Expected Goals-Entwicklung der Zebras

Nun rein von den Chancen finde ich das sogar noch guter Wert. Momentan sehe ich uns auch eher 3 anstatt 2 Gegentore kassieren. Mal schauen wie es nach dem Spiel in Dortmund aussieht. Vermute leider der Trend bleibt da noch bestehen.
 
Die Werte für BVB II: 1,40 zu 1,40 (bei 10 zu 12 Torschüssen)

Die Werte decken sich zwar mit meinen subjektiven Eindrücken zum Chancenverhältnis, aber da Dortmund zwei Elfer bekommen hat können sie eigentlich nicht stimmen.
expectedgoalsmsv08.02nijul.png

Die Tendenz zeigt durch die defensiv grausamen Spiele gegen Osnabrück und Magedeburg leider in die falsche Richtung, aber mir macht das Dortmund-Spiel und die Tatsache, dass in den nächsten Wochen leichtere Gegner kommen und das Alibi "Grlic" wegfällt, trotzdem Mut.
 
@Pawel lass doch bitte mal deine Kontakte zum Verein spielen und erweitere ZebraFM mit einem Taktiktalk mit dir, Schimanski und Hagen Schmidt. Das wäre doch mal ein Medium, indem man sachliche fragen klären könnte, Transparenz schafft und Probleme von mehreren Seiten beleuchtet. Geht das?

Mir fällt spontan einiges ein, was dagegen sprechen könnte aber fragen kann man ja, klar ;-)
 
Wir können das dank des neuen Mischpults (danke @Innenhafen) auch remote per gestreamter Telko oder Webco machen.
Inwieweit Hagen Schmidt für soetwas zur Verfügung stünde vermag ich natürlich nicht zu beurteilen, aber einen reinen Fan-Taktik-Talk mit @Pawel, @Schimanski und einem Zebra FM Moderator können wir gern machen.

Hätte ich persönlich sogar ziemlich Bock drauf. Lasst uns dazu also gern mal kurzfristig in den Austausch gehen.

So, genug des OT - weiter mit den Expected Goals :jawoll:
 
Die Werte für Würzburg: 1,82 zu 2,12 (bei 16 zu 15 Torschüssen)

Ich möchte ehrlich sein: Das Vertrauen in die Glaubwürdigkeit der Zahlen (nicht an der grundsätzlichen Methode) schwindet bei mir die letzten Wochen etwas. Keine Ahnung wie Würzburg auf 2,12 gekommen sein soll. Letzte Woche waren die 1,4 vom BVB mit zwei Elfern unplausibel und unsere 2,3 aus Havelse auch. Aber gut. Solange man kostenfrei keinen Zugriff auf detailierte Daten hat, muss man das so hinnehmen. Vielleicht habe ich das Spiel auch einfach zu sehr mit der Fanbrille gesehen. Zumindest unseren Wert von 1,82 finde ich schlüssig:
expectedgoalsmsv14.2.hujph.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich wundern aber auch die 15 Torschüsse der Würzburger.. Soviel habe ich nicht vernommen. Wir haben aber auch nicht vor guten Chancen gestrotzt.
Falls die Werte auch stimmen für mich auch ein Beweis das die nicht das Spiel wiedergeben müssen. Ich fand uns nicht wirklich gut und bin auch von der Leistung und Einsatz nicht überzeugt, finde aber der MSV ist am Ende als verdienter Sieger vom Platz gegangen.
 
Mich wundern aber auch die 15 Torschüsse der Würzburger.. Soviel habe ich nicht vernommen. Wir haben aber auch nicht vor guten Chancen gestrotzt.
Falls die Werte auch stimmen für mich auch ein Beweis das die nicht das Spiel wiedergeben müssen. Ich fand uns nicht wirklich gut und bin auch von der Leistung und Einsatz nicht überzeugt, finde aber der MSV ist am Ende als verdienter Sieger vom Platz gegangen.

Alleine Stefaniak dürfte doch schon mindestens die Hälfte aufs Tor gebracht haben. In der Anfangsphase gingen einige Dinge weit drüber, dazu die Chancen von Pourie. Dürfte schon passen .
 
Ja. Stimmt. War halt gefühlt selten gefährlich. Aber die Fluglinie des Torschusses ist den Expected Goals natürlich egal. Der Wert könnte tatsächlich stimmen....
 
Ja. Stimmt. War halt gefühlt selten gefährlich. Aber die Fluglinie des Torschusses ist den Expected Goals natürlich egal. Der Wert könnte tatsächlich stimmen....
Hätten die nicht auch 2 mal Alu getroffen? Ich fand das Spiel denkwürdig knapp und alles andere als verdient.

Eine vernünftige Offensive wird die Bröckelabwehr wieder in Einzelteile zerlegen.
 
Die Werte für Türkgücü: 1,62 zu 0,95 (bei 12 zu 7 Torschüssen)
expectedgoalsmsv21.02qqjkz.png


Die Vereinsentwicklung:
expectedgoalsmsv21.024jk3c.png

Trainerbilanzen (Schnitt):

Lettieri: 1,27 zu 2,06 (-0,79)
Dotchev: 1,53 zu 1,57 (-0,04)
Dotchev 20/21: 1,67 zu 1,55 (+0,12)
Dotchev 21/22: 1,33 zu 1,59 (-0,26)
Schmidt: 1,67 zu 1,57 (+0,10)
 
Die Werte für Braunschweig: 1,47 zu 1,78 (bei 10 zu 13 Torschüssen)
expectedgoalsmsv28.028rk0t.png

Danke dir! Sehr aufschlussreich. Finde die ständigen Auf- und Abstiege sehr vielaussagend.

Dürfte ich einen kleinen Verbesserungsvorschlag machen? Ich finde, der graue Hintergrund macht das bei den Schattierungen schwer lesbar.
Ein hellgrauer Hintergrund bei schwarzer Schrift wäre sicherlich besser abzulesen. Bin aber nur ein Marketingheini, lass dich also nicht stören. :-)
 
Danke dir! Sehr aufschlussreich. Finde die ständigen Auf- und Abstiege sehr vielaussagend.

Ich finde den Mehrwert der Expected Goals gegenüber den eigentlichen Ergebnissen im Moment relativ überschaubar. Es gibt kaum elementar auffällige Abweichungen. Und das macht sie dann eigentlich fast überflüssig ;)
Die einzelnen Spieltagswerte sind stärker von den unterschiedlichen Gegnerqualitäten als dass man eine Entwicklung ableiten könnte.
Aber vermutlich ist das auch ein gutes Zeichen, weil man dann davon ausgehen kann, dass wir - wenn wir diese Form bestätigen - gegen die kommenden (leichteren) Gegner genügend Punkte holen werden, um den Platz über dem Strich zu behaupten.

Dürfte ich einen kleinen Verbesserungsvorschlag machen? Ich finde, der graue Hintergrund macht das bei den Schattierungen schwer lesbar.
Ein hellgrauer Hintergrund bei schwarzer Schrift wäre sicherlich besser abzulesen.

Danke für dein Feeback.
Die Farben sind absichtlich so gewählt. Der optische Fokus soll bei der Grafik auf der Trendkurve liegen (die würde an Stahlkraft verlieren, wenn der Hintergund heller werden würde). Die konkreten Spieltagswerte sind nur eine Zusatzinfo, falls man doch Details wissen möchte. Diese Werte schreibe ich ja auch immer in die Posts direkt nach dem Spieltag. Die Grafiken soll eigentlich nur den Trend abbilden.
 
Ich finde den Mehrwert der Expected Goals gegenüber den eigentlichen Ergebnissen im Moment relativ überschaubar. Es gibt kaum elementar auffällige Abweichungen. Und das macht sie dann eigentlich fast überflüssig ;)
Die einzelnen Spieltagswerte sind stärker von den unterschiedlichen Gegnerqualitäten als dass man eine Entwicklung ableiten könnte.
Aber vermutlich ist das auch ein gutes Zeichen, weil man dann davon ausgehen kann, dass wir - wenn wir diese Form bestätigen - gegen die kommenden (leichteren) Gegner genügend Punkte holen werden, um den Platz über dem Strich zu behaupten.



Danke für dein Feeback.
Die Farben sind absichtlich so gewählt. Der optische Fokus soll bei der Grafik auf der Trendkurve liegen (die würde an Stahlkraft verlieren, wenn der Hintergund heller werden würde). Die konkreten Spieltagswerte sind nur eine Zusatzinfo, falls man doch Details wissen möchte. Diese Werte schreibe ich ja auch immer in die Posts direkt nach dem Spieltag. Die Grafiken soll eigentlich nur den Trend abbilden.

Falls mal doch ein Änderungswunsch besteht, habe hier mal etwas auf die Schnelle gebastelt. :-)

Screenshot 2022-02-28 1715319.png


Alternative:

Screenshot 2022-02-28 1715318.png


P6YvhtD
 

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Zuletzt bearbeitet:
Ich finde den Mehrwert der Expected Goals gegenüber den eigentlichen Ergebnissen im Moment relativ überschaubar. Es gibt kaum elementar auffällige Abweichungen. Und das macht sie dann eigentlich fast überflüssig ;)
Sehr richtig von Dir bemerkt.
Daher halte ich eine Diskussion zu diesem Thema in Bezug zur heutigen 3. Liga-Mannschaft vom MSV für überflüssig.
Expected Goal ist ein rein statistischer Wert der die Fähigkeiten eines Spielers, die Bodenbeschaffenheit (Spielfeld z.B. Acker) gar nicht berücksichtigt.
 
Durch einen Zufall bin ich auf eine Braunschweiger Fanseite gestoßen, wo die Daten von Wyscout, also einem anderen Anbieter von Expected Goals, veröffentlicht werden (normalerweise kostenpflichtig).

Ich habe die Daten mal verglichen. Zu weiten Teilen sind die Abweichungen gering und im Bereich üblicher Toleranzen (<0,5). Somit ergeben sich in Summe auch vergleichbare Saisonwerte:

xG: Footystats 42,5 Wyscout 43,01
xGa: Footystats 45,23 Wyscout 46,26

(Real haben wir 37 zu 54 Tore, was schon eine ziemlich deutliche Unterperfomance ist, wir also weniger Tore schießen als wir uns Chancen erarbeiten und mehr bekommen als wir Chancen zulassen).

Es gibt aber auch einige Spiele, wo die Daten sich etwas mehr unterscheiden. Da liegen die Daten von wyscout meistens näher an meiner subjektiven Wahrheit. Nun ja. Meine Meinung sollte natürlich keine Rolle spielen. Ich finde die Genauigkeit steigt aber, wenn man die Werte beider Anbieter mittelt. Das habe ich dann auch für die bisherige Saison getan und werde das auch in Zukunft machen (zumindest solange die Daten aus Braunschweig verfügbar sind). Ich werde dann auch immer die Daten beider Anbieter auflisten.

Hier mal Saisonverlauf mit den gemittelten Werten (Achtung: Die Skalierung der Y-Achse hat sich etwas geändert):
expectedgoalsmsv05.03takq5.png


Und hier noch der Zeitverlauf aus dem Braunschweig-Spiel (xGOT sind Schüsse, die aufs Tor gekommen sind):

xgbraunavky8.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Werte von Footystats: 1,91 zu 1,76 (bei 13 zu 11 Torschüssen)

Die Werte von Wyscout hat Pawel ja schon veröffentlicht (0,99 zu 1,17). Die beiden Anbieter liegen diese Woche erstaunlich weit auseinander. Meine subjektive Wahrnehmung geht da etwas mehr in Richtung Wyscout.

Gemittelt ergeben sich 1,45 zu 1,465:
expectedgoalsmsv10.03j7jzq.png

Da die Daten von Wyscout anscheinend immer erst Donnerstags verfügbar sind, weiß ich noch nicht wie ich das in Zukunft hier im Thread handhaben soll.
Soll ich bis Donnerstag warten oder Anfang der Woche die Footystats-Daten einpflegen und dann nachträglich die Wyscout-Daten ergänzen? Für Vorschläge bin ich offen.
 
Super Übersicht, Danke dafür.

Wie verrückt manchmal die Ergebnisse im Verhältnis zu den erwarteten Toren stehen?
Ich finde, die Tendenz ist dennoch sehr klar, was xG bedeutet. Sechs mal hat der höhere xG gewonnen bei zwei Remis und zwei Niedrlagen. Die Niederlagen haben dabei nur eine Abweichung zwischen 0,2 und 0,4 xG zum Sieger.

Eine Entwicklung der Mannschaft daran abzuleiten, ist beim MSV dennoch nicht möglich. Gerade in den letzten Wochen sind da Ausreißer in alle Richtungen.
 
Da ja im Moment viel darüber diskutiert wird, wie man den Ergebnisaufschwung in den letzten Wochen bewertet (einfachste Erklärung: Grlic ist weg ;) ), hier mal eine kleine Spielerei.

Ich habe bei jedem Spiel die reale Tordifferenz der xG-Differenz gegenübergestellt und den Unterschied ausgerechnet.

Ein Beispiel: Wir gewinnen 3:0 gegen Havelse (+3), die xG-Differenz ist aber nur +0,84. Die Differenz zwischen den beiden Werten ist 2,14. Der Sieg ist höher ausgefallen als erwartet, ergo "glücklich", positiver Ausschlag.
Anderes Beispiel: Wir verlieren 3:4 gegen Saarbrücken (-1), die xG-Differenz liegt bei +1,425. Die Differenz zwischen den beiden ist -2,425. Die Niederlage war sehr unglücklich, negativer Ausschlag.
Letztes Beispiel: Wir verlieren 1:2 in Braunschweig (-2), die xG-Differenz liegt bei aber nur -0,19. Die Differenz zwischen den beiden -0,81, negativer Ausschlag.

glckpechmsvzpjem.png


Was fällt auf?

Die Dotchev-Phase ist relativ ausgeglichen. Zu Beginn der Saison haben wir noch etwas mehr Glück, was aber im Laufe immer mehr abnimmt. Kurz vor seiner Entlassung haben wir zwei Spiele mit relativ viel Pech.
Unter Schmidt starten wir relativ ausgeglichen und die Trendkurve liegt fast bei 0, Glück und Pech halten sich die Waage. Dann geht es aber bergab. Unsere Ergebnisse sind fast konstant schlechter als es die erwartbaren Tore vorraussagen.
Ergebnis: Grlic geht, an Schmidt wird festgehalten. Seitem geht es relativ stetig nach oben. Von den letzten vier Spielen, liegen wir dreimal deutlich über dem Schnitt. Unsere Ergebnisse sind also eher glücklich.

Grundsätzlich haben wir die Saison aber relativ viel Pech, was ja auch daran erkennbar ist, dass sich die Trendkurve fast stetig unter 0 befindet. Die reale Tordifferenz beträgt auch -14, während die ExpectedGoals-Differenz aller Spiele bei -2,585 liegt.

P.S. Bitte nicht zu ernst nehmen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Verrückte Saison. Klar, hatten wir Spiele dabei, die man nicht verlieren musste. Da passt der expected Goals Index ganz gut, um das auch irgendwie zu bestätigen, was man nur im Gefühl hat. Seit ein paar Spielen sehe ich das irgendwie anders. Spiele die wir eigentlich aufgrund des Gefühls beim Zuschauen, genauso hätten verlieren können (müssen?) gewinnen wir.

So scheint FUßball manchmal zu sein…
 
.... Unsere Ergebnisse sind fast konstant schlechter als es die erwartbaren Tore vorraussagen.
Für mich ein Hinweis, dass unsere angeblich so tolle Offensive bzw. offensiven Spieler nicht so toll sind, wie wir denken. Sie brauchen zu viele Chancen, um überhaupt Tore zu erzielen. Zusätzlich verdaddeln sie zu viel gute Ballbesitzsituationen - wie man gegen Meppen sehen konnte. Ich behaupte sogar, dass ein Teil unserer defensiven Anfälligkeit dadurch herrührt, dass wir gezwungen sind sehr offensiv zu spielen, weil wir halt viele Chancen generieren müssen. Bei der Saisonanalyse gehört auf jeden Fall auch jeder offensive Spieler gewogen. ... insbesondere eine Kosten/Nutzen-Abwägung einige systemsprengende Freigeister.

Ergebnis: Grlic geht, an Schmidt wird festgehalten. Seitem geht es relativ stetig nach oben. ...;)
Eindeutiges Zeichen, dass selbst die Spieler schon lange erkannt hatten, was unsere sogenannte Truppe an Vereinsführern + vermeintlichen sportkompetenten Laien aus dem Umfeld nicht kapiert haben. Als er weg war, stieg wieder die Hoffnung auf zukünftige Besserung und mit ihr die Motivation.
 
Für mich ein Hinweis, dass unsere angeblich so tolle Offensive bzw. offensiven Spieler nicht so toll sind, wie wir denken. Sie brauchen zu viele Chancen, um überhaupt Tore zu erzielen.

Ja, kann man so deuten. Im Abschluss sind wir nicht sehr effektiv.
Trotzdem liegt unsere Offensive bei 45,7 erwartbaren Toren (bei 41 real erzielten). Im Ligavergleich ist dieser Wert gehobenes Mittelfeld. Nur Magedeburg hat xG über 50, d.h. wir spielen uns schon überdurchschnittlich viele Chancen heraus (woran natürlich auch die Offensive ihren Anteil hat), nutzen die aber nicht so effektiv.

Unser Problem liegt ganz klar hinten. 48,33 erwartbare Gegentore. Da sind nur Havelse, Verl und Halle schlechter. Das wir sogar noch mehr kassieren (nämlich 55) spricht nicht gerade für Weinkauf...

Eindeutiges Zeichen, dass selbst die Spieler schon lange erkannt hatten, was unsere sogenannte Truppe an Vereinsführern + vermeintlichen sportkompetenten Laien aus dem Umfeld nicht kapiert haben. Als er weg war, stieg wieder die Hoffnung auf zukünftige Besserung und mit ihr die Motivation.

Für mich eher ein eindeutiges Zeichen, dass die Spielweise vor dem Grlic-Rücktritt von der Vereinsführung richtig gedeutet wurde (dort hatten wir nämlich viel Pech und waren fast immer besser als das Ergebnis) und das Festhalten an Schmidt nachvollziehbar war.
Den Lohn für die nüchterne Betrachtung unabhängig von den Ergebnissen erntet die Vereinsführung jetzt. Dann wenn man damit rechnet, dass sich Glück und Pech über die ganze Saison ausgleicht, dann ist die jetzige Phase mit relativ viel glücklichen Siegen nicht vollends überraschend ;)
 
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Grundsätzlich haben wir die Saison aber relativ viel Pech, was ja auch daran erkennbar ist, dass sich die Trendkurve fast stetig unter 0 befindet. Die reale Tordifferenz beträgt auch -14, während die ExpectedGoals-Differenz aller Spiele bei -2,585 liegt.

P.S. Bitte nicht zu ernst nehmen ;)

Die Statistik und die Spielchen mit Statistiken und deren Deutungen sollte man grundsätzlich nicht allgemein ernst nehmen.
Gibt ja nicht umsonst den Spruch, Trauer keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.

Von Pech würde ich bei unserer Truppe aber trotzdem nicht reden.
Kann man zwar so sehen, aber wenn man sich neben der Statistik auch die bewegten Bilder ansieht, erkenne ich bei unserem Defensivspiel und den einzelnen Protagonisten eher Unvermögen denn Pech.
Pech, kann man mal haben, aber über die Saison hin....? Für mich hat das eher was mit Qualität zu tun.
Die Gründe für die fehlende Qualität kenne ich nicht, können wir nur mutmaßen.
Denke auch nicht, dass es an einem einzelnen Spieler liegt.
Das ist ein Gesamtprojekt in dem einfach eine nicht funktionierende Truppe zusammengestellt wurde.

Ohne Ivo oder der Mannschaft etwas unterstellen zu wollen, aber auffällig ist die Punkteausbeute nach seinem Weggang schon, als rein statistisch ;-)
Kein natürlich auch Glück sein, müsste man mal eine Statistik zu erstellen.... :-)
 
Von Pech würde ich bei unserer Truppe aber trotzdem nicht reden.
Kann man zwar so sehen, aber wenn man sich neben der Statistik auch die bewegten Bilder ansieht, erkenne ich bei unserem Defensivspiel und den einzelnen Protagonisten eher Unvermögen denn Pech.
Pech, kann man mal haben, aber über die Saison hin....? Für mich hat das eher was mit Qualität zu tun.
Die Gründe für die fehlende Qualität kenne ich nicht, können wir nur mutmaßen.
Denke auch nicht, dass es an einem einzelnen Spieler liegt.
Das ist ein Gesamtprojekt in dem einfach eine nicht funktionierende Truppe zusammengestellt wurde.

Nein. Ich denke, das interpretierst du falsch. Unvermögen ist in den Expected Goals enthalten. Egal ob Fehlpass, Stellungsfehler, schlechtes Zweikampfverhalten oder unpassendes Taktik. Alles wirkt sich (im weitesten Sinne) auf die Expected Goals aus. Denn sie führt zu Torschüssen beim Gegner und reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass wir zu Torschüssen kommen.

Ein vereinfachtes Beispiel: Ein 1 gegen 1 vor dem Tor mit angehängtem Torschuss (ähnlich wie ein Penalty im Eishockey). Der Stürmer ist immer der gleiche (z.B. Aziz). Der Verteidiger ist einmal van Dijk, einmal Fleckstein und einmal der Kreisklassenverteidiger von TuSpo Huckingen. Wir spielen 50 Duelle und bewerten jeden Abschluss nach der Expectes Goals Methode. Dann wird er gegen den van Dijk vielleicht auf 5 kommen, gegen Fleckstein auf 10 und gegen den Kreisklassenverteidiger auf 30. Real wird er dann auch in etwa fünfmal, zehnmal und dreißig Mal netzen (umso mehr Duelle wir spielen, desto mehr werden sich Expected Goals und reale Tore annähern (zumindest wenn die Rechenmodelle gut sind)).

Wenn ich die Expected Goals den realen Toren gegenüberstelle spielt die Qualität oder Nichtqualität, die zu diesen Torschüssen geführt hat, keine Rolle mehr. Der Unterschied zwischen beiden Werten ist dann wirklich nur noch Glück/Pech oder Effektivität/Ineffektivität. Und genau die Gegenüberstellung habe ich oben in der Grafik für jedes Spiel gemacht.

Edit: Ich habe oben das Meppen-Spiel noch ergänzt. Das macht den Trend noch deutlicher. Vom Meppen-Spiel sind zwar bis jetzt nur die Footystats-Werte verfügbar, aber der bestätigte Trend dürfte durch die Wyscout-Werte nicht groß verändert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
...., aber wenn man sich neben der Statistik auch die bewegten Bilder ansieht, erkenne ich bei unserem Defensivspiel und den einzelnen Protagonisten eher Unvermögen denn Pech.
....
im Gegenteil, man sollte mehr auf Statistiken wert legen, denn die lügen nicht.
Eine simple Darstellung des sportlichen Abschneidens saisonübergreifend - wie z.B. @Deepsky - gezeigt hat, hat schon lange zu personellen Veränderungen geraten.
Eine simple Statistik bezüglich Verletzungen, hat schon lange zu sportlich/medizinischen Veränderungen geraten.

Das beobachten bewegter Bilder zeigt durchaus situativ Überforderungen. Aber was will man von z.B. einem langsamen IV erwarten, der in einem offensiven System hoch stehen muss? Wo liegt nun das Problem? Am Spieler, am Trainer oder am SD, dessen Arbeit nicht Hand und Fuß hat?
Statistiken haben eine Berechtigung und sind sehr nützlich. Sin aber nur ein Teil des Puzzles.
 
Meine Einstellung zu Statistiken ist wahrscheinlich beruflich bedingt eingetrübt.

Nehme meine Aussage mal hier zurück um keine endlose Diskussionen vom Zaun zu brechen.

Ob statistisch oder durch beobachten belegt,.... egal....
Letztendlich werden hoffentlich aus den offensichtlichen Unzulänglichkeiten in dieser und letzter Saison dir richtigen Konsequenzen gezogen.

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Das Meppen-Spiel ist dann aber jetzt leider ein Beispiel, warum solche Statistiken - die ich vom Grundsatz her gut und sinnvoll finde - manchmal einfach nur Müll sind. Damit will ich jetzt nicht das ganze xG-Konstrukt angreifen, aber wenn die Werte so aussehen:

Footystats: 1,54 zu 1,12
Wyscout: 1,69 zu 1,87

dann hat das in Summe doch 0 Aussagekraft. Lt. FS waren wir die bessere Mannschaft, nach WS hingegen Meppen. Und die Unterschiede sind nicht marginal, sondern auf Meppener Seite schon erheblich (immerhin WS rd. 50% höher als FS). Bei so unterschiedlichen Wahrnehmungen ist das Ergebnis wenig brauchbar und man müsste das eigentlich aus der Statistik rausnehmen. Klar kann man das jetzt mitteln und einbauen und wenn das einmal so der Fall ist, dann bleibt die Tendenz in der geglätteten Kurze erkennbar. Aber wenn sich solche Wertunterschiede häufen, dann wird mit jedem Mal die Kurve weniger aussagekräftig.
 
Die Werte für Zwickau: 2,68 zu 1,07
Footystats: 2,29 zu 1,38
Wyscout: 3,07 zu 0,75
expectedgoalsmsv23.031okrz.png

glckpechmsv2303eakom.png

Anmerkung: Ich habe den Beitrag am 23.03. bearbeitet und die Werte von Wyscout ergänzt und die Grafiken entsprechend überarbeitet und ausgetauscht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Werte für Lautern: 0,86 zu 2,71
Footytats: 1,01 zu 2,98
Wyscout: 0,71 zu 2,44

Die Werte für Halle: 2,21 zu 1,25
Footystats: 2,28 zu 1,15
Wyscout: 2,14 zu 1,35

Edit: Die Wyscout-Werte sind erst heute (13.04.) veröffentlicht worden. Da sie den Footystats-Werten sehr ähnlich sind, habe ich die Tabellen noch nicht editiert. Das mache ich nach dem nächsten Spieltag.
expectedgoalsmsv10.0469kmb.png

glckpechmsv10.04.52j8u.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Werte für Berlin: 0,745 zu 1,88
Footystats: 0,88 zu 1,95
Wyscout: 0,61 zu 1,81

Edit: Die Wyscout-Werte habe ich heute (19.04.) ergänzt.

Die Differenz ist nach meiner Wahrnehmung etwas größer als erwartet. Mit einem Vorsprung von Berlin habe ich gerechnet, aber >1 ist dann doch deutlicher als sich das im Spiel angefühlt hat. Ich vermute unser kleiner xG kommt da, dass bei den drei größten Chancen von Knoll, Aziz und Pusch noch einige Spieler von Berlin hinter dem Ball waren und damit die Trefferzone verkleinert haben.

Die Berg- und Talfahrt unserer Expected Goals hält damit weiter an, bewegt sich im Mittel aber seit Wochen auf einem ausgeglichenen Niveau (um 1,7 auf beiden Seiten), was schlicht bedeutet, dass wir wie eine Mannschaft aus dem Mittelfeld der Liga performen.
expectedgoalsmsv18.044hj2c.png

glckpechmsv18.04.4skh0.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier mal die Vereinsentwicklung seit Sommer 2020:

Ich habe die Tageswerte der Übersichtlichkeit halber ausgeblendet und nur noch die 5-Spiele-Mittelwert-Kurve aufgeführt.
expectedgoalsmsv19.04k5kgv.png

Hagens Schmidt Bilanz ist in Summe relativ ausgewogen (im Schnitt 1,62 zu 1,66), es sind auf beiden Seiten aber etwas mehr Tore erwartbar als unter Dotchev.

Ganz interessant ist die Bilanz des 3-4-3. Diese Formation wurde unter Hagen Schmidt in 11 von 22 Spielen gespielt, also ein guter Zeitpunkt zu vergleichen. Das 3-4-3 liegt im Schnitt bei 1,58 zu 1,59, die restlichen Spiele bei 1,66 zu 1,74. Es sind im 3-4-3 also etwas weniger Torchancen auf beiden Seiten entstanden, die Differenz ist aber nicht dramatisch besser. Sie erklärt auf jeden Fall nicht die wesentlich bessere Punkteausbeute (1,91 im Schnitt) im Vergleich zu den restlichen Schmidt-Spielen (1,18 im Schnitt).
 
Die Footystats-Werte für 1860: 1,45 zu 1,87
Die Wyscout-Werte ergänze ich wie immer, wenn verfügbar.

Interessant ist: 1860 hatte mit 1,87 einen ähnlichen Wert wir letzte Woche Viktoria Berlin (1,88) und macht daraus sechs Tore, während Berlin nicht ins Tor traf.
Unser Wert ist sogar etwa doppelt so hoch wie letzte Woche. Die Disprepanz ist schlicht krass und zeigt dass das Ergebnis die realen Kräfteverhältnisse nicht wiederspiegelt, weder letzte und noch weniger diese Woche. Trotzdem ist Abschlusseffektivät natürlich ein Qualitätskriterium. 1860 hatte sie. Berlin nicht. Und wir gestern auch nicht.

Desweiteren darf man natürlich den Spielverlauf-psychologischen Aspekt bei der Bewertung der Expected Goals nicht außer Acht lassen. Viktoria Berlin hat seine xG vor allem in den letzten zehn Minuten generiert als sie alles nach vorne geworfen haben, die Defensive und ein mögliches zweites Gegentor schlicht egal war. 1860 hat seine xG vor allem in der Anfangsphase generiert. Wir sind also lange nicht so stabil ins Spiel gegangen wie gegen Berlin und haben damit früh die Weichen für die Niederlage gestellt. Die frühen Tore haben dann den weiteren Spielverlauf (und damit die xG) geprägt. 1860 hat nach vorne nur noch das nötigste gemacht, während unsere Jungs nach vorne nix mehr zu verlieren hatten (im Gegensatz zu Berlin als man nach dem 0:1 verwaltete) und viele Abschlüsse erspielten.

Trotz der historischen Niederlage bleibt die Enwicklung bei den Expected Goals-Entwicklung unauffällig:
expectedgoalsmsv25.042qj6m.png

Die Glück/Pech-Grafik erschließt aber neue Sphären nach unten:
expectedgoalsmsv25.04jlkra.png
 
Warum hält man sich an einer Diskussion über den Begriff „Pech“ auf.

Anhand der Zahlen war das Spiel gestern einfach ausgeglichener als es das Ergebnis vermuten lässt, wobei es die Aussage von Schmidt „Nicht-Leistung“ da auch am besten trifft. Vom Spielverlauf hatten wir unsere Chancen diese aber aus diversen Gründen nicht gemacht und 60 aus ihren Chancen einfach die Tore gemacht. Thema Abschlussqualität.

Pech ist es dann dass nunmal 60 in der Abschlussqualität deutlich überlegen war. Kann aber auch mal anders ausgehen.

Das wird vor allem dann deutlich wenn man den Elfmeter rausrechnet.
60 macht 5 Tore aus XG 1,12. Das ist echt heftig.

Trotzdem noch eine Frage an @Schimanski. Wie wirkt sich hier die Situation von Yeboah, wo er ohne einen Abschluss im Dribbling den Ball verliert, aber eigentlich aus 5 Metern frei vorm Tor steht, auf den xG aus? Werden nur Abschlüsse gewertet oder auch „aussichtsreiche Situationen“?

Ansonsten gut möglich, dass wir sogar einen höheren xG als 60 in dem Spiel hätten haben können.
 
Ihr solltet euch nicht zu sehr an den Worten Glück und Pech aufhängen. Mir fehlt schlicht die Alternative, wie man es nennen könnte.

Das "Problem" bei den xG sind die Kommawerte, die man in Bezug zu realen Tore setzt (die natürlich nie im Kommabereich liegen können). Dadurch kann die Interpretation schon mal schwierig sein. Um das mal auszuführen: Angenommen Yeboah (oder irgendein anderer Spieler) nimmt in zwei Spielen fünf Abschlüsse mit einem xG von 0,2. In dem einen Spiel trifft er bei vier Versuchen nicht einmal, in dem anderen bei einem Versuch aber doch. Er erreicht also ein Tor aus 5 x 0,2 xG = 1. In dem einen Spiel attestieren wir Unvermögen, in dem anderen eine brutale Effektivität. In Summe ist sein Schnitt aber erwartbar und Yebaoh genauso "vermögend" wie der Schnitt aller Drittligafussballer. In dem Spiel, wo er viermal scheitert, steigt unser xG-Wert um 0,8, in dem Spiel, wo er trifft, nur um 0,2.

Yeboah ist natürlich ein denkbar schlechtes Beispiel weil er in der Liga noch nicht getroffen hat. Man kann das ganze auch mit Pusch machen, der gestern ebenfalls eine dicke Chance ausließ (also nach eurer Definition "unvermögend" war). Er hat aber in den drei Spielen davor dreimal getroffen und in diesen Spielen sicherlich keinen xG von 3 oder größer gehabt. Eher im Gegenteil. Pusch wird selbst mit dem gescheiterten gestrigen Abschlüssen in den letzten Spielen noch "überperfomt" haben, also besonders vermögend oder effektiv sein. In Lautern war sein Treffer sicherlich etwas glücklich. Daher die Begriffe Glück und Pech. Man spricht ja auch von glücklichen Siegen, wenn der Gegner eigentlich mehr Chancen hatte, während der Gegner es dann für sich als Pech definiert, dass er trotz der besseren Chancen verloren hat.

Edit: Es steht natürlich außer Frage, dass der MSV über die ganze Saison zu wenig Tore aus seinen xG gemacht hat. Wir haben über die Saison einen xG von 53,765, real aber nur 43 Tore erzielt. Ein gewisses Unvermögen oder eine geringe Abschlusseffektivität kann man der Mannschaft also durchaus attestieren. Umgekehrt spricht es natürlich auch für ihre Qualität, dass sie sich einen so hohen xG überhaupt erst erspielt. Einige Mannschaften liegen im 30er-Bereich und nur Magdeburg über 60.

Trotzdem noch eine Frage an @Schimanski. Wie wirkt sich hier die Situation von Yeboah, wo er ohne einen Abschluss im Dribbling den Ball verliert, aber eigentlich aus 5 Metern frei vorm Tor steht, auf den xG aus? Werden nur Abschlüsse gewertet oder auch „aussichtsreiche Situationen“?

Nein, es werden nur die Abschlüsse gewertet. Deswegen kann ein Spiel, indem man viele gute Ansätze, aber wenig Abschlüsse hat, in Sachen xG auch schlechter als "gefühlt" aussehen.

Ich kann mich nur wiederholen: xG ist nur einer von vielen Statistikwerten. Man darf die Werte keinesfalls auf einen Sockel stellen und muss sie entsprechend einordnen (das habe ich ja oben beim Berlin-Vergleich auch probiert). Aber die xG helfen manchmal die - vom Ergebnis emotional stark beeinflusste - Diskussion etwas zu versachlichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachgereicht die gemittelten Werte für 1860: 1,19 zu 2,53
Footystats: 1,45 zu 1,87
Wyscout: 0,93 zu 3,19

Die Werte für Mannheim: 1,55 zu 2,475
Footystats: 1,37 zu 2,75
Wyscout: 1,73 zu 2,20

Mannheim damit besser als wahrgenommen. Wobei das Spiel natürlich auch früh entschieden war und die Mannheimer in den Verwaltungsmodus verfielen.
2,475 xGa sind in Anbetracht der Tatsache, dass man das Spiel aus einer tieferen und abwartenderen Haltung begann, trotzdem viel zu hoch.

Für Freiburg sind bei jetzt nur die Footystats-Werte veröffentlicht: 1,91 zu 0,96

Defensiv einer der besten Saisonwerte. Offensiv knapp über dem Schnitt.
Der Negativtrend (vier der letzten fünf Spiele mit einem negativen Verhältnis, dazu noch Straelen) vor dem Trainerwechsel ist natürlich auch in der Grafik zu erkennen und wurde gebrochen.
expectedgoalsmsv08.059pjin.png

expectedgoalsdifferenzvjo0.png
 
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