Alles nach dem Spiel beim Halleschen FC

Ha, ha, ha! Der Witz war gut!

 

@Hanusch

wohl kaum, oder hast Du Dir ausser dem Pokal schon einige Oberligaspiele angeschaut. Wegkamp ist einfach kein Scoorer. Er mag zwar rennen können, aber das reicht für einen Stürmer nicht.

Daher hätte Leke, Isi oder Rybacki rein gemusst.

 

Selbst ein Wegkamp wuerde in der Liga locker auf ca. 40 Tore kommen.
@Hanusch

hab da mal einen Bericht gefunden über Lekesiz von Rwo trainer peter Kunkel , da kann der Kollege hanusch nochmal nach lesen was man bei Rwo über Lekesiz Denk ;-)
das sagt bzw hat der sein alter trainer peter Kunkel von Rwo über Lekesiz gesagt :

"Er besitzt diese Bauernschläue"

. „Das ist ein Junge, der weiß, wo das Tor steht. Er besitzt diese gewisse Bauernschläue, die sehr selten ist. Er hat einen Riecher, den du dir nicht antrainieren kannst.



http://www.reviersport.de/209960---rwo-vielversprechendes-debuet-lekesiz.html

 

@wadamaha: Anscheinend willst du mich falsch verstehen, aber ich möchte deinen Einwand nicht unkommentiert stehe lassen.

Das ist keine Spielerei, sondern ein Fakt. Dieser Fakt sagt aus, dass das Portal von sehr vielen Menschen gelesen wird. Bis jetzt 7300 Klicks auf diesen Thread.

In diesem Punkt bin ich wohl mehrfach falsch verstanden worden. Der Vergleich zum Stammtisch bezog sich nur auf die Zahl der Zuhörer. Ich wollte damit nicht sagen, dass hier nur gepöbelt wird.

Mir ging es um die Erwartungen an die Spielweise. Den Aufstieg erwarte ich auch (wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen es zulassen).
Aber in Sachen Spielkultur muss hier mehr Realismus einkehren. Ich kann das auch gerne ausführen:

Die konditionellen, physischen und taktischen Fähigkeiten der Drittligaspieler bei der Arbeit gegen den Ball unterscheiden sich kaum von denen aus der 1. Liga.
Theoretisch könnte ein Fussballlehrer, elf Leichtathleten zu einem gut verteidigenden Einheit ausbilden. Die Verschiebemechanismen und das richtige Anlaufen kann man schnell erlernen, das braucht vielleicht ein Monat, um es im Mannschaftsverbund nahezu perfekt auszuführen.

Anders gesagt: Der Gegnerdruck, die Zeit bei der Ballverarbeitung und der Raum, der zum Fussballspielen bleibt ist für die angreifende Mannschaft in Liga 3 nahezu identisch zur 1.Liga.
ABER: die technischen Möglichkeiten und sind wesentlich geringer. Die Folge ist, dass das Spiel unansehnlicher wird, weil es mehr Fehler bei der Ballverarbeitung gibt, Passschärfe und -genauigkeit schlechter sind.

Zudem ist es mit Spielern in der dritten Liga viel schwerer ein strategisches Offensivspiel einzuüben, weil die Spielintelligenz und Handlungsschnelligkeit einfach geringer sind.
In der ballorientierten Defensivarbeit des modernen Fussballs hat man theoretisch-vereinfacht nur einen Fixpunkt - der Ball. Das ist leicht zu erlernen - für jede Mannschaft.
In der Offensive wird es wesentlich komplexer. Gruppentaktische Offensivstrategien wie Doppelpass, Hinterlaufen, Übernehmen-Übergeben, Passweg auf, Blank spielen, etc. beherrschen zwar alle Profifussballer aus dem Effeff, aber mannschaftstaktisch kommen dann weitere Bewegungen der Mit- und Gegenspieler hinzu, die sich in Sekundenbruchteilen ändern und teilweise gegenläufig sind. Die Anforderungen an das Gehirn potenzieren sich sehr schnell, vor allem wenn man dann noch den Ball führt und Entscheidungsfindung (Pass/Dribbling/Finte/Torschuss/etc.) und Timing hinzu kommen. Da trennt sich dann schnell die Spreu vom Weizen, die 1. von der 3.Liga.

Das habe ich so nicht geschrieben.
Ich bin der Meinung, dass Baumann und das Team unter den wenig idealen Gegebenheiten fast das Maximum aus der Saison geholt haben. Von vielen wird aber erwartet, dass sich Spielweise und Ergebnisse elementar ändern. Das denke ich nicht. Im Idealfall (besserer Trainer und ausgewogener Kader) sind vielleicht noch 10-20% drin. Dann müssen aber alle Rädchen ineinandergreifen.

Acht von elf Spielern werden wohl bleiben. Zoundi, Onuegbu und Phil haben so gespielt als ob sie ihre Zukunft nicht beim MSV sehen. Alle anderen sind eingespielt, defensiv stabil und haben im Laufe der Saison mehrere Positionen und Systeme gespielt. Das ist eine gute Basis für den neuen Trainer (der ja hoffentlich "besser" sein wird als Baumann ist, sonst hätte Grlic nicht gewechselt) und mehr wollte ich nicht sagen. Ich denke, der neue Trainer wird von der Arbeit von Baumann profitieren. Er muss eigentlich "nur" noch ein wenig an der mannschaftstaktischen Entwicklung des Offensvispiels feilen. Wie oben erläutert ist das ungleich schwerer, aber er muss nicht von vorne anfangen.

Unter diesem Aspekt habe ich das Spiel in Halle betrachtet. Diese Feststellung war für mich positiv und sollte ein bewusster Gegenpol zu den vielen negativen Kommentaren sein.

Den Brückenschlag zu Hellmich kann ich leider nicht nachvollziehen und er wirkt auf mich arg konstruiert.

 

Mir scheint es eher so, das du noch nicht angekommen bist und noch bislang außer Spielen des MSV keine 3. Liga Spiele verfolgt hast.

 

Aha! Und du hast mehr Spiele in voller Länge gesehen, um eine gesicherte Aussage über das Spielniveau in Liga 3 treffen zu können!?!

 

Meiner Meinung muss der neue Trainer bei der "mannschaftstaktischen Entwicklung des Offensvispiels" exakt Zweiteres tun: Von ganz vorne anfangen.

Genau da hat Baumann die Mannschaft in einer ganzen Saison keinen Schritt nach vorne gebracht, sondern das Team - im Gegenteil - sogar zurückentwickelt.

 

Diesen Eindruck kann man mit Sicherheit gewinnen, keine Frage!

Ich würde es so erklären: Die ersten Spiele waren die taktischen Vorgaben noch grob. Baumann lies die Jungs einfach spielen. Getragen von der Euphorie gab es viele kreative und spontane Momente - Spielfreude pur.
Wir waren schwer ausrechenbar und das Team nutzte die vielen Freiheiten.

Das ging so lange gut, bis die Gegner uns analysierten und die defensiven Schwachstellen ausgemacht haben (siehe spielverlagerung.de-Artikel). Die drei Niederlagen gegen Dortmund, WW und Darmstadt waren der Wendepunkt. Die taktischen Vorgaben in Sachen Defensivstabilität wurden strenger. Es wurde weniger intensiv aufgerückt, dynamische Läufe mussten abgesichert werden und viele Angriffe wurden in Unterzahl gespielt.

In der Rückrunde gab es die Vereinsvorgabe den Aufstieg doch noch zu erreichen. Baumann setzten danach den Fokus in der Vorbereitung auf die Defensive. Zum einen, weil es einfach einzustudieren ist, zum anderen weil es die Basis einer jeden erfolgreichen Mannschaft ist. Somit gab es in der Offensive praktisch kaum eine Weiterentwicklung, vieles war improvisiert.

Das Baumann das Fachwissen besitzt und die Methodiken kennt, die Offensive zu entwickeln, kann man z.B. hier nachlesen. Aber er hat die Zeit nicht bekommen und sich dafür entschieden, die Offensiventwicklung hinten anzustellen.

Dazu gehört meiner Meinung nach auch, die pragmatische Auslegung des 4-4-2. Es ging ihm nur noch um das Ergebnis. Die Entwicklung der Spielkultur wurde hinten angestellt. Hinten stabil, vorne hohe Präsenz, Mittelfeld schnell überbrücken, kein Platz für de Wit (deswegen auf den Flügel verbannt), etc.

 

Anscheinend mehr als Du. Denn ich habe so einige ansehendliche Spiele in Erinnerung.

 

Baumann hat diesen pragmatischen Defensiv-Fussball bisher bei jeder seiner Stationen spielen lassen, ob er in der Theorie mehr weiß hilft in der Praxis relativ wenig.

Mein Beitrag bezieht sich nicht auf die ersten Saisonspiele und selbst wenn wäre er Fakt. Wir spielen komplett ohne Offensiv-Konzept, das hast du doch indirekt nun auch zugegeben. Also wieso behauptest du, dass der neue Trainer da nur noch minimale Arbeit vor sich hat? Er fängt bei Null an. Ein Aufstiegsanwärter muss - bei aller Stabilität der Defensive - in der Lage sein gegnerische Abwehrreihen zu beschäftigen und auszuspielen und davon sind wir Lichtjahre entfernt. Was das angeht waren wir sogar wirklich anfangs ganz deutlich besser. Baumann hat es einfach nicht geschafft da eine Balance zu finden, sondern hat einfach alles Offensive abgeschafft.

 

Was verstehst DU unter " Balance " ??????
Schau mal den Chart auf Kicker.de an.
Wir sind " über " den Schnitt. Leider nicht über der " Erwartung " .

 

Leute, da es hier doch ziemlich vom eigentlichen Spiel in Halle abschweift:

Wenn Ihr über Baumann diskutieren wollt, dann bitte im dafür vorgesehenen Thema.

 

Da haste recht.

 

Alles wie gehabt:
sehr zähes Spiel, nur sehr wenige Torchancen hüben wie drüben.

Gekämpft haben beide Teams sehr respektabel. Aus Standards wurde mal wieder fast nichts gemacht, bis auf das Tor, klar.

Was aber PdW bei Freistößen manchmal bringt, obwohl er es eigentlich super drauf hat, das macht schon ratlos.

King auch drauf wie immer seit etwa Oktober 2013: sehr wenig Bewegung, hängt aber auch in der Luft und bekommt nur Mistanspiele. Klar: er läuft sich auch kaum frei, steil anspielen geht ja bei ihm nicht, so ganz ohne Antritt.
Es mag sein, dass die Dritte Liga kein Feinkostladen ist. Etwas mehr an sportlicher Attraktivität sollte aber trotzdem drin sein. Die Masse an Fehlpässen ist ja deprimierend, da hilft auch aller Einsatz nichts mehr.

 

@Court

Dass die Defensive sehr stabil ist, ist zunächst mal in der Praxis alles andere als wenig hilfreich, im Gegenteil. Wie wir bei uns und anderen gesehen haben, schafft es die Basis von allem anderen. Das wird mir viel zu sehr als eine Selbstverständlichkeit abgetan, die eigentlich auch jeder Landesligacoach schon drauf hat. Egal, wer unser Neuer werden wird, ist der Massstab erst mal, dass das Baumann-Entwicklungsniveau diesbezüglich gehalten werden kann.

Somit sind die letzten Spiele dieser Saison bereits Testspiele für die neue Saison, oder sollten zumindest vorwiegend von dieser Warte aus betrachtet werden. Anders ist es vielleicht tatsächlich in der Offensive, wo aber, was anscheinend einige nicht auf dem Schirm haben, bereits Zuwachs für die Zebras ansteht. Grote, und ein hoffentlich wieder genesener Dum, werden wohl, gesetzt, sonst verändert sich gar nichts, oder wird der Kader jedenfalls nicht schwächer, unsere Offensivqualität entscheidend weiter bringen. Im Verein damit, dass mal eine richtige Spielphilosophie durchgängig möglich wird, was bedeutet, dass die Breite unseres Kaders entsprechend zunimmt.

Nimmt man diese Faktoren hinzu, und ein Spiel wie das aktuelle Auswärtsding als Grundlage, dann würde wohl keiner bestreiten können, dass wir so ein Ding mit zwei Toren Unterschied zu unseren Gunsten entscheiden werden.

Und zwar auf Grundlage einer gut gestaffelten, sicher stehenden und eingespielten Defensive, welche der dann verstärkten Offensive die erforderliche Sicherheit gibt, damit sie überhaupt etwas riskieren kann. Wenn allerdings jeder Ballverlust vorne zu einem fast unbehinderten Lauf bis in unseren eigenen Strafraum hinein führt, kannst du vorne hinstellen, wen immer du willst. Das hat man bei uns alles zur Genüge gesehen in den letzten paar Jahren.