
4. Spieltag in der 2. Bundesliga. Unsere Zebras empfangen am Samstag um 13:00 Uhr Greuther Fürth in der MSV Arena.


Es wird das 27. Aufeinandertreffen der beiden sein- alle stammen aus der 2. Bundesliga. Mit 9 Siegen MSV, 8 Unentschieden und 9 Siegen Fürth bei 35:32 Toren für uns, kann man von einer ausgeglichenen Bilanz sprechen.
Unsere Heimbilanz gegen ''das Kleeblatt'' ist 6-5-2 mit 14:9 Toren. Auffällig sind die Ergebnisse: Es gelang nie einem der beiden Mannschaften mehr als 2 Tore in einem Spiel zu erzielen (2:0, 2:2, 0:2, 2:0, 1:1, 2:0, 0:2, 1:0, 1:1, 1:0, 1:1, 0:0 und 1:0) und wie man sieht, waren es meist enge Angelegenheiten.
Letzter Heimsieg gegen Fürth letzte Saison mit 2:0 (dazu später mehr) und letzte Heimniederlage am 2.3.2012. (kurzer Exkurs: Nach damals 24 Spieltagen waren wir Tabellen 16. und Fürth Tabellen 1. Unsere Jungs unterlagen nach großem Kampf und kassierten damals die fünfte Pleite in Serie. Fürth sollte damals als Tabellenführer aufsteigen und wir beendeten die Saison auf Platz 10 nach 2 Punkten aus den ersten 5 Spielen und der o.g. Krise...).

Von 1997 bis 2012 gehörte die SpVgg Greuther Fürth ununterbrochen der 2. Bundesliga an und war damit lange die dienstälteste Mannschaft der Liga. 2012/13 spielte man zum ersten mal in der Historie in der 1. Bundesliga, stieg aber als einzige Mannschaft der Bundesligageschichte ohne einen einzigen Heimsieg direkt wieder ab. Man kämpfte sich in der folgenden Saison zwar wieder auf den Relegationsplatz, scheiterte aber mit einem 0:0 in Hamburg und 1:1 zu Hause am HSV in der Relegation.
Dem verpassten Aufstieg folgte ein Umbruch in der Mannschaft und beinahe der Durchmarsch in Liga 3. Ab 15/16 folgte dann als Tabellen 9. und 8. eine kurzfristige Stabilisierung bevor es letzte Saison um die Existenz in der 2. Liga ging:
Aus den ersten 4 Spielen holte man keinen einzigen Punkt trennte sich von Trainer Janos Radoki und übergab interimsweise an Co-Trainer Mirko Dickhaut, der direkt mit einem 1:1 den ersten Punkt der Saison holte.
(Ganz interessant: Nur einmal in der Geschichte wartete Fürth länger auf den ersten Punktgewinn: 1975/76 verlor man die ersten fünf Spiele, der erste Sieg folgte erst am 12. Spieltag. Dennoch hielt man die Klasse).
Neuer Trainer wurde Damir Buric und gegen Lieblingsgegner und Tabellenführer Düsseldorf (8-3-0 Heimbilanz) folgte direkt mit 3:1 der erste Heim- und Saisonsieg, allerdings gingen die folgenden 3 Partien wieder verloren. Aus den folgenden 6 Spielen sollte man 10 Punkte holten, bevor es am 16. Spieltag als Tabellen 17. zu uns nach Duisburg ging.
Das Hinspiel in Duisburg- Iljutcenko rettet hinten und bereitet vorne vor 2:0
Nach dem 0:4 in Regensburg konnte IG wieder auf Fröde nach Gelbsperre zurückgreifen und unsere Zebras legten los wie die Feuerwehr: tolle Chance Hajri nach 3 Minuten, Stoppelkamps Schlenzer stark vom TW Burchert pariert.
Leider blieben wir zunächst ohne Torerfolg und Fürth kam besser in's Spiel: Wittek fand Caligiuri, der technisch sehenswert mit dem Außenrist an Flekken vorbeischlenzte - Iljutcenko klärte vor der Linie und rettet das 0:0.
Kurz vor der Pause drehten unsere Zebras noch einmal auf: Iljutcenkos Einsatz mündete in einer Stoppelkamp-Flanke, die Oliveira Souza (kleinste Duisburger) gegen 3 Gegenspieler im Zentrum einnickte - 1:0!
Und auch das 2:0 sollte Iljutcenko kurz vor der Halbzeit vorbereiten als er vor Caligiuri flankte, Tashchy am rechten Fünfereck schneller war als der Fürther IV und unter die Latte einschoss.
In der 2. Halbzeit verpassten es die Fürther dann den Anschlusstreffer zu erzielen und wir wollten das 3. Tor einfach nicht zwingend genug- es blieb beim verdienten 2:0. Es war übrigens erst der 2. Heimerfolg der Saison.
Fürth zwischen Spieltag 17 und 33- die Heimstärke hält das ''Kleeblatt'' in der Liga
Mit einem 1:0 gegen Heidenheim sollte Fürth eine Woche später die bemerkenswerte Heimserie von 10 ungeschlagenen Heimspielen bei 8 Siegen (fort)schreiben. Aber auswärts punktete man (trotz 2:0 bei Nürnberg) einfach zu wenig um die Punkte (die durch den Fehlstart fehlten) wieder aufzuholen.
Zu Hause schlug man im Folgenden Dresden mit 1:0, Braunschweig 2:1, Kaiserslautern 2:1, Union 2:1 und die einzigen 2 Unentschieden waren ein 1:1 gegen Darmstadt und 0:0 gegen Kiel. Aber auswärts holte man nur 6 Punkte aus 6 Spielen (0:0 Bielefeld, 0:3 Ingolstadt, 1:1 Düsseldorf, 2:0 Nürnberg, 1:2 Aue, 0:0 Sandhausen) und begrüsste uns am 33. Spieltag auf dem Relegationsrang und nur 1 Punkt vor dem wachgeküssten Darmstadt.
Das Rückspiel: Davaris Fehler hält Fürth in der Liga
Nach dem 4:1 gegen Regensburg hatten unsere Zebras den Klassenerhalt sicher geschafft- nichtsdestotrotz wollte man sich als echte Sportsmänner präsentieren und die Saison professionell zu Ende spielen -ergo begannen wir mit den gleichen 11 wie gegen den Jahn eine Woche zuvor.
Fürth begann besser, aber ohne echte Torchance. Mitte des ersten Abschnitts hätte unser MSV durch Bomheuer in Führung gehen müssen: er stand nach einer Souza-Hereingabe zentral völlig frei, schoss jedoch TW Burchert in die fangbereiten Arme.
In der Schlussphase beschworen die Fürther dann durch ihre Ecken Gefahr herauf: Erst traf Caligiuri nur den Querbalken, doch Sekunden vor dem Abpfiff war er abermals mit der Stirn nach Kopfballvorlage von Maloca aus kurzer Distanz zur Stelle und erzielte das 1:0 für die Hausherren.
In der 2. Halbzeit sollten unsere Zebras dann aufdrehen: Zunächst traf Tashchy nach schöner Vorarbeit von Souza und Flankengeber Wiegel per Direktabnahme zum 1:1. 120 Sekunden später tanzte Stoppelkamp links an der Grundlinie zwei Gegenspieler aus und fand im Zentrum Souza, der schneller war als Wittek und zum 2:1 vollendete.
Fürth mit 3/4 Beinen in der 3. Liga.
Allerdings gab es in der 75. Minute nochmal Freistoß für die (zu diesem Zeitpunkt) harmlosen Fürther: Davaris Faustabwehr missglückte und Ernst jagte den Abpraller unters Tordach zum 2:2 Endstand. Doppelt ärgerlich aus Davaris Sicht, da ihm ein ähnlicher Fehler zuvor an gleicher Stelle auch im Dress von Arminia Bielefeld unterlief.
Letztendlich sollte Fürth dem Schicksal von anderen Liga-Dinos wie dem HSV und Erfurt knapp entgehen und mit einem 1:1 in Heidenheim die Klasse halten.

1. Spieltag Fürth- Sandhausen 3:1- Neuzugang Keita-Ruel in 3 Minuten zum Doppelpack
(Video zum Spiel, link, Quelle: Bild Fussball auf youtube, letzter Zugriff 27.08 11:00 Uhr).
Zum Saisonauftakt entschied sich Buric für (s)ein 4-2-3-1-System, in dem Angreifer Keita-Ruel der einzige Neuzugang in der Startformation war. Kapitän Caligiuri wurde nach überstandenem Muskelfaserriss rechtzeitig fit und konnte gegen Sandhausen von Anfang an spielen. Bei diesen standen 11 Zugänge 12 Abgängen gegenüber und 3 davon fanden sich in der Start 11 wieder.
Es mag an den hohen Temperaturen gelegen haben, zwingende Chancen gab es auf beiden Seiten keine. Dafür sollte in der 2. Halbzeit umso mehr passieren:
Sandhausen war Ball- und passsicherer- Fürth reagierte und stellte auf 3-5-2 um. Mit Gugganig wurde ein weiteren Innenverteidiger ins Abwehrzentrum gestellt. Dafür teilten sich Omladic und Ernst die Aufgaben als Sechser bzw. Achter. Und dennoch ging Sandhausen in der 55. Minute in Führung weil Klingmann nach verunglückter Klärungsaktion den Ball halbrechts im Strafraum ins Netz drosch.
Das beste Abwehrbollwerk aus der abgelaufenen Spielzeit (Sandhausen nur mit 19 Gegentoren letzte Saison) wollte das 1:0 über die Zeit retten, konnte aber die Flanke in der 78. auf Keita-Ruel nicht unterbinden- 1:1.
3 Minuten später dann Handelfmeter und Keita-Ruel mit dem 2:1. In der 89. dann noch das 3:1 durch Steiniger.
Vor dem Hintergrund, das das 1:1 und 3:1 von Jokern erzielt und/oder vorbereitet wurden, kann man sagen Fürth hat den Sieg eingewechselt.
2. Spieltag Ingolstadt- Fürth 1:1- 2 Ecken 2 Tore
(Video zum Spiel, link, Quelle: Bild Fussball auf youtube, letzter Zugriff 27.08 12:00 Uhr).
Das 3:1 gegen Sandhausen hatte für eine breite Brust gesorgt und dementsprechend traten die Fürther auch in Ingolstadt auf- allerdings ohne den angeschlagenen Kapitän Caligiuri. Ingolstadt sollte aber mit Wut im Bauch nach der 1:2 Niederlage in Regensburg immer besser in's Spiel kommen und das ''Kleeblatt'' Mitte der ersten Halbzeit im Glück: zunächst scheiterte der Schanzer Röcher aus kurzer Distanz am Querbalken, den Abpraller jagte Kittel freistehend neben das Tor.
Die Gäste leisteten sich immer wieder teils haarsträubende Ballverluste, überstanden die Druckphase der Schanzer aber letztlich schadlos.
Mit 0:0 ging es in die Pause, aus der Fürth wieder besser in's Spiel fand und sich belohnen sollte: nach einer Ecke von Wittek setzte sich Gugganig gegen Gimber durch und köpfte zur 1:0-Führung ein.
''Was die können, können wir auch'', schienen sich die Schanzer zu denken und kamen ihrerseits auch nach einer Ecke zum Torerfolg: die Kugel kam über Umwege zu Röcher, der zum 1:1 Ausgleich vollendete. Dabei sollte es bleiben.
DFB Pokal: Fürth- Dortmund 1:2 n.V.
(Video zum Spiel, link, Quelle SKY Sport auf youtube, letzter Zugriff 27.08 12:00 Uhr).
Ohne Trainer Buric sollte es nach dem Traumstart dann in die erste Pokalrunde gegen Dortmund gehen. Fürth ging beherzt in die Zweikämpfe und machte den Borussen das Leben mit ihrem Pressing schwer, kam aber zu keinen Chancen. Auffallend häufig versuchte '''das Kleeblatt'' die Defensive mit Flanken aus dem Halbfeld zu überraschen. Vor allem Wittek und Mohr taten sich hier als Passgeber hervor.
Und wie das im Pokal so ist: je länger man den unterklassigen Gegner im Spiel lässt, desto stärker wird er plötzlich. Mohr schlug einmal mehr eine Flanke aus dem linken Halbfeld. Diese landete im Rücken der BVB-Abwehr bei Keita-Ruel, dessen Ablage bei Ernst landete. Der musste nur noch abstauben und es stand 1:0 für die Fürther.
In Minute 90+5 sollte dann aber doch noch das 1:1 fallen: nach einer Ecke, die man zunächst klären konnte, war die Fürther Defensive etwas unsortiert, weshalb Reus nochmal in den Strafraum auf Witsel heben konnte, der dann den Ball nur noch reinschieben musste.
In der Verlängerung hatte Fürth noch eine Riesenchance, als Reese frei vor Bürki das 2:1 hätte erzielen müssen aber kläglich vergab. In der 120+1 schlugen die Dortmunder nochmal zu: Sancho zog auf dem rechten Flügel das Dribbling an, ließ drei Gegenspieler stehen und passte dann quer vor das Tor. Reus stand genau richtig und traf mit einer Direktabnahme zum 2:1-Sieg.
3. Spieltag Fürth- Paderborn- gegen 10 Mann kurz vor Schluss ein 2:0 verspielt
(Video zum Spiel, link, Quelle: Bild Fussball auf youtube, letzter Zugriff 27.08 12:00 Uhr).
Mit schweren Beinen ging es letzte Woche vor nur 7.000 Zuschauern zu Hause gegen den Aufsteiger aus Paderborn. Buric rotierte: für Bauer, Hilbert und Omladic spielten Caligiuri, Sauer und Mohr von Beginn an. Der unter der Woche verpflichtete Ideguchi (Leihspieler aus Leeds, ZM) stand noch nicht im Kader.
Die ganz großen Möglichkeiten fehlten in einer schwachen Partie auf beiden Seiten, so dass der Höhepunkt des ersten Durchgangs ein Paderborner Platzverweis wurde: Binnen zwei Minuten leistete sich Dräger zwei gelbwürdige Fouls und wurde vom Schiedsrichter in der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit Gelb-Rot vom Platz gestellt.
Dank der Überzahl erarbeiteten sich die Fürther ein Übergewicht im Spiel und wurden im vorderen Drittel immer gefährlicher. Nach einigen guten Chancen war es Mohr, der freistehend mit einem satten Volleyschuss die Führung erzielte, nachdem Green eine Flanke artistisch zu ihm weitergeleitet hatte- 1:0! Fürth war die Müdigkeit anzumerken und stellte um auf Verwaltungsfussball- ein schön herausgespielter Konter mit Flanke in der 84. Minute auf Keita-Ruel sorgte für das 2:0.
Und wie schon beim Spiel gegen Dortmund, sollte man sich zu früh freuen: Trotz Rückstand, Unterzahl und nur noch wenigen Minuten auf der Uhr steckten die Paderborner nicht auf: Klement erzielte mit einem Freistoßtreffer den Anschluss (89.) und in der Nachspielzeit gelang dem eingewechselten Boeder sogar noch der 2:2 Ausgleich.

Das Kleeblatt
Falls man es oben noch net herausgelesen haben sollte: die Fürther flanken viel aus dem Halbfeld.
Buric bleibt auch diese Saison seinem 4-2-3-1 treu, lässt aber bei Ballbesitz auch gerne mal 3-5-2 spielen.
Ob wir den Neuzugang aus Leeds in der Startformation sehen, ist zu diesem Zeitpunkt schwer zu beantworten, da #37 Green eigentlich bisher richtig gut gespielt hat und #29Mohr und #20Atanga mit ihren Leistungen eigentlich auch spielen müssten. Im Kader sollten wir #6Ideguchi schon erwarten.
#10Keita-Ruel hat bereits 3 mal getroffen, hier müssen unsere IV mächtig aufpassen. Kapitän #13Caligiuri stand gegen Paderborn wieder in der Start-11 und wird wohl auch wieder gegen uns von Anfang an spielen.
Unsere Zebras
#6Nauber muss (wenn es die private Situation zulässt) dringend wieder in die Aufstellung.
#1Davari nach (zugegeben nicht fehlerfreien) 4 Spielen diese Saison auf die Bank zu setzen wäre IG- untypisch.
Das Mittelfeld steht: #33Stoppelkamp ist scheinbar unantastbar und #20Souza sollte nochmal eine Chance bekommen.
Der (in den letzen Spielen scheinbar zusammengewürfelte) Sturm stellt mich vor Probleme. Aber auch hier denke ich das IG nach Vertrauen aufstellt und wir #11Iljutcenko und #24Tashchy sehen werden.
Mein Tipp:
Historisch schlecht ist unser Start (noch) nicht, allerdings machen die Spielweise, teilweise amateurhafte Chancenauswertung und die Ergebnisse aus den letzten (saisonübergreifenden) Spielen bereits am 4. Spieltag der neuen Saison schon große Sorgen.
Höchste Zeit also vor der Länderspielpause den Knoten platzen zu lassen:
Am Samstag steht die Herde geschlossen und wird als 12. Mann unsere Jungs zum ersten Tor, ersten Heimsieg und somit auch ersten Saisonsieg supporten.
Die Mannschaft wird nicht den Fehler machen durch phasenweise Lethargie und zielloses Ballgeschiebe im eigenen Drittel Unzufriedenheit und Ungeduld auf den Rängen zu nähren. Wie letzte Saison gegen Regensburg und St. Pauli sehen wir Einsatzfreude und klaren Zug zum Tor. Und irgendeine Standardsituation wird schon reingehen, danach eine Einzelaktion von Stoppel, Wolze oder Souza und wir gewinnen mit 2:0.
Oder zur Not hauen wir denen die Dinger wie Dortmund und Paderborn in der 90.+x rein.
Zugegeben, Fürth ist gut in die Saison gestartet und Heimstark. Aber wir spielen nicht in Fürth und der ''Knast'' Kicker wird nicht wieder treffen. Und wer gegen 10 Mann nach der 89. Minute ein 2:0 aus der Hand gibt (Pokalspiel hin oder her) ist reif für die erste Saisonniederlage. Basta!
Als Tabellen 15. gehen wir dann in die 2 wöchige Vorbereitung auf Union.
(Abb. Quellenangaben: MSV Trikot; eigene Aufnahme; Logos aus Wikipedia, Videos von Bild Fussball, Aufstellungen vom meineaufstellung.de, letzter Zugriff 27.08 12:00 Uhr).
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