ...
früher wurde das Stadion abgerissen ei solchen Spielen, heute bekommt man Applaus fürs nen Mist ...

irgendwann im Juli ... wir sind wieder da, mal gucken wer von denen ... die kommen und gehen, wir bleiben ein leben lang ...
der Verein wird niemals sterben, egal welchen rotz die spielen, wir bleiben ZEBRAS BIS ZUM TOD!!!!!!

 

Abstieg 2016. Woran hat es gelegen?
An der Mannschaft!!!
Ich könnte immer noch kotzen...

 

LETZTLICH ist der MSV abgestiegen, weil die "Mannschaft" als am Ende mental versagender Emporkömmling aus Liga 3 gegen einen überaus diszipliniert auftretenden Emporkömmling aus Liga 4 in gut 180 Minuten versagt hat. Klingt ebenso brutal wie einfach - ist es auch. Wäre dies anders gewesen, trüge dieser Thread eine etwas andere Überschrift.

Natürlich sind die Ursachen und Verantwortlichkeiten vielschichtig. Sehr viele davon sind hier mittlerweile mehr oder weniger zutreffend skizziert worden. Natürlich ist aber auch, dass man das GANZE sehen muss, denn darin liegt, das wusste schon der alte Hegel, das WAHRE. Leider aber kann dies mangels Ein- und Übersicht keiner von uns so schlüssig, dass wir jetzt alle Kausalketten zu den Ursachen des Abstiegs sauber aufdröseln könnten.

Deshalb möchte ich auf einen ganz speziellen Punkt hinaus, der für Clubs aus Fußballligen schlichtweg in der Natur der Sache liegt. Nämlich auf die Rahmenbedingungen des Ligenwettbewerbs, die eben KEIN einzelner Verein und seine Protagonisten in der Hand - und damit zu verantworten - hat: das Tun und Lassen der Konkurrenz. Und da war diese Saison 2015/16 doch schon eine besondere, denke ich.

Selten in der Zweitliga-Historie sind derart viele Mannschaften zugleich in der zweiten Hälfte der Saison in eine eklatante Abwärtsspirale geschlittert. Erst dies hat unseren Club im letzten Saisondrittel überhaupt in die Lage versetzt, eine eigentlich schon früh nachhaltig "erledigte" Spielzeit noch mit dem Klassenerhalt übertünchen zu können. Das konnte hier als Erfahrungswert niemand auf dem Plan haben. Für den MSV war es das pure Glück, das man "nur" hätte beim Schopf packen müssen, so wie man es beim "Aufstiegsfinale aus Liga 3" getan hat. Sie war jüngst eben objektiv DA, diese nahezu unglaubliche Chance, die sich dann am Ende auf die eingangs genannten 180 Minuten fokussierte. In denen dann eben in bekannter Manier nicht geliefert wurde.

Die "Mannschaft" war (schon im Saisonverlauf) zu wenig "Mannschaft", insgesamt zu führungslos, um diese zugespitzte Herausforderung mental zu meistern. Sie hat in den entscheidenden Momenten keine Substanz gezeigt und deshalb eine für die Zukunft des Vereins und seines Umfeldes extrem wichtige Chance verpulvert. Verantwortung trägt dafür letztendlich jeder Spieler, der in diesem bizarren Finale gegen Würzburg zum Einsatz kam. Jeder Einzelne hätte - freilich im Verbund als Mannschaft - dazu beitragen KÖNNEN, den bitteren Abstieg doch noch abzuwenden. Dieser war vor dem Hintergrund der gesamten Saisonleistung wohl nie so verdient, aber angesichts der von außen auf dem Silbertablett servierten Chancen auch nie so überflüssig.

Ein Blick auf die Tabelle genügt: Die Liga-Konkurrenz 2015/16 war derart schlecht, dass man sich mit gerade DREI Pünktchen mehr - dann immer noch ziemlich jämmerlichen 35 - in ein weiteres 2.-Liga-Jahr hätte retten können. Man mag gar nicht mehr daran denken, wo und wie oft diese "3 Punkte mehr" durchaus möglich waren. Und das TROTZ aller Widrigkeiten wie Verletzungspech, nicht gegebener Elfmeter, Alu-Treffer, mieser Schiris oder auch nur unangenehmer Witterung.

Letztendlich aber, so meine Botschaft, hat unterm Strich tatsächlich das GANZE versagt. Dass sich hinter dieser Ansicht die Verantwortlichkeiten Einzelner leicht verstecken lässt, liegt auf der Hand. Eben das möge jetzt NICHT geschehen. Sie sollten vielmehr ihren Teil Verantwortung akzeptieren und - wenn überhaupt noch möglich - über einen sofortigen Wiederaufstieg korrigieren.

 

Es wurden natürlich unendlch viele Fehler gemacht über die ganze Saison, sonst wäre man nicht abgestiegen! Aber aus meiner Sicht hier die Top 5:

5. Es fehlte der echte Spielmacher-Typ (das allerdings seit Jahren). Daher Spielaufbau immer langes Holz auf den King.
4. Die Aufstiegstruppe wurde in Ihrem Gefüge zerstört. Dum und Gardawski waren fußballerisch betrachtet sicher noch nicht einmal drittligareif, aber unbezahlbar für den Zusammenhalt.
3. Letierie dachte er wäre der größte Trainerfuchs aller Zeiten und hat die ersten Wochen sowohl vom Personal, als auch von der Taktik jedes Spiel alles komplett auf den Kopf gestellt.
2. Es wurde von Letierie und Gruev in fast jedem Spiel zu defensiv begonnen, die erste Halbzeit wurde immer verschlafen. Außerdem hätte man als Aufsteiger viel mehr vernünftige Eckbälle trainieren müssen.
1. Es fehlt das Tempo an allen Stellen! King ist eine Dampflok, unsere IV's wurden in der 3. Liga schon immer ausgekontert. Außer Klotz und evtl. Wiegel sehe ich niemanden der über Tempo verfügt.

 

Ich ziehe vor euch echt den Hut, jetzt schon so sachlich über die Gründe diskutieren zu können. Bin gedanklich immer noch beim 1-1 durch Soriano und dem absolut leeren Gefühl, das ich nicht mehr los bekomme. Selbst das Frustsaufen, was deffitief auf Champions League-Niveau war, hat da nichts gebracht. Der Abstieg tut richtig weh, vor allem zwei Tage danach, da jetzt der Kopf wieder klar und der Körper promillefrei ist.

In ein paar Wochen werd ich mir selbst ein Bild machen, wieso weshalb warum. Kurz zusammengefasst denke ich jedoch, dass der Endspurt zu aufreibend war und wir dem Nabel der Fußballwelt, den Kickers aus Würzburg, absolut nichts entgegenzusetzen hatten. Das frisst mich auf, das bekomm ich einfach nicht in meine Birne.

Bis dahin mach ich ersma ne Protal-Pause. Geht leider nicht anders. Bis dahin

 

Das größte Problem ist doch, dass für Analysen kaum Zeit ist. Die Saison geht ja in zwei Monaten schon wieder los und es muss ein fast komplett neuer Kader aufgestellt werden. Insofern muss man eigentlich - wenn man denn will - schnell handeln.

Insgesamt zum Thema:

Es wurden natürlich sehr viele Fehler von allen Seiten gemacht. Für mich die beiden größten:

Die Torwartposition hätte man schon vor 2 Jahren angehen müssen. In der dritten Liga hätte sich ein jüngerer Torwart etablieren und lernen können. Das hat man klar verpennt.

Der zweite große Fehler war für mich, dass man den King zu dieser Saison gehalten hat. Er ist schon in den Drittliga-Saison viel zu oft abgetaucht und das ganze Systemq war viel zu sehr auf in abgestimmt. Ich bin der Meinung, bei allem dank, der ihm für das geleistete gebührt, wäre es besser gewesen einen neuen Stürmer zu suchen, mit dem man eine gute Kontertaktik fahren kann.

Ich persönlich würde mir tatsächlich einen sehr großen Umbruch wünschen. Unser oder ist einfach zu alt und mir fehlt seit drei Jahren ein Spieler (mit Ausnahme vo Obinna), der einen auch als Fan mal mitreißt. Ich muss mir auch selbst eingestehen, dass ich den Abstieg relativ emotionslos entgegen genommen habe. Ich für mich kann sagen, dass das hauptsächlich an so 08/15-Leuten wie Wolze, Bröcker und Co lag, die mich einfach nie mitgerissen haben.

 

Naja managementseitig sollte uns die Situation ja jetzt nicht völlig unvorbereitet treffen... . Hatte tendenziell nie ein Verein länger Zeit, sich auf die dritte Liga vorzubereiten. Die Pläne und Kontakte sollten existieren - wenn nicht - DANN haben wir ein Problem... .

 

Die Gründe für unseren Abstieg sind, wie hier schon erwähnt, vielschichtig. Aber rein auf die sportliche Situation, sprich Ergebnisse, bezogen, hätte uns im Spiel bei 1860 ein Unentschieden gereicht, und wir wären noch Zweitligist.

Echt zum Kotzen....

 

Hätten wir das erste Spiel gewonnen, hätten wir 3 Punkte mehr.

So simpel dieser Satz klingt, so simpel ist es letztendlich aber für mich, ein Sieg gg Lautern, die Euphorie mitgenommen und wir hätten ganz anders da gestanden. Die Psyche wär mit uns und ich sag mal wir hätten in der Hinrunde dadurch 10 Punkte mehr geholt. Gesichertes Mittelfeld.
Wie viele Teams haben uns denn wirklich an die Wand gespielt!?



"Ein dezentes Wappen des MSV Duisburg am Heck gleicht einer kleinen Charakterstudie des Piloten. Leidensfähig, treu, ausdauernd, verzeihend, unverzagt und immer auf ein Wunder hoffend.
Wer diesen Aufkleber zeigt, der kennt das Leben. Ist geerdet, weiß um seiner selbst."

(Rheinische Post Januar 2008)

 

An vielen, nur nicht an den Fans. Alle Fehler, die in dieser und vor dieser Saison gemacht wurden, können einem kleinen Kreis von Hauptverantwortlichen voll und ganz zugeordnet werden.

 

Wir sind abgestiegen, weil wir von Anfang bis zum Ende kein wirklich funktionierendes Spielsystem hatten.
Standards waren, bis auf ganz wenige Ausnahmen, absolut grottig.
Torchancen wurden kaum erarbeitet, weil einfach ein Ballverteiler fehlte.
Die Abwehr war immer für einen Bock gut, angefangen beim ersten Spiel gegen Lautern bis zum tödlichen Ausgleichstreffer gegen Würzburg.
Der Kader war falsch zusammen gestellt, Leitwölfe gab es zu keinem Zeitpunkt im Team.

Naiv ging man mit einem besseren 3.Liga-Kader ins Rennen, erst Canturia und Obinna haben die Qualität angehoben.
Trotzdem war es nie so leicht wie in diesem Jahr, die Klasse zu halten weil die Konkurrenz dermaßen schlecht war.

Und zuletzt der wichtigste Grund für den Abstieg: in den entscheidenden beiden Spielen ist man aufgetreten, als würde man ein Freundschaftsspiel beim DSV 1900 bestreiten.
Es fehlte an allem, in meinen Augen wollte Würzburg den Sieg deutlich mehr als unsere Jungs.

Einzig die Fans waren diese Saison nicht nur zweit- sondern sogar erstklassig. Respekt vor allem an die unermüdlichen Auswärtsfahrer.

 

Wie hier von vielen schon geschrieben, es hat an vielen Faktoren gelegen.
Für mich war allerdings der Start entscheidend, der aus einer einzigen Fehlerkette bestand. Und die hatte hauptsächlich GL zu verantworten. "Wir müssen uns erst einmal an das Tempo der 2. Lige gewöhnen." Das war der sinngemäß meist zu hörende Satz des Trainers. Bin ich ein guter Coach, schaue ich mir den Kader an und bastel daraus für die Mannschaft die beste Taktik. Gegen Lautern hatte er es mit einer wie es so schön heißt hoch verteidigenden Mannschaft versucht, ging bekanntlich in die Hose. Im zweiten Spiel hinten mit einer Fünferkette (wie er die zusammengestellt hat, das lasse ich jetzt mal ganz außen vor), ebenfalls Rohrkrepierer. Innerhalb von 180 Minuten zwei grundverschiedene Taktiken, und das hatte nichts mit Flexibilität zu tun. Von einem Trainer einer Profi-Mannschaft erwarte ich ganz andere Qualitäten als die, die GL anscheinend nur einbringen konnte. Er mus die Stärken eines Teams erkennen, die es auch beim MSV gab, diese fördern und die Spieler auch mal "stark reden". Stichwort Motivation. Stattdessen: Ganz starke 2. Liga, viel zu hohes Tempo, Gewöhnungsphase dauert noch etc... Das einzige, was man damit erreicht: Verunsicherung der Spieler, Negativlauf, Selbstvertrauen gleich Null. Allerspätestens nach dem 0:5 gegen Braunschweig hätten die Verantwortlichen die Notbremse ziehen müssen. Blieb auch aus.
Natürlich war großes Verletzungspech da, fehlte die Kohle. Doch andere Vereine beweisen, dass es auch ohne das große Geld geht. Wenn man einen Plan hat. Den gab es leider nicht, auch nur in Ansätzen bei IG. Die von GL überlassene Hypothek war aber auch riesig. In den letzten Spielen gab es dann mit Glück - aber teilweise auch guter Leistung - die Aufholjagd und den Relegationsplatz. Die beiden Partien waren in meinen Augen Beweis dafür, dasss auch IG limitiert ist. In Pokalspielen sagen die Trainer der höherklassigen Teams oft, wir müssen dem Gegner von Anfang an den Klassenunterschied deutlich machen. Zwei Pokalspiele waren auch die Relegationspartien. Pressen, früh attackieren, den Ball erobern - dann ist es auch nicht so weit bis zum gegnerischen Tor - und eine Stärke und Selbstsicherheit auf dem Platz zeigen, die es faktisch vielleicht gar nicht gibt. Aber so kann man auch Gegner wie Würzburg beeindrucken. Über weite Strecken war dies allerdings eine identische MSV-Leistung wie in Sandhausen über 75 Minuten.
Viele Zeilen, kurz zusammengefasst: Mit einem Trainer wie beispielsweise Dirk Schuster in Darmstadt, dessen Personal weniger erstligatauglich war als das MSV-Personal zweitligatauglich, wären die Zebras nicht abgestiegen.

 

Ich gebe dir 100prozentig Recht. HUNDERTPROZENTIG!
Gegen Kaiserslautern im ersten Spiel vorgeführt und dann zur Pause -mit Glück- nur 0:3 zurückgelegen. Danach haben die ein oder zwei Gänge rausgenommen, sodass sich das 1:3 am Ende sogar noch als ein halbwegs vertretbares Ergebnis las. War es - vom Spielverlauf her - aber nicht.
Dann der zweite Spieltag: MSV mit Schiss inner Buchse nach Bochum. Lettieri mit der "berühmten" FÜNFER-Kette (Feltscher, Bajic, Meißner, Bomheuer und Wolze). Und weil das ja nicht reicht, davor dann noch Bohl.
Nach neun sieglosen Spielen (0-2-7) ging's dann mit exotischen Neukäufen los. Und als es - fast wie ein Wunder - doch noch für die Relegation reichte, hatte der Gegner eine kompakte MANNSCHAFT - und wir hatten sie nicht.

 

1. 2.Liga Anforderungen (in Differenz zur 3.Liga) völlig unterschätzt (Hinrunde Lettieri)
2. Kein Konzept, keine Taktik, keine Spielanlage, immer noch keine Qualität --> weiterhin nur 3.Liga-Rumgebolze (Hinrunde/Rückrunde Lettieri)
3. Festhalten an falschen Spielern, was für jedermann offensichtlich war, nur für den Trainer nicht. Namentlich: Janjic, Grote, Scheidhauer, Bröker. Ein Chanturia auf der Bank. (Rückrunde Gruev)
4. Mit Eliminieren / Minimieren der Einsätze der unter 3. genannten Spieler kamen erste Erfolgserlebnisse (zu spät), nun auch eingestzte fußballerische Qualität, namentlich Chanturia, Obinna; (Rückrunde Gruev)
5. Völliger Fehleinkauf, da nicht adäquat einsetzbar im "System" (sofern es diese Bezeichnung verdient): Tomane; für das Geld hätte man ggf. 2 kompatiblere Spieler holen können (Rückrunde Grlic)
6. Völliges Versagen aller Akteure auf und neben dem Platz in der sauer erkämpften Religation

By the way: Der viel beschworene und oft zitierte mannschaftliche Zusammenhalt wird völlig überbewertet. Das gibts in nahezu jedem Kegelclub auch. Die hätten alle ihren Job besser machen müssen.

Positiv bleibt (hoffentlich): Özbeck, der mit in 3.Liga geht ?

 

Verschiedene, bereits angeführte Erklärungsversuche für den Abstieg aus Liga2 kann und will ich gar nicht gelten lassen und dafür gibt es aus meiner Sicht Argumente:

Die zur Verfügung stehenden Mittel: wenn man nur sieht, wie eine Würzburger Mannschaft uns in 2 entscheidenden Relegationsspielen mental, physisch, taktisch und spielerisch dominiert hat und das gerade mal bei einem Etat von 1/3 des MSV-Etats, dann kann dieses Argument nur vorgeschoben sein.

Die lange Verletztenliste: hier argumentieren die Verantwortlichen auch nur mit einer Hypothese und suggerieren, dass die verletzten Spieler genau die gewesen wären, die dieser Truppe die fehlende Qualität gegeben hätte, die zum Verbleib in der Liga gereicht hätte. Hier werden Hypothesen für Tatsachen verkauft. Ein Beleg ist das für mich aber noch nicht.

Die späte Trainerentlassung: wenn man die "Erfolgsbilanz" (was für ein Wort nach einer solchen Saison) Lettieri gegen die von Gruev setzt, muss man konstatieren, dass der Wechsel zu spät kam. Ein Sieg mehr und wir hätten nicht in eine Relegation gemusst.

Qualität des Kaders: Muss eigentlich nicht großartig diskutiert werden. Die Fakten haben gezeigt, dass sie nicht gereicht hat. Viele Spieler aus der 3.Liga, die dort noch zu den Leistungsträger gehörten, sind abgetaucht oder ganz in der Versenkung verschwunden (Janjic, Grote). Schwerwiegend die bereits genannte, fehlende Wettbewerbssituation auf der Torhüterposition. Rata eher unterer Durchschnitt mit einigen guten Spielen und vielen unterdurchschnittlichen Spielen. Lenz leider nicht mal gleichwertig. Eine der größten Fehlentscheidungen in der Kaderzusammenstellung.

Die Notverpflichtungen: Obinna, Chanturia und Ötzbeck zählen zu den besseren Einkäufen. Tomane und so mancher, der nie in der Mannschaft ankam, waren pure Fehlinvestitionen.

Mir fehlt es an gutem Scouting. Irritiert mich auch, dass häufig die gleichen Spielerberater ihre Leute hier unterbringen.

Der Vorstand macht seine wirtschaftliche Aufgabe gut und bewegt sich im Rahmen der Möglichkeiten. Andere schöpfen diese nicht so aus, dass der MSV davon Honig saugen kann.

 

Ich glaube der Knackpunkt war das Spiel bei 1860. Die Mannschaft hat aus meiner Sicht gegen den Trainer gespielt um ihn loszuwerden was ja auch super geklappt hat. Die Reaktion von Janjic gegenüber G.L. nach dem Spiel ließ einiges vermuten. Hätte man da gegen grottenschlechte Löwen mindestens einen Punkt geholt dann wären wir der Relegation entgangen.

 

Zu viele Spieler aus den unteren Klassen verpflichtet. Die Mannschaft hatte schlichtweg kein 2 Liga Niveau.

Hand aufs Herz, wir hatten eigentlich nie eine Chance und sind der Musik ausnahmslos hinterher gelaufen.

Mir klingeln heute noch die Ohren bei Ivos Antwort, nachdem die Presse ihn auf seine 3 Liga Verpflichtungen angesprochen hatte.

Demnach sei es nicht wichtig, wo ein Spieler zuvor gespielt hat. Wichtig sei nur die vorhandene Qualität.

Das trifft vielleicht auf ein oder zwei Spieler zu, welche in eine Mannschaft integriert werden, um sich dort zu entwickeln. Aber niemals auf ein gesamtes Team.

Für mich steht fest, die Mannschaft wurde nicht ausreichend verstärk!

Zur neuen Saison verlange ich einen Kader, bei dem ich bereits vor dem Start erkenne, dass es nur um den Aufstieg gehen kann!

Und wenn der Herr Sportdirektor dafür das zaubern erlernen muss, sollte er schleunigst einen Kurs belegen.

Diesen unnötige Abstieg kann sich Ivo auf die Fahne schreiben. Denn größtenteils geht das Ding auf seine Kappe. Die geleistete Arbeit war schlichtweg mangelhaft!

 

Wenn man dann noch hört, dass sie nach Heidenheim völlig überrascht und konsterniert in der Kabine saßen und sich wunderten warum Volkes Seele explodierte, gibt es zumindest in diese Richtung keine Fragen mehr. Passt ja auch zu den Auftritten am Zaun über die ganze Saison, wo sie sich über fundierte Kritik wunderten oder gar beleidigt waren. Selbstreflexion gehörte nicht im Ansatz zu dieser Mannschaft. Irgendwer muss denen doch ständig Zucker in den Hintern geblasen und vermittelt haben, dass eigentlich alles ganz okay ist.

Drauf kloppen oder ständig negatives ist mir zu wieder, aber meine Feststellung bleibt, zu 75 % der Saison sah es aus wie bloße Pflichterfüllung. Und da muss es extern sowie intern auch mal ordentlich rumsen. Außer dem King schien am Dienstag auch niemand sonst wirklich mental angeschlagen oder allzu geknickt zu sein. Klatschen wir einfach dafür, dass wie alle zusammen 200 % gegeben haben - wir 130 und die 70.

 

So und da halte ich dann doch gegen:

Wenn wir uns aus der Verantwortung nehmen - warum sollten andere dann welche übernehmen?

Vorweg: Fans und Fankultur sind ein riesen Bonus des MSV - du hast bei den ARD-Leuten immer wieder durchgehört, dass sie nicht glauben konnten, dass hier der MSV gerade seine Zukunft systematisch in die Tonne haute - Du hast bei allen Kommentatoren immer wieder das "hier ist einfach gut" gehört. Also, Fans sind ein großes Kapital!

Die Lust, mit der fanseitig Spieler zuweilen aber quasi aus dem Kader geschrieben und getrieben werden, zerissen werden, Beispiele in dieser Saison waren Bröker, Feltscher, jetzt Meise - sind nicht geeignet, tiefe Bindungen zu erzeugen... .

Wir fordern 100% Identifikation, lassen Leute aber bereitwillig fallen wie eine heiße Kartoffel, wenn's gerade mal genehm ist. Kritik, Ärger unbedingt, und das kann auch mal knallen und nicht sofort Druckreif sein, aber dann muss wieder gut sein - sich über Wochen ziehende Ächtung, die sich weitgehend vom Geschehen auf dem Platz löst: ganz klar nein.

 

Meinst du den Lizenzspieleretat? Der war dreimal so hoch wie der in Würzburg? Jedenfalls nicht zu Saisonbeginn. Wären die Nachverpflichtungen nicht "Notverpflichtungen" gewesen, sondern hätten sie oder Spieler dieser Qualität bereits zu Saisonbeginn an zur Verfügung gestanden, hätten wir mit dem Abstieg wenig oder deutlich weniger zu tun gehabt. Denn nach ihrer Ankunft in Duisburg haben wir durchaus klassenerhaltstauglich gepunktet. Zu Saisonbeginn wurde uns in Sachen Lizenzspieleretat von der "Fachpresse" wie Kicker Platz 18 hinter Sandhausen zugestanden. Dieser 2.-Liga-Vergleich ist doch relevanter als der mit Würzburg zum Zeitpunkt der Relegation.

Allerdings glaube ich nicht, dass unser Lizenzspieleretat tatsächlich hinter dem Sandhausens lag. Die Presse arbeitet bei den intransparenten Zahlen zum Lizenzspieleretat mit vielen Vermutungen. Ich vermute aber schon, dass wir im unteren Viertel angesiedelt waren. Letztlich waren die vor Saisonbeginn zur Verfügung gestellten Mittel sehr knapp. Die Schatullen öffneten sich zu spät, nämlich als die Transferperiode bereits beendet war. Auf dem Markt der Vertragslosen erhältst du nur noch Spieler, die irgendeinen Defekt haben. Sonst wären sie nicht vertragslos. Das kann zB eine schwerwiegende Verletzungsproblematik oder der Kopf sein. Denen fehlt dann die Saisonvorbereitung, die konditionellen Grundlagen und die Einbindung in der Mannschaft. Eine homogene Einheit entsteht so jedenfalls nicht.

Bzgl der Nachverpflichtungen hat Ivo dann eine sogar recht gute Quote gehabt, obwohl es viel schwieiger ist, gute vertragslose Spieler zu finden.

Mit denen ihm bei Saisonbeginn zur Verfügung gestellten Mittel reichte es irgendwie nur zu einer sicherlich teuren Vertragsverlängerung mit King, einer Reihe Drittligaspieler und EINEM EINZIGEN echten "Namen" und das war Bröker. Sicherlich hat Bröker von den knappen Mitteln viel aufgefressen und zugleich einen absoluten Fehlgriff mit Ansage dargestellt. So ist man in die Saison gegangen. Mit viel Glauben und wenig Mitteln.

 

Da bringst du es auf den Punkt.Einsatz ja,aber das sogenannte Grasfressen,welches man in so einer Saison überlebensnotwendig braucht,war nur selten da.Gerade in den Spielen,wo Rückstände aufgeholt wurden,gab es kurze Phasen,wo plötzlich ein richtiger Sturm losbrach,um dann wieder schnell auf Mach-nur-das-Nötigste-Modus umzuschalten.Um wirklich was in der zweiten Liga zu bewegen,war die Truppe sicherlich zu schwach.Aber wenn man sieht,gegen welche Kirmestruppen wir da teilweise angetreten sind und wo die alle in der Tabelle standen..mit der richtigen kämpferischen Einstellung wären wir niemals abgestiegen.Das hat sich dann -leider- gerade in den letzten beiden Spielen ganz deutlich gezeigt.Für mich immer noch absolut unverständlich und bitter,da gibt es auch nix zu klatschen.Wenn wir da nicht mal in ein paar Jahren wehmütig dran zurückdenken....

 

Ich denke es ist richtig, sich zu wünschen, dass der diesjährige Drittligakader spielstärker wird, als der Aufstiegskader.

Gino lebte nach meinem Eindruck in der Vorstellung jedes Spiel neu aufzuziehen - je nach Gegner, tatsächlich liebte er das Spiel mit der Taktik.

Bei solchen Umstellungen gehen aber immer ein paar Körner verloren, und wenn Du eh am Limit läufst ein paar Körner zu viel. Uns fehlte neben individueller Qualität die "idiotensichere" Variante, auf die wir uns zurück fallen lassen konnten, um in einem engen Spiel zur Ruhe zu kommen. Genau die hat Gruev dem Kader gegeben, und die muss auch nicht schön sein.

Idealer Weise, und das klang ja schon bei @Schumi an, finden wir einen Kader, der ein System inklusive taktischer Ausrichtung spielen kann, das wir erhalten können, und im Erfolgsfall durch Hinzufügung entsprechender Einzelspieler nur upgraden und um Varianten anreichern müssen.
Diese Saison haben wir die Mannschaft über den Winter an bedeutenden Positionen individuell verändert UND die taktische Ausrichtung geändert - zunächst erfolgreich aber letztlich zu spät.

Wenn wir diese Saison schon zu Beginn ein stabiles System haben, ist schon sehr viel gewonnen!

 

Dir ist aber schon durchaus bewusst, dass wir erst nach der Verpflichtung von Dausch den maiximalen Erfolg hatten. Bei Janjic gebe ich Dir durchaus recht, aber ohne den Dausch wären wir niemals aufgestiegen! Mit Dausch wären wir auch niemals wieder abgestiegen. Der ist vom Typ ein absoluter Mitreißer!

 

Das halte ich auch nur für eine Mutmaßung.Warum genau hatte @MasterAuditor bereits irgendwo erwähnt.
Auch wenn Dausch ein Mitreißer sein sollte.Seine Leistungen waren in der 2 Bundesliga meist eher überschaubar und auch bei uns hat er 1/3 der Spiele bestritten (wenn auch nicht über die komplette Dauer ) auch dort war eher weder sonderlich überzeugend noch hat er die Spieler mitgerissen.

 

Ich weiß was ich schreibe ist hypotetisch, aber was KB im ersten Jahr geschafft hat, war ein Meilenstein mit Platz 7 (glaube ich) im ersten Jahr auf Grund der schwierigen Situation. Es war jedenfalls ein grundsolides Team, was über das Kollektiv sich diesen "überraschenden" Platz erarbeitet hat. Da man sich dann für einen Trainerwechsel entschieden hat (Gründe mal beiseite gelegt), mussten die meisten Spieler umdenken. Die Spielweise war nicht besser oder schlechter als im Jahr davor, aber lange sah es danach aus, dass ein Aufstieg nicht realisierbar war. Insbesondere nach den beiden derben Klatschen gegen Bielefeld und den Stuttgarter Kickers. Schon damals war die Mannschaft nicht stabil. Mit der Verpflichtung von Dausch gab es aber einen Ruck im Team, die nach den beiden oben genannten Spielen dann zu greifen schien. Er war der Leader, der die Mannschaft mitgerissen hat. Das entscheidende Spiel war in Dresden und dann half auch das Glück. Trotzdem waren da schon Defizite erkennbar, kamen aber durch die Ergebnisse nicht so direkt zum Vorschein. Erfolg übertüncht auch die spielerischen Elemente. Das entscheidende und aus meiner Sicht beste Spiel war gegen Kiel, als genau auf den Punkt.
Doch leider war zu diesem Zeitpunkt der Kader für die 3. Saison schon fix. Was haben wir alle erfreut zur Kenntnis genommen, dass der Kader so früh schon zusammen gestellt war. G.L. hat es aus meiner Sicht nicht verstanden, die Mannschaft in der Vorbereitung auf diese Liga vorzubereiten. Er hat sich wahrschenlich gedacht, er könnte die 2. Liga mit seinen taktischen Varianten bespielen, hatte aber die Spieler nicht dafür. Die Verunsicherung war bereits nach dem 2. Spiel perfekt. Wir haben die 2. Liga aus zwei Gründen nicht geschafft zu halten. Die Hypothek von neun nicht gewonnen Spielen war einfach zu groß. Und in den Relegationsspielen hat entweder die Kraft nicht mehr gereicht, oder aber Gruev hat sich vercoacht. Die Mannschaft konnte - wie so oft in dieser Saison - sich nach einem Rückstand nicht mehr mental einbringen, um den Turn around zu schaffen. Das ist ein Beleg dafür, dass das Selbstvertrauen über die ganze Saison verloren gegangen ist. Gruev konnte es nur zum Teil beheben, aber nicht gänzlich aus den Köpfen der Spieler kriegen. In Sandhausen hat das noch mit Glück funktioniert, gegen Würzburg nicht. Natürlich habe ich keinen Beweis für meine These, aber wenn das kurze Aufbäumen gegen Würzburg vom Erfolg gekrönt worden wäre (Tor statt Pfostenschuss) wäre das Spiel anders ausgegangen. So aber hatte die Mannschaft kein Vertraunen mehr, das Spiel wenden zu können, zumal der Gegner strotzend vor Kraft unser MF immer wieder vor neue Probleme stellte. Und der "Todesstoss" war das 1:1 im Rückspiel. Danach ist die Mannschaft komplett zusammen gebrochen, weil die Saison mental der Mannschaft mehr gekostet hat als die körperliche Anstrengung. Die Mannschaft hattte mental keine Antwort mehr (sie war komplett ausgebrannt).... leider.
Bis zu diesem Ausgleich hat die Mannschaft genau richtig agiert und hatte sich spielerisch immer stärker eingebracht. Dies hat sie sich suggzesive erarbeitet und sich die nötige Sicherheit geholt.

 

Ich denke auch das man im Kern am Schluss platt war - da kann man noch so sehr sagen:

Es sind doch nur zwei Spiele!

Die Perspektive für die Jungs war, dass es schon seit Ewigkeiten immer noch ein Spiel und noch ein Spiel war, in denen man nur musste, immer wieder - das einzige, was es zu gewinnen gab, war am nächsten Spieltag wieder zu müssen.

Das ging dann noch einmal gegen Leipzig, denen die letzten Körner fehlten - gegen Würzburger, deren "höchste" nervliche Anforderung über die Saison nach Hollerbach das für sie letztlich irrelevante Spiel in Magdeburg war, hat es dann einfach nicht mehr gereicht.

Es war da sogar psychologisch ungünstig, dass Leipzig so ein "Übergegner" war - fast unmöglich, da nicht zumindest ansatzweise zu denken: Ok, wenn wir die schaffen, dann werden wir die Würzburger schon auch noch irgendwie drin haben - nur: "irgendwie" reicht selten oder nie .

Kahn hat das damals finde ich sehr schön für die Brasilianer beschrieben, die vom Team her einfach nicht stark genug waren, sich aber mit einem enormen emotionalen Aufwand von Runde zu Runde getankt haben - und gegen Deutschland war dieser Bogen einfach nicht mehr zu halten... .

Von meiner Seite daher mit dem ersten Abstand auch noch einmal ein ausdrücklicher Dank an Trainer und Mannschaft, für das in einem mitreißenden Saisonfinish geleistete - in der Hoffnung, das SO nie wieder erleben zu müssen!

4 Tage her.

Gefühlt:

Ewigkeiten - als wäre es in einer anderen Welt passiert.

Auch ein Zeichen...

 

Gute sachliche Diskussion hier, allerdings steht hinter allem, was wir da an Erklärungsansätzen finden, immer ein großes Fragezeichen. Denn den meisten von uns dürfte wirkliches Insiderwissen fehlen. Deswegen auch mein Konjunktiv im Starterbeitrag. Gerade meine Theorie, dass zu Saisonbeginn zu wenig in den Kader investiert wurde, entbehrt womöglich der Kenntnis wirtschaftlicher Zusammenhänge und Zwänge (ich hatte es schon angedeutet), die nur Vorstände, Angestellte und Mitarbeiter des MSV haben.

Handfester ist da schon der Vorwurf in Richtung Mannschaft, auch wenn von wirklichen "Arbeitsverweigerungen" m.E. nie die Rede seib konnte.

Bezüglich Ginos Beurlaubungszeitpunkt kann man geteilter Meinung sein.

Es hört sich jetzt blöd an, aber wir haben uns auch in einer unglaublichen Negativspirale befunden. Fing schon mit den Testspielen im Sommer an, in denen man sich kein Selbstvertrauen holte. Die Gegner waren sehr hart, es hagelte Pleiten. Dann verletzt sich Pogge und Wolze vergeigt Lautern, trifft dann auf Bochumer in Hochform, die durch ein abgefälschtes Ding in Führung gehen. Die Wiegel-Story. Eigentlich nicht fassbar. Vor der Relegation verliert die Mannschaft die beiden zu diesem Zeitpunkt wichtigsten Säulen. Ok, Obinna spielt im Rückspiel -aber angeschlagen.

Es jetzt alles damit zu erklären, ist zu billig und deswegen habe ich den Thread ja auch geöffnet. Aber der Fußballgott hat uns diese Saison auch einfach gehasst. Das muss man auch sagen. So in der Rückschau 5 Tage nach dem Abstieg viel, viel Seuche.

Die Vereinsführung hat nun aber die Aufgabe herauszufinden, was neben all der Seuche unser Versagen war. Irgendetwas müssen wir aus dieser Saison mitnehmen und es in Zukunft besser machen.

 

Dieser "Mittelweg" trifft es in meinen Augen ziemlich gut. ALLES auf Verletzungsprobleme, Negativspirale und Co. zu schieben wäre ein fataler Fehler und eine Ausrede, die ich so nicht hinnehmen könnte. Es wurden Fehler gemacht, und um diese zu analysieren und daraus zu lernen muss man sie sich zu allererst einmal EINGESTEHEN! Anhand einiger Äußerungen von Grlic verstehe ich allerdings auch die Zweifel einiger, ob das wirklich im nötigen Maß passieren wird. Ich hoffe es sehr, denn wie gesagt, Fehleranalyse muss nach DER Saison unbedingt sein!

Allerdings eben auch nicht bis zur kompromisslosen Selbstzerfleischung, da den gemachten Fehlern eben auch gewisse einfach unglücklich gelaufene Dinge gegenüber stehen. Krasse individuelle Patzer, unglückliche Spielverläufe, unglückliche Schirientscheidungen. Alles durchdiskutiert worden. Muss man finde ich auch berücksichtigen, DARF man aber wie gesagt auf gar keinen Fall als Ausrede hernehmen!

Nicht vergessen sollten wir aber auch, dass es ohne den freien Fall der Frankfurter und den kompletten Zerfall des SC Paderborn am Ende nicht mal für die Relegation gereicht hätte. Positiv gesehen könnte man sagen, die Mannschaft hat sich nie aufgegeben und sich wieder ran und schlussendlich auch vorbei gekämpft. Will man es negativ sehen waren sie 3/4 der Saison so schlecht, dass es ohne besagten freien Fall der Konkurrenten nicht gereicht hätte. Das muss jeder für sich selbst entscheiden, wie man das sehen will.

 

Nur bleibt -wie hier richtigerweise auch eingeworfen wurde- kaum Zeit für mögliche größere Konsequenzen.

Die Zeit für Analysen ist schon knapp. Die für mögliche Konsequenzen noch knapper. Und da sind auch die Mittel knapp.
Wenn man jetzt zum Schluss KÄME (!), dass Gruev oder Ivo weg müssten (bei Gruev bin ich unentschlossen, bei Ivo eher gegen eine Trennung), wäre schon der Aufbau der neuen Mannschaft unter diese beiden Protagonisten in die Wege geleitet. Sprich Vertragsverhandlungen laufen. Für die Spieler, die bleiben sollen oder kommen oder schon unterschrieben haben, sind Ivo und Gruev die Rahmenbedingungen. Durch die Relegation fehlen uns nochmal 1 1/2 Wochen.

Bei Ivo muss ich sagen, dass seine Bilanz bei den Neuzugängen lange schlimm war dieses Jahr. Doch dann kamen Pogge und (kurz) Wiegel zurück und deuteten an: Zwei Treffer waren schon dabei. Dann vom Tisch der Vertagslosen / Nachverpflichtungen 2-3 weitere Treffer gezogen. Aus einer 20-80-Bilanz wurde eine 50-50-Bilanz. Kein Komplettversagen Ivos.

 

Deine Diplomatie ehrt dich und natürlich ist es auch manchmal so,dass man Umstände nicht immer umfassend beurteilen kann,weil man meistens kein Insiderwissen hat.Andererseits ist gerade das auch häufig bei anderen eine berühmte Floskel,um die Augen zu verschließen und Rechtfertigungen zu finden,wo sie keineswegs angebracht sind.Es gab allerdings in dieser Saison offensichtliche Fehler und Versäumnisse,die hier schon länger diskutiert worden sind und die auch nicht immer mit "kein Geld da" und "Schicksal" vom Tisch zu wischen sind.Für mich persönlich waren diese auch ausschlaggebend für den Abstieg,der ja zwar in der Relegation hätte abgewendet werden können,deren Grundsteine aber sicherlich schon in der Vorrunde gelegt wurden.Böse Zungen behaupten,teilweise schon davor.Wir hatten ja bereits festgestellt,dass man sich die Aufarbeitung eigentlich auch sparen könnte,da dem Verein aus finanzieller Hinsicht eh die Hände gebunden sind,selbst wenn er handeln wollen würde.Alles sehr unbefriedigend,wenn du mich fragst,egal wie man in den einzelnen Punkten dazu steht.

Arbeitsverweigerung der Mannschaft hab ich -mit Ausnahme der Relegation- auch nicht gesehen,es war perfider.Man konnte ihnen nie direkt was vorwerfen,aber der unbedingte Wille, den der Abstiegskampf ausmacht, hat doch sehr oft gefehlt.Ich hatte immer das Gefühl,dass da doch eigentlich mehr drin sei.....

Trotzdem: Negativspirale ist mir dann doch zu einfach.Der Verein hat sich nun durch diesen Abstieg selbst enorm unter Druck gesetzt,da die Situation eine gänzlich andere ist,als beim letzten Mal.Sollte man nicht oben mitspielen,ist dann auch der letzte Kredit verspielt und die schon oft angesprochenen Fehler der abgelaufenen Saison, fallen den Verantwortlichen wieder auf die Füsse.Ich hoffe zwar, es nicht erleben zu müssen,aber ich wäre sehr gespannt,wie der Verein dann reagieren will.Denn Geld wird dann sicherlich immer noch keins da sein,um ggf. personelle Veränderungen vorzunehmen.Im Grunde hilft nur beten,dass alles glattgeht.

 

Was mich seit Tagen quält, ist die Frage, warum es in der Relegation auf einmal "Klick" im negativen Sinne gemacht hat? Warum nichts mehr ging, jeder Meter zu viel war und die Moral komplett verschwunden war ? Mir reicht es nicht zu sagen, dass man mental platt war, auch nicht das man physisch kaputt war. Der MSV ist eine der Mannschaften, die mit Abstand am wenigsten gelaufen sind pro Spiel.
Letztes Jahr hatte die Mannschaft insgesam 38 Ligaspiele plus Niederrheinpokal hinter sich, also deutlich mehr Belastung.
Auch das der Druck zu hoch war, kann ich nicht verstehen, wenn 3 der 4 Mannschaft sich damit arangieren konnten und den Kampf angenommen haben.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass du auf den letzten 10 Metern deines Marathons einfach aufgibst.
Gibt mir sehr zu denken, dass es nicht nur der ein oder andere Ausfall war, sondern der gesamte eingesetzte Kader in zwei Spiele über 90 Minuten schlicht und ergreifend chancelos war und komplett versagt hat ?!
Von den 4 Mannschaften der Relegationsrunde waren wir mit Abstand die Mannschaft, die am wenigsten gekämpft, am wenigsten gespielt und am wenigsten verstanden hat, worum es ging.

Der Verein hat die Verantwortung gegenüber Fans und Sponsoren, all dies intern zu analysieren, um Entscheidungen mit Hinblick auf das Projekt Aufstieg 2017 und mögliche Zusammenarbeiten mit Spielern richtig treffen zu können.

 

Mein Fazit:

Zu wenig Spiele gewonnen.

 

Auch wenn es vielleicht (doch) wieder zu einfach ist, versuche es doch noch mal mit einer Metapher.
Die Mannschaft steht am Startpunkt zum 400m Lauf. Der Startschuß fällt. Das breite Feld sprintet los, und haben nach 200m einen enormen Vorsprung von bis zu 60 Metern. es geht in die letzte Kurve Die eine Mannschaft hat "Seitenstiche" und bleibt stehen, die anderen Mannschaft kommt immer näher, weil unser MSV mit Willen und Kraft sich rankämpft und schafft es im Fotofinish hauchzart durchs Ziel zu kommen und singt zu Boden. Und dann kommt eine andere Mannschafft (denen Namen hab ich vergessen) und sagt: Kommt Jungs, wir beiden machen mal eben noch einen 100m Sprint. Und unser MSV sagt, ja sicher, die sind nicht so laufstark, alle Kräfte bündeln, die schaffen wir auch noch.

 

@Spartacus

Ich vermute mal das wir einige Spieler im Kader haben denen es völlig egal ist oder war ob wir absteigen oder nicht da sie ihre Zukunft eh nicht beim MSV gesehen haben .

Des weiteren denke ich das sich so einige Spieler eher in Liga 3 eine Weiterbeschäftigung erhoffen als in Liga 2 .
Das beim Klassenerhalt auch einige hätten gehen müssen dürfte klar sein .

Vielleicht ist es aber auch anders , ist nur ne Vermutung meinerseits .

Könnte aber auch so sein da wir ja mehr zufällig auf dem Religationsplatz gelandet sind , wo uns zum Großteil am Ende ja Chanturia und Obinna hin geführt haben .

Ich vermute sogar das die beiden hier gerne 2. Liga gespielt hätten , die beiden und 2 bis 3 andere haben noch den meisten Einsatz gezeigt , die wollten die Reli gewinnen .