Nachdem der ehemalige Bundesligist, langjährige DDR-Oberligist und erste deutsche Meister
VfB Leipzig sein Insolvenzverfahren beendet hat und nun schuldenfrei ist, soll schnellstmöglich eine Fusion mit dem
Regionalligisten 1. FC Lokomotive Leipzig erfolgen.
1991 ging der VfB Leipzig aus dem DDR-Oberligisten 1. FC Lokomotive Leipzig hervor, musste im Jahr 2004 jedoch Insolvenz anmelden und den Spielbetrieb einstellen. Zwischenzeitlich gründete sich ein neuer Verein namens 1. FC Lokomotive Leipzig, der sich in der Tradition des gleichnamigen DDR-Oberligisten sieht, jedoch kein offizieller Rechtsnachfolger ist. Das soll sich nun ändern.
Der VfB Leipzig ist nach einem langen Insolvenzverfahren nun offiziell schuldenfrei. Lok und VfB streben eine Fusion an, damit sich Lok Leipzig auch offiziell als Rechtsnachfolger des dreifachen deutschen Meisters und vierfachen DDR-Pokalsiegers bezeichnen kann. Der VfB nimmt seit 2004 nicht mehr am Spielbetrieb des DFB teil, blieb aber als Verein bestehen. Bisher bestehende Differenzen zwischen den Präsidenten der beiden Vereine sind durch den Rücktritt des VfB-Verantwortlichen Dirk Sander nun ausgeräumt. Für die erfolgreiche Fusion fehlt nur noch eine Abstimmung der Mitglieder der beiden Klubs. Diese sollte eigentlich im Januar stattfinden, wurde aber wegen der aktuellen Pandemielage auf unbestimmte Zeit verschoben. Eine Online-Abstimmung soll wegen der zu unsicheren Rechtslage nicht durchgeführt werden.
Mit der Fusion würde sich das offizielle Gründungsdatum des 1. FC Lokomotive Leipzig nicht nur um circa 110 Jahre in die Vergangenheit, nämlich auf den 11. November 1893 verschieben, sondern die „Loksche“ könnte nach einem Antrag beim DFB auch in allen Wettbewerben unterhalb der 2. Bundesliga einen Meisterstern für die drei Meisterschaften des VfB Leipzig 1903, 1906 und 1913 tragen.