Boris
Soziale Unruhe
Vergangene Woche ging es für uns auf Städtereise nach Barcelona. Im Zuge dieser durfte ein Besuch im Stadion des größten Fußballvereins der Welt natürlich nicht fehlen. Sowohl für fußballuninteressierte als auch für Nicht-FC Barca-Fans ist die Stadionbesichtigung wahnsinnig interessant gehalten. Nach einer Fotosession mit der Mannschaft vor einer grünen Wand, die wir aus Zeitgründen übersprungen haben, beginnt die eigentliche Tour im Museum, führt unter anderem durch die Mixedzone, Presseraum, Gästeumkleidekabine und Duschen, Kapelle, Spielertunnel bis man letztendlich auf der Spielerersatzbank Platz nehmen und sich vorstellen darf, wie das Gefühl sein muss, wenn die Bude ausverkauft ist. Einige Ränge sind offen und laden nach dem Run zum gemütlichen Verweilen und Estrella trinken ein. Wir waren insgesamt knapp zwei Stunden in diesem Kessel unterwegs. Allein bis zum Spielfeld benötigten wir (dank Audioguide) bereits eine Stunde. Es ist wirklich unheimlich interessant, welche Einblicke Barcelona hier seinen Gästen gewährt. Sowohl visuelle auch als auditive. Neben sämtlichen Pokalen, Originaltrikots und historischen Schriftstücken kommen ganz zu Anfang im Museum auch andere Sportarten wie Handball und Basketball kurz zu Wort. Zum Schluss landet man, wie sollte es anders sein, in einem übertriebenen Fanshop, verteilt auf drei Etagen.
Das Camp Nou liegt inmitten eines Wohngebietes und bietet mit der Tiefgarage gerade mal einige Tausend Stellplätze. Wie sich die An- und Abreise an Spitzenspieltagen bei knapp 100.000 Zuschauer gestalten soll, ist mir ein Rätsel. Auch die beiden naheliegenden U-Bahn-Stationen sind gerade mal nur eine etwas bessere Steinsche Gasse. Zudem wird einem während der Besichtigung nach Begutachtung einiger Ecken und Enden schnell klar, warum der Laden so langsam einen 400-Millionen-Euro-Neuanstrich benötigt. Das Stadioninnere samt seinen dunklen Katakomben, Treppenhäusern und Gängen ist so rustikal, wie es eine enorme Anziehungskraft besitzt. Modrige, schwarze, schwere Gemäuer die von sieben Jahrzehnten erfolgreichen Fußball erzählen. Das hat schon alles etwas magisches ansich. Irgendwie.
Die Tour ist für Besucher quasi immer geöffnet. Ganztägig, sogar an Spieltagen einige Stunden. Die Kapazitäten sind auch einfach unfassbar, wieviele Tausende Leute die da am Tag durchschleusen. Ich behaupte der Verein nimmt durch die Stadiontour mehr Geld im Jahr ein, als der MSV für Heimspieltickets. Der Spaß an sich kostet 25 €, für die man auf eigene Faust da durch irren kann. 5 € weitere sollte man aber dennoch investieren, um das Ganze als deutsche Audiotour mit weiteren netten Gimmicks zu genießen, welche absolut empfehlenswert ist.


























Das Camp Nou liegt inmitten eines Wohngebietes und bietet mit der Tiefgarage gerade mal einige Tausend Stellplätze. Wie sich die An- und Abreise an Spitzenspieltagen bei knapp 100.000 Zuschauer gestalten soll, ist mir ein Rätsel. Auch die beiden naheliegenden U-Bahn-Stationen sind gerade mal nur eine etwas bessere Steinsche Gasse. Zudem wird einem während der Besichtigung nach Begutachtung einiger Ecken und Enden schnell klar, warum der Laden so langsam einen 400-Millionen-Euro-Neuanstrich benötigt. Das Stadioninnere samt seinen dunklen Katakomben, Treppenhäusern und Gängen ist so rustikal, wie es eine enorme Anziehungskraft besitzt. Modrige, schwarze, schwere Gemäuer die von sieben Jahrzehnten erfolgreichen Fußball erzählen. Das hat schon alles etwas magisches ansich. Irgendwie.
Die Tour ist für Besucher quasi immer geöffnet. Ganztägig, sogar an Spieltagen einige Stunden. Die Kapazitäten sind auch einfach unfassbar, wieviele Tausende Leute die da am Tag durchschleusen. Ich behaupte der Verein nimmt durch die Stadiontour mehr Geld im Jahr ein, als der MSV für Heimspieltickets. Der Spaß an sich kostet 25 €, für die man auf eigene Faust da durch irren kann. 5 € weitere sollte man aber dennoch investieren, um das Ganze als deutsche Audiotour mit weiteren netten Gimmicks zu genießen, welche absolut empfehlenswert ist.