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Nur der Vollständigkeit halber:
Zuschlag für die Fußball-WM 2014 bekommen
Brasilien musste 64 Jahre warten
64 Jahre nach der bisher einzigen Fußball-WM in Brasilien darf das Land des Rekordweltmeisters zum zweiten Mal eine Endrunde ausrichten.
Das Exekutivkomitee des Weltverbands FIFA hat am Dienstag (30.10.07) in Zürich die Endrunde 2014 erwartungsgemäß an die Südamerikaner, die als einziger Bewerber angetreten waren, vergeben. Allerdings hat die FIFA aus der konkurrenzlosen Bewerbung Brasiliens bereits die Konsequenzen gezogen und das Rotationsprinzip unter den sechs Konföderationen wieder abgeschafft.
Die Vergabe der 20. Endrunde an Brasilien war reine Formsache, da der brasilianische Verband CBF dem Rückzug von Kolumbien im April keinen Gegenkandidaten fürchten musste, alle Fristen der FIFA eingehalten hatte und zudem grünes Licht von der Inspektorengruppe bekam. Entsprechend zuversichtlich war Präsident Ricardo Teixeira, der in Zürich von Staatspräsident Luiz Inacio Lula da Silva, Nationaltrainer Dunga, Autor Paulo Coelho sowie Ex-Star Romario unterstützt wurde, schon vor der Entscheidung. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht", erklärte der ehemalige Schwiegersohn und Zögling des FIFA-Ehrenpräsidenten Joao Havelange.
Noch viel Arbeit in den Stadien
Zuvor hatte die vom US-Amerikaner Hugo Salcedo angeführte FIFA-Inspektorengruppe nach ihrer Stippvisite Ende August im Abschlussbericht festgehalten: "Für uns besteht kein Zweifel, dass Brasilien seinen Zusagen im Bewerbungsdossier nachkommen wird." Der 27-seitige Erfahrungsbericht nach dem Besuch von fünf Städten zeigt aber auch Probleme auf, die in den verbleibenden sieben Jahren angegangen werden müssen.
In Brasilien sei derzeit "kein einziges Stadion tauglich". Besonders Rios Fußballtempel Maracana erfülle nicht die strengen Anforderungen. Die jüngst renovierte Arena soll wie bei der Endrunde 1950 eine Schlüsselrolle einnehmen. Insgesamt legten 14 Städte für ihre Stadien Modernisierungspläne vor.
Noch fehlen die Betten
Der Verband kalkuliert für die Stadien Ausgaben in Höhe von umgerechnet 765 Millionen Euro - eine Summe, die laut FIFA-Inspektoren mit Vorsicht zu genießen sei. Die zwölf deutschen WM-Arenen hatten schließlich doppelt so hohe Kosten verursacht. Bei Verkehr, Medien/Telekommunikation, Sicherheit oder medizinische Einrichtungen sehen die Inspektoren Brasilien auf einem guten Weg, raten der FIFA aber zu einer ständigen Kontrolle vor Ort.
Sorgen bereitet der Inspektionsgruppe auch die Hotelsituation. Zum Stichtag 31. Juli waren erst rund 25.000 der geforderten 55.000 Hotelzimmer für die FIFA garantiert. Vor allem in Rio de Janeiro und Sao Paulo, wo Eröffnungs- oder Endspiel stattfinden sollen und das Medienzentrum errichtet wird, ist in diesem Bereich ein großes Manko zu verzeichnen.
Tickets unter Marktwert verkaufen
Einigen Städten in der Provinz wird nicht zugetraut, die Anforderungen an die Unterbringungs-Kapazitäten zu erfüllen, doch haben alle Bewerberstädte "gute Flughäfen", so dass Hin- und Rückflug am Spieltag gewährleistet seien. Von 3,7 Millionen Tickets sollen drei Millionen in den freien Verkauf gehen. Die Rechte am Ticketverkauf werden weitgehend an die FIFA abgetreten. Das Problem ist wie in Südafrika, dass viele Tickets "unter Marktwert" verkauft werden müssen, um die Stadien zu füllen und ein grauer Markt verhindert werden soll.
Quelle
Zuschlag für die Fußball-WM 2014 bekommen
Brasilien musste 64 Jahre warten
64 Jahre nach der bisher einzigen Fußball-WM in Brasilien darf das Land des Rekordweltmeisters zum zweiten Mal eine Endrunde ausrichten.
Das Exekutivkomitee des Weltverbands FIFA hat am Dienstag (30.10.07) in Zürich die Endrunde 2014 erwartungsgemäß an die Südamerikaner, die als einziger Bewerber angetreten waren, vergeben. Allerdings hat die FIFA aus der konkurrenzlosen Bewerbung Brasiliens bereits die Konsequenzen gezogen und das Rotationsprinzip unter den sechs Konföderationen wieder abgeschafft.
Die Vergabe der 20. Endrunde an Brasilien war reine Formsache, da der brasilianische Verband CBF dem Rückzug von Kolumbien im April keinen Gegenkandidaten fürchten musste, alle Fristen der FIFA eingehalten hatte und zudem grünes Licht von der Inspektorengruppe bekam. Entsprechend zuversichtlich war Präsident Ricardo Teixeira, der in Zürich von Staatspräsident Luiz Inacio Lula da Silva, Nationaltrainer Dunga, Autor Paulo Coelho sowie Ex-Star Romario unterstützt wurde, schon vor der Entscheidung. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht", erklärte der ehemalige Schwiegersohn und Zögling des FIFA-Ehrenpräsidenten Joao Havelange.
Noch viel Arbeit in den Stadien
Zuvor hatte die vom US-Amerikaner Hugo Salcedo angeführte FIFA-Inspektorengruppe nach ihrer Stippvisite Ende August im Abschlussbericht festgehalten: "Für uns besteht kein Zweifel, dass Brasilien seinen Zusagen im Bewerbungsdossier nachkommen wird." Der 27-seitige Erfahrungsbericht nach dem Besuch von fünf Städten zeigt aber auch Probleme auf, die in den verbleibenden sieben Jahren angegangen werden müssen.
In Brasilien sei derzeit "kein einziges Stadion tauglich". Besonders Rios Fußballtempel Maracana erfülle nicht die strengen Anforderungen. Die jüngst renovierte Arena soll wie bei der Endrunde 1950 eine Schlüsselrolle einnehmen. Insgesamt legten 14 Städte für ihre Stadien Modernisierungspläne vor.
Noch fehlen die Betten
Der Verband kalkuliert für die Stadien Ausgaben in Höhe von umgerechnet 765 Millionen Euro - eine Summe, die laut FIFA-Inspektoren mit Vorsicht zu genießen sei. Die zwölf deutschen WM-Arenen hatten schließlich doppelt so hohe Kosten verursacht. Bei Verkehr, Medien/Telekommunikation, Sicherheit oder medizinische Einrichtungen sehen die Inspektoren Brasilien auf einem guten Weg, raten der FIFA aber zu einer ständigen Kontrolle vor Ort.
Sorgen bereitet der Inspektionsgruppe auch die Hotelsituation. Zum Stichtag 31. Juli waren erst rund 25.000 der geforderten 55.000 Hotelzimmer für die FIFA garantiert. Vor allem in Rio de Janeiro und Sao Paulo, wo Eröffnungs- oder Endspiel stattfinden sollen und das Medienzentrum errichtet wird, ist in diesem Bereich ein großes Manko zu verzeichnen.
Tickets unter Marktwert verkaufen
Einigen Städten in der Provinz wird nicht zugetraut, die Anforderungen an die Unterbringungs-Kapazitäten zu erfüllen, doch haben alle Bewerberstädte "gute Flughäfen", so dass Hin- und Rückflug am Spieltag gewährleistet seien. Von 3,7 Millionen Tickets sollen drei Millionen in den freien Verkauf gehen. Die Rechte am Ticketverkauf werden weitgehend an die FIFA abgetreten. Das Problem ist wie in Südafrika, dass viele Tickets "unter Marktwert" verkauft werden müssen, um die Stadien zu füllen und ein grauer Markt verhindert werden soll.
Quelle