Rupert E. Riebenstein
Ribbenist
Kayaoglu ins kalte linke Wasser werfen.
Hat ja mit Özbek auch geklappt![]()
Die beiden kann man nun wirklich kaum vergleichen. Özbek ist ein mit allen Wassern gewaschener, abgezockter Typ, den kannste wirklich reinschmeißen, Kaya nicht. Zumal Kayaoglu mittlerweile gar nicht mehr mit den Profis, sondern der U23 trainiert. Erste Wahl auf LV dürfte Pogge sein, in dem Fall könnte man Wolze eine Ruhepause verpassen, wenn es bei Pogge noch nicht reicht muss Wolze eben ran. Ich würde klar ersteres bevorzugen, da Wolze in Frankfurt für mein Empfinden nicht nur einen schlechten Tag hatte, sondern auch längst nicht mehr auf allen Zylindern lief. Der ist "platt", hat allerdings auch als bisher einziger Feldspieler alle Spiele über die volle Zeit gemacht. Ihm würde eine Pause sicher gut tun.
Bei Baja wird es vermutlich nicht reichen, da würde ich auch ungern Risiko gehen wollen. Einen Wechsel verschwenden weil es bei Baja doch noch zwickt kann am Ende einer englischen Woche fatal sein. IV + RV also wie zuletzt, auch mangels Alternativen. Für Rolf gilt letztlich das gleiche wie für Wolze, er betreibt wahnsinnigen Aufwand, es gelingt aber nahezu nichts mehr.
Auf das DM/ZM bin ich echt gespannt. Özbek ist für mich gesetzt, die Bewertungen vom RS, die Holland in Frankfurt als den klar besseren Sechser gesehen haben teile ich überhaupt nicht. Holland hatte ein paar gute Ballgewinne, aber darauf folgten viel zu oft so schläfrige Momente, durch die er den gut gewonnen Ball direkt wieder verloren hat. Wie der Leverkusener IV Ramalho gegen Bremen, der den Ball super holt, dann aber so lange im eigenen Strafraum rumeiert bis der Gegner wieder auf die Füße gekommen ist und ihm den Ball abluchst. Zufall, dass beide in Österreich gespielt haben?!

Albutat ist aber leider auch nicht immer der Handlungsschnellste, dazu noch etwas schwächer im Zweikampf, weswegen ich notgedrungen Holland aufstellen würde. Am liebsten wäre mir Hajri, einfach weil der vom Typ her einer ist, den man in der heißen Phase gut gebrauchen kann. Es wird aber bei ihm noch nicht reichen fürchte ich.
Offensiv wünsche ich mir ein 4-4-2, 4-4-1-1, irgendwie so was, wo Tomané tiefer und neben einem echten Mittelstürmer spielt, nämlich Onuegbu. Braunschweig steht defensiv sehr sicher, die müssen beschäftigt werden, und wenn Prellbock King im Zentrum steht muss wenigstens einer immer da bleiben. Rechts ganz klar die "feine Klinge" Chanturia, der das gute Spiel gegen Pauli in Frankfurt klar bestätigt hat und daher spielen muss. Links wird es schon schwieriger... Grote auf gar keinen Fall, der geht gar nicht. Klötzchen ist als Joker wertvoller, Tomané sehe ich nicht als einen, der mit dem starken Fuß innen auf dem Flügel gut kann. Wolze darf gerne pausieren oder, wenn es sein muss, als LV ran. Daher fällt meine Wahl tatsächlich auf Bröker. Über links kommend war der in Frankfurt wirklich nicht schlecht, und den starken Fuß innen zu haben passt viel besser zu seiner Spielweise. Der war noch nie einer, der den rechten Flügel bis zur Grundlinie durchgeht und dann flankt. Warum Bröker da gespielt hat habe ich schon bei Lettieri nicht verstanden.
Mit zwei inversen Flügelspielern und dem King könnte man jedenfalls gut die typische "Chanturia-Bewegung" machen, diagonal aufs Strafraumeck zu und dann King als Wand. Das ginge so über beide Seiten, wobei Bröker sich natürlich eher über Wucht und Masse durchsetzen müsste als über Technik. Die vier (King, Tomané, Bröker und Chanturia) halte ich für die derzeit flexibelste Offensive, da Obinna ja leider ausfällt. Dazu kommt unterstützend noch Özbek, der für einen ZM einen ziemlich ausgeprägten Vorwärtsgang hat.
Meine leise Hoffnung ist, dass der Punktgewinn in der letzten Minute am Mittwoch den Jungs irgendwie ein klitzekleines Bisschen mehr Selbstvertrauen gegeben hat. Sie haben es zwar wie kaum eine zweite Mannschaft drauf, so was binnen weniger Augenblicke mit einem halben Eigentor bevor überhaupt alle im Stadion sind wieder umzuhauen, aber wer weiß, vielleicht verteilen sie in Braunschweig ja mal keine Geschenke. Ich kann jeden verstehen, der die Jungs bereits abgeschrieben hat. Aber wie sie sich in Frankfurt zurückgekämpft haben zeigt mir, die wollen sich anständig und mit ein paar Punktgewinnen und Siegen aus der Saison verabschieden. Wofür es dann am Ende reicht wird man sehen, das liegt ja leider nicht nur am MSV.
Das erste Mal seit Ewigkeiten starten die Jungs im Anschluss an ein positives Erlebnis in ein Spiel. Macht was draus, verdammt noch mal!