Diskussion zur taktischen Ausrichtung und Spielanlage

Also für mich war das kein taktisches Versagen, eher ein strategisches. Wir hätten nach der guten Anfangsphase einfach variabler das Tempo aus der Sache rausnehmen müssen, haben uns aber zu einem völlig nicht nötigen "Alles oder Nichts" hinreissen lassen. Bis zu deren Führung fand ich nicht, dass eine Mannschaft so eindeutig überlegen war, dass man taktisches Verwaxen bei Lieberknecht daraus folgern müsste, oder insbesonders, dass die Dreierkette zu kompliziert für uns wäre.

Ich denke, in der Perspekive brauchen wir genau diese Variante, damit uns nicht spätestens ab Mitte Rückrunde alle genau kennen. Und eigentlich war Kiel auch die richtige Mannschaft, um dagegen so zu spielen. Wie ich es sehe, sind wir erst eingebrochen, als wir platt waren, und das nach dem Tor von denen so richtig wirksam wurde. Wobei die Kieler dann auch wirklich genial schnell den Sack zu gemacht haben. Overpaced, und dann kam der technische KO, ungefähr wie beim Boxen.

 

Heute kam viel zusammen. Das 1:0 darf aus so einer Situation heraus niemals fallen. Die Führung spielte den Kielern in die Karten, die anschließend genau das Spielen konnten, was sie so verdammt gut können.

Bekommen wir beispielsweise den glasklaren Elfmeter zugesprochen, verwandeln diesen, sehen wir vielleicht ein komplett anderes Spiel.

 

Heute bin ich über die 3er Kette genauso enttäuscht wie am ersten Spieltag gegen Dresden .
Gegen die schnellen und quirligen Storche spielen 3 steife IV . Aha , verstehe wer will . Ich jedenfalls nicht . Niemals .

 

2 steife Innenverteidiger wären besser?

Verstehe nicht was Du sagen willst.

Bei der ersten Schindler Chance und beim 3 zu 0 verlieren wir jeweils die Orientierung ("fehlende Raumintelligenz" ist ein witziger Ausdruck dafür...) und reagieren schlicht falsch. Beim der ersten Chance könnten Wolle und Hajri ganz einfach zwei Kieler glatt Abseits stellen, und beim 3 : 0 laufen drei Leute blind geradeaus, während ihre Gegenspieler einfach stehen bleiben.

Beim 1 und 2 zu 0 wird ein Mal kollektiv (6 gegen 3 ...) und ein Mal individuell böse gepennt.

Beim 4 : 0 ist einfach komplette Totheit.

Kiel hat uns aktuelle Grenzen gezeigt, allerdings soweit ich das jetzt sehe im Grunde eine altbekannte Grenze: Wir waren mit diesem Kader nie gut darin, aus einer hohen Grundposition, in der Rückwärtsbewegung zu verteidigen - ich denke das sollten wir dann mal einfach so akzeptieren.

 

Die Kieler hatten bereits zwischen der 30ten und 45ten Minute zu ihrem Spiel gefunden. Es war klar, dass das nicht mehr lange gut geht. Deshalb hätte ich in der Pause deutliche Umstellungen -ggf auch personell- erwartet. Vielleicht auch den Versuch, sie vorne wieder mehr zu beschäftigen.

 

Die Kieler hatten im Mittelfeld einfach viel zu viel Platz und haben die langsamen Schnellhardt und Fröde Angriff für Angriff durch die Mitte überlaufen. Da hätte man schon die Fünferkette auflösen können und mit 3 zentralen Mittelfeldspielern den Raum versuchen können dicht zu machen. Unsere Aussenverteidiger sind in dem gestrigen System komplett überfordert genau wie schon in Dresden! Unser Offensivspiel war taktisch auch recht wild, Engin am Anfang oft in der Spitze ohne Erfolg, beide außen wenig im Spiel eingebunden und sobald sie den Ball hatten auf weiter Flur komplett auf sich allein gestellt. Das Nachrücken hat überhaupt nicht funktioniert, besonders nicht in Halbzeit zwei wo Wolze und Wiegel die Wege nach vorne nicht mehr mitmachen konnten oder wollten.

 

Klar muss aber auch sein, dass du unsere ersten 15-20 Minuten nicht über 90 Minuten spielen kannst.
Und das gestern war dafür ein Paradebeispiel.

Es wird immer dann zum Problem, wenn du aus dem Anfangsaufwand kein Kapital schlägst, da diese Körner dir dann in der zweiten Halbzeit fehlen.
Zumindest wenn du mit dem aktuellen Spielermaterial und Fitnissstand des MSV agierst.

 

Interessante Taktiken hin oder her, wir brauchen zu Hause Tore ... Tore ... Tore ... bisher beachtliche "4" in 7 Heimspielen.
Wie wir das gebacken bekommen ??
Aber es ist Fakt, Fussi ist ein ergebnisorientiertes Spiel und da zählen nunmal Tore!

 

Das mit den "hohen" Aussenverteidigern ist mir zu relativ. Mit hinterer Viererkette, also zwei Innenverteidigern statt drei, stehen die Aussenverteidiger ja nicht prinzipiell tiefer. Gestern fehlte Tashchy als variabler Verbindungsspieler, und Stoppelkamp hatte wohl nicht den Sahnetag seines Lebens. Die Art, wie er immer wieder auf den "Achter" reinzog, und ins Risiko ging, anstatt es mal damit zu versuchen, alles abwartender in die Breite zu ziehen, ging mir jedenfalls auf die Nerven.

Ganz klar gab es gestern experimentelle Elemente bei Lieberknechts Taktik, war auch immer sein Stil bei Braunschweig, glaube ich. Trotzdem würde ich für die Niederlage eine falsch gewählte Strategie, nicht die taktische Aufstellung verantwortlich machen. Der Druck, den wir, dank der Dreierkette hinten, im Mittelfeld beim hohen Gegenpressing mit der flachen Viererkette aufbauen konnten, und die Prachtkombinationen, die blitzschnell daraus resultierten, wenn wir die Pille gekriegt hatten, waren viel zu sehenswert, um das Prinzip dahinter gleich wieder abzuschenken. Zumal wir gestern wohl auch richtig Pech hatten.

Mein Fazit: Dreierkette muss eine Option bleiben, und je nach Tabellensituation sollten wir es immer mal wieder damit versuchen. Zumal wir Hajri und auch noch Neumann haben.

 

Als ich die Aufstellung gegen Kiel sah, fand ich sie sehr nachvollziehbar. Wo war denn zuletzt unsere Schwachstelle gegen Kiel? Genau, Schindler und Co als schnelle Außenstürmer gegen Wolze in der Viererkette. Da jetzt eine Dopplung einbauen, links Nauber und rechts Hajri, schien sinnvoll. Allerdings habe ich diese Dopplung kaum gesehen, da Wolze und auch Wiegel sich eher weiter vorne tummelten.
Trotzdem fehlte durch die drei Innenverteidiger ein zentraler Spieler weiter vorne, die Tashchy-Position eben und die Kieler haben das hervorragend genutzt, immer wieder beinahe ungehindert durchs Mittelfeld, übrigens kein Vorwurf an Fröde und Schnellhardt, die das gar nicht verteidigen konnten.
Dazu kam und das war für mich letztlich unökonomisch- das Drei-Mann-Anrennen auf Kronholm, wenn ihm der Ball zugespielt wurde. Für mich übrigens auch dadurch DER Spieler des Matches. Wie der die drei ausspielte, Wahnsinn. Dazu immer das Spiel schnell machen. Warum machte Mesenhöler das nicht auch? Da standen vorne oft drei Duisburger gegen vier Kieler, es wäre ein Versuch wert gewesen.

 

Ich hätte nie gedacht, dass ich mal eine Droll sche Meinung vertrete,
in dem Artikel, steht das, was ich am Sonntag auch so gesehen habe.
https://www.bild.de/sport/fussball/...ockt-sich-mit-fuenferkette-58809892.bild.html
Um bestimmte Systeme zu spielen, brauchst du die Leute dafür. leider fehlen uns die Leute für diese 5 Kette, unser Kader ist leider nicht darauf ausgerichtet, deshalb habe ich damals nicht verstanden, das Gruev in Dresden damit spielen ließ.

 

Sehe ich nicht so, dass wir keine Spieler dafür haben.
Meiner Meinung haben wir insgesamt einfach nicht kompakt genug gestanden. Durch das oft zwar knappe, aber am Ende doch erfolglose anlaufen von Kronholm und der IV wurden direkt 3 Spieler überspielt und es war bis zu unserer Abwehrreihe erstmal viel Platz in dem der Gegner schön Geschwindigkeit aufnehmen konnte. Dazu gesellten sich dann ja auch noch individuelle Fehler.
Ich finde sowieso, dass uns oft die Kompaktheit fehlt, wenn man sieht wie "klein" das Spielfeld von guten Teams gemacht wird, durch die Enge Staffelung der Reihen. Und zwar sowohl defensiv, wie offensiv. Bei uns klafft immer irgendwo ein Loch, wenn der Gegner da geordnet rein kommt gibt's automatisch Probleme...

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Was unterscheidet einen Spieler, der Fünfer-Kette spielen kann, von einem der (nur?) Vierer-Kette spielen kann? Die Frage ist jetzt nicht provokativ gemeint. Nur warum sollte ein halbwegs intelligenter Fußballer nicht unterschiedliche Spielsysteme verstehen und umsetzen können? Die entsprechende Übung und Gewohnheit in einem Spielsystem, insbesondere das Beachten der jeweiligen taktischen Aufgaben im Zusammenspiel, stehen auf einem anderen Blatt.

 

Dann gehe ich mal ins Detail. Bomi ist nicht geeignet für die 5 erkette, für die Mitte fehlt es leider an der Technik und für aussen nicht geschmeidig genug.
Der einzige, der die Mitte spielen könnte, ist Fröde, nur der fehlt dann als 6 er.
Für mich sind nicht nur die Abwehrspieler das Problem, sondern auch unser Angriffsspiel lahmt.
In der Vorbereitung konnte man schön sehen, wie sich Wiegel und Cauly auf den Füßen standen; als die Kette gespielt wurde.
Ich bin ja noch damit einverstanden, dass unser Trainer dem Borys die Stärken nimmt, so lange wir Punkten, nur eine Aufstellung wie Sonntag,
mit dem Spielsystem bringt uns nicht weiter.
Ich sehe das wie User Spartacus, dass wenn wir auch zu Hause defensiver eingerichtet sind, Verhoek der falsche Stürmer ist.
Verhoek muß gefüttert werden, leider kommt da zu wenig.
Fand schon lustig, als ein User hier schrieb, er hat noch keine 100 % Torchance liegen lassen, dann frage ich hier, hatte er überhaupt eine ?
Mensch Trainer, wir haben so geile Aussenbahnspieler, laß uns das nutzen!!!

 

In einer 3er-Kette sind einfach andere fußballerische (Spielaufbau) und läuferische (Geschwindigkeit) Fertigkeiten gefragt.

Ich denke du würdest beispielsweise auch nicht auf die Idee kommen einen John Verhoek als Außenstürmer spielen zu lassen. Da hilft weder Verständnis, noch Übung, noch Gewohnheit. Es passen einfach die grundsätzlichen Voraussetzungen nicht.

Das sind auch die Gründe warum ich die 3er-Kette mit unserem derzeitigen Spielerpersonal für nicht zukunftsfähig halte.

 

Court und Zebronachik, vielen Dank für Eure Mühen, meine Frage zu beantworten. Es bleibt bei mir aber noch einiges unklar. Warum kann z.B. ein AW7 in der Viererkette einen halbwegs passablen Außenverteidiger spielen, aber nicht in der Fünferkette? Will mir nicht einleuchten.

Es geht auch nicht darum, einen Stürmer als Verteidiger umzuschulen, sondern mit dem vorhandenen Defensiv-Potential eventuell ein modifiziertes System einzuüben bzw. zu spielen. Ihr sprecht der gesamten Defensiv-Abteilung die Fähigkeit ab, flexibel zu spielen und ein System zu beherrschen, was ja, soweit ich mich erinnere, in Köln auch zeitweilig funktionierte. Was also benötigt die Dreierkette? Schnelligkeit allein kann es nicht sein. Andere Mannschaften haben auch nicht nur Sprinter in der Innenverteidigung.

 

Also für mich, bin dabei gern eines Besseren belehrbar, verstärkt die Dreierkette vor allem gegen den Ball das Pressing im Zentrum, weil der defensive "Sechser" höher steht und früher anlaufen kann. Im eigenen Ballbesitz sehe ich den gravierenden Unterschied zur konventionellen Viererkette jetzt nicht, bei der ja entweder auch ein Aussenverteidiger tief steht, oder der Sechser sich zwischen die Aussen stehenden Innenverteidiger fallen lässt.

Die Abstimmung ist sicherlich diffiziler, vor allem, wenn schnelle Angreifer durchbrechen, und gerade dann die Kommunikation zwischen den Innenverteidigern hinsichtlich der Aufgabenverteilung klar und wie von selbst ablaufen muss, während sie sich bei der Viererkette gewisser Massen automatisch, ohne die Notwendigkeit dezidierter Ansagen, ergibt.

Wieso es dabei um technische Skills gehen soll, kapier ich dem ersten Eindruck nach nicht. Tempomaessig muss gerade Hajri, der schließlich auch AV spielen kann, dem eigentlich auch gewachsen sein. Und im Gesamtkomplex Abwehr haben wir mit Wiegel auf jeden Fall eine echte Rakete mit Nachbrenner. Wenn es damit trotzdem nicht richtig klappt bei uns, ist es vielleicht ein Hierarchieproblem dergestalt, dass zwischen den IV nicht klar ist, wer Häuptling spielt, wer Indianer.

 

Finde hier wird einiges vermischt:
Eine 3-4-3/5-4-1 System, das vornehmlich dazu dient, um mit einem zusätzlichen Mittelfeldspieler viel Druck auf den Gegner auszuüben, bedarf tatsächlich technisch Gut geschulte IV. Von denen mindestens einer besser 2 auch wirklich was mit dem Ball anzufangen wissen sollte. Das ist ein System, dass die Nm, Bayern, Dortmund und andere große hin und wieder Spielen lassen.
Für uns dient das System aber rein defensiv, tief stehen, schnell kontern. Dafür haben wir durchaus die Spieler, das ist ja ein System was die "kleinen" gerne mal Spielen lassen. 5er Kette davor 2 6er und 3 Offensive. Aber egal was für ein System wir spielen lassen wollen, wir müssen im Gesamtverbund kompakter agieren. Wenn man bei uns ein offensiver mal abdrehen muss um nach hinten zu spielen, geht es oft genug fast vom 16er aus, gut und gerne 20m zurück in die eigene Hälfte. Da stehen wir oft vorne schon zu tief und hinten nicht hoch genug. So klafft ein riesen Loch, wenn der Gegner dann da reinkommt, bekommt unsere Abwehrreihe immer Probleme.

 

Ich verstehe deine klein/gross Zuordnung nicht!? Faktisch haben wir am Sonntag in Hz eins hoch gestanden, gepresst und dann, wenn möglich, sehr schnell umgeschaltet, waren nicht tief stehend und nach langem Abwarten schnell konternd, wie sonst.

Wieso ist das Problem bei Bayern ein anderes als bei uns? Tief stehen und schnell, aber selten kontern ist das, was wir sonst machen, mit der Standard-Viererkette. Und dass unsere IVs alle null mit dem Ball können, halte ich sowieso für ein Gerücht.

 

Ich denke die Idee war offensiv schneller Überzahl erzeugen zu können, und die Kieler zu einer stärkeren Absicherung zu zwingen. In Halbzeit 1 teilweise aufgegangen.

Dann hat Kiel für mich genau ihre Spielintelligenz beweisen, denn statt wie vorher in die bereitwillig angebotenen Flügel auszuweichen, was einfach und schnell aussieht, letztlich das Tempo im Angriffszentrum aber reduziert und uns zentral erlaubt hat in die Grundordnung zu kommen, sind sie offensiv ganz kompakt geblieben und haben den kürzesten Weg zum Tor gesucht. Darauf haben wir keine Antwort gehabt, haben in diesen Tempogegenstößen mit jede Zuordnung verloren.

Das ursprüngliche System funktioniert, wenn Du zeitig triffst, weil Du dich dann in eine extrem kompakte, tiefere Position fallen lassen kannst. Nur haben wir aktuell keinen 100%-Knipser. Wenn du zu lange in die Pendelbewegung musst, bringt es Dich um. Und tot waren wir am Schluss.

Auffällig war wie wenig wir aus defensiver Überzahl machen konnten. Massig Leute, Null Zugriff.

Abhaken, und erst wieder raus holen, wenn wir offensiv in einem besseren Rythmus sind.

 

@shanghai

Wo du es sagst, fällt es mir auch noch mal extra auf: wir waren gar nicht zu spät dran, also zu langsam hinten. Die haben uns nur ausgespielt wie die Slalomstangen, Schindler und der Springteufel von einem Südkoreaner mit dem Namen, den man sich nicht merken kann. Und wenn ich es recht bedenke, haben die mit ziemlicher Wucht genau zentral unseren dritten Verteidiger im Visier gehabt, dabei dauernd Kurzpass-Zickzack gespielt, und speziell unser Zuordnungsproblem wegen der gegen soviel Dynamik wackligen Dreierkettentaktik herauspräpariert.

Das haben die in HZ eins analysiert, und in HZ zwei dann umgesetzt. Hätte Lieberknecht nach der Pause direkt umgestellt, wäre damit vielleicht Pustekuchen gewesen. Erst an der Stelle hat er dann gewissermassen verwaxt gehabt, nicht mal vorher. Wobei zur Wahrheit dazu gehört, dass deren Zweiersturm die normalen Zweitligamassstäbe ziemlich sprengt, und sie wohl im grossen Ganzen "all in" gehen, dass diese Jungs immer nur solche Tage haben werden, wie am letzten Sonntag in Duisburg.

Und wir haben in HZ zwei vergessen, permanent bissig zu sein, damit alleine steht und fällt bei uns alles, fast egal, wie wir es taktisch angehen.

 

Da die angespannte Personaldecke uns in eine ziemliche Bedrängnis bringt. Mache ich mal hier schon mal ein Gedankenspiel auf, wie man diese Situation nun á la Lieberknecht lösen könnte.

Ich weiß, alles kein Träumchen, aber irgendwie müssen wir konkurrenzfähig aufgestellt werden.

Ich würde es so probieren: (ja, viel Wunschgedanke dat dat klappen würde)



Abwehr:

• Hat mir gegen einen starken Gegner sehr gut gefallen - Bitte keine Veränderung.

Mittelfeld:

• Wolze als Kapitän rückt wieder rein. Dann aber weiter nach vorne.
  
• Fröde absolut kein Thema mehr. Darf gerne bei den Balljungen aushelfen. Sehe ihn in seiner aktuellen Verfassung als keine Alternative an. Kostet einfach zu viele Punkte.
  
• Mit Stoppel und Wolze eventuell irgendwie Kreativität ins Mittelfeld bringen? Hajri sehe ich genauso wenig als gute Lösung.
• Immerhin haben wir auf den Außen die Qual der Wahl. Auch wenn heute niemand gute Leistung gezeigt hat. Lag aber auch am Gegner.
  
• Daschner hat bewiesen, dass er flink ist und Pfeffer in eine Partie bringt.

Sturm:

• Wat macht man mit so Granaten? Nun denn, für mich war Sukuta-Pasu besser. Wobei besser heißt, dass er von mir eine 5 bekäme und Ilju eine 6-*.

Meine Vermutung, wie TL spielen lassen wird:



Abwehr:

• Wolze wird seinen Stammplatz behalten / Gefällt mir nicht
• Seo muss auf die Bank. /gefällt mir nicht
  
• Rest bleibt immerhin /Kann ich wiederum mit leben

Mittelfeld:

• Fröde hat das Glück, dass TL auf ihn zählt / Gefällt wir gar nicht
• Sukuta-Pasu bekommt die Idee von Tashchy auferlegt und wird als Brecher hinten alles wegräumen. / Könnte ich mit leben.
  
• Stoppel als Schaltzentrale / Könnte klappen, bleibt abzuwarten.
  
• Gyau könnte auf den Flügeln auch den Vorzug bekommen, aber glaube ich nicht dran, dafür war er heute zu blass.

Ilju (ich mags nicht Sturm nennen)

• ...

 

Sukuta Pasu wird niemals ZM spielen!
Wolze und Fröde sehe ich als wahrscheinlichste Lösung an. Das Wiegel IV spielen muss, sagt schon alles aus ....
Und Albutat würde bei mir erst Recht nach heute kein Spiel mehr machen.

 

Sukuta Pasu im ZM. Also manchen kommt der Glühwein wohl nicht gut. Wie kommt man auf so einen Schwachsinn? Bevor er im ZM spielt gibts 15 andere die das eher könnten. Der ist Stürmer und nichts anderes. Und mit Boris nicht zu vergleichen,der hat nämlich ne viel bessere Ballbehandlung.

Was ich persönlich absolut nicht verstehe warum ein Niklas Pia nichtmal seine Chance bekommt. Würde der bei anderen Vereinen spielen und hätte diese Torquote würde jeder schreiben,was das fürn Riesentalent ist. Hier bekommt er kaum Beachtung. Der hat 20 B Jugendbundesliga Tore gemacht und bisher 26 A-Jugend Bundesligatore in 39 Spielen. Bei unserer Stürmerflaute kann man ihn gerne mal reinwerfen. Schlechter kann der auch nicht aussehen und vielleicht hilft und seine unbekümmertheit.

 

Schade dass Schnelli gesperrt ist, finde die Überlegung mit Wolze und Schnelli im DZM eigentlich ziemlich interessant.
Seo hat ein starkes Debüt abgeliefert, hoffe dass es keine Ausnahme war.

Würde gerne mal diese Aufstellung sehen:



Wer vorne neben Boris spielt ist mir eigentlich sogar egal, ob Ilju, Verhoek oder SP, keiner hat bisher wirklich überzeugt.
Schade dass Stoppel seit seiner Verletzung vollkommen von der Rolle ist und Cauly auch seine Schwächephasen hat, ansonsten glaube ich dass diese Mannschaft so funktionieren könnte.
Vielleicht wäre sowas ja was für das Winterlager sowie der Rückrunde.

 

Ich kann unsere Jugendspieler nicht einschätzen. Aber klar ist ja wohl, dass ca. 90% der schließlich richtig guten Fußballer schon mit 18-19 Jahren ihre Einsatzzeiten bekommen haben. Dieses "behutsame Heranführen" führt doch nur dazu, dass die Kerle dann mit 23 Jahren gerade mal ein Dutzend Profieinsätze auf ihrer Liste haben, und sie überraschenderweise ausgemustert werden müssen, weil sie sich nicht weiterentwickelt haben. Echt komisch.

 

Erstaunlich ruhig hier - dafür das in fast allen anderen Threads immer wieder fallen gelassen wird, dass wir ein oder mehrere neue Spielsysteme brauchen - aber was wäre das denn?

Meine Thesen dazu:

Der Kader wurde explizit für ein 4 4 2 geholt.

Daneben hatte Ilia wohl auf ein 5 3 2 / 5 2 3 gezielt - für das meiner Meinung nach auch Verhoek geholt wurde, das bisher aber nie wirklich funktioniert hat - und wenn man sich das heute anschaut muss man sich fragen, ob das so überhaupt funktionieren kann.

Warum:

Das 4 4 2 fußt für mich primär auf der Idee den Weg zum Tor für den Gegner zentral mit 6 Spielern extrem lang zu machen und gleichzeitig relativ einfach über Außen nach vorne zu kommen - ohne dass ich die Zentrale oder andere Seite ganz aufgeben müsste. Es ist ein System, dass sehr "natürlich" funktioniert, deswegen sich insbesondere anbietet, wenn man davon ausgehen muss, dass der Gegner individuell im Schnitt stärker besetzt ist - oder (z.B. auf Nationalmannschaftslevel) ich wenig Zeit für taktische Schulung habe). Hauptherausforderung ist die Schnittstellenkontrolle - da haben Schnellhardt und Fröde letztes Jahr in den guten Spielen einen superklasse Job gemacht.

Das 5 3 2 ist wesentlich dynamischer, will fortlaufend und gezielt im aktiven Sektor Überzahl erzeugen.

In "ungeraden", zentrierten" Systemen brauchst Du dafür im Zentrum jeder Kette einen sehr spielintelligenten Führungsspieler, der diese Kette aktiv steuert, eigene Umschaltbewegungen auslöst, bzw. in Umschaltbewegungen des Gegners reinschiebt und diese stoppt wo dieser durchbricht. Das ist unser erstes Problem: Nach dieser Halbserie muss man konstatieren, dass keiner unserer zentralen Abwehrspieler dieses Profil wirklich erfüllt, weil keiner ball- und selbstsicher und gleichzeitig schnell genug ist - Nauber ist am nächsten dran, fühlt sich mit einem absichernden Partner aber deutlich wohler, der Druck des verantwortlichen Zentralspielers behagt ihm für mein Gefühl garnicht. Neumann wäre meiner Meinung nach Mental genau der richtige Typ - ist aber nach den letzten Eindrücken nicht schnell genug, Hajris Pässe sind nicht präzise genug, Fröde brauchen wir eine Kette weiter vorne (oder doch nicht?). Will sagen: Wenn wir nicht entweder, einen zusäztlichen Top-IV holen (unwahrscheinlich), ODER Nauber die Sicherheit bekommt, diese Rolle wirklich mit voller Überzeugung auszufüllen, oder Neumann sich als frei von Verletzungssorge als doch beweglicher erweist - müssen wir das Projekt Fünferkette eigentlich hier schon schließen.

Aber es gibt weitere Themen:
Außen ist Wiegel eigentlich der ideale Typ: Schnell, robust und Pferdelunge - Wolle ist meiner Meinung nach als Typus viel zu verspielt für die schlicht brutalen Umschaltbewegungen dieses Systems auf Außen - seine Neigung nach innen zu ziehen macht zudem den Flügel auf. Wenn wir so spielen wollten, wäre mein Mann auf links Außen daher ganz klar Seo - brutaler Antritt und dabei nicht mit dem Anspruch eines Spielmachers.

Weiter: Spiele ich ein 5 3 2 wäre es für uns schwer zu sagen, wer das im MF Zentrum übernimmt. Natürlicher Kandidat wäre für mich Fröde mit Schnelli und Wolle (der ja hinten frei geworden ist) neben sich. Während Fröde die Auffangfunktion perfekt spielt ist die Frage ob er die Umschaltbewegungen flexibel genug auslösen kann - allerdings wären Wolle und Schnelli schon beachtlich spielstarke Nebenleute. Das fände ich durchaus passend.

Vorne hätten wir theoretisch eigentlich das geringste Problem: Verhoek, Sukuta Pasu, Stana haben alle durchaus genügend physische Präsenz um im Zentrum die IVs zu binden und umspielt von je nach Belieben Engin, Stoppel, Gyau ihre Chancen zu bekommen.

"Natürlicher" als das 5 3 2 wäre ein 5 2 3 / 3 4 3 - was unser Traumpar Fröde - Schnelli beieinander ließe, und im 3 4 3 für den Spielaufbau ein Maximum an Dreiecken aufmacht. Das Ganze ist aber ein Hochrisikosystem, denn offensiv verwandelt es sich ganz schnell in ein 1 4 5 und wird von konterstarken Mannschaften dann ganz platt überrannt - verteidigen aus der Rückwärtsbewegung liegt uns (wie auch der Nationalmannschaft....) einfach nicht - mangels Speed in der Breite. Einzig Hoffenheim und Frankfurt setzen das als Grundordnung wirklich regelmäßig um - und Brenet und Schulz sind einfach Raketen - über Frankfurts Speed-Optionen brauch man denke ich nicht diskutieren... .

Daher: In der Summe ist die Umsetzbarkeit einer 5er-Kette bei uns für mich sehr fragwürdig, war da Anfangs denke ich zu optimistisch - ein 3 4 3 hinge davon ab, wer hinten wirklich bereit und fähig wäre, das Zepter in die Hand zu nehmen - dann eine Variante - aber wirklich zutrauen würde ich das eigentlich nur Fröde. Dessen letzten Eindrücke als IV waren allerdings durchaus durchwachsen... .

Die für mich aktuell logischste System-Variante wäre das 4 2 3 1: Nauber/Bomi kontrollieren das Zentrum, Seo und Wiegel bringen Speed über Außen, Fröde und Schnelli beherrschen das defensive Mittelfeld - unsere Zaubermäuse, zu denen sich dann auch Wolle gesellen kann mischen das Offensive Mittelfeld auf und Stani/Sukuta Pasu/Verhoek beschäftigen die IV. Größtes Risiko: Dass in der Vorwärtsbewegung eine Außenseite komplett auf geht und dass Fröde/Schnelli defensiv erst zu spät/tief ins Spiel eingreifen können und der Weg zum Tor dann zu kurz wird.

Freue mich auf weitere Gedanken.

 

@shanghai

Sehe ebenfalls keine Zukunft fürs 5-3-2.
Lieberknecht hat es mal in Braunschweig spielen lassen, auch beim 6:0 Sieg in Duisburg, allerdings hatte er ganz andere Spielertypen und die einzigen die es wirklich erfolgreich über lange Zeit spielen können, sind unsere Freunde aus Frankfurt. Die haben den nötigen breiten Kader und sind ein Mentalitätsmonster. Das ist unsere Truppe sicher nicht. 4-2-3-1 wäre ne Idee, aber ich sehe weiterhin das Problem, dass wir außer Daschner(der noch nicht weit genug ist unser Spiel zu lenken) keinen für die Zehner Position haben. Also entweder geht meine persönliche Tendenz dazu, einen komplett anderen Stürmertyp zu holen und mit zwei Stürmern zu agieren oder einen Zehner zu holen, der stark genug ist unseren einzigen Stürmer in Szene zu setzen, dass schafft Tashchy nicht, aber was kaum zu finden sein dürfte. Alternativ gebe es noch ein 4-1-2-3 dafür bräuchte man allerdings noch eine spielstarken Achter neben Schnellhardt.

 

Tashchy... stimmt - dann gäbe es ja doch die Variante Fröde zwischen Bomi und Nauber zurück und Schnelli zwischen Tashchy und Wolle (mit Gartner, Daschi, Albutat als Alternativen), außen Seo und Wiegel, vorne einer aus Stana/Verhoek/Sukuta Pasu vor 3 aus Gyau, Stoppel, Cauly, Engin - wobei Sukuta Pasu auch hinter den Spitzen spielen kann.

 

Also ich persönlich finde die Diskussionen um Spielsysteme immer sehr spannend. Hier im Forum gibt einige Leute die das ganz hervorragend analysieren können, bin immer gebannt wenn ich von wegkippenden Spielern , falscher 8, oder ähnlichem lese.

Aber ich würde gerne das Augenmerk mal auf 2 oder 3 Dinge lenken , die diese immer mit diesen Diskussionen einhergehen ( oder auch nicht ) :-)

Egal welches Spielsystem der Trainer vorgibt oder Sonderrollen er Spielern zuteilt.

Er verbietet sicher nicht Pässe genau zu spielen ( und ich rede hier nicht von Zauberpässen über 50 Metern, sondern über den gepflegt Flachpass über 10 m , möglichst in den Fuss des Mitspielers und nicht in den Rücken …,weil das nimmt nämlich Tempo raus hab ich mir sagen lassen ).
Auch verbietet TL sicher nicht, das Mittelfeld und Sturm sich bewegen, damit sie anspielbar sind, das ist sicher systemunabhänging ( vom System Fels hab ich TL jedenfalls noch nie reden hören )
Auch hört man häufig TL habe nicht die Spieler für die Systeme die er spielen lassen will. Ich denke wenn ein Trainer mit einer Mannschaft ein System spielen will erklärt er den Spielern die Aufgabe und da dies alles Leute sind die im Fussball gross geworden sind, denke ich werden sie den Trainer verstehen. Eine andere Position oder andere Systemzuordnung, bedeutet ja nicht das die Spieler nur Bahnhof verstehen oder das ihnen unter einem anderen System die Beine verkehrt herum eingehängt werden. Passspiel Zweikampf Freilaufen Stellungspiel gehören zu allen Systemen, unabhängig davon wie sie heißen.
Auch das üben von Flanken oder Standardsituationen kann durch aus Systemunabhängig betrachtet werden, denn solche braucht man ja in allen Systemen.

Und leider hapert es bei uns daran an allen Ecken und Enden.

Erst wenn wir diese " Grund Qualitäten " wieder abrufen können, haben der Trainer und auch die Spieler das Rüstzeug sich über unterschiedliche Systeme und Feinheiten zu unterhalten und diese auf den Gegner einzustellen.
Wenn ich ein Haus baue fange ich ja auch mit dem Keller ( oder Bodenplatte ) an ( wobei ich sicher ne Vorstellung brauche wie das Haus aussehen soll ) und nicht mit dem tollen Bad im Obergeschoss welches eine Whirlpool hat.

Trotzdem mag ich die Systemanalyse...aber man sollte die Basics darüber nicht vergessen die dazu notwendig sind.

 

Back to the roots 4-4-2 und dann volle Kapelle in der Rückrunde....

 

Genau. So oder so ähnlich. Zumindest erstmal die Einzelspieler wieder in den Griff kriegen.

Dann weiter denken.

 

11 Mann auf den Platz und alles geben für den Klassenerhalt.
Frei nach Otto R., ob 4er-Kette oder Perlenkette ist shice egal, Hauptsache wir holen die Punkte.
Der Trainer mUSS raus finden, was mit dem Kader am besten funktioniert und das dann spielen lassen. Mal taktische Veränderungen im Spiel, ok, aber die Grundidee sollte man dann nicht aus den Augen verlieren.
Ich habe das Gefühl, das die ständigen taktischen Veränderungen während des Spiels die Mannschaft nur noch mehr verunsichern.

 

Nach 4-4-2 und 5-3-2 unter Gruev, einem Mischmasch aus Beidem oder auch der Raute unter Dorschdn gibts jetzt also den Versuch eines 4-3-3. Dazu gehört doch idR 2 defensive Mittelfeldspieler (mit Schnellhardt und Fröde vermutlich altbekannte Gesichter) aber dann halt ein Verbinder zwischen dem Stoßstürmer und dem DM. Taschy hat das ab und an schon gespielt, ist aber grad nicht fit. Wer da wohl in Frage kommt.

https://www.reviersport.de/artikel/der-msv-trainer-schliesst-den-kreis/

 

Ja, ein System, wofür wir bisher, ähnlich wie für die Fünferkette, den falschen Kader haben.
Mit Fröde, Schnelli, Albutat und Tashchy nur 4 überhaupt in Frage kommende Spieler für die 3 Positionen im Mittelfeld (Gartner ist ja leider weiter verletzt, Hajri hierfür hoffentlich keine Option).
Ein 4-3-3 wird auch oft mit 2 Spielertypen wie Schnelli gespielt und einem 6er. Für eine ordentliche Implementierung müsste zumindest mal noch eine Stammkraft im ZM kommen.
Da man nur einen Mittelstürmer in dem System hat, haben wir dann auch deutlich zu viele MS mit RSP, Iljutcenko, Verhoek. Wo Nielsen in dem System unterkommen kann, finde ich auch interessant. Weil Cauly wahrscheinlich auf rechts gesetzt ist, dann auf dem linken Flügel?!
Spannende Alternative und ein wirklich gutes System, der Kader ist leider voll auf das absolut berechenbare 4-4-2 ausgelegt. Ich gehe daher noch von einem Neuzugang aus.

 

Ich gehe auch von einem Neuzugang aus. Unseren Kandidaten im 3er Mittelfeld fehlt es da auch an Geschwindigkeit, auch wenn Wolze und Daschner auch noch Kandidaten sind.

Cauly und Nielsen würden auch das Tempo, Laufbereitschaft und die Technik mitbringen, um auf den Halbpositionen zu spielen, bringen aber mehr Risiko mit und gefährden ggf die Stabilität.

 

Systemfrage

Schön und gut, wenn TL nun – im Wintertrainingslager – ein neues System 4-3-3 einstudieren will, aber liegt darauf der Hauptfokus ?

Hinten mit Viererkette ist ( für unsere Zebras – meine Meinung ) sicherlich die BESTE Wahl und wird wohl weiterhin mit Wiegel, Bomheuer, Nauber und Wolze auch „erste Wahl“ sein.
Bei einem 4-4-2 agiert man - zumindest in der Regel - mit einer Doppelsechs, zwei Aussenspielern und davor halt mit 2 Sturmspitzen. Beispiel: Schnellhard, Fröde, Souza, Engin ( oder Stoppel ) und – nur als Beispiel – mit Tashy (hoffentlich demnächst wieder einsatzbereit ) und Ilocenko.
Und was VERMISST man ( ich ) bei DIESER Ausrichtung ? Einen offensiven zentralen Mittelfeldspieler!

DAS wiederum kann ( in einem 4-4-2 ) verändert werden, wenn man mit einer sog. RAUTE spielt . z.B. mit Fröde auf der 6 und mit Schnellhard auf der 8 oder 10 ( egal wie man die Nummer nennen möchte )
Und nun soll es event. mal mit einem 4-3-3 ins Spiel gehen ? Bei diesem System wird es dann ja wohl ( im Sturm ) nur eine echte Spitze - wer soll es sein ? - geben und zwei Aussenstürmer. Blieben 3 Akteure fürs MF und ergo KEINE Doppelsechs. Einen zentralen Aufbauspieler - leider haben wir mit Schnellhard nur einen im Kader der diese Aufgabe lösen könnte - und zwei neben ihm, die in der Rückwärtsbewegung auch deffensiv arbeiten könnten / müssten. Sollte TL diese Idee verfolgen, könnte man sich u.U. diese ELF ( Wiegel, Bomheurer, Nauber, Seo , Schnellhard, Gyau, Wolze, Souza, Tashy, Engin ( oder Stoppel ) vorstellen, unter der Voraussetzung das alle fit sind. Gyau und Wolze werden sich event. einige fragen ? Nun, warum nicht ? Gyau ist schnell und bei seinen Kurzeinsätzen habe ich ihn FLEISSIG gesehen, sowohl im Spiel nach vorne, als auch deffensiv ordentlich. Und das Wolze eine solche Position spielen könnte dürfte unstrittig sein.

Vor Saisonstart probierte es Gruev mit einem 3-5-2, was ja ( bekanntlich ) voll in die Hose gegangen ist. Das Einstudieren eines 4-3-3 Systems halte ich durchaus für sinnvoll, ist allerding schon eine grosse taktische Veränderung gegenüber einem 4-4-2. Ich schliesse mich der Meinung derer an die eine erste Elf und eine generelle taktische Ausrichtung bevorzugen. DAS alles ist ja nicht in Stein gemauert sondern gibt lediglich einen taktisch-variablen Spielraum. Allerdings wohl in erster Linie als Reaktion auf Rückstände. Bei seinem Debüt in Köln hat Lieberknecht im „klassischem“ 4-4-2 beginnen lassen und zwischenzeitlich auf 4-4-2 RAUTE – ohne Spielerwechsel – umgestellt. Ausgang bekannt, ein guter Schachzug, bei dem sich die Spieler auf dem Platz nicht sonderlich gross umstellen mussten. ( Man gibt die Doppelsechs auf und platziert – in diesem Fall Schnellhard – auf der 8 / 10 ). Bei einer Umstellung auf 4-3-3 wären / sind die personellen Umstellungen erheblich grösser und erfordert eine Feinabstimmung, namentlich bei den Pass- und Laufwegen. Aber was helfen alle PLANSPIELCHEN auf der Taktiktafel, man braucht „intelligente“ Spieler für die Umsetzung. Allerdings sollten zuerst einmal die Grundtugenden wie Einsatz, Kampf- und Laufbereitschaft ( völlig egal in welchem System ) wieder Einzug ins Spiel der Zebras halten. Sei wie es sei, jetzt wird also ein 4-3-3 einstudiert und dann schaun wer einfach mal ob man DIESES System im Testspiel anwenden wird. Viel Zeit zum Testen / Experimentieren hat man nicht, in 13 Tagen ist Ligastart mit der schweren Aufgabe in Bochum.

 

Ist halt die Frage wie man das 4-3-3 interpretiert.
(a) 4er kette, 3er Kette, 3er Kette
(b) 4er Kette, doppel 6 plus zentraler MF, 3er Kette vorne

 

Wenn ich an den Saisonstart zurück denke wird mir Angst und Bange bei dem Gedanken daran unseren Jungs in der der doch zeitliche begrenzten Winterpause ein weiteres taktisches
Konzept "beibringen zu wollen" um damit die Rückrunde zu bestreiten.
Bin leider aktuell für mich zu dem Schluss gekommen, dass es uns an "intelligenten" Spielern mangelt, welche in der Lage sind sich in einem Spiel umzustellen, bzw. auf Veränderungen des Gegners einzustellen.

Aber vielleicht ist das doch der Schlüssel der passt.
Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

 

Taktiken hin oder her.
Wir müssen einfach in der Rest-Rückrunde wo die Spiele schnell immer weniger werden ... punkten, punkten und nochmals punkten und da reicht einfach "nur nicht verlieren" auf Dauer nicht aus.
Also muß das Zebra auch mal von sich aus die Offensive suchen.

 

Ich vermute TL weiß schon was das wir nicht wissen und plant auch nur die Formation die er seiner Meinung nach mit dem Spielermaterial am besten spielen kann. Warum sollen wir nicht offensiven Umschaltfußball spielen? Könnte mir Vorstellen, dass es dem ein oder anderen Spieler in unserem Team gut tuen würde...

 

Es gibt innerhalb eines 4-3-3 so viele Varianten, da gibts auch genug wo wir passende Spieler für haben
Stürmer haben wir dafür zweifelsohne. Im Mittelfeld sind wir egal für welches System knapp besetzt. Klassisch wird das System heute zumeist mit 2 ZM und einem OM gespielt, wobei einer der ZM eher defensiv orientiert ist und der andere sowas wie ein Verbinder ist. ( Siehe Dortmund, BMG, Bayern z.B.) Aber auch Systeme mit 2 eher defensiven ZM oder eben nur einem ZM sind praktikabel.
Fürs ZM bewerben sich bei uns wohl Fröde, Albutat, Schnellhardt. Fürs die Position des Om Sehe ich einige Varianten: Nielsen, Tashy, Schnellhardt, Stoppelkamp, Cauly.

Aber egal in welchem System, was mir oft gefehlt hat,egal ob bei Ballbesitz oder in der defensive, ist Kompaktheit. Oft genug war zwischen den Offensiven und den defensiven ein so großes Loch, dass die Gegner wunderbar Geschwindigkeit aufnehmen konnte und auf die 4-er Kette zu rennen konnten, was dann schwierig zu verteidigen ist. Dafür bedarf es viel Laufarbeit, weil eben alle nach hinten und nach vorne arbeiten müssen. Und es bedarf absprachen, wenn situativ bspw. der 6er mit nach vorne geht, dann muss ein Spieler eben dessen defensiv Position einnehmen. Dazu würde uns ein schnelleres vertikales Spiel nach vorne gut tun.

 

Könnte es nicht durchaus sein, dass das eine (Taktik) mit dem anderen (punkten) zusammenhängt? Und wenn du anderer Meinung bist (man also die Taktik vernachlässigen darf und es reicht, wenn man ganz, ganz feste punkten möchte und das auch immer wieder ganz, ganz dolle allen sagt), wieso schreibst du dann in diesem Thread?

Ein 4-3-3 wird immer mit Solo-Sechs gespielt. Würde man ein 4-3-3 mit zwei Sechsern spielen, wäre es doch ein 4-2-3-1. Und eigentlich spielt man ein 4-3-3 auch mit drei Stürmern, ansonsten wäre es ja ein 4-1-4-1. Wolfsburg und Gladbach haben diese Saison auf 4-3-3 umgestellt und einige Erfolge erzielt. Ich denke, Lieberknecht wird sich an diesen Ansätzen orientieren wollen.

Ich halte dieses Unterfangen für durchaus ambitioniert. Zu einem Abstiegskandidaten passt es nicht unbedingt, das es in den Umschaltmomenten komplexer zu spielen ist als ein 4-4-2, wo die Staffelungen in allen Spielphasen sehr ähnlich sind. 4-3-3 liebt auch den Ballbesitz und die Halbräume. Diese Vorteile kann man aber nur nutzen, wenn man den Ball auch in den eigenen Reihen halten kann und möchte und dem Gegner spielerisch mindestens ebenbürtig ist. Dem typische Kampf- und Pressfokus vieler Abstiegskandidaten wird dieses System nicht gerecht. In Gladbach sind sogar eher physisch starke Spieler wie Kramer und Zakaria auf der Bank gelandet.

Wenn 4-3-3 in Duisburg klappt, bin ich der Erste, der aufsteht, klatscht und sich vor Lieberknecht verneigt. Ich halte das für schwer umsetzbar. Vor allem frage ich mich, wer den zweiten Achter spielen soll? Gartner wäre ein Kandidat. Von der Veranlagung und dem Spielverständnis grundsätzlich auch Albutat, aber ich weiß nicht, ob er das auf Zweiliganiveau spielen kann. In engen Räumen fehlt ihm da manchmal schon die Orientierung und Ballsicherheit. Ansonsten fallen mir eigentlich nur "Kompromißlösungen" wie Daschner, Tashchy oder Nielsen(?) ein...

 

TL will und muss unser System in den Heimspielen umstellen - 4 - 3 - 3 ist, wie Schimmi richtig sagt, eher ambitioniert in unserer Lage, aber eine Variante, die unser Heim- Gegurke deutlich verbessern würde, wenn sie funktioniert.
Vor allem Schnelli könnte davon massiv profitieren und seine eigentlichen Stärken im Spiel nach vorne viel besser nutzen. Ich sehe ihn zuhause als Doppelsechs einfach nur verschenkt, weil faktisch alle Gegner ihn bereits über deren Spitzen attackieren können und unseren Spielaufbau dadurch enorm verlangsamen.
3 Spitzen bieten zudem deutlich bessere Angriffsvarianten.
Ich hoffe, dass diese Umstellung fluppt und wir zu einer Heim- Mannschaft, die natürlich auch weiterhin auswärts punktet, werden.
Daumen hoch für alle gestreiften Urtiere ....

 

Puh, es wird echt spannend. Aber vielleicht ist es ja wirklich so wie Forza es schon angedeutet hat. Vielleicht weiss TL ja schon mehr als wir. Aber wiederum wäre es schon ziemlich fahrlässig etwas einzustudieren wozu das "Material" noch nicht ganz vollständig vorhanden ist
Eigentlich ist es mir auch egal ob mit 422, 433, 41212 oder was auch immer. Ich möchte endlich wieder eine stabilere Mannschaft auf dem Platz sehen die sich diese Saison den so wichtigen Klassenerhalt sichert.

 

Wir müssen das Fußballleben aber auch nicht komplizierter machen, als es tatsächlich ist...

Der moderne Fußballprofi von heute lebt nicht auf dem Baum, sondern hat zumeist etliche Systeme, Trainer, Ansätze kennen gelernt, Fußballinernate durchlaufen usw...

Der lernt ein 4-3-3 nicht als neue Fremdsprache...

Ich erwarte, dass jeder Profi etwas mit einem 4-4-2, 4-3-3, 4-2-3-1, 4-1-4-1 oder weiß der Geier was anfangen kann...

Ich erwarte auch, dass eine Profimanschaft wähend des Spiels bei Bedarf problemlos zwischen 2, 3 oder 4 Systemen wechseln kann...

Da müssen wir uns nur andere Sportarten anschauen oder gerade Handball im TV anknipsen. Timeout, neue Systeme werden angesagt, Alternativsysteme benannt, usw...

Das ist doch im modernen Sport kein Hexenwerk mehr...

Manchesmal müssen sogar nur ein oder zwei Positioen verschoben werden, ohne Personalwechsel...

Heißt halt heute Taktik...

Früher hieß es: Du deckst den, du den anderen und Du trittst den dritten um... :-)

Wenn jetzt eine neue Variabilität einstudiert wird, dann wird etwas getan, was ich grundsätzlich auch erwarte...

Genauso wie in grundsätzlich erwarte, dass ein Trainer während eines Spiels erkennen kann, ob eine Anpassung vonnöten ist, welcher Spieler heute so gar nicht ins Spiel findet, wo der Gegner tagesaktuell seine Stärken hat, usw...

Ob das richtige System dann am Ende ein 4-4-2 oder 4-3-3 oder 4-2-3-1 ist, keine Ahnung! Mit jedem kannst Du gewinnen oder verlieren...

Es muss halt passen und von der Mannschaft angenommen und umgesetzt werden (können)...

Und dann wird Fußball gespielt....

 

Das 4-3-3 ist meiner Meinung nach eine Reaktion auf unsere Heimschwäche und die noch kommenden Gegner in unserem Stadion, die wir unter Druck setzen müssen. Das sind fast durchweg direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt aus der unteren Tabellenhälfte. In diesem System sehe ich Nielsen und Schnellhardt auf der Acht und Fröde auf der Sechs bzw. Tashchy und Nielsen auf der Acht und Schnellhardt auf der Sechs. Da man im Offensivspiel anfällig für Konter ist, sehe ich den schnellen Baffo in der Innenverteidigung als gesetzt.

Dieses System sehe ich vor allem in den Heimpartien. Auswärts werden wir bestimmt anders spielen, zumindest meistens, denn analog sind unsere Gegner in den Auswärtsspielen vor allem aus der ersten Tabellenhälfte. Da werden wir defensiver ausgerichtet sein.

 

Sehr richtig, ich frage mich nur, ob wir das Personal haben um eine solche taktische Formation um zusetzen. So wie ich das verstanden habe gibt man im 4-3-3 ein Stück weit defensive Kompaktheit auf, da die Außenstürmer weite Wege gehen müssen. Nun kann man einwenden, dass wir in der Hinrunde noch nie über eine kompakte Defensive verfügt haben, aber man muss es m.E. nicht schlimmer machen. Wenn ich @Schimanski richtig verstanden habe, benötigen wir bei dieser Formation und einem Spieler auf der sechs zwei Achter. Woher die kommen sollen, müsste man abwarten zumal Daschner wohl verliehen werden soll und Gartner in dieser Saison wahrscheinlich auch keine ernstzunehmende Alternative mehr ist. Bei zwei Achtern, die das Zentrum schließen sollen, wäre man dann wohl sehr anfällig für Konterfußball über die Außenbahnen. Ich möchte mir das alles gar nicht vorstellen. Und wenn der Gegner mit zwei Spitzen agiert, dann wird es schwierig.