Stadtentwicklung Duisburg

Da werden jetzt aber einige Dinge durcheinander geworfen. Nur weil die letzte Kaltzeit vor 12.500 bis 10.000 Jahren endete, heißt das nicht, dass hier sofort der vom Menschen verursachte Klimawandel ansetzt. Eher fängt hier wieder eine Warmzeit an, in der wir uns immer noch befinden. Der vom Menschen verursachte Klimawandel fängt vielleicht erst vor 100 Jahren an messbar zu werden. Die Temperaturdaten zeigen eindeutig, dass in den letzten hundert Jahren die Temperatur nicht mehr normal steigt, sondern deutlich stärker als in den Jahrhunderten zuvor.
https://de.wikipedia.org/wiki/Klimageschichte#Die_aktuelle_Warmzeit

Das ist ja quasi die Bestätigung von dem was ich gesagt habe. Seit etwa 12.500 Jahren steigen die Temperaturen an da wir in eine Warmphase gleiten. Das ist ein natürlicher Prozess der Zyklisch immer wieder vor kommt. Der Klimawandel und das es immer wärmer wird wird nicht vom Menschen ausgelöst wie viele es immer wieder sagen.

Aber ich hatte in meinem Beitrag auch gesagt das wir Menschen den Klimawandel beschleunigen und das wir versuchen können ihn zu verlangsamen. Aber komplett aufhalten oder wie andere behaupten ihn sogar rückgängig machen werden wir meiner Meinung nach nicht können.
 
Unabhängig davon dass die letzten 30 Beiträge alle offtopic sind weil es nicht mehr zu Duisburg direkt gehört, sollen die die auf den grünen Hype abfahren dies auch tun und glücklich sein. Gibt aber auch Leute die nicht blind den Öko Lemming machen und einfach hinterher laufen. Jeder wie er mag ... wird Zeit das Fußball wieder anfängt...
 
Es ist richtig, dass die Menschen einen normalen Zyklus nur beschleunigen bzw verändern. Es gibt auch einige Studien die zu dem Schluss kommen, dass wir eigentlich aktuell in einer Abkühlungsphase wären - ohne Anthropogene Einflüsse.
Insgesamt beschleunigen wir den Prozess aber so sehr, dass wir langfristig auf eine Katastrophe zusteuern.
Meeresspiegel die steigen, Vegetationszonen die sich verschieben und das ganze so schnell, dass die Natur es nicht mehr schafft sich anzupassen.
Hier gibt's Mal eine kleine Übersicht:
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2...-globale-erwaermung-weltklimarat-ipcc-bericht

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War vor 15 Jahren mal im Delta Musikpark. Das Ding hat ja glaube ich schon länger zu. Gibt es an gleicher Stelle oder woanders nun gleichwertigen Ersatz? Sonst wäre außer diesem Pulpschloß ja nicht mehr viel.
Wenn bei Delta nix mehr steht, was wurde dann aus der großen Fläche?
 
Da steht echt nix mehr? Als wir beim letzten Mal noch Krimskrams bei Ikea holen waren standen da doch noch die zerfetzten Reste der Delta oder was auch immer Zelte. Gut ist jetzt auch schon was her das wir da waren.

Was Discos angeht: habe da letztens schon mit dem Kollegen drüber gerätselt wo im Raum Duisburg/Dinslaken man heute als Angehöriger der Generation Party am WE hingeht. Uns ist aber fast nix eingefallen, alle bekannten Buden sind ja mittlerweile dicht.
Wo geht die Generation denn heute am WE hin?
 
Die Fläche steht zum Verkauf, samt Parkplätzen.

Schade, dass die Lage nicht die Beste für ein solches Vorhaben ist: in Zentrumsnähe müsste man das Dingen kaufen und mit Garagen bebauen. Anschließend kann man sich zur Ruhe setzen :panik:

Was Discos angeht: habe da letztens schon mit dem Kollegen drüber gerätselt wo im Raum Duisburg/Dinslaken man heute als Angehöriger der Generation Party am WE hingeht. Uns ist aber fast nix eingefallen, alle bekannten Buden sind ja mittlerweile dicht.
Daddy lebt (wieder/noch), Grammatikoff, Pulp kämen mir in den Sinn, ansonsten die Parties in der Villa Rheinperle, etc. Gibt schon noch was hier in der Umgebung, nur eben keine echten Großraumdinger mehr - dafür müsste man fahren. Aus der "alten Zeit" leben m.W. Prater in BO, E-Dry in Gelder noch, keine Ahnung was sonst noch. Bin ja nicht mehr in dem Alter :old:
 
Schade, dass die Lage nicht die Beste für ein solches Vorhaben ist: in Zentrumsnähe müsste man das Dingen kaufen und mit Garagen bebauen. Anschließend kann man sich zur Ruhe setzen :panik:


Daddy lebt (wieder/noch), Grammatikoff, Pulp kämen mir in den Sinn, ansonsten die Parties in der Villa Rheinperle, etc. Gibt schon noch was hier in der Umgebung, nur eben keine echten Großraumdinger mehr - dafür müsste man fahren. Aus der "alten Zeit" leben m.W. Prater in BO, E-Dry in Gelder noch, keine Ahnung was sonst noch. Bin ja nicht mehr in dem Alter :old:


Naja, Lage nicht die Beste? ;-) Immerhin liegt es am vielbefahrenen Kreuz A42/A59. Mehr Zentralität geht also fast gar nicht. Nicht umsonst hat sich Ikea dort angesiedelt und plant Ostermann in unmittelbarer Distanz einen weiteren Möbelmarkt plus Gewerbefläche.

Was mit der Fläche des Delta passiert ist mir allerdings auch ein Rätsel. Ich meine, dass der Landschaftspark Nord-Geschäftsführer mal erwähnte, dass Planungen für das Gelände existieren. Seit dem Abriss des Tentorium, wie die Disse ja am Ende ganz kurz hieß, ist da nur ein Schweigen im Walde. Die Zeit der Diksotheken ist allerdings tatsächlich vorbei. Dass das Delta mal ein Anziehungspunkt war, lag ja auch schon ein wenig zurück. Ich kann mich noch an übervolle Beach Partys inklusive Bungee-Springen, Bullenreiten, Extrazelten etc. erinnern.Während man anfangs schon um 21 Uhr da sein musste, um sich in die hundert Meter lange Schlange einzureihen, wurde auch diese Partyreihe immer schlechter besucht. Wer mal Bock auf einen kleinen Retrotrip hat: (da steht zwar 2006, ist aber von 2004). ;-)

Das hängt natürlich einerseits mit dem demographischen Wandel (immer weniger junge Leute) als auch anderseits mit dem veränderten Freizeitverhalten zusammen. Heute kann ja jeder endlos im Internet rumdaddeln, dämliche Youtube-Videos glotzen oder diverse Streamingdienste in Anspruch nehmen. Zudem steht man ja eh permanent in direkten Kontakt über soziale Medien. Treffen finden da oftmals zu Hause oder in kleineren Eventlocations statt.

Discotechnisch ist daher nicht mehr viel übrig geblieben. Neben den oben genannten Schuppen gibt es in Dinslaken noch die Kuka (wohl auch immer schlechter vom Publikum her) und das Hinz&Kunz. In Duisburg gibt es ja noch das Djäzz, wofür es damals ja sogar eine Rettungsaktion im Stadion gab. Irgendwie aber bezeichnend und erbärmlich, dass eine riesige Aktion zur Rettung eines einzelnen Clubs gestartet wird. In Städten mit vitaler Kneipen-/Clubszene hätte das niemanden interessiert.
Ansonsten gibt es meines Erachtens mittlerweile jede Menge Sonderevents wie die hundertste 80er/90er Revival-Party oder Ü30-Party. Der Regelbetrieb scheint sich nicht mehr so zu lohnen. Und wenn dann eher in Düsseldorf, Essen oder Köln.
 
Naja, Lage nicht die Beste? ;-) Immerhin liegt es am vielbefahrenen Kreuz A42/A59. Mehr Zentralität geht also fast gar nicht. Nicht umsonst hat sich Ikea dort angesiedelt und plant Ostermann in unmittelbarer Distanz einen weiteren Möbelmarkt plus Gewerbefläche.

Gewerbe ja, Garagen, nein ! ;) Wer will schon ne Garage haben, wenn er dann kilometerweit mit dem Fahrrad fahren oder mit dem Bus zu seinem Auto gurken muss ;)
 
In Oberhausen gibt es noch immer die Turbinenhalle. Ist aber mittlerweile auch nur noch eine Veranstaltungshalle und nicht mehr der Techno Tempel der vergangenen Jahrzehnte.
Bei uns in Krefeld hat man die Königsburg abgerissen. Die KuFa gibt es noch, die Meile am Bhf hat glaub ich gerade unter einem anderen Namen wieder eröffnet . Ansonsten finden auf der Rennbahn Partys statt, die sollen auch sehr gut sein.
 
Worauf ist nur das Aussterben der Großraum-Diskotheken zurückzuführen?

Als in den 90ern die Städte ordentlich gefüllt mit Diskotheken und Clubs waren, hätte man sich für die Zukunft in 2020 noch riesigere Tanzdielen vorgestellt. Das Gegenteil ist der Fall... Ich habe da so meine Theorien.

Ich bin oft froh, heute nicht mehr 20 zu sein. Was man früher im kleinen Club Plastique
nähe ehemaligen Horten-Bunker feiern konnte... Heute erst ab 1.33 Uhr anständig-irritiertes Rumgezitter, natürlich ohne Glas und Kippe auf der Tanzfläche in der Hand -denn sonst kommt der wütende Türsteher...
 
Früher (Ende 90er / Anfang 2000er) war die Zeit ne andere. Freitags war immer Daddy angesagt, Samstag ausschlafen und dann entweder Soundgarden oder Delta. Ab und zu auch mal Plastique oder später Pulp.

Das Publikum war auch o.k. Man muss sich ja nur mal anschauen wer damals in der Schlange vor dem Delta stand. Später durfte ja jeder rein, egal wie er aussah und wie hoch sein Aggro Pegel war. Da wurde versucht die fehlenden Besucher durch welche zu kompensieren die eigentlich die letzten noch vernünftigen Leute komplett verschrecken. Das war dann das Ende.

Das Daddy wird auch so lange gut funktionieren wie man seine Niesche hat. 80/90 er, Rock und Alternative. Alles 30+ rein und den Rest draußen lassen. Die älteren Leute die da hingehen wollen nochmal die alte Zeit erleben und gute Musik hören.

Diese Großraumdiskotheken setzen sich nicht mehr durch, dafür haben mittlerweile viel zu viele Leute Alternativen. Früher gab's kein Netflix, Playstation zocken im Internet, Parship und Youporn usw. Da musste man noch raus um was zu erleben und Spaß zu haben ...Die Kultur ist halt ne andere geworden. Dazu kam das Nichtraucherschutzgesetz, welches die Entwicklung noch beschleunigt hat.
Es gibt jetzt eher diese kleinen Diskotheken die ganz spezielle Zielgruppen ansprechen.
 
Ich bin auch froh in der Blüte (ab mitte der 90er) meiner Zeit, in Dissen abgehangen zu haben. E-dry, Turbinenhalle, Delta, Club Plastique ,das alte/neue Pulp, die Cobra Moers, PM in Moers, Soundgarden in Dortmund/Duisburg, Dorfmünsterland, die ein oder andere Kneipe, und viele viele mehr. Jedes Wochenende immer unterwegs.

Damals war das Nachtleben viel Geiler. Die heutige Jugend oder die Jungerwachsenen können nur einem Leid tun

PS. Wir haben noch echte Menschen angetroffen und kennen gelernt, so mit reden und blickkontakte. Ist ja heute kaum noch vorstellbar:D
 
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Sehe das genauso Mitte 90er bis Mitte 2000 auch fast alle Partys mit genommen
Früher wegen über Auswahl überlegt wo man hin geht heute überlegt man wo man überhaupt noch hin gehen kann
 
Nicht zu vergessen Zelt in Oberhausen direkt gegenüber von den Kanalratten. Mit Altenmünster in der Hand bis zum Morgengrauen feiern... damals standen in Diskotheken auch noch Billardtische, Flipper und Kicker. Die Frauen haben ihre Auslage auf dem Flipper präsentiert während die Kerle mit Fluppe im Mund um die Wette geflippert haben. Da hat niemand irgendwas hinterfragt und den moralischen Zeigefinger erhoben. Alle hatten Spaß und haben das Leben genossen...
 
Im Zelt in Oberhausen gab es sogar noch einen Kinoraum :D Ansonsten pendelte ich immer gerne zwischen Daddy, Altenberg/Eisenlager, und dem wiedereröffnetem Pulp, als es den Rittersaal oben noch nicht gab. Spätestens seit dem Ende des Delta sammelte das Pulp dann diese verlorenen Seelen ein, die kein Zuhause mehr hatten, so dass sich das Pulp (aus meiner Sicht) eher negativ entwickelte.

Ansonsten hin und wieder Matrix, die kleine Butze Aratta in Moers oder Stone in Voerde.

In Mülheim soll es das Inner Circle geben, war da aber noch nie...
 
Also meine Weggehzeit war eher so von Anfang 2000 bis 2011. Seitdem lasse ich mich höchstens noch einmal im Jahr irgendwo blicken. Nur um mich zu vergewissern, dass ich nichts verpasse. ;-)

Das Pulp war ohne Rittersaal tatsächlich noch eine ganz andere Nummer. Wie schon erwähnt wurde, wurde mit der Schließung des Delta das verbliebene Restpublikum auf die anderen Locations verteilt. Seitdem geht es mit dem Pulp steil bergab. Das Delta war am Ende aber auch schon gähnend leer. Die haben ja irgendwann nur noch am Wochenende und nur noch bestimmte Hallen aufgemacht. Als das Extra damals neu war, gab es ja sogar noch spezielle Einlasskontrollen für den Teil der Disco. Das hätte man sich bei den paar Gestalten gegen Schließung gar nicht mehr erlauben können. Ganz übel habe ich noch das Oberbayern (das es ja noch gibt) und das Zensi am Hauptbahnhof in Erinnerung...Resterampen halt. ;-) Das Diebels im Innenhafen ging ja in eine ähnliche Richtung.

Heute kann man sich von Zeit zu Zeit noch das Altenberg am Freitag geben, wenn da wieder Ü25-Party ist. Ansonsten gibt es echt nicht mehr viele Möglichkeiten. Früher haben wir die Qual der Wahl gehabt.
 
Im Zelt in Oberhausen gab es sogar noch einen Kinoraum :D Ansonsten pendelte ich immer gerne zwischen Daddy, Altenberg/Eisenlager, und dem wiedereröffnetem Pulp, als es den Rittersaal oben noch nicht gab. Spätestens seit dem Ende des Delta sammelte das Pulp dann diese verlorenen Seelen ein, die kein Zuhause mehr hatten, so dass sich das Pulp (aus meiner Sicht) eher negativ entwickelte.

Ansonsten hin und wieder Matrix, die kleine Butze Aratta in Moers oder Stone in Voerde.

In Mülheim soll es das Inner Circle geben, war da aber noch nie...

"The inner circle" auch Tic gibt es nicht mehr. Hat vor kurzem die letze Party gemacht. Es soll aber wohl neu öffnen als "The insane circle".
https://www.facebook.com/tic.club/
Rettet Euren Szeneclub - The Insane Circle
https://www.startnext.com/szeneclub...o7GsbYYSSRi_i5U8NlaUsMTxeZbKiySTJGOZBE2BvUapE


Als Metalfan kann ich mich hier zum Glück wenig beschweren. Gibt viele kleine Clubs und gute Festivals sowie Konzerte.
 
Gewerbe ja, Garagen, nein ! ;) Wer will schon ne Garage haben, wenn er dann kilometerweit mit dem Fahrrad fahren oder mit dem Bus zu seinem Auto gurken muss ;)
Garagen schießen überall, auch in Kleinstädten, wie Pilze aus dem Boden. Ich warte nur darauf das die Nachfrage geringer ist als das Angebot. In schlechteren Zeiten würde man sowieso zuerst die Garage auflösen.;-)
Ich meine allerdings diese XXL Dinger, die der Dorstener Deutschlandweit vertreibt.
 
Ich bin auch froh in der Blüte (ab mitte der 90er) meiner Zeit, in Dissen abgehangen zu haben. E-dry, Turbinenhalle, Delta, Club Plastique ,das alte/neue Pulp, die Cobra Moers, PM in Moers, Soundgarden in Dortmund/Duisburg, Dorfmünsterland, die ein oder andere Kneipe, und viele viele mehr. Jedes Wochenende immer unterwegs.

Damals war das Nachtleben viel Geiler. Die heutige Jugend oder die Jungerwachsenen können nur einem Leid tun

PS. Wir haben noch echte Menschen angetroffen und kennen gelernt, so mit reden und blickkontakte. Ist ja heute kaum noch vorstellbar:D
Lebt das PM in Moers noch? Ich frage nur, weil da vor ca.13 Jahren mal einer meiner ehemaligen Schule war.
Ja, das waren Zeiten. Ich selbst war auch öfters im Index in Schüttdorf (Niedersachsen) bei Bad Bentheim und Nordhorn.
 
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Lebt das PM in Moers noch? Ich frage nur, weil da vor ca.13 Jahren mal einer meiner ehemaligen Schule war.
Schon seit Jahren nichtmehr ;) (https://de.wikipedia.org/wiki/Pm-Disco)

Da ich ja wohl irgendwie noch zur "jungen" Generation gehöre, die genau in dieser Phase des Niedergangs in sämtlichen, hier aufgezählten Läden war kann ich nur sagen, dass es irgendwann einfach nurnoch anstrengend war.
Während du früher gemütlich nen Bierchen mit den Jungs getrunken hast zur Musik deiner Wahl, ging es vorallem Publikumstechnisch immer mehr bergab. Gefühlt wurde es immer aggressiver und ruppiger, sowohl an der Tür als auch an der Bar und der Tanzfläche. Irgendwann hat man nurnoch drauf achten müssen niemanden mehr doof anzugucken um Stress am Abend zu vermeiden.
Läden, die so Leute nicht konsequent draußen gehalten haben haben nach und nach zu gemacht und alle anderen dachten sich dann, jetzt lassen wir auch alle rein weil wir ja die einzige Disco in der Umgebung sind.
Wie gesagt, ist mein subjektiver Eindruck, es wird sicher noch viele andere Gründe geben.
 
Wahnsinn. Laut dieser Delta-Doku sind da knapp 5000 Leute am Abend reingegangen. Unvorstellbar. Wo sind die alle hin? Und wer Ende der Neunziger, Anfang der Nuller da war, kennt den Laden auch noch pickepackevoll. Und mit richtiger Türe. Die letzten sieben, acht Jahre vor der Schließung waren ja Pillepalle wie man da rein kam. Schon zu der Zeit ein Hilferuf.

Worauf ist nur das Aussterben der Großraum-Diskotheken zurückzuführen?
Grundsätzlich ausschlaggebend war das Ausgehverhalten der neuen Generation, was sich um 180° gedreht hat. Heute wird sich über das Internet kennengelernt. Ein weiterer nicht zu unterschätzender Aspekt ist die Musik. Wir sind damals zum feiern rausgegangen. Wie oft saß ich hinterm DJ, habe nach dem Titel gefragt und musste dann wochenlang warten, bis es sie endlich beim Vinylhändler meines Vertrauens zu kaufen gab. Heute kannst du die neuesten Kracher, im Club shazamen und bereits auf dem Heimweg streamen. Neue Musik ist nicht mehr rar und für jedermann jederzeit greifbar. Auch da ist der Reiz weg. Dann kam irgendwann das Rauchverbot dazu. Wobei mich die zugequalmten Klamotten Sonntag Morgen um 6:15 Uhr beim Verlassen der Disse nie gestört haben.

Im Zuge des Großraumdiscos-Sterben aber sehr interessant, wie sich das E-Dry solange hält. Mit dem Außenbereich auch ein Riesenladen. Mitten im Nirgendwo.
 
Vielleicht sind die Leute auch einfach mobiler geworden und fahren direkt nach Düsseldorf?
So ganz kann ich hier bei den Ausführungen nicht folgen. Delta, Turbohalle etc. waren schon immer asi, ich hab das da nie nicht asi erlebt. Und Daddy war natürlich cool, aber natürlich auch ein wenig aufgrund der fehlenden Alternativen. Ich nehme es nicht so wahr, dass weniger gefeiert wird als früher.
 
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Im Zuge des Großraumdiscos-Sterben aber sehr interessant, wie sich das E-Dry solange hält. Mit dem Außenbereich auch ein Riesenladen. Mitten im Nirgendwo.

Zum E-Dry, wo ich Ende der 90er auch ein gelegentlicher Gast war, habe ich vor Jahren mal einen Artikel zum Schmunzeln gelesen. Und gerade wieder gefunden...

Dieser deckt sich mit meinen Infos, dass das Ding auch in den letzten Zügen liegt und seine Ausstrahlungskraft bis weit in die Niederlande längst verloren hat.

https://rp-online.de/nrw/staedte/ge...und-beste-nacht-in-der-dorfdisco_aid-17653673

@rauuul Ach, nach Düsseldorf und in die Altstadt ist man doch schon in den 90ern mit dem ÖPNV ruckzuck gekommen. Da ist nichts schneller und nichts langsamer geworden. Als „Kölner“ bekommst du von dem Party-Sterben im Rest der Republik vielleicht nicht so viel mit. Ein erträgliches Nachtleben gab es früher in jeder Großstadt, auch in Moers mit der Cobra und dem PM. Heute existiert das fast nur noch in den wenigen „Metropolen“ und in ein paar kleinen Studentenstädten.
 
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Zum E-Dry, wo ich Ende der 90er auch ein gelegentlicher Gast war, habe ich vor Jahren mal einen Artikel zum Schmunzeln gelesen. Und gerade wieder gefunden

Heute ist das Ding noch weiter runtergekommen und das Publikum soll hauptsächlich aus Osteuropäern bestehen.

in erträgliches Nachtleben gab es früher in jeder Großstadt, auch in Moers mit der Cobra

Mit dem Detlef Gramse an der Tür. Türsteher mit Pfeife und Hut und Vater vom ehemaligen Wuppertaler Torwart.
Moers hatte ein cooles Nachtleben mit Scotch, Fab Club, Tik Tak, U38 und unvergessen das Skala auf der Kirschenallee mit den Cocos als Türsteher.

Dazu Homberg mit richtig guten Discos wie Club 1900
bekannt aus MS Franziska, Hawaii 2000 und natürlich dem Wasserturm. Da ging es immer von der 18 Uhr Schicht hin mit den ganzen Fördermannschaften von Rheinpreussen. Unvergessliche Partys in 80er Jahren.
 
Heute ist das Ding noch weiter runtergekommen und das Publikum soll hauptsächlich aus Osteuropäern bestehen.



Mit dem Detlef Gramse an der Tür. Türsteher mit Pfeife und Hut und Vater vom ehemaligen Wuppertaler Torwart.
Moers hatte ein cooles Nachtleben mit Scotch, Fab Club, Tik Tak, U38 und unvergessen das Skala auf der Kirschenallee mit den Cocos als Türsteher.

Dazu Homberg mit richtig guten Discos wie Club 1900
bekannt aus MS Franziska, Hawaii 2000 und natürlich dem Wasserturm. Da ging es immer von der 18 Uhr Schicht hin mit den ganzen Fördermannschaften von Rheinpreussen. Unvergessliche Partys in 80er Jahren.

Richtig, die von mir hochgelobten 90er waren ja ehrlich gesagt bereits auch ein Rückschritt gegenüber den 70ern und 80ern.

Es wird wohl mit der zunehmenden Digitalisierung der Welt und der immer breiteren Vergnügungs-Palette zusammenhängen. Aber auch damit, dass die geburtenstarken Jahrgänge längst der Disco-Zeit entwachsen sind und einfach die Anzahl junger Menschen in einer alternden Gesellschaft schrumpft, während in Deutschland geburtenstärkere Kulturkreise eine andere Abendunterhaltung pflegen. Shisha-Bars schießen wie Fliegenpilze aus den Böden und finden teils breite Akzeptanz. Gerade in Duisburg ist doch heute auf vielen Schulen eine andere Bevölkerungsstruktur als in den 90ern mit geöffneten Augen erkennbar.

Darüberhinaus habe ich manchmal den Eindruck, dass junge Menschen heute für weniger Geld mehr arbeiten müssen. Die Lebenshaltungskosten steigen, Mieten explodieren (wenn auch nicht gerade in Duisburg). Fair bezahlte Jobs sind teilweise rar. In der Stadt Montan haben in den 70ern die Leute richtig dickes Geld mit Kohle und Stahl nach Hause gebracht. Wem sage ich das? Diese Jobs gibt es in der Region nicht mehr so viele. Und in Zeiten des Raubtierkapitalismus kommen in den neu entstandenen Jobs Unternehmensgewinne beim Arbeitnehmer teils kaum noch an.

Teils geht es nicht anders, teils ist es auch ein Stück weit die seit Ende der 90er aufgekommene „Geiz ist geil“-Mentalität. Das kostengünstige „Vorglühen“ wurde immer ausgeprägter und alsbald ersetzte die gesellige Runde in der eigenen Wohnung den Kneipen- und Disco-Besuch.

Dazu das Gefühl zunehmender Reglementierung in den Discos und aggressiverer Stimmung.

In den 90ern sind wir zum Vorglühen um 20 Uhr in das Deparados auf der Kasinostraße gegangen. Der Laden war angesagt und voll mit 20jährigen, die ohne mit der Wimper zu zucken, sich einen Caipi nach dem anderen genehmigten, um dann um 22.30 Uhr auf der bereits überfüllten und ausgelassen feiernden Tanzfläche im Club Plastique zu stehen. Um 0 Uhr klirrten zu „I will survive“ (Markenzeichen) alle Gläser auf dem Boden. Heute würde so ein Laden wegen „Ausschreitungen“ evakuiert werden. Damals war es richtiger Spaß. Ne, ich will heute nicht mehr jung sein.

Vielleicht sorgen ja die gesellschaftlichen Veränderungen dafür, dass in 20 Jahren das ebenfalls Unvorstellbare passiert und niemand mehr Bock hat, ein Fußballspiel live im Stadion zu sehen. Die Geselligen sterben aus... Früher hätte auch niemand gedacht, dass in der Region fast alle Discos wegsterben. Die wurden jahrzehntelang überrannt wie heute die Fußballstadien...
 
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Ab morgen ist wieder das ganze Wochenende Stadtfest. Da wirds bestimmt wieder -allen Unkenrufen hier, dass ja niemand mehr feiert, zum Trotz- gerammelt voll. Von jung bis alt.
 
Ab morgen ist wieder das ganze Wochenende Stadtfest. Da wirds bestimmt wieder -allen Unkenrufen hier, dass ja niemand mehr feiert, zum Trotz- gerammelt voll. Von jung bis alt.

Aha toll, wird das also 2x im Jahr beim Wein- und Stadtfest voll. Dazu noch etwas Matjesfest und Weihnachtsmarkt...

Es geht hier aber um das alltägliche Nachtleben und die Party-Gastronomie an sich, merkste den Unterschied? ;) In Sachen Innenstadtfesten ist Duisburg in der Tat gut aufgestellt. Dazu noch diverse Festivitäten im Innenhafen, in welchem übrigens eine MSV-dekorierte Sportsbar geöffnet hat. In Sachen Stadtfesten versucht übrigens gerade Moers, sich eine Scheibe von Duisburg abzuschneiden. Ebenfalls mit Erfolg...
 
Viel von dem Gesindel, was zum Stadtfest Freigang hat zeigt dann aber auch ganz gut, warum der ein oder andere Laden zumachen musste. Es ist im Nachtleben ja leider nicht anders, als in vielen anderen Bereichen des öffentlichen Lebens: ein geringer Teil der besonders asozialen und frechen macht den "normalen" das Leben schwer.

Am besten die Cops mal endlich mit Tasern ausstatten... dann sind die Faxenmacher schneller weg und die anderen haben noch ein bisschen Unterhaltung...
 
...Es geht hier aber um das alltägliche Nachtleben und die Party-Gastronomie an sich, merkste den Unterschied? ;) ...

Für mich lasen sich einige der Beiträge hier, als würden die Leute heutzutage generell nur noch in der Stube hocken und Gesellschaft meiden. Stadtfest war mein Gegenbeispiel.

Viel von dem Gesindel, was zum Stadtfest Freigang hat zeigt dann aber auch ganz gut, warum der ein oder andere Laden zumachen musste...

Gerade bei Stadt- oder Weinfest habe ich sowas noch nicht gesehen.
 
Weinfest empfinde ich vom Publikum her auch als sehr angenehm, aber beim Stadtfest treiben sich für meinen Geschmack deutlich zu viele Asoziale rum, die einer entspannten Atmosphäre entgegen stehen.

Weinfest allerdings, wie gesagt, immer gerne. Da habe ich noch nie schlechte Erfahrungen gemacht - immer erst am nächsten Morgen :wein: :jokes6:
 
Aha toll, wird das also 2x im Jahr beim Wein- und Stadtfest voll. Dazu noch etwas Matjesfest und Weihnachtsmarkt...

Es geht hier aber um das alltägliche Nachtleben und die Party-Gastronomie an sich, merkste den Unterschied? ;) In Sachen Innenstadtfesten ist Duisburg in der Tat gut aufgestellt. Dazu noch diverse Festivitäten im Innenhafen, in welchem übrigens eine MSV-dekorierte Sportsbar geöffnet hat. In Sachen Stadtfesten versucht übrigens gerade Moers, sich eine Scheibe von Duisburg abzuschneiden. Ebenfalls mit Erfolg...

Stadtfeste ziehen eigentlich immer. Egal ob Dinslaken, Duisburg, Wesel oder Moers, überall werden Events dankend angenommen. Ich persönlich würde mir in der Duisburger Innenstadt und im Innenhafen aber einfach noch mehr Jungunternehmer wünschen die ihr eigenes, individuelles Restaurant, Café oder Bar aufmachen. Wir haben zwar eine Uni waren aber nie ne wirkliche Studentenstadt. Da fehlt es mir einfach an gastronomischen „Neuzugängen“. Das würde die Lebensqualität einfach mehr aufwerten wie noch ne Großkette etc. Und ich bin mir sicher, dass die Menschen dass auch dankend annehmen würden. Essen und Bochum sind da etwas aktiver.
 
Ich war jetzt seit annähernd 10 Jahren nicht mehr beim Stadtfest, empfand es seinerzeit aber noch als ok! Werde morgen mal einen Kontrollgang machen, um mich von @MasterAuditor s Wahrnehmungen zu überzeugen.

Edit: Parallel ist Rheinkirmes in der Nachbarstadt, vielleicht zieht das ja manche Leute mehr
 
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Wie bereits geschrieben sind sicherlich die Gaming, Streaming und Digitalwelt ein Faktor. Jedoch gehe ich nicht davon aus, dass dies entscheidend ist.
Vielmehr sehe ich die unheimlich große Vielfalt als die Hauptursache des Discothekensterben:
  • Jährlich gibt es mehr und mehr Festivals mit steigenden Besucherzahlen
  • Wöchentlich sind den ganzen Sommer in allen Städten Feste mit Livemusik
  • Wir sind deutlich mobiler geworden: Besserer ÖPNV, Flüge nach Malle für 20 Euro übers Wochenende, Uber & Co.
  • Es gibt am Abend inzwischen auch Alternativen zur Disko: LaserTag, Boulderhallen, Trampolinparks, OpenAir Kinos, ... alle haben bis in die späten Abend-/Nachtstunden auf
  • Auch unter der Woche geht einiges: Die Rheinkirmes hat 10 Tage lang bestimmt 10 rappelvolle Zelte und Biergärten mit Entertainment - es wird sich nicht immer direkt so betrunken, sodass man am nächsten Tag nicht auch noch arbeiten kann
  • Neben Discotheken haben wir heute kleine Clubs, Szenige Bars, Studentenkneipen, Rooftopbars, Kellerkneipen, illegale Tunnelpartys (Facebook & co.) etc.
Eine große Halle/Zelt aufzubauen, ein paar bunte Autoscooterlichter blinken zu lassen und einen DJ hinzustellen zieht nicht. Das bietet heute jede zweite Geburtstagsparty - und das (vom Geschenk abgesehen) Umsonst.
 
Habe gute Laune nach dem Zebrasieg.:-)
Wieso haben alte Mehrfamilienhäuser in Duisburg bzw. generell im Ruhrgebiet nur einen Schlitz an der Haustüre für Werbung/Post obwohl dort meist 6-16 Familien drin wohnen? Wahrscheinlich sind die Briefkästen dann im Flur oder an der Wohnungseingangstür. Wahrscheinlich kriegt der die Werbung der diese vom Hausflurboden als erstes aufnimmt.:-). Schmeissen bestimmt viele Werbung rein denn sonst müsste man ja die Schelle drücken und Leute belästigen.:-)
 
Wieso haben alte Mehrfamilienhäuser in Duisburg bzw. generell im Ruhrgebiet nur einen Schlitz an der Haustüre für Werbung/Post obwohl dort meist 6-16 Familien drin wohnen?
Eine höchst interessante Feststellung. Als alter Postler kann ich dir aber versichern, es ist kein Ruhrgebietsphänomen. (Aber wer soll das auch wissen, wenn man für gewöhnlich weder in der Pfalz noch in Lausitz den Leuten irgendwas in den Briefkasten wirft. ;))
 
Eine höchst interessante Feststellung. Als alter Postler kann ich dir aber versichern, es ist kein Ruhrgebietsphänomen. (Aber wer soll das auch wissen, wenn man für gewöhnlich weder in der Pfalz noch in Lausitz den Leuten irgendwas in den Briefkasten wirft. ;))
Ok....dann wird da wohl nie etwas reingeschmissen, sei es Post oder Werbung und immer irgendwo angeschellt.;-)
 
Sind bald alle der 6 Seen an der 6 Seen Platte nur noch erreichbar wenn man da ein Haus kauft? Da sollen ja mehr Häuser entstehen.:-/
Soweit ich weiß ist nur an der Masurenalle das Gebiet 6 Seen Wedau geplant. Und selbst da bleibt die Uferfront für alle zugänglich, man kann nur nicht mehr am Wasser liegen und vom Parkplatz aus mit dem Auto den Bereich beschallen. Frage ist, ob für die hier wegfallenden Parkplätze irgendwo Ersatz geschaffen wird.
 
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