Hätten wir statt Aue den glücklichen 2:1 Siegtreffer erzielt, wäre hier die Stimmung eine ganz andere.
Denn wir haben in der 1. Halbzeit ein wirklich gutes Spiel gemacht. Intensiv, konzentriert mit guten spielerischen Aktionen. Eine klare Leistungssteigerung. Demzufolge verdiente 1:0 Führung.
Wie sagte der Auer Trainer: „Wir haben den Gegner anders erwartet und dadurch haben wir Dinge gemacht, die wir sonst nicht machen.“
Sagt für mich mehr als 1000 mainstream Beiträge hier.
Offensichtlich sind wir vielleicht unter Gruev doch nicht immer so berechenbar, wie es sich manche gerne hier zurechtlegen.
Die zweite Halbzeit: Auch zwei interessante Anmerkungen in den Pressestimmen:
Aues Trainer: „Nach dem Elfmeter sind wir dann gut in das Spiel reingestartet.“
Wiegel: „die zweite Halbzeit wollten wir etwas ruhiger angehen.“
Aues Trainer bringt es auf den Punkt. Vor dem lächerlichen Elfer fanden die quasi nicht statt. Ohne ihn hätten sie wahrscheinlich auch nicht stattgefunden.
Der Schiri hat uns verpfiffen und uns um den Sieg gebracht, da steht für mich fest.
Neben dem lächerlcihen Elfer: Wie oft ist Schnelli eigentlich am Trikot gehalten worden? Mit zunehmenden Spiel wurden die Auer darin immer dreister, der ahnungslose Schiri hat es ja nicht geschnallt. Spielaufbau war dadurch um 50% erschwert.
Früher wäre der unter Polizeischutz aus dem Stadion gebracht worden, na ja vergessen wir das..
Kommen wir zu Wiegels Aussage, die mit dem ruhiger angehen. Da muß man in der Tat hinterfragen, war das die richtige Ansage? Einerseits verständlich, Gegner muß kommen, wir kriegen die Räume. Andererseits war das nach dem Ausgleich hinfällig und die Linie ging verloren. Da war sie wieder, unsere Tabellensituation, die Serie, das Gewinnen wollen, aber das zunehmend verkrampfen.
Trotzdem gilt für mich:
Eine Mannschaft die sich aufgegeben hat, sieht anders aus. Ein Trainer, dem nichts mehr einfällt, sieht für mich auch anders aus. Ich fand die Mannschaft grundsätzlich gut auf das Spiel eingestellt. Das er Fehler macht, ja tut er, wie jeder andere Trainer der nicht das Potential im Team, hat auch.
Deshalb fand ich gut, wie das Publikum reagiert hat.
Vielleicht würde Gruev manchmal etwas Aktionismus gut tun, einfach nur um Blockaden zu brechen, um auf das Selbstvertrauen eines Einzelnen zu setzen. Kann sein, das es was bringt, muß aber nicht sein. Es gibt immer noch die spielerischen Unzulänglichkeiten des Einzelnen, die wir,die wir nicht täglich das Training leiten, so nicht kennen.
Wenn man einen Wechsel also propagiert, so ist er für mich nur aus der Dramatik der Situation nachvollziehbar: Etwas tun um Köpfe freizukriegen und Blockaden zu lösen.
Das ist dann auch o.k. so. Den Weg gehe ich dann auch mit, ob ich ihn für notwendig erachte oder nicht.
Wer aber glaubt, es würde sich spielerisch alles neu entwickeln, der wird nach meiner Auffassung irren.
Weiter volle Konzentration. Mit ruhiger Arbeit kann man auch in Magdeburg punkten.