Stadtentwicklung Duisburg

Die Tunnellösung wurde dabei verworfen. Angesichts der Mehrkosten (500 Mio €) und der Bauzeit Verlängerung (12 statt 6 Jahre, inkl 6 Jahren Vollsperrung der Auffahrten Ruhrort und Meiderich) auch absolut nachvollziehbar.
Das sind die 500 Mio. € die unser Andi Scheuer in dem superduper Mautprojekt versenkt hat! :mecker:
Aber eins ist ja wohl sicher, wäre die Autobahn in Bayern irgendwo zwischen zwei Kuhdörfern, dann würde der Tunnel schon längst beschlossene Sache sein... :esreicht:
 
Wofür brauchen wir einen Tunnel? In Duisburg leben die Menschen schon glücklich mit der A59 seit den 60ern...

Den Menschen das als Fortschritt zu verkaufen ne Autobahn unter die Erde zu legen ist ja ziemlich primitiv... mit den 500Mio Euro könnte man lieber mal Schulen in Duisburg sanieren...
 
Den Menschen das als Fortschritt zu verkaufen ne Autobahn unter die Erde zu legen ist ja ziemlich primitiv...
Wie primitiv, dass der Platz den die Autobahn überirdisch belegt bei einer Tunnellösung für die Menschen frei würde.
Grünflächen, Parks oder sonstiges werden halt einfach überbewertet. Alles zupflastern! Braucht kein Mensch!!!
 
Wie hoch sind die Folgekosten denn bei beiden versionen?
Koennte mir vorstellen das ein Tunnel wesentlich teurer zu betreiben ist?!
 
Wofür brauchen wir einen Tunnel? In Duisburg leben die Menschen schon glücklich mit der A59 seit den 60ern...

Den Menschen das als Fortschritt zu verkaufen ne Autobahn unter die Erde zu legen ist ja ziemlich primitiv... mit den 500Mio Euro könnte man lieber mal Schulen in Duisburg sanieren...
Dann guck dir mal den Rheinufertunnel in Düsseldorf an, der hat doch die Altstadt erst wieder attraktiv gemacht. Vorher war die Promenade eine Schnellstraße.
 
Vielleicht bauen sie die 3 Streifen je Richtung ja auf zwei Ebenen. In anderen Ländern dieses Planeten geht das ja auch.

Tunnel wäre toll, man stelle sich vor statt Autobahnen im Pott nur noch Rad und Fusswege. Wird es aber so wohl nie geben.
 
Prestigedüsseldorf hätte seinen Tunnel an unserer Stelle schon längst bekommen. Wenn die Bock haben, beantragen die am Montag den Rest der Straßenbahn in der Stadt ebenfalls unter die Erde zu legen, bekommen Dienstag im Schnellbeschlusssonderverfahren das Okay und alle Mittel ausnahmslos bewilligt und fangen am Mittwoch mit Tunnel bohren an. Ehrlich!

Dafür laufen hier andere Projekte beispiellos. Zum Beispiel Treppen.
 
https://rp-online.de/nrw/staedte/du...6-seen-wedau-auf-der-zielgeraden_aid-48296519
Sondersitzung im Stadtrat : Großprojekt 6-Seen-Wedau auf der Zielgeraden
Duisburg In einer Sondersitzung am Donnerstag, 30. Januar, soll der Rat der Stadt endgültig grünes Licht für das 6-Seen-Wedau-Projekt geben. Vorrangiges Ziel bleibt es, Besserverdienende nach Duisburg zu locken.

Sehr komisch:
Etwa zehn Prozent des Wohnbestandes soll als geförderter Wohnungsbau errichtet werden – dies ist allerdings im Bebauungsplan selbst nicht festgehalten worden, soll aber mit berücksichtigt werden.
Schreibt es doch einfach rein.
 
Duisburg und Großprojekte, das sind so zwei Dinge, die irgendwie BER-Charakter zu haben scheinen. Küppersmühle (wie lange läuft das schon und wieviel Geld wurde versenkt), das neue Viertel am Burgplatz (jahrelang schon mehr ein archäologisches Feld als eine Baustelle), das Eurogate als kostenintensives Dauerinstalthaltungsprojekt, ein Bahnhof zum Fremdschämen, das riesige Loveparade-Areal, die Verarmung der Innenstadt durch immer mehr Billigläden (die Schallplatte scheint als nur eines von vielen Beispielen als eine der Duisburger Institutionen auch aufgegeben zu haben, das menschenleere City-Palais mit seinen massenhaften Geschäfts-Leerständen. Eine Innenstadt ohne kaufkraftstärkende Impulse (Parksituation oder innenstadt-Pendelshuttel von kostenfreien Parkplätzen außerhalb der City) bei einem derartig kaufkraftschwachen Publikum kann sich ohne staatliche Hilfe nicht positiv entwickeln. Wenn dann noch Fehlentscheidungen im Rat bei diesen sog. Großprojekten greifen, dann Nacht Matthes.
 
Gegen das Outlet zu stimmen, war wohl ein Fehler. Muss man in der Rückschau einräumen. Gut, dass ich nicht stimmberechtigt war. Aber ich habe mich damals irrtümlich gegen das Outlet ausgesprochen. Als Traditionalist hat man immer das Gewachsene und Alte im Schutzinstinkt. Die Duisburger Innenstadt hat sich noch bitterer entwickelt. Bis auf die Wallstraße. Der Sonnenwall wird in Rekordtempo zur Ramsch- und Basar-Meile. Aber es gibt auch noch schöne Elemente...
 
Ich hab noch in den Ohren wie überzeugt die Innenstadt von vielen gefeiert wurde und gegen das Outlet gestimmt haben. Alle waren so sehr von der Stärke der Innenstadt überzeugt und hatten Sorge dass diese tolle Innenstadt zerfällt wenn das Outlet kommt. Jetzt zerfällt sie auch ohne Outlet. Echt traurig.
Ich Frage mich manchmal echt wie Duisburg heute aussehen und da stehen würde wenn das Multi Casa damals gebaut worden wäre?![emoji848]
Immerhin hätte die Stadt sich dann das Loveparade Drama erspart.
 
Gegen das Outlet zu sein war immer noch richtig!

Grundsätzlich hat sich die Stadt nicht so schlecht entwickelt wie es viele sehen. Ja Geschäfte sind nicht groß hinzugekommen, aber Veranstaltungen und Märkte haben einen großen Zuspruch. Und diese wären bei einem Outlet definitiv nicht mehr da.

Vor allem mit der künftigen Entwicklung des Geländes und Handels wäre ein Outlet wirklich nicht Zukunftsweisend.
 
Gegen das Outlet zu sein war immer noch richtig!

Grundsätzlich hat sich die Stadt nicht so schlecht entwickelt wie es viele sehen. Ja Geschäfte sind nicht groß hinzugekommen, aber Veranstaltungen und Märkte haben einen großen Zuspruch. Und diese wären bei einem Outlet definitiv nicht mehr da.

Vor allem mit der künftigen Entwicklung des Geländes und Handels wäre ein Outlet wirklich nicht Zukunftsweisend.

Das du Duisburg immer etwas positiver siehst als die meisten ist ja lobenswert hat mit der Realität aber in dem Fall nichts zu tun. Es ist ja nicht so, als wären nur nicht mehr Läden dazu gekommen sondern es sind sogar viele noch weg gezogen. Die Qualität hat sich definitiv verschlechtert.
Das Veranstaltungen und Märkte bei einem Outlet nicht statt finden würden ist doch in keinster Weise gesichert und nur eine Vermutung deinerseits. Ich glaube das nicht und wüsste auch nicht was das eine mit dem anderen zu tun haben sollte.
 
Outlet-Center ja oder nein, das wird nicht die Kaufkraft beeinflussen. Die Zeiten, als Menschen aus anderen Städten zu den vermeintlich günstigen Outlet-Centren mit Bussen von außerhalb des eigenen Stadtgebiets gekarrt wurden, ist angesichts der großen Menge solcher Geschäftsmodelle und der eigentlich unattraktiven Preisgestaltung nicht mehr gegeben.

Hauptproblem unserer Stadt ist das Sozialgefüge. Bundesweit mit gut 12% Arbeitslosigkeit auf Rang 3 aller bundesdeutschen Großstädte gelegen (und das sind nur die offiziellen Zahlen, die Realität dürfte höher liegen), eine der höchsten Ausländeranteile mit fast 40 % bundesweit (Stand 2017, dürfte heute höher liegen) und in der Summe damit mit einem der schlechtesten Kaufkraft-Indexe bundesweit ausgestattet, liegen die Probleme unserer Stadt offensichtlich auf einem ganz anderen Feld.

Die Stadt braucht einen Masterplan, der aber ohne Unterstützung des Bundes nicht aufgelegt werden kann. Dazu dienen kann ein drastische Senkung der Hebesätze zur Ansiedlung mittelständischer Industrie, die Nutzung der Brachflächen zum Bau attraktiven Wohnraums für die Einkommensklassen zwischen 35.000 und 75.000 Euro/p.a. für die dann anwachsende Mittelschicht etc.
 
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Gegen das Outlet zu stimmen war weiterhin richtig. Einkaufszentren sterben überall einen langsamen Tod, da macht es keinen Sinn auf einem Filetstück der Stadt ein weiteres zu errichten, das dann in 15 Jahren leer steht. Da macht es auch keinen Unterschied, wenn das Ding „Outlet“ heißt, letztlich ist das auch nur eine Marketingmasche.

Generell müssen sich alle Städte überlegen, wie sie damit umgehen werden, dass die Menschen nicht mehr zum Einkaufen in die Städte fahren. Heutzutage locken die Leute Kultur und kulinarische Angebote, eingekauft wird im Netz. Ich wohne in einer Stadt mit einem deutlich umfangreicheren Angebot an Ladenlokalen als Duisburg und bin sehr gut an die City angebunden, aber ich fahre da wirklich nie zum Shoppen hin. Für Konzerte, Veranstaltungen, für Restaurantbesuche und zum Feiern schon, aber wenn ich was shoppen will, bringt das der Postbote.

Edit:
Aber was soll denn mit der Parksituation in Duisburg nicht stimmen? Wir fanden es bei unseren letzten Besuchen dort immer sehr bequem dort in einem der Parkhäuser zu parken.
 
Einkaufszentren sterben überall einen langsamen Tod
Ist das so? Ich fahre ja nicht oft nach Oberhausen ins Centro, aber da ist es (meiner Empfindung nach) immer brechend voll!
Ich Frage mich manchmal echt wie Duisburg heute aussehen und da stehen würde wenn das Multi Casa damals gebaut worden wäre?!
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Ja, da kann man wirklich wohl nur die Glaskugel anwerfen. Die Lösung mit Einzelhandel und dem geplanten Stadion hätte dem MSV wohl auch die Ära Hellmich erspart. Wer weiß mit welchen Geistern wir dann jetzt zu kämpfen hätten...
 
Ich hab noch in den Ohren wie überzeugt die Innenstadt von vielen gefeiert wurde und gegen das Outlet gestimmt haben. Alle waren so sehr von der Stärke der Innenstadt überzeugt und hatten Sorge dass diese tolle Innenstadt zerfällt wenn das Outlet kommt. Jetzt zerfällt sie auch ohne Outlet. Echt traurig.
Ich Frage mich manchmal echt wie Duisburg heute aussehen und da stehen würde wenn das Multi Casa damals gebaut worden wäre?![emoji848]
Immerhin hätte die Stadt sich dann das Loveparade Drama erspart.

Ich glaube, dass dein Rückblick auf uns Outlet-Kritiker nicht ganz gerecht und deutlich verklärt ist. Viele von uns haben immer um die Schwächen der Innenstadt gewusst und ebenfalls immer gewusst, dass das niemals eine Einkaufsmetropole wird, aber auch die schönen Elemente unseres Boulevards nebst Nebenstraßen nicht verkannt und das, was war, wollten wir beschützen. Die gewachsene Innenstadt, die nun aber trotz des fehlenden Outlets immer mehr blutet. Mit Mega-Investionen habe ich nie gerechnet. Eher mit dem Erhalt des Vorhandenen. Doch was davon in den letzten Jahren verschwunden ist, ist heftig.

Die weiterhin bestehenden Oulet-Gegner nehmen hingegen irrtümlich an, solche Einkaufszentren hätten keine Zukunft -nur weil für sie wie für viele andere der Postbote die Ware bringt. Roermond und das CentrO. beweisen das Gegenteil. Weiterhin gut überlaufen wie übrigens auch die Kölner Innenstadt.

Auch wenn sich der Online-Handel weiterhin ausdehnen und der Einzelhandel in den Innenstädten schrumpfen wird, gibt es schon eine Gegenbewegung bzw Käuferschichten wie ich, die für den seelenlosen Online-Handel nur ausnahmsweise empfänglich sind. Ich brauche die Ware in der Hand, bevor ich sie kaufe, ich will die Beratung, Kommunikation, das Einkaufserlebnis mit der Familie. Die Bewegung, das Wetter, die Gastronomie im Anschluß.

Für den Erhalt unserer Innenstädte sind wir alle verantwortlich. Doch wenn ich Duisburg sehe, dann wäre es trotzdem niemals durch Online-Handel ersetzbar, aber angesichts dieser Entwicklung in der Fußgängerzone hätte wohl ein zweites Roermond am HBF nicht so viel schaden können.
 
Roermond und Oberhausen werden ja gerne angeführt, wenn man beweisen will, das Outlets und Einkaufszentren laufen. Aber gerade weil diese Beiden laufen, stellt sich doch die Frage, warum Kunden dann ausgerechnet nach Duisburg kommen sollten. Was hätte Duisburg geboten, was die anderen beiden nicht haben?
 
Roermond und Oberhausen werden ja gerne angeführt, wenn man beweisen will, das Outlets und Einkaufszentren laufen. Aber gerade weil diese Beiden laufen, stellt sich doch die Frage, warum Kunden dann ausgerechnet nach Duisburg kommen sollten. Was hätte Duisburg geboten, was die anderen beiden nicht haben?

Ganz einfach: Es fahren jeden Tag tausende Deutsche aus dem Rheinland, Ruhrgebiet, Niederrhein etc nach Roermond. So ein Marken - Oulet ist eben nochmal etwas anderes als das Centro. Sie legen dafür teilweise bis zu 2x 100 Kilometer zurück. Weißt du, was dort los ist in Sachen Ansturm aus NRW?

Wenn das Ding in noch größer, moderner und schöner in Duisburg gebaut worden wäre, dann wäre niemand mehr mehr die 2x60 Kilometer nach Holland, sondern nur noch die 2x 30 Kilometer nach Duisburg gefahren.

Ich höre mich schon an wie die Oulet-Befürworter 2017. Wenn man Unrecht hatte, muss man auch dazu stehen.

Zum Publikum in Duisburg hat ja selbst @Deepsky einiges gesagt. Was sich hier in Ballonseide durch die Fußgängerzone schiebt, hat nicht mehr viel mit einer mitteleuropäischen Großstadt zu tun. Da ist das CentrO vom Publikum her bestimmt nicht schlechter.

Dennoch Grüße ich hiermit von meinem Weg nach Duisburg. Wie gesagt gibt es dort auch in Innenstadtlage noch schöne Elemente. Etwas Nettes im City Palais konsumieren. Danach ins herrliche Stadttheater. Der König-Heinrich-Platz ist der Schönste im ganzen Ruhrgebiet.
 

In den USA, dem Mutterland aller Einkaufszentren, in denen die über Jahrzehnte quasi der Mittelpunkt der Jugendkultur waren, sterben die Dinger wie die Fliegen. Da gibt es mittlerweile ziemlich interessante Fotoprojekte zu, die den morbiden Charme dieser leerstehenden Gerippe einfangen. In Deutschland gehen nach und nach die großen Warenhäuser ein, die früher den Mittelpunkt vieler Städte bildeten. Die Menschen werden nicht mehr in die Städte gehen um dort Waren von der Stange zu kaufen, die sie online schneller und billiger bekommen.
 
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Ganz einfach: Es fahren jeden Tag tausende Deutsche aus dem Rheinland, Ruhrgebiet, Niederrhein etc nach Roermond. So ein Marken - Oulet ist eben nochmal etwas anderes als das Centro. Sie legen dafür teilweise bis zu 2x 100 Kilometer zurück. Weißt du, was dort los ist in Sachen Ansturm aus NRW?

Wenn das Ding in noch größer, moderner und schöner in Duisburg gebaut worden wäre, dann wäre niemand mehr mehr die 2x60 Kilometer nach Holland, sondern nur noch die 2x 30 Kilometer nach Duisburg gefahren.

Das ist eine Vermutung, die ich nicht teile.
Roermond selbst ist ja mittlerweile schon so etwas wie ein Markenname. Bei vielen Leuten bekannt und beliebt. Neben der Möglichleit einzukaufen hat die Stadt auch optisch einiges zu bieten und lädt dazu ein, nach dem Einkauf noch zu bleiben. Das was die Stadt ausstrahlt, hat Duisburg so einfach nicht und über das Publikum in der Innenstadt wurde ja schon gesprochen.
Was die Entfernungen und Fahrzeiten angeht, ist der Unterschied auch nicht so riesig, je nachdem von wo am Niederrhein man kommt, ein entscheidender Faktor werden sie aus meiner Sicht jedenfalls nicht sein. Dann kommen wir zur Gestaltung des Outlets. Modern ist Roermond sicher nicht, aber das würde auch nicht zum Gesamtbild der Stadt passen und es soll auch genug Leute geben, denen genau das gefällt. Übrigens sollte man mit Superlativen ala "keiner" oder "alle" vorsichtig umgehen.
Abschließend bleibt für mich festzuhalten, dass ein Outlet in Duisburg dem in Roermond ganz sicher nicht so einfach das Wasser abgegraben hätte.
 
Bin mir nicht sicher, aber in Essen der "Limbecker platz" sieht doch mittlerweile so ähnlich wie unsere königsgalerie aus.
Auf der Obersten Etage ist doch auch schon gar nichts mehr.
Vielleicht sind die Leute auch einfach satt?!

Allgemein halte ich die Entscheidung gegen das Outlet noch immer für richtig, ein Schritt nach dem anderen, als erstes sollte man die A59 bzw allgemein die infrastruktur in Angriff nehmen.
 
Durch die vorhandenen Malls und den Olinehandel sind zuerst die Nebenzentren zurückgebildet worden. Im nächsten Schritt trifft es dann die nächst größeren Nebenzentren, also im Vergleich zu Düsseldorf oder Essen eben auch gerade Duisburg. Das hält man nicht auf. Schon gar nicht, wenn der ÖPNV eine Katastrophe ist, gefühlt auf jeder nicht gesperrten Straße eine Baustelle ist und die Stadt eh viel zu voll mit Autos ist.

Zukunft hat nur noch Mode (Anprobieren) und hochwertige Möbel, Schmuck etc. Daneben Kultur und Ausgehen. Beim Thema "hochwertig" fehlt die Kaufkraft, Kultur und Ausgehen werden mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpft.

Nachbarstädte können investieren und sind durch höhere (zu erwartende) Preise für Investoren interessanter. Dazu kommt ein gewaltiges Imageproblem.

Berlin wirbt mit "Arm, aber sexy" und stellt Technoklubs, die sich die steigenden Mietpreise nicht mehr leisten können, Geld in Millionenhöhe zur Verfügung. Duisburg torpediert die Initiativen der Bürger.

Bochum ist gerade aus der Haushaltsperre (vorzeitig) raus. Jetzt legen sie ein Investitionsprogramm auf. Der Abstand wird sich vergrößern.
 
Bin mir nicht sicher, aber in Essen der "Limbecker platz" sieht doch mittlerweile so ähnlich wie unsere königsgalerie aus.
Auf der Obersten Etage ist doch auch schon gar nichts mehr.
Also wir waren Samstag noch dort. Es gibt schwischendrinn enige Leerstände, in denen aber auch gearbeitet wird.
Insgesamt war der Limbecker Platz sehr gut gefüllt, ebenfalls die Fußgängerzone.
Schaut man sich im Parkhaus um, scheint das ne Topadresse für Duisburger zu sein.

Ich denke auch, das das Kind Duisburger Innenstadt schon in den Brunnen gefallen ist. Wo soll denn der Schwung herkommen? Bis Galerie Karstadt sich auf eine Filiale beschränkt, dürfte in noch laufenden Pachtverträgen stehen.
Was ich allerdings nicht verstehe, warum oft ein Zusammenhang zwischen den erfolgreichen Veranstaltungen und Einzelhandel gezogen wird.
Ich denke das ist unabhängig von einander, und darauf sollte man sich konzentrieren.
 
In den USA, dem Mutterland aller Einkaufszentren, in denen die über Jahrzehnte quasi der Mittelpunkt der Jugendkultur waren, sterben die Dinger wie die Fliegen.
Gut, die Situation in den Staaten ist wohl sehr schwer mit der bei uns vergleichbar. Dort gibts Malls wie Sand am Meer und in den USA wird ja gerne direkt auf der grünen Wiese neu gebaut statt alte Gebäude aufwendig zu sanieren.
 
Das ist eine Vermutung, die ich nicht teile.
Roermond selbst ist ja mittlerweile schon so etwas wie ein Markenname. Bei vielen Leuten bekannt und beliebt. Neben der Möglichleit einzukaufen hat die Stadt auch optisch einiges zu bieten und lädt dazu ein, nach dem Einkauf noch zu bleiben. Das was die Stadt ausstrahlt, hat Duisburg so einfach nicht und über das Publikum in der Innenstadt wurde ja schon gesprochen.
Was die Entfernungen und Fahrzeiten angeht, ist der Unterschied auch nicht so riesig, je nachdem von wo am Niederrhein man kommt, ein entscheidender Faktor werden sie aus meiner Sicht jedenfalls nicht sein. Dann kommen wir zur Gestaltung des Outlets. Modern ist Roermond sicher nicht, aber das würde auch nicht zum Gesamtbild der Stadt passen und es soll auch genug Leute geben, denen genau das gefällt. Übrigens sollte man mit Superlativen ala "keiner" oder "alle" vorsichtig umgehen.
Abschließend bleibt für mich festzuhalten, dass ein Outlet in Duisburg dem in Roermond ganz sicher nicht so einfach das Wasser abgegraben hätte.

Mein Eindruck von Roermond ist, dass trotz des langen in die teils historische Innenstadt ausgerollten „roten Teppichs“ recht wenig Besucher diesen Weg finden. Bin da schon oft genug ziemlich einsam hingelaufen.

Der Essener, Dortmunder, Krefelder etc pp hätte ganz überwiegend nicht gesagt: Jetzt möchte ich ein Marken-Outlet besuchen und ein solches befindet sich in modernster Form in Duisburg vor meiner Haustür, aber ich fahre lieber X Kilometer weiter nach Roermond, weil die eine Marke an sich sind und einen Kilometer vor den Outlet-Toren ein schöner Kirchturm steht. Ist ja nicht so, dass in Roermond ein Weltkulturerbe oder irgendetwas von großer Bedeutung steht.

Und selbst wenn: Den Outlet-Shoppern als Teil der Konsum- und Spaßgesellschaft wäre das auch weitestgehend egal. Es zählt die Marke, der Preis, die Entfernung, das Parken und allenfalls noch ein nettes gastronomisches Angebot im Outlet-Areal.

Wenn sie das alles in Duisburg gefunden hätten, wären sie hier aus der Region überwiegend eben nach Duisburg gefahren.

Dies ist genauso eine Vermutung wie die, das morgen wieder die Sonne aufgehen wird.

Hier ständig die USA als Vorreiter für Deutschland zu nehmen, passt nicht. Auch nicht kulturell und in Sachen Einkaufs-Tradition. Häufig fehlen in den USA schon gewachsene historische Innenstädte mit Ausstrahlung und Anziehungskraft. Dafür gibt es jede Menge Malls, die sich kannibalisieren müssen und unter dem zunehmenden Online-Handel zugrunde gehen.

Aber wer hieraus die Schlußfolgerung zieht, dass in einer Metropolregion mit über 10 Millionen Einwohnern nicht dauerhaft 3 oder 4 Top-Einkaufstempel wie das CentrO oder eben dann auch das Outlet-Duisburg überleben können, der liegt daneben. Das einzige, was mit dem DOC in Duisburg nicht überlebt hätte, wäre unsere City. Aber die stirbt derzeit auch so.

Für meine schöne Grafschaft Moers mit dem Imperium Braun war das Scheitern des DOC aber sicherlich besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dennoch ist ein entwickeltes Gelände nach dem Forster Plan sinnvoller für eine Stadt (vor allem Duisburg) als ein Outlet Center. Erst recht an dieser einmaligen Location, welches es so Europaweit, wenn nicht sogar Weltweit, nicht ein zweites Mal gibt.
 
Ohne jetzt alles hier gelesen zu haben, aber auch mit Outlet wäre es nicht besser geworden, wie schon erwähnt liegen die Probleme in der Kaufkraft und es werden auch nicht mehr zahlungswillige Leute wenn ich noch ein Outlet baue.

In Dinslaken kann man gut sehen das Innenstadt wie auch ein neues Einkaufszentrum zusammen dahinsiechen.

Die Fläche am Bahnhof muss mit Unternehmen gefüllt werden, dazu noch Wohnungen für Mittel und Oberschicht.Die Anbindung dort wäre ideal, dazu noch geringere Gewerbesteuersätze und es könnte was werden. Mohnheim hat gezeigt das es klappt.
 
@Ziggi
Steinsche Gasse und Eurogate sind sicher Geschichten für sich...

Aber gerade die großen Flächen wie der alte Güterbahnhof gehörten ja nie der Stadt bis jetzt.
Mit 6-Seen-Wedau, Wedau-Nord, Am alten Angerbach, Güterbahnhof, Mercatorviertel, Innenhafen-West.
Haben wir in den nächsten 10-15 Jahren einmalige Chancen. Wir können als Stadt Flächen und Potenziale bieten die sonst kaum jmd. hat.
Und im Mercatorviertel, bei 6-Seen-Wedau und Am alten Angerbach geht's dieses Jahr los da werden endlich die Bagger rollen.


Und noch was zur Innenstadt. Man muss vllt, das klang hier ja schon bei einigen auch an, einfach sehen, dass sich unsere Innenstädte verändern. Sie werden kompakter, es wird einen größeren Nutzungsmix geben, es wird mehr Gastronomie und Eventisierung geben und mehr Geschäfte für den täglichen Bedarf wie Supermärkte werden sich ansiedeln.

Und trotzdem bin ich gerne in der City.
Ich mag zB bei unheimliche den König-Heinrich-Platz im Sommer, mit einem Eis auf der Wiese...;) Oder bei Jazz aufm Platz mit dem einem Bier.

Aber auch das Wallquartier mit seinen mittlerweile zahlreichen Cafés besuche ich gerne. Wenn man da noch eine inhabergeführte Bar und/oder Bistro/Restaurant etablieren könnte wäre es grandios, auch als Übergang zum Dellviertel - wo auch noch eine nette Bar hinpassen würde btw.

Klamotten kaufe ich mittlerweile in Moers bei Braun, da bin ich schnell mit dem Bus da und die Auswahl und Beratung ist top.

Andere Sachen bekommt man ja durchaus in der City.


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Dennoch ist ein entwickeltes Gelände nach dem Forster Plan sinnvoller für eine Stadt (vor allem Duisburg) als ein Outlet Center. Erst recht an dieser einmaligen Location, welches es so Europaweit, wenn nicht sogar Weltweit, nicht ein zweites Mal gibt.

Ich hab das Gefühl, dass wir uns da dumm und dusselig planen, weil da "das Geilste Ding ever" entstehen soll (mehr oder weniger).. Ich bin gespannt, wann das da was wird. Aber ich hab die Befürchtung, dass erst was wird wenn nach der 20 ne 3 folgt im Jahr.. :pfeifen:
 
Ein wichtiger Aspekt in der Stadtentwicklung ist aus meiner Sicht die unvorstellbar schlechte Infrastruktur, deren Behebung ein Mammutprojekt sein wird. Stetig steigende Verkehrsaufkommen, insbesondere befeuert durch den zunehmenden Schwerlastverkehr, bei einem nur bedingt ausbaubaren Straßennetz. Die sog. "Seidenstraße" verschärft das Problem zunehmend. wöchentlich erreichen 35 Züge aus Fernost Duisburg, wollen umgeladen und verteilt werden. ich lasse den Sinn oder Unsinn dieser "Seidenstraße" hier mal ganz aus der Diskussion heraus. Duisburg steht vor einem Verkehrskollaps und ich erkenne keine straßenbautechnischen Maßnahmen, die Last- und Privatverkehre sinnvoll steuern und entzetteln.
 
Für meine schöne Grafschaft Moers mit dem Imperium Braun war das Scheitern des DOC aber sicherlich besser.
Ja, wobei mích mir nicht so sicher bin, das Braun großartig davon betroffen gewesen wäre, weil ich denke das deren Kunden nicht so genau auf den € schauen.
Da geht es eher darum, das die sehr gut sortiert sind.

Ich denke das Duisburg insgesamt vom DOC profitiert hätte, zumindest bei uns ist es so das wenn wir irgendwo shoppen, anschießend noch was in der Region machen, wo wir schonmal da sind.
Und da bleibt dann auch mal nen € hängen.

Düsseldorf hat grade die https://www.invictusgames2022.de/ bekommen. Das DOC wäre wojl nicht fertig gewesen, aber ich denke das Besucher von internationalen Veranstaltungen in den Nachbarstädten vielleicht mal nen Abstecher ins outlet gewagt hätten. Ist ja so einfach in wenigen Minuten mit dem Zug zu erreichen.
 
Die Innenstadt hat einen riesigen Vorteil: Es ist viel Platz vorhanden, um mit attraktiven Sonderveranstaltungen (Matjes-, Weihnachtsmarkt ...) die Stadt mit Auswärtigen zu füllen. Leider kommen die nicht täglich. Deshalb sollte Wohnen in Duisburg-Mitte attraktiv und cool werden. Gerade der Bahnhof mit seinen schnellen Verbindungen ins Rheinland und östliche Ruhrgebiet könnte für Berufspendler in die Dienstleistungsmetropolen interessant sein. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass junge Menschen, die z.B. im knallevollen Köln mit seinen Wahnsinnsmieten wohnen, durchaus offen für günstigere und gemächlichere Alternativen sind.
 
Die Innenstadt hat einen riesigen Vorteil: Es ist viel Platz vorhanden, um mit attraktiven Sonderveranstaltungen (Matjes-, Weihnachtsmarkt ...) die Stadt mit Auswärtigen zu füllen. Leider kommen die nicht täglich. Deshalb sollte Wohnen in Duisburg-Mitte attraktiv und cool werden. Gerade der Bahnhof mit seinen schnellen Verbindungen ins Rheinland und östliche Ruhrgebiet könnte für Berufspendler in die Dienstleistungsmetropolen interessant sein. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass junge Menschen, die z.B. im knallevollen Köln mit seinen Wahnsinnsmieten wohnen, durchaus offen für günstigere und gemächlichere Alternativen sind.

An sich eine schöne Idee, aber dafür müsste in der Stadt schon richtig was passieren. Die Innenstadt ist nämlich nicht gemächlich, die Innenstadt ist nach Ladenschluss tot. Da liegen Welten zwischen Köln und Duisburg, muss man leider sagen. Das fängt allein schon beim Image an. Allein günstige Wohnungen locken junge Leute da sicher nicht.
 
Köln is zu weit weg. Aber für Leute, die in Düsseldorf arbeiten, wären Wohnung direkt am Bahnhof sicher ne Alternative.
Ich glaube auch weiterhin, dass man Ruhrort gut entwickeln könnte. Mit der Anbindung zur Uni und attraktiven Preisen in Altbauten mit Rheinlage müsste das doch eigentlich für Studenten interessant sein.
 
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