Ein Blick auf die Bilanz der MSV-Abgänge des Sommers 2019:
Daniel Mesenhöler (Viktoria Köln): Gewann das Rennen um die Nummer 1 in der Saisonvorbereitung gegen Patzler und spielte, wenn er fit war. So kamen allerdings nur 11 Einsätze zustande, da er zunächst wegen einer Innenbanddehnung ausetzen musste und seit Mitte November mit einer Schulterverletzung ausfällt. Vermutlich ist er erst im Laufe der Rückrunde wieder einsatzfähig.
Felix Wiedwald (Eintracht Frankfurt): Kehrte nach Frankfurt zurück und ging als Nummer 3 in die Saison. Da zwischenzeitlich Trapp und Rönnow nicht einsatzfähig waren, absolvierte er zunächst drei EuroLeague-Qualispiele und am Ende der Hinrunde drei Ligaspiele. Bei Letzteren konnte er der verunsicherten Mannschaft auch keine Sicherheit geben und wirkte teilweise unglücklich.
Andreas Wiegel (Waasland-Beveren): Er wechselte recht spät im Sommer in die erste belgische Liga und hat sich dort gleich zur Stammkraft entwickelt. 18 von 21 möglichen Spielen absolvierte er als Rechtsverteidiger und sammelte drei Scorerpunkte.
Dustin Bomheuer (1.FC Magdeburg): War beim MSV nie sonderlich verletzungsanfällig, in Magdeburg fiel er aber weite Teile der Hinrunde aus. Am letzten Spieltag vor Weihnachten hatte er in Braunschweig seinen ersten Ligaeinsatz über 90 Minuten und nun erhofft man sich von ihm, in der Rückrunde die Abwehr zu stabilisieren. Mal sehen, was der Neue Pele Wollitz mit ihm vorhat.
Gerrit Nauber (SV Sandhausen): Beeindruckende Bilanz von ihm bei seinem neuen Verein in Liga 2. Er hat keine Pflichtspielminute verpasst und war Teil der der viertbesten Defensive der Liga (20 Gegentore in 18 Spielen). Der Wechsel war offenbar ein Volltreffer für ihn und Sandhausen - wer hätte das hier im Sommer vermutet?
Thomas Blomeyer (Austria Klagenfurt): Stieg spät bei seinem neuen Verein in der zweiten österreichischen Liga ein, war jedoch gleich fester Bestandteil des Kaders. Von zehn möglichen Spielen kam er sechsmal zum Einsatz, viermal über die volle Distanz. Deutlich mehr Spielpraxis also als beim MSV.
Young-Jae Seo (Holstein Kiel): Seine Ambitionen, sich in Liga 2 durchzusetzen (hatte ja beim MSV auch keinen Vertrag für die dritte Liga), sind auch in Kiel bislang gedämpft worden. Die klare Nummer 1 auf seiner Position ist der erfahrene Johannes van den Bergh. Fiel dieser wegen Verletzung oder Gelbsperre aus, durfte Seo ran. So kam er auf drei Einsätze über 90 Minuten und eine Einwechslung.
Kevin Wolze (VfL Osnabrück): Wechselhafte Hinrunde für Wolze. Gleich im ersten Saisonspiel gelb-rot gesehen, nach der Sperre dann mit teilweise starken Auftritten und vier Torbeteiligungen. Allerdings lief ihm der junge Felix Agu in den letzten Wochen den Rang ab. Viermal erhielt er den Vorzug vor Wolze und zweimal vertrat Wolze den verletzten Agu. Sollte sich die Rangfolge in der Wintervorbereitung nicht wieder ändern, droht Wolze die Backup-Rolle.
Lukas Fröde (Karlsruher SC): Kam wie erwartet in der zweiten Liga unter und startete in den ersten acht Ligaspielen als unumstrittener Sechser. Danach pendelte er zwischen Bank bzw. Joker und der Startelf.
Fabian Schnellhardt (Darmstadt 98): Sicherlich hatte er sich mehr versprochen. Zu Beginn der Hinrunde kam er regelmäßig zum Einsatz, saß dann öfter auf der Bank, fehlte schließlich wegen einer Verletzung und beendete das Jahr 2019 dann doch nochmal mit einer Halbzeit auf dem Platz. 10 Einsätze stehen zu Buche, davon nur einer (!) über 90 Minuten. Bin gespannt, ob er im neuen Jahr nochmal neu angreifen kann.
Cauly Oliveira Souza (SC Paderborn): Stand an jedem Spieltag im Kader und verbrachte nur vier komplette Spiele auf der Bank. Ansonsten viel Einsatzzeit in der Bundesliga für ihn. Allerdings kam er in den letzten neun Partien maximal als Joker zum Einsatz. Zwei Tore gegen Wolfsburg und

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Joseph-Claude Gyau (FC Cincinnati): Der US-amerikanische Messi kam in acht von zehn Spielen zum Einsatz, verbuchte keinen Scorerpunkt und holte sich im letzten Meisterschaftsspiel eine rote Karte ab. Standesgemäß für diesen Ausnahmefußballer, der seine Ambitionen damit untermauern konnte.
Borys Tashchy (FC St.Pauli): Denkbar schlechter Start für ihn mit einer längeren Verletzung, nach der er sich mit Jokereinsätzen heranarbeitete. Ein Startelfeinsatz nur, ansonsten späte Einwechslungen oder nur der Bankplatz. Mal sehen, ob er mit einer kompletten Vorbereitung näher an die Startelf rücken kann.
Stanislav Iljutcenko (Pohang Steelers): Der Torjäger unter den Sommerabgängen. Sieben Tore und drei Vorlagen in 13 Einsätzen, Stana startete in der ersten koreanischen Liga direkt durch. Er war nur durch zwei Sperren zu stoppen, ansonsten unumstrittener Stammspieler und zweitbester Torschütze des Teams.
John Verhoek (Hansa Rostock): Liest man im Hansa-Forum, scheint Verhoek dort ebenso sportlich zu floppen wie beim MSV. Schaut man sich dazu die Zahlen an, bestätigt sich dieser Eindruck: Viermal Startelf, achtmal Joker, eine Torvorlage. Zwischenzeitlich auch verletzt. Tore? Nur im Landespokal. Insgesamt keine gute Hinrunde.
Havard Nielsen (Greuther Fürth): Wechselte nach der MSV-Leihe nach Fürth und kam in allen 18 Ligaspielen zum Einsatz. 13Mal Startelf, 2 Tore und 3 Vorlagen. Er hat sich etabliert.
Bislang ohne neuen Verein blieben
Enis Hajri, Yanni Regäsel, Christian Gartner und der noch verletzte
Joseph Baffoe.