Expected Goals-Entwicklung der Zebras

Hochinteressant die nächtliche Sendung "Sportschau Thema: Vorsprung durch Technik". Es wäre interessant zu erfahren, inwiefern auch Drittligisten bzw. der MSV solche Dinge wie Packing, Trackingdaten, Positionstraining für erfolgreiche Abschlüsse oder Mustererkennung für erfolgreiche Ecken, nutzt. Auch interessant: Standardsituationen sind eines der wichtigsten Elemente eines erfolgreichen Spieles. Ferner: Nur 4 % Prozent aller Schüsse außerhalb des Strafraumes werden Tore. Also Stoppel, nutz' die 4 %! Und was meint Sportskamerad Völler konträr dazu: "Die Wahrheit liegt auf dem Platz".
 
Die Expected Goals vom Spiel gegen Unterhaching sind veröffentlicht und liegen mit 1,57 zu 1,02 (bei 12 zu 7 Torschüssen) zum vierten Mal in dieser Saison im positiven Bereich.
1,02 ist der zweitbeste xGa nach dem Schubert-Spiel. 1,57 der fünftbeste xG-Wert.
Die Entwicklung schlägt sich natürlich im gleitenden Saisonverlauf nieder. Wenn wir die Tendenz nächste Woche bestätigen können, kreuzen sich die Linien zum ersten Mal in dieser Saison. Unsere Zebras sind auf einem guten Weg...

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Klingt für mich alles wie Wetterbericht. :D Das Aziz direkt getroffen hat, führt bei mir dazu, dass sich die gefühlten expected Goals um das 3 fache erhöht hat. Beim Wetter gibt es schließlich auch eine gefühlte Temperatur.

Bin gespannt wie sehr Aziz in Realität auf diese Statistik Einfluss nehmen wird.
 
Hochinteressant die nächtliche Sendung "Sportschau Thema: Vorsprung durch Technik".
Wenn dich das Thema interessiert und du Datenmatrix von Christoph Biermann noch nicht gelesen hast, weißt du, womit demnächst eine anregende Zeit verbringen kannst. :zustimm:
Die Sendung habe ich nicht gesehen, vielleicht wurde es da ja auch angesprochen. Sehr interessant fand ich im Buch auch, die Begründung für das Völler-Zitat, das du anführst. Denn jede Statistik beruht auf Grundannahmen, die Komplexität reduziert.
Das hat ja schon @Schimanski beim Erklären der Expected Goals schon dankenswerter Weise angemerkt. Dieses Reduzieren führt aber zur Verzerrung der Wirklichkeit, so dass die Vorstellung von Kontrolle der Zukunft - ich meine jetzt die Vorhersehbarkeit von Leistung - eine Utopie bleibt. Das finde ich persönlich einerseits beruhigend. Aber andererseits gibt es bei den Spitzen-Bundesligavereinen ein schon übliches Ausmaß dieser Kontrolle, die zu einer Ungleichheit der Chancen führt, die m. E. nicht aufhebbar ist.
Wenn du nach den Möglichkeiten des MSV fragst; ich weiß das nicht, aber zum Vergleich: Christoph Biermann schreibt, beim FC Bayern gibt es eine Abteilung mit - ich meine - 20 fest angestellten Datenanalysisten. Die Abteilung wird von Top-Leuten aus der IT-Branche geführt. Man kann sich leicht vorstellen, dass die Qualität der Daten sich deutlich von denen unterklassiger Vereine unterscheidet. Damit meine ich, dass die Verzerrung beim Blick auf die Wirklichkeit dort sehr viel geringer ist als etwa beim MSV, selbst wenn der Verein die Lizenz für ein Scouting-Programm besitzt, oder was auch immer.
 
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Hier die Expected-Goals aus den vergangenen zwei Spielen:

Gegen Uerdingen hatten wir 1,76 zu 1,88 (bei 12 zu 12 Torschüssen). Ein Unentschieden wäre anhand der Torchancen tatsächlich zu rechtfertigen gewesen (unsere Spielanlage fand ich trotzdem etwas besser).
Obwohl unsere zwei Tore aufgrund der Sonntagsschusscharakteristik vermutlich einen relativ kleinen xG hatten, lag der gesamte xG trotzdem im Bereich von 2, weil wir genug weitere gute Chancen hatten.
Beim xGa schlugen die zwei Großchancen für Uerdingen in der Schlussphase natürlich stark ins Kontor und Weinkauf hat dafür gesorgt, dass unser eher durchschnittlicher xGa nicht komplett auf die Anzeigetafel kam.

Gegen Saarbrücken war es dann genau anders herum. Wir lagen tatsächlich mit 1,64 zu 1,58 (bei 10 zu 10 Torschüssen) leicht vorne. Das deckt sich mit der allgemeinen Wahrnehmung, dass Saarbrücken extrem effektiv war und vorne stark überperformt hat.
Umgekehrt waren wir vorne nicht so zwingend wie gegen Uerdingen. Viele Großchancen kamen tatsächlich viel zu mittig aufs Tor. Obwohl die Abwehr viel Kritik einstecken musste, trägt der Sturm auch eine Mitverantwortung am schlechten Ergebnis.

Die Expected Goals beider Spiele zeigen ganz gut, dass ihre Werte näher an der empfundenen Wahrheit liegen als das reale Ergebnis. Deswegen lohnt ein (paralleler) Blick darauf immer.

Nach drei Spielen Dotchev kann man schon ein kleines Zwischenfazit zu seinem Einfluss ziehen. Seine persönliche Bilanz liegt bei 1,66 zu 1,49, während unser Saisonschnitt davor bei 1,28 zu 2,00 lag. Eine Verbesserung ist also sowohl hinten als auch vorne unverkennbar, wobei die Neuzugänge diese Entwicklung natürlich auch unterstützen.

Hier die aktualisierten Grafiken:

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Danke für den Hinweis @Gonzo 28 Die Daten wurden nachträglich angepasst. Ich ändere das bei mir dann auch.
Ein Update der Grafik folgt dann nach dem Sechzig-Spiel. Erfahrungsgemäß kommen die Daten eineinhalb Tage später, also Sonntag Nacht.
Montag morgen kommen dann die korrigierten Tabellen...
 
Danke für die ganze Arbeit @Schimanski. Ich finde das wirklich sehr aufschlussreich, man kann wirklich eine deutliche Tendenz erkennen. Gäbe es nicht das fürchterliche Ergebnis vom letzten Spieltag, wäre ich wohl deutlich hoffnungsvoller. Eine Anmerkung zu den Diagrammen: Das Glätten der Linie für die Basiswerte xGa und xg hätte mir mein Professor nicht durchgehen lassen. Wenn überhaupt, dann darf nur der gleitende Durchschnitt geglättet werden. Die Kurven müssten also genau andersherum formatiert werden.
 
@Vorstopper: Ich kann die Argumentation deines Professors nachvollziehen und werde das ändern. Mein zweites Hobby ist Lautsprecherselbstbau und -messtechnik und da wird relativ viel mit Glättung gearbeitet. Dort dient die Glättung aber um hörpsychologische und raumakustische Einflüsse zu berücksichtigen bzw. zu lindern. Das kann man aber auf die Expected Goals nicht übertragen. Die Glättung der Basiswerte habe ich - glaube ich - auch eingepflegt bevor ich den gleitenden Mittelwert berücksichtigt habe. Eigentlich wollte ich damit die Anschaulichkeit und die Darstellund einer fließenden Entwicklung unterstützen. Aber das übernimmt ja jetzt der gleitende Mittelwert. Deswegen darf der Graph der Basiswerte ruhig kantig verlaufen ;)

Edit: Hier die Graphen mit dem korrigierte Werten des Uerdingen-Spiels und ohne Glättung:

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Geglättete Kurven sehen natürlich eleganter aus ;-) Die Tendenz der letzten Spieltage sieht doch ganz vielversprechend aus und hat dann ja wohl auch zu besseren Ergebnissen geführt. Insbesondere die zunehmende Steigung der xGA über 5 Spiele gefällt mir. Das darf sich gerne so fortsetzen!
 
Für das Sechzig-Spiel gibt FootyStats 1,51 zu 1,28 (bei 10 zu 11 Torschüssen) an. Auf den ersten Blick wird damit der Dotchev-Trend bestätigt.
Auf den zweiten Blick fallen die Hälfte unserer xG auf den Elfer und wir haben 35 Minuten in Überzahl gespielt. Unter diesem Blickwinkel sind unsere Werte gerade offensiv eher schwach (oder sprechen für die defensive Qualität des Gegners, vermutlich beides ein bisschen).

Nach vier Spielen Dotchev mal im Vergleich zu seinen zwei(vier) Vorgängern:

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Der tabellarische Aufwärtstrend zeigt sich - in diesem Fall wenig überraschend - auch bei den Expected Goals und den Torschüssen. Der Aufschwung hat also Substanz ist nicht dem Spielglück zuzuschreiben.

Hier die Graphen:

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Die Daten für das Viktoria Köln-Spiel: 1,43 zu 1,49 (bei 10 zu 11 Torschüssen).

Eigentlich liegen die Werte damit im Dotchev-Trend (xG und xGa auf ähnlichem Niveau).
Dass die Viktoria NICHT in der Nähe der real erzielten drei Tore liegt, wundert mich nicht unbedingt. Wie schon in Saarbrücken war der Gegner im Abschluss sehr effektiv.
Überraschend ist für mich aber der Wert von 1,43 auf unserer Seite. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass unser Wert über 1 liegt.

Ich habe dann bei Magenta nochmal nach unseren Torchancen gesucht. In HZ 1 gab es in der Anfangsphase noch eine Tomic-Chance, einen Stoppelkamp-Schuss (geblockt), dann das Tor (aus relativ kurzer Distanz), direkt nach der Halbzeit Pepic von der Strafraumgrenze, Stoppelkamp schiesst Gegenspieler im Strafraum an, Stoppelkamp-Freistoß, Großchance Ademi (auch aus kurzer Distanz), Stoppelkamp kurz nach dem 1:3 aus der Distanz (geblockt), Bogenlampe Engin (Mielitz greift daneben), Engin einmal einmal mit geblocktem Schuss aus dem 16er und der Kopfball Ademi aus sieben Metern. Könnte also schon stimmen...

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Die Daten für das Viktoria Köln-Spiel: 1,43 zu 1,49 (bei 10 zu 11 Torschüssen).

Ich habe dann bei Magenta nochmal nach unseren Torchancen gesucht. In HZ 1 gab es in der Anfangsphase noch eine Tomic-Chance, einen Stoppelkamp-Schuss (geblockt), dann das Tor (aus relativ kurzer Distanz), direkt nach der Halbzeit Pepic von der Strafraumgrenze, Stoppelkamp schiesst Gegenspieler im Strafraum an, Stoppelkamp-Freistoß, Großchance Ademi (auch aus kurzer Distanz), Stoppelkamp kurz nach dem 1:3 aus der Distanz (geblockt), Bogenlampe Engin (Mielitz greift daneben), Engin einmal einmal mit geblocktem Schuss aus dem 16er und der Kopfball Ademi aus sieben Metern. Könnte also schon stimmen...

...oder doch nicht so ganz? 11tegen11 hat zu unserem Spiel eine andere "Meinung":

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Quelle:
Da die Anzahl der Torschüsse bei beiden Anbietern identisch ist, kann es nur an der Bewertung der Schüsse liegen. Da relativ viele Schüsse von uns geblockt wurden (bzw. viele Gegenspieler im Schussweg standen), vermute ich dort den Grund für die Differenz. Diese Schüsse hat FootyStats wohl höher bewertet. Ich bin da "gefühlt" eher bei 11tegen11, da wir eigentlich nur drei gute Chancen hatten und der Rest eher harmlos war (aber das so Dinger (wie bei Brandt) auch mal rein gehen, gehört halt zum Fussball).

Für die grafische Auswertung nehme ich aber weiterhin die Daten von FootyStats, damit die Bewertung konsistent bleibt.
 
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Hier die Werte für das Halle-Spiel: 2,24 zu 1,89 (bei 16 zu 12 Torschüssen)
Subjektiv empfinde ich die Werte als etwas zu hoch. Ich vermute, die (eher ungefährlichen) Kopfbälle beider Teams im Fünfmeterraum haben einen gewissen Einfluß. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kopfball von dort mal ins Tor geht, ist ja durchaus hoch.

Die Entwicklung in der Tabelle zeigt wie gut uns Dotchev tut.

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Wenn man Vermeijs Einfluß in etwa mit dem von Bouhaddouz gleichsetzt, bleibt nach den Ausfällen von Velkov und Palacios nur noch Frey als Verstärkung für die jüngste Dotchev-Phase. Ein einziger Spieler kann so eine Änderung nicht alleine verantworten.
Der Trainereinfluß ist also klar zu erkennen und scheint auch (noch?) nicht abzuebben.
 
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Subjektiv empfinde ich die Werte als etwas zu hoch. Ich vermute, die (eher ungefährlichen) Kopfbälle beider Teams im Fünfmeterraum haben einen gewissen Einfluß. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kopfball von dort mal ins Tor geht...

Findest du wirklich? Nach meinem Verständnis misst xG ja nicht die Qualität des Abschlusses, sondern die Wahrscheinlichkeit, aus dieser Position zu treffen. Und da hatten wir doch neben dem Tor doch eben auch noch die tatsächlich sehr aussichtsreichen Situationen mit dem völlig verunglückten Kopfball von Engin, der Großchance von Ademi, der Schussgelegenheit von Bitter und der Monster-Chance durch Volkmer sicherlich die Abschlüsse, die 2-3 Tore hätten erwarten lassen.
 
Die Werte für das Türkgücü-Spiel laut FootyStats: 3,04 zu 1,57 (bei 24 zu 13 Torschüssen).
Das sind schlicht die besten Saisonwerte, sowohl was xG, die Torschüsse als auch die Differenz zu xGa und den Torschüssen des Gegners betrifft.

11tegen11 hat auch diese Woche die Werte für das MSV-Spiel veröffentlicht. Sie haben 2,62 zu 2,10 ermittelt.

Hier der zeitliche Verlauf:

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Diese Woche fühlen sich für mich die FootyStats-Werte realer an. Aber das ist ja nur mein subjektiver Eindruck. Die Berechnungsmodelle sind ja theoretisch unbestechlich und objektiv.
Die Unterschiede zwischen den Anbieter werden sich im Laufe der Jahre mit steigender Datengrundlage nach meinem Verständnis auch immer weiter annähern.

Der Pitchplot von 11tegen11:

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Hier sieht man, dass beide Mannschaften relativ viel xG aus Standards erzeugt haben (bei uns war z.B. auch der Elfer dabei). Die Werte für das offene Spiel werden mit 0,84 zu 0,74 ausgegeben.
Das zeigt mir, dass es eigentlich keinen Sinn macht die Elfer rauszurechnen, weil halt noch andere Standards den Wert beeinflußen. Deswegen werde ich nur noch die Grafik mit den kompletten xG pflegen.

Sie sieht nach dem Türkgücü-Spiel so aus:

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Für die Grafik habe ich nur die Werte von FootyStats genommen, da sie wöchentlich veröffentlicht werden, während 11tegen11 nur sporadisch ihre Daten frei verfügbar macht.
 
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Hallo schimanski, wenn Du dich nach mehreren Wochen intensivem Auseinandersetzens mit der expected-goals-Materie ein Resumée abgeben müsstest, was würdest du aus dem bisher Gewonnenen ablesen bzw. interpretieren? Könnte man Vorhersagen damit verfeinern? Wenn man die entsprechenden Kurven des kommenden Gegners damit vergleichen würde, würde das etwas bringen bzw. was bringen? Banal gesagt, wenn ich eine Kurve der Tabellenplätze vs. Spieltage zeichne oder erzielte Punktedurchschnitte der letzten 5 Spiele, würde ich ähnliche Kurven erzeugen. Was bringt mir als Trainer konkret eine solche expected-goal-Analyse? Wo müsste unser Trainerstab deiner Meinung nach ansetzen? Spielen auch Faktoren eine Rolle, dass wir auf einmal auch Elfmeter durch Aziz Spielweise erzwingen?
 
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Eine konkrete Analyse für den kommenden Gegner kann man anhand dieser Statistik schwer aufstellen, denn man betrachtet sie ja im Ganzen und nicht detailliert nach bestimmten Stärken von Teams. Man sieht also im Prinzip nur, ob ein Gegner zuletzt bessere Chancen zulässt als selber hat.

Trotzdem sieht man hier bei uns in den letzten Wochen eine deutliche Entwicklung und den "Fakt", dass unsere Punktausbeute aus dieser Zeit eben kein Glück sondern ein Resultat aus einem Vorteil aus herausgespielten Torchancen ist. Wenn man im Schnitt mehr Torchancen hat als der Gegner, holt man im Schnitt halt auch mehr Punkte. Das sollte uns für den Rest der Saison optimistisch stimmen.

Wäre schön, wenn Schimi das auch noch für die letzten Wochen der anderen Klassenkämpfer aufstellen würde. :o :D
 
Das sich Fans damit beschäftigen, finde ich sensationell. Wie könnte man erfahren, was der MSV-Trainerstab konkret auswertet oder einbezieht? Videoanalysen, Fitness-Werte sind mir bekannt.
 
@FalkenseeZebra: Ich würde daraus keine Vorhersagen ableiten wollen (also in Bezug auf Sportwetten). Dafür ist der Fussball viel zu unberechenbar (was den Reiz - auch beim Wetten - natürlich ausmacht). Expected Goals helfen nur bei der Einordnung von Ergebnissen.

Auch als Trainer finde ich den Wert der Expected Goals für die Gegnervorbereitung überschaubar. Man kann eigentlich nur sehen, ob der Gegner die letzten Spiele über- oder unterperformt hat. Lautern ist da ein gutes Beispiel, da sie die letzten Wochen - bis auf das Magdeburg-Spiel - immer einen höheren xG als der Gegner hatten. Sie sind also deutlich besser als die Ergebnisse es suggerrieren und demzufolge für mich auch noch nicht abzuschreiben.

Für mich persönlich sind die Expected Goals wichtig, um meine subjektiven Wahrnehmung zu überprüfen und - wie im Falle von Lautern - auch für Spiele, die ich nicht gesehen haben. Sie sind neben dem Ergebnis ein wichtiger Indikator um die Stärke einer Mannschaft einzuschätzen.

Zudem kann man gut Entwicklungen ableiten und ggf. auch frühzeitig erkennen, selbst wenn es in den Ergebnisse (noch) nicht sichtbar ist. Auch Negativläufe lassen sich bessern einordnen (sind wir wirklich schlechter geworden oder hatten wir nur Pech?).

Genauso kann man Trainereinflüsse erkennen. Dotchev hat ja z.B. im offensiven Bereich mehr als in der Defensive bewegt. Natürlich ist das im Falle von Dotchev auch an den Ergebnissen ablesbar, aber in den Expected Goals mitteln sich die "Fehler" des Low-Score-Game Fussball besser aus.

Im Podbolzer-Podcast (deren Analysen für mich übrigens immer besser werden) klang gestern z.B. durch, dass wir unter Dotchev auch viel Matchglück hatten. Das kann man anhand des Zustandekommen und des Zeitpunktes einiger Treffern sicher so bewerten, aber die Treffer waren trotzdem verdient und folgerichtig, weil wir noch genügend weitere Chancen hatten. Alle Siege unter Dotchev waren verdient, die Niederlagen fielen zu hoch aus und beim Unentschieden gegen Halle lagen wir auch vorne.

Also mache ich mir nicht so viel Sorge, dass wir nur durch das Matchglück da unten raus gekommen sind. Wenn es so wäre, hätten sich die Expected Goals-Verhältnisse nicht so stark gewandelt.
 
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Die Werte für Verl: 1,51 zu 1,54 (bei 9 zu 9 Torschüssen)
Der erste Sieg unter Dotchev mit (leicht) negativer Bilanz. Nur Viktoria Köln war vom xG-Verhältnis schwächer.
Ich denke, das spiegelt den Spielverlauf (trotz 34% zu 66% Ballbesitz) ganz gut wieder. Ein Punkt wäre wohl leistungsgerecht. Der Sieg war tendenziell glücklich. Wir haben offensiv überperformt (was mit Stoppel und seiner Art, den Abschluss zu suchen immer mal wieder möglich ist ;)).
Die positive grafische Entwicklung unter Dotchev bleibt davon aber nahezu unberührt:

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Ich glaube, der Reiz des Fußball liegt exakt darin, wie Schimanski es beschreibt: nicht Ballbesitz, Anzahl der Schüsse entscheiden diesen Sport/dieses Spiel, sondern die "eine" Situation, hier der geniale Schuss von Stoppel zum 2:1.
 
100%ig. Ich kann mich nur wiederholen: Expected Goals sind ein Analyse-Tool! Niemand will damit Meisterschaften und Abstiege entschieden.
Expected Goals dienen nur dazu diesen - glücklicherweise - sehr unberechenbaren Sport etwas zu versachlichen. Mehr nicht.

Grundsätzlich gibt es im Fussball die Tendenz, das reine Ergebnis bei der Bewertung von Mannschafts- und Spielerleistungen zu überhöhen und daraus dann (falsche) Schlüsse zu ziehen. Stoppelkamp hat mit seinem genialen Moment z.B. auch Gembalies Leistung aufgewertet. Obwohl Gembalies nix dazu beigetragen hat. Hätte Stoppelkamp die Pille über die Latte gesetzt, wären die Urteile zu Gembalies viel härter ausgefallen, weil er das 1:1 verschuldet hat. Wegen des Sieges lässt man milde walten. Genauso fand ich das Spiel am Samstag in vielen Phasen genauso hilflos wie in Köln bzw. hatten wir auch in Köln einige Chancen wie in Verl. Das Ergebnis überstrahlt diesen Umstand in der Bewertung aber. Verl wird überwiegend positiv wahrgenommen. Die Urteile zu Köln waren meist negativ.

Die Expected Goals sind bei beiden Spielen nahezu identisch.

Aber auch die Wertigkeit der Expected Goals möchte ich nicht zu hoch hängen. Auch sie müssen im Kontext gesehen werden und haben ihre Tücken. Sie sind nur eines von vielen Analyse-Tool und können das Anschauen der Spiele nicht ersetzen, sondern nur beim Einordnen helfen.
 
Apropos Analyse-Tools: Beim Spiel Dresden vs. Rostock sah man, dass beide Mannschaften gps-Tracker unter dem Trikot trugen. Ist das auch bei den MSV-Spielern der Fall? Stehen diese Daten öffentlich zur Verfügung oder werden diese geheim gehalten?
 
Die Werte für Verl: 1,51 zu 1,54 (bei 9 zu 9 Torschüssen)

Ich denke, das spiegelt den Spielverlauf (trotz 34% zu 66% Ballbesitz) ganz gut wieder. Ein Punkt wäre wohl leistungsgerecht. ... Wir haben offensiv überperformt (was mit Stoppel und seiner Art, den Abschluss zu suchen immer mal wieder möglich ist ;)).

Ich finde ja nach wie vor, dass Du mit der Bewertung des Spiels unsere Basis überbewertest.

Von den Vorzeichen war nicht davon auszugehen, dass hier ein fast ausgeglichenes Spiel stattfinden würde.

Mir geht es nicht darum, dass es da Schwächen gab, gegenüber Köln waren wir aber offensiv UND defensiv effektiver - sicher auch mit einer Spur Glück - aber dass Engins Schuss gehalten wird passiert auch nicht immer ;)


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So langsam gewöhne ich mich an die expected Goals Statistiken. War zuvor ein strikter Gegner davon, aber mittlerweile müsste ich doch erkennen und zugeben, dass sie sinnvoll ist. Hab mich da echt vertan, und korrigiere die fehlerhafte Einstellung zuvor.
 
Die Werte für Mannheim: 2,10 zu 1,59 (bei 19 zu 15 Torschüssen)

Die xGa sind mittlerweile relativ stabil bei 1,5 Tore und das - vereinfacht gesagt - unabhängig davon, wie hoch wir verteidigen bzw. wieviel Spielanteile wir haben.
Die xG scheinen aber umso höher zu liegen, desto dominanter wir auftreten bzw. pressen (Mannheim, Türkgücü, Halle, Uerdingen)
Der tabellarische Verlauf bestätigt die Stagnation bei xGa, währender xG weiter ansteigt:

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Die Werte für Kaiserslautern: 1,84 zu 1,62 (bei 12 zu 10 Torschüssen)

Trotz des späten Ausgleichs ist das Unentschieden auch anhand der xG absolut gerecht, was sich wohl auch mit der subjektiven Wahrnehmung der meisten Fans deckt.

Der Dotchev-Trend bestätigt sich ebenfalls.
Offensiv sind wir mittlerweile relativ gefestigt bei zwei erwartbaren Toren angekommen. Das sind Werte von Aufstiegskandidaten.
Defensiv stagnieren wir auf 1,5 Toren, was wohl (noch?) etwas zu viel ist, um in naher Zukunft wieder oben anzugreifen.

Die Grafik:
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Problem scheint mir weiterhin, dass wir für diese offensiven Werte BEIDE Sechser vorziehen müssen - und das genau der Raum bleibt, wo wir dann verwundbar sind. Sind die beiden hinten vor der Abwehr stehen wir in der Regel sehr stabil. Vermisse da aber die Heatmaps von whoscored :). Mit Bitter/Gembailies hatten wir zwar unsere bislang klar schnellste IV auf dem Platz, gleichzeitig haben Schmidt und Volkmer mehr höhere Ballgewinne und stehen in engen Situationen doch ein Stück besser, reduzieren also den Gesammtdruck. Eine Baustelle muss dementsprechend nach meinem Eindruck sein, mindestens noch einen zu finden, der beides kann: Antizipieren und Feuerwehr. Das Fleckstein so komplett aus dem Spiel ist bleibt mir ein Rätsel - aber ich sehe auch keine Trainings.
 
(..)Eine Baustelle muss dementsprechend nach meinem Eindruck sein, mindestens noch einen zu finden, der beides kann: Antizipieren und Feuerwehr.

Die Baustelle hatten wir mit Velkov ja gut bearbeitet. Der Jung hat ziemlich gut antizipiert und vieles im Ansatz entschärft. Zudem mit seiner Spielübersicht in meinen Augen auch das Gegnerpressing stark in seiner Effektivität reduziert.
 
Die Baustelle hatten wir mit Velkov ja gut bearbeitet. Der Jung hat ziemlich gut antizipiert und vieles im Ansatz entschärft. Zudem mit seiner Spielübersicht in meinen Augen auch das Gegnerpressing stark in seiner Effektivität reduziert.

Habe ich Velkov eingerechnet ;) - der würde gemäß der ersten Eindrücke helfen - aber genau das ist das Thema - außer der Markt ist so, dass wir eher einen weiteren RV an der Hand haben, um Bitter dauerhaft nach innen zu ziehen - was für ihn aber auch noch ein Weg wäre. Wobei ich eher damit rechne, dass wir sehr bemüht sein werden, dieses Jahr genau die zu kriegen, die wir wirklich haben wollen, d.h. dass die Hauptgespräche schon laufen, oder gelaufen sind.
 
Die Werte für Wehen Wiesbaden: 1,67 zu 0,71 (bei 14 zu 4 Torschüssen).

Offensiv liegen wir weitestgehend im Dotchev-Trend, haben im Abschluss aber anscheinend etwas überperformed.
Defensiv haben wir den niedrigsten Saisonwert erreicht. Die Defensive war wohl auch die Grundlage für den ersten ungefährdeten Sieg unter Dotchev.
Ob das alleine an unsere Defensive oder an schwachen Gastgebern lag, darüber darf man sicher diskutieren. Ich denke, beides ein bisschen...
Die nächsten Spiele werden zeigen, ob das nur ein einmaliger "Ausruschter" war (dann war WW der Grund) oder ob sich ein neuer Trend andeutet.

Die Grafik:
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@Schimanski - die am Schluss teilweise leichtfertige Ausspielung einiger Situationen - hebt die den Wert (weil sie da waren) oder senkt sie ihn, weil sie letztlich zu umständlich ausgespielt wurden, so dass kein echter Abschluss mehr entstand.
 
Ohne Abschluss kein xG.
Wenn du eine klasse Spielanlage hast und Gegner und Ball dominierst, aber nicht zum Abschluss kommst, bleibt der xG bei 0.

Deswegen sage ich auch immer, dass man die Werte im Kontext des Spiels bewerten muss. Wenn wir gegen WW etwas zwingender gewesen wären, hätte man den Wert sicher über 2 bekommen. Aber vielleicht auch die 4 auf die Anzeigetafel.

Man kann auch mit destruktiven Konterfussball ein positiven xG haben. Aber wie man in der Lettieri-Phase sehen kann, ist das auch nicht selbstverständlich. Nach meiner Erfahrung passen die xG in der 3.Liga schon ganz gut zu den subjektiven Eindrücken, also welche Mannschaft man als besser oder überlegen wahrgenommen hat. In der Bundesliga gibt es da öfters Diskrepanzen....
 
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@Schimanski Glaubst das der momentane Wert über einen längeren Zeitraum haltbar ist. Aktuell liegt der Mittelwert ja bei ca. 2. Kenne mich jetzt nicht so gut aus mit dieser Statistik, erscheint er mir doch relativ hoch und nicht haltbar für eine ganze Saison
 
@Schimanski Glaubst das der momentane Wert über einen längeren Zeitraum haltbar ist. Aktuell liegt der Mittelwert ja bei ca. 2. Kenne mich jetzt nicht so gut aus mit dieser Statistik, erscheint er mir doch relativ hoch und nicht haltbar für eine ganze Saison
Dazu ein Blick auf die erzielten Tore in den 3 Profiligen

Etwa 2 Tore pro Spiel erzielen in der Bundesliga Bayern (die fast 3 haben) ,Dortmund und überraschenderweise die EIntracht. Gladbach ist knapp drunter.
In der Zweiten Liga erreicht es der HSV und Bochum und Führt sind auch knapp drunter.
In Liga 3 erreicht den Wert niemand, aber ,Saarbrücken ,Verl und 1860 sind dem 2 Tore Schnitt da am nächsten.Diese Drei aber auch die einzigen Teams mit weit über 50 und sogar über 60 Toren.
Also um deine Frage zu beantworten. Das ist durchaus haltbar und man kann auch durchaus im MIttelfeld stehen (Siehe Verl oder Gladbach),wenngleich das eigentlich eher Teams haben die Oben stehen.
Da wir aber auch hinten schlecht stehen (mit Halle nach Meppen die 2 meisten Gegentore) müssen wir schon fast 2 Tore pro Spiel erzielen. Zudem haben wir alleine durch die beiden Wiesbadenspiele 8 Tore erzielt.
 
@Schimanski Glaubst das der momentane Wert über einen längeren Zeitraum haltbar ist. Aktuell liegt der Mittelwert ja bei ca. 2. Kenne mich jetzt nicht so gut aus mit dieser Statistik, erscheint er mir doch relativ hoch und nicht haltbar für eine ganze Saison

Ich sehe es ähnlich wie @Blue Bally und würde auch den Bogen zu den real geschossenen Toren ziehen (Vorraussetzung ist dann natürlich, dass das Modell stimmt und der MSV weder über- noch unterperformt)

Ein Wert von 2 ist Vorraussetzung um oben anzugreifen, zumindest wenn wir uns defensiv nicht entscheidend verbessern (relevant ist also eigentlich das Verhältnis xG zu xGa). Defensiv liegt für mich auch das größte Potential, gerade auch wenn man mentale Aspekte einbezieht. Man spielt einfach unverkrampfter, wenn man nicht in Rückstand gerät oder gar führt. Konnte man z.B. am Sonntag gut sehen. Prompt haben wir offensiv überperformt.

Was ich damit sagen will: Ein Expected-Goals-Verhältnis von 1 zu 0,5 ist vermutlich erfolgsstabiler als eines von 2 zu 1,5, auch wenn die Differenz die gleiche ist. Oder anders gesagt: Umso größer beide Werte, desto eher vermute ich eine geringere Vorhersehbarkeit, weil real erzielte Tore auch taktikpsychologisch einen starken Einfluss auf Spiele haben können. Ein Beispiel bei uns ist z.B. das Spiel in Saarbrücken, wo wir nach den Expected Goals auf Augenhöhe waren, aber das Spiel sich aufgrund der Saarbrücker Effektivität (oder Überperformance) trotzdem so angefühlt hat, als wenn wir klar unterlegen waren. Man braucht ja nur in die Gesichter der Spieler bei den letzten beiden Toren schauen. Das xG-Verhältnis war damals 1,64 zu 1,58. Wenn es 0,64 zu 0,58 gewesen wäre, wäre die Niederlage nicht so böse gewesen. Wir hätten nicht so früh aufmachen müssen und Saarbrücken hätte nicht so befreit kontern können. Die real erzielten Tore würden näher an den Expected Goals liegen.
Ok, ich merke gerade, dass ich mich etwas in der Theorie verliere :D Falls das nicht nachvollziehbar ist, auch nicht schlimm.

Hier mal die Werte und Verhältnisse der Aufstiegskandidaten (anhand der real geschossenen Tore):

Rostock 1,44 zu 0,91 (Differenz von 0,53)
Ingolstadt 1,38 zu 1,09 (Differenz von 0,29)
1860 1,82 zu 0,85 (Differenz von 0,97)
Dresden 1,59 zu 0,9 (Differenz von 0,69)

Das macht im Schnitt eine Differenz von 0,62. Wir liegen im Moment bei etwa 0,5, also es fehlt nicht viel ;)


Hier mal die Werte von Chelsea, um vielleicht ein besseres Gefühl für die Werte und Verhältnisse über einen längeren Zeitraum und den Trainereinfluß zu bekommen:

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Man sieht deutlich die Entwicklung und die Unterschiede zwischen den Trainern. Trotzdem sind die Differenzen dort wesentlich kleiner als zwischen Dotchev und Lettieri (was wieder einmal zeigt, wie wahnsinng diese Verpflichtung war).

Interessant ist auch der Tuchel-Effekt. Tuchel ist bekannt für einen ballbesitzlastigen Ansatz. Trotzdem liegen die xG auf Lampart-Niveau (oder sogar noch leicht darunter). Der höhere Ballbesitz führt also nicht zu mehr Torgefahr.
Aber der xGa ist deutlich gesunken. Der Ballbesitz wird benutzt um die xG des Gegners zu drücken. Es ist ja nicht so, dass Chelsea auf einmal härter verteidigt oder besser zweikämpft.
Hier passt wieder das Martin Rafelt-Zitat: „Der Ballbesitz ist als Philosophie überbewertet, als Mittel aber unterbewertet.“ sehr gut. Ein Aspekt, den ich übrigens auch bei Lieberknecht gesehen habe. Leider ist ihm der Ansatz in der letzjährigen Rückrunde etwas um die Ohren geflogen.

Quelle:
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurzer statistischer Gedanke:

Ab 0.5 runde ich auf.

Will sagen statistisch bedeutet eine Differenz von mindestens 0.5, dass ich IN DER REGEL tatsächlich ein Tor mehr schiesse als mein Gegner! Hab da noch ein paar weitere Gedanken zu - aber muss jetzt wieder werkeln ;).


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Dazu gibt es verschiedene Modelle (mit denen ich mich aber noch nicht auseinander gesetzt habe). Nennt sich dann Expected Points und auch dort gibt es natürlich Komma-Stellen.

Understat macht auch eine Tabelle anhand der Expected Points: https://understat.com/league/Bundesliga (da liegt übrigens Leipzig auf 1)

Hier noch etwas dazu: https://millernton.de/2021/03/27/say-hello-to-xg-differenz-der-spieler-beim-fc-st-pauli/

Ebenfalls basierend auf den expected Goals ist der in den Daten angeführte Wert der expected Points. Hierzu habe ich die xG-Werte der einzelnen Spiele genutzt und sie anhand des xP-Modells vom Arsenal-Fan-Blog the short fuse in expected Points umgerechnet.
Vereinfacht ausgedrückt, gibt dieser Wert je nach xG-Ergebnis Punkte für die beiden Teams (siehe Grafik im Artikel). Wenn also ein Team bspw. mit 1,8xG zu 0,2xG aus dem Spiel geht, hat es mehr als 1,5xG Vorsprung und damit den Maximalwert von 2,7 „expected Points“. Für das unterlegene Team gibt es dann nur 0,1xP. Ist der xG Unterschied geringer, nähern sich die xP bei beiden Teams in Stufen an, ist der Unterschied zwischen 0 und 0,5 geht man bspw. von einem Unentschieden aus und gibt beiden Teams 0,7xP. Kann man so machen oder anders, ich habe dieses Modell jetzt in Ermangelung eines besseren für meine Berechnungen aber erst mal übernommen.

Der ganze Beitrag ist ziemlich weirder Nerd-Kram (er rechnet die xG auf den Einfluß der einzelnen Spieler um), aber für Statistik-Liebhaber und Zahlenjongleure durchaus spannend. Auch die Schlüsse, die gezogen werden, sind eigentlich lesenswert.

Interressant für uns MSV-Fans sind auch die extrem auffälligen Werte von Daschner und Tashchy, die auch zum Verständnis des Models beitragen sollten.

Zitat zu Daschner:
Die Statistik zeigt auch, dass Lukas Daschner offensiv das Team voranbringt (mit knapp 1.6 Toren pro Spiel auf Platz fünf in der internen Rangliste), aber defensiv fast als Gefahr bezeichnet werden muss (2.6 Gegentore pro 90min). Das passt, wenn man es denn richtig plakativ darstellen möchte, sehr gut zur Spielweise von Daschner. Der zeigte nämlich offensiv immer vieles, was richtig gut war (mit einem kombinierten eigenem xG/xA-Wert von knapp 0.5 [=Wahrscheinlichkeit einer Torbeteiligung in jedem zweiten Spiel] liegt er in den Top30 der Liga). Defensiv sind seine Leistungen jedoch ausbaufähig: Nur jedes vierte Duell am Boden und jedes fünfte in der Luft konnte er für sich entscheiden.


Zitat zu Tashchy:
Boris Tashchy weist nahezu unfassbare Werte auf. Mit ihm auf dem Platz hat der FC St. Pauli mit Abstand die größte Torwahrscheinlichkeit (3.1 Tore pro 90 Minuten!). Und auch defensiv scheint es mit Tashchy auf dem Platz besser zu laufen: 1.4 Gegentore pro 90min bedeuten den viertbesten Wert im gesamten Kader. Donnerwetter.
Bevor ihr diese Statistik nun für absoluten Müll haltet, lasst uns mal kurz schauen, wie diese Werte bei Boris Tashchy zustande gekommen sind. Denn bei den Einsätzen bei denen er mehr als nur ein paar Minuten auf die Uhr brachte, war der FC St. Pauli absolut das dominante Team und erspielte sich eine Vielzahl an Chancen. Da wäre zum Beispiel das Hinspiel in Sandhausen (mit Tashchy auf dem Platz xG: 2.4-0,2) oder der Auftritt in Darmstadt (xG bei 1.7-0.9 in seinen 32 Minuten). Auch als der FCSP besonders erfolglos war, gab es mit Tashchy auf dem Platz eine positive xG-Bilanz (zuhause gegen Osnabrück xG bei 0.9-0.01, bei seinem Startelfeinsatz gegen Aue 1.5-0.6). Die xG-Werte sind also sehr positiv. Das Problem für Tashchy aber: Die Ergebnisse waren es nicht. In den neun Spielen in denen er eingesetzt wurde, gab es lediglich drei Punkte für den FCSP. Warum das so ist, schauen wir uns gleich an.
(...)
Nochmal zurück zum Spitzenreiter: Wie das sein kann, dass Borys Tashchy so gute Werte aufweist und trotzdem inzwischen beim FCSP verabschiedet wurde? Schaut euch mal den Vergleich der real erzielten Tore mit den xG-Werten der Spieler an:
Zwar weist der FC St. Pauli mit Boris Tashchy auf dem Platz einen eigenen xG-Wert von 3.1 auf, aber dies steht im krassen Gegenteil zu dem, was dabei letztlich an Zählbarem rausgekommen ist: Mit Tashchy auf dem Platz hat der FCSP knapp 1.2 Tore pro 90 Minuten erzielt. Ein Unterschied von 1.9 Toren zu den xG-Werten. Das ist immens.
Nun gibt es mehrere Möglichkeiten diesen Unterschied zu erklären: Eine wäre, das ganze als Pech zu titulieren. Zu sagen, dass sich der Wert über einen längeren Zeitraum noch angepasst hätte. Ich denke, dass dem so ist. Mit mehr Spielzeit hätte sich höchstwahrscheinlich der xG-Wert herunter- und die Anzahl der Tore heraufbewegt. Trotzdem sehe ich auch noch einen weiteren Faktor: 33 Spiele oder besser gesagt 671 Minuten hat Tashchy im Trikot des FCSP die Möglichkeit gehabt auf Torejagd zu gehen. Gelungen ist ihm kein einziges. xG-Wert hin oder her, das ist für einen Stürmer viel zu wenig. Die Gründe für die schwache Ausbeute sind schwer auszumachen. Denn an Chancen hat es nicht gemangelt. Und in Testspielen und auch bei der U23 hat er getroffen. Ist es also Pech und bloßer Zufall? Ich kann es nicht nachweisen, aber würde mal behaupten, dass bei Boris Tashchy ein gewaltiger Knoten vorhanden ist, der gelöst werden muss. Das passt auch zu dem, was zum Beispiel Timo Schultz betont hat: Im Training hat Tashchy meist einen richtig guten Eindruck gemacht. Übrigens: In Südkorea bei den Pohang Steelers hat er in drei Einsätzen (148 Minuten) bisher auch nicht getroffen (und erst einen Punkt geholt). Die xG-Bilanz des Teams mit ihm auf dem Platz: 2.4 – 0.8. Was für ein Pech?

Kurz gesagt: Bei Tashchy ist die Diskrepanz zwischen xG und realen Ergebnis extrem groß. Das sollte man nicht als Fehler im Modell werten, sondern als Teil der Analyse.
 
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Dann muss sich der Knoten aber bereits durch Tashchys komplette Karriere ziehen. Weil ein wirklicher Knipser war er eigentlich nie.
Würde für mich eher bedeuten er ist ein Chancentod der Riesengelegenheiten auslässt.Daran erinner ich mich aber zumindest an seine MSV-Zeit nicht wirklich.
Zeigt auch wieder wie man aufpassen muss die EG als Analyse zu nutzen , aber es lässt sich hervorragend drüber diskutieren :D
 
Zitat zu Daschner:
Die Statistik zeigt auch, dass Lukas Daschner offensiv das Team voranbringt (mit knapp 1.6 Toren pro Spiel auf Platz fünf in der internen Rangliste), aber defensiv fast als Gefahr bezeichnet werden muss (2.6 Gegentore pro 90min). Das passt, wenn man es denn richtig plakativ darstellen möchte, sehr gut zur Spielweise von Daschner. Der zeigte nämlich offensiv immer vieles, was richtig gut war (mit einem kombinierten eigenem xG/xA-Wert von knapp 0.5 [=Wahrscheinlichkeit einer Torbeteiligung in jedem zweiten Spiel] liegt er in den Top30 der Liga). Defensiv sind seine Leistungen jedoch ausbaufähig: Nur jedes vierte Duell am Boden und jedes fünfte in der Luft konnte er für sich entscheiden.
Auch wenn OT: aber die Diskrepanz zwischen Offensive und Defensive war ja auch hier schon offensichtlich, von daher hätte ich es auch für durchaus sinnvoll erachtet, wenn Daschi noch 2 Jahre bei uns Defensive "gelernt" und körperlich robuster geworden wäre.

Oder aber man muss ihm nach vorne alle Freiheiten lassen und nach hinten absichern. Aber gibt es das noch im "modernen" Fußball?
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder aber man muss ihm nach vorne alle Freiheiten lassen und nach hinten absichern. Aber gibt es das noch im "modernen" Fußball?

Für mich ganz klar Trainerphilosphie- und Einbindungssache. Daschner ist da viel spezieller und anspruchsvoller als andere Spieler.

Wenn man überlegt, dass wir letzte Saison oft mit Daschner, Stoppelkamp und Mickels zusammen gespielt haben und alle drei für ihren schwachen defensiven Impact bekannt sind, muss man wirklich den Hut davor ziehen, wie wir lange Zeit die Liga dominiert und die Gegner von unserem Tor weg gehalten haben, halt ähnlich wie Tuchel über Ballbesitz. Und wenn der Ballbesitz nicht mehr erfolgsstabil umgesetzt werden kann (aufgrund von Spielerausfällen, individuellen Fehlern und mentalen Zweifeln) bricht das ganze Kartenhaus zusammen. Das war dann wohl der Effekt in der Rückrunde.

Dotchevs Spielidee ist ja auch mehr als bei Lieberknecht vom Vorwärtsverteidigen und Anlaufen geprägt. Da braucht es andere Spielertypen, gerade im Zentrum. Zudem nutzt er den Ballbesitz weniger um den Gegner zu manipulieren (also rauszulocken oder damit bestimmte Zonen freizuspielen). Wenn eine Dotchev Mannschaft nah am eigenen Tor vom Gegner angelaufen wird, lässt er den Ball einfach in die Hälfte des Gegners knallen und presst dann den Gegner. Er nutzt den strukturierten, geduldigen Ballbesitz (in dem Daschner am besten glänzen kann) eigentlich nur um kompakte und passive Gegner zu bespielen. Als strategisches Mittel weniger. Kurzum: Daschner hätte es in der Dotchev Spielidee schwerer gehabt, was aber nicht ausschließt, dass er trotzdem Stammspieler geblieben wäre. Dafür hätte sein offensiver Impact aber auf sehr hohem Niveau sein müssen.

Zu Tashchy: Interessant ist ja, dass er den xG der ganzen Mannschaft in die Höhe treibt (aber ohne dass dabei was rumkommt). Die Abschlüsse müssen dabei nicht zwangsläufig von ihm kommen. Er bringt die ganze Mannschaft dazu, mehr Abschlüsse zu generieren (die dafür aber weniger oft im Tor landen). Ich könnte mir vorstellen, dass Tashchy stark den Spielrhythmus ändert. Das Spiel also aggressiver, lauter, hektischer, unruhiger und riskanter macht. So eine Art offensiver Aggressiv-Leader. Der Gegner wird dadurch in eine passive Haltung gezwängt (was mehr Abschlüsse ermöglicht), allerdings sorgt die Unruhe und Hektik dafür, dass die Abschlüsse unkonzentrierter und in einem erschöpfteren Zustand genommen werden (und deswegen weniger oft im Tor landen -> erklärt die schwache tatsächliche Ausbeute). Dieser Effekt wird natürlich dadurch verstärkt, dass Tashchy oft bei Rückstand in der Schlussphase gebracht wurde, wo eine Alles-oder-nichts-Spielweise und ein tief stehender Gegner absolut typisch sind. In solchen Spielphasen steigt typischerweise die Abschlussquantität, während die -qualität aufgrund der forstgeschrittenen Spieldauer eher sinkt.
 
Zu Tashchy: Interessant ist ja, dass er den xG der ganzen Mannschaft in die Höhe treibt (aber ohne dass dabei was rumkommt). Die Abschlüsse müssen dabei nicht zwangsläufig von ihm kommen. Er bringt die ganze Mannschaft dazu, mehr Abschlüsse zu generieren (die dafür aber weniger oft im Tor landen). Ich könnte mir vorstellen, dass Tashchy stark den Spielrhythmus ändert. Das Spiel also aggressiver, lauter, hektischer, unruhiger und riskanter macht. So eine Art offensiver Aggressiv-Leader. Der Gegner wird dadurch in eine passive Haltung gezwängt (was mehr Abschlüsse ermöglicht),

Das wiederum passt dann wieder ins Profil welches der MSV damals für ihn gefertigt hat. Ein agiler Stürmer vom Typ Lewandowski. Dessen Wirkung auf dem Platz würde ich nämlich ähnlich beschreiben, nur das dann auch Tore fallen, was aber natürlich an der enormen Klasse eines Lewandowskis und dessen Abschlussstärke liegt.
 
Die Werte für Dresden: 1,01 zu 1,4 (bei 7 zu 10 Torschüssen).

Im ersten Moment erscheinen die Werte etwas niedrig für so ein rassiges Spiel, wo beide Teams auf Sieg spielten. Es zeigt aber vor allem, wie gut beide Mannschaften verteidigten.
Zudem sind real auch weniger Tore gefallen. Die Abschlüsse lassen 2,41 Tore erwarten, gefallen ist aber nur eines. Ein 1:1 hätte sicherlich besser zu den subjektiven EIndrücken sowie den xGs gepasst.

Der xG ist der niedrigste unter Dotchev. Ich würde das aber eher der Dresdner zuschreiben (sowohl was die Kaderqualität als auch die Einstellung nach dem Trainerwechsel angeht).
Der xGa ist nach dem niedrigen Wert in WW, wieder im Bereich der Spiele davor. Ich schätze, das Gegentor schlägt aus der kurzen Distanz sicherlich mit >0,5xG ins Kontor. Diese eine Szene hat uns also nicht nur den Punkt gekostet, sondern auch das xG-Verhältnis ins negative gezogen. Ich bin trotzdem geneigt, die Defensive auf einem guten Weg zu sehen. Wenn man überlegt, dass die - nicht so pressingstarken - Stoppel, Mickels und Krempicki zusammen gespielt haben, Kama gesperrt war und Dresden sicherlich einer der stärksten Offensiven der Liga hat, ist der Wert nicht so schlecht. Mit der Rückkehr von Schmidt und Kama rechne ich einfach mal damit, dass die fallende Tendenz bestätigt werden kann. Ist aber nur meine Meinung, kann man sicher auch anders sehen...

Grafisch hat das Spiel folgenden Einfluß:
xgmitelfermrjg6.png
 
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Ich finde wir haben in diesem Spiel einfach immer wieder Räume nicht gut genutzt, Mickels und Stoppel waren wiederholt relativ frei ohne dass ein entsprechender tiefer Ball kam - am Ende hätte ich wie gesagt auch mehr hohe Bälle deutlich vor dem 5er erwartet. Dass der xGa so bedeutend höher ist, kann ich nur bedingt nachvollziehen, da ich fand, dass wir die meisten Situationen gut im Griff hatten - er bleibt aber ja auch in der Differenz unter 0,5 was weiter für ein absolut offenes Spiel steht.
 
Die Werte für Bayern II: 1,41 zu 2,19 (bei 9 zu 18 Torschüssen)

Ich konnte das Spiel leider nur mit einem Auge verfolgen, weil ich parallel eine Videokonferenz hatte, aber ich habe mich über Dotchevs Äußerungen, dass im Moment Matchglück fehlt, schon etwas gewundert.
Das gilt vielleicht für das Dresden-Spiel und die Pfostenschüsse von Aziz, aber Bayern hat unsere schwache Kompaktheit und unzureichende Rückwärtsarbeit schon sehr passend bespielt und ihre inidivduellen Stärken im 1 gegen 1 gut auf den Platz gebracht. Das zeigen auch die Expected Goals.
Der xGa-Wert ist der höchste seit dem Rückrundenstart in Ingolstadt und damit natürlich auch der schwächste unter Dotchev.
Der xG-Wert liegt knapp unter dem Schnitt. Ihn sehe ich aber nicht als Problem. Das war eindeutig die Defensive, die auf Lettieri-Niveau lag. Bitte am Wochenende besser machen!

P.S. Vielleicht ein kleiner Hoffnungsschimmer fürs Wochenende. Magdeburgs Expected Goals sind lange nicht so deutlich wie die Ergebnisse der letzten Wochen. Sie lagen sogar oft trotz Sieg im negativen Bereich.

Hier die aktualisierte Grafik des MSV:
xgmitelferdejrs.png
 
Die Werte für Bayern II: 1,41 zu 2,19 (bei 9 zu 18 Torschüssen)

Das bedeutet aber auch, dass ohne den "Kann man geben"-Elfmeter (ca. 0,7 xGa), der zum 2:2 Ausgleich führte, die Expected Goals ziemlich ausgeglichen wären, oder?

Außerdem erkenne ich auch meinen subjektiven Eindruck aus dem Spiel wieder: Die Bayern haben viel häufiger den Abschluss gesucht und sich mehr Versuche aus der Distanz zugetraut oder auch mal überhastet abgeschlossen. Rechne ich den Elfmeter mal heraus (ergibt also ca. 1,49 xGA) haben die Bayern mit der fast doppelten Menge an Torschüssen einen ähnlich hohen Wert erreicht wie der MSV. Dafür war die Qualität der Duisburger Torchancen umso größer bzw. besser herausgespielt.
 
Ja, das ist eine interessante Interpretation, die ich teile. Das mit dem Elfer habe ich tatsächlich verdrängt. Auch ein wichtiger Faktor. Zudem kamen ja noch zwei(?) gute Chancen des MSV hinzu, als eine Hereingabe direkt vor dem Tor knapp verpasst wurden. Solche "Chancen" fließen ja nicht in die Expected Goals-Werte ein, da es nicht zum Abschluss kam. Insgesamt kann man unter Einbeziehung dieser Argumente wohl von einem gerechten Unentschieden sprechen.
 
Die Werte für Magedburg: 1,82 zu 1,78 (bei 12 zu 17 Torschüssen)

@gnadenteufel02: Ein weitere Beleg dafür, dass das Spiel nicht sooo schwach war, wie es gemacht wurde. Die frühen Tore haben die Spieldynamik natürlich entscheidend geprägt. Magdeburg konnte etwas mehr verwalten und musste nicht mehr so viel investieren/riskieren, während wir nichts mehr zu verlieren hatten. Trotzdem ist es natürlich nicht leicht gegen eine - in Führung liegende - Mannschaft zur Torchancen zu kommen. Das haben unsere Jungs aber trotzdem geschafft. xG liegt im Dotchev-Schnitt und deutlich über dem Saisonschnitt. Hier mal der Trainervergleich mit den aktualisierten Werten:

trainervergleichwmjkj.png


Dotchev hat in den letzten Wochen seinen Vorsprung bei den xG im Vergleich zu den Vorgängern weiter ausgebaut und auch den Saisonschnitt verbessert. Trotzdem ist es nicht von der Hand zu weisen, dass sein xGa-Schnitt mit 1,54 noch zu hoch liegt.

Hier mal ein Vergleich zu den real geschossenen Toren:

Ganze Saison 50 : 60 Expected Goals: 52,92 : 65,52 -> ein bisschen weniger gemacht und kassiert als erwartbar, die Abweichung ist aber in einem unauffälligen Rahmen
Dotchev 23 : 21 Expected Goals: 24,78 : 21,54 -> ein vergleichbares Bild

Ergo haben wir weder großartig über- oder unterperformt bzw. wurden mit Glück überschüttet oder von Pech verfolgt. Wir stehen einfach da, wo wir hingehören, sowohl auf die Saison als auch auf Dotchev bezogen.

Hier die Grafik dazu:
xgmitelfereyk6b.png


Das Einknicken des Fünf-Spiele-Schnitts wird nicht nur durch die etwas schlechteren letzten drei Spiele geprägt, sondern auch weil die starken Spiele gegen Türkgücü und Mannheim rausgefallen sind.
 
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