Ich bin auf
@Schimanski Bericht gespannt!!!
Mann Schimi ich warte auf deinen Bericht!!!
Yo.
@Menthi hat das meiste ja schon geschrieben.
Vielleicht ergänzend: Beim Schweinchen in der Mitte gab es schon Unterschiede. Acht Stammspieler haben mit Klug ein "einfaches" Rondo gemacht (Intensität eher so lala). Schmidt und Bajic haben mit den anderen zehn ein 4 gegen 2 auf 6 gegen 4 gemacht. Diese Übung hat im Gegensatz zu einem "normalen" Rondo Gegenpressing-, Verlagerungs und Umschaltelemente.
Mir persönlich waren die Räume etwas zu eng, so dass die Übung selten flüssig lief. Diese "Überforderung" ist bei solchen Übungen natürlich auch im gewissen Rahmen gewollt, trotzdem war die Fehlerzahl sehr hoch, so dass es Stand- und Wartezeiten gab. Ich hätte mir etwas mehr Action und Bewegung gewünscht (die Räume waren so eng, dass man eigentlich alles mit einem Kontakt spielen musste, um vom Team gegen den Ball nicht "aufgefressen" zu werden). Bajic hat das Feld dann nach einiger Zeit auch etwas größer gemacht. Ob das geplant war oder ob das spontan angepasst wurde, kann ich natürlich nicht sagen. Danach lief es auch etwas runder.
Schmidt hat auf jeden Fall mehrfach "eingefroren" und gecoacht. Das was ich hören konnte, war nix weltbewegendes und werden die Spieler auch nicht zum ersten mal gehört haben. Aber zumindest hat er gezeigt, dass er da (und der Chef) ist.
Die Spielform danach war schon eine Vorbereitung auf Krefeld, würde ich sagen. Spielfeld war in etwa quadratisch. Ganze Spielfeldbreite und etwa 60 Meter Tiefe. Das eine Team mit zwei engen Viererketten plus TW. Das andere Team mit elf Spielern in einem 4-3-3 dagegen. Das Spiel startete immer mit der Überzahlmannschaft. Ziel war es aus der sicheren Ballzirkulation zum Torabschluss zu kommen. Die zwei Viererketten verschoben nur passiv im Block.
Auffällig waren viel Coaching und Unterbrechungen, die mir die Hoffnung gaben, dass unser Ballbesitzspiel wieder besser wird. Die Inhalte des Coachings waren jetzt nicht revolutionär, aber man hat schon Aspekte gehört (und gesehen), die man einem "modernen" Ansatz zuschreibt. Gegenpressen nach Ballverlust. (Geduldiges) Finden der freien Räume (sinngemäßes Zitat: egal wo), Attackieren der Tiefe, Zielstrebigkeit im letzten Drittel, flexible Besetzen der zwei Außen, idealerweise die Halbspur einbeziehen und auch klare Positionsspielelemente (Zitat sinngemäß: Ihr könnt ruhig eurer Position verlassen, aber die Struktur und Verbindungen müssen erhalten bleiben).
Insgesamt empfinde ich den Zustand der Mannschaft ziemlich durchschnittlich. Wir haben einfach zu wenig geile Fussballer. Tempo und Druck mit und gegen den Ball war zwar gut, aber leider gab es auch viele technische Mängel.
Stoppel behält anscheinend seinen Sonderstatus. Er wurde mehrfach gelobt. Die anderen weniger. Dabei machte Stoppel halt Dinge, die Stoppel nun mal gerne macht. Während die anderen versuchten schnell und klar zu spielen, war Stoppel anscheinend langweilig und er wählte eher komplizierte Lösungen mit mehr Kontakten, die - so fair will ich sein - auch oft klappten. Zudem ließ er sich auch einmal aus seiner Position fallen, um das Spiel im Raum der IV bzw. Sechser zu machen. Auch das kennen wir aus den Meisterschaftsspielen (z.B. wenn er keine Bälle bekommt). Ich persönlich fand dieses Verhalten für den Übungsaufbau unpassend. Sowas hätte kein anderer Spieler in seiner Position (er spielte die linke Acht) gemacht. Sanktioniert wurde es von Schmidt aber nicht. Wobei ich ihm hiermit nicht unterstellen möchte, dass Schmidt keine Eier hatte. Vielleicht gibt er Stoppel bewusst diesen Freiraum und ja, Stoppel ist wohl nach wie vor der technisch stärkste Spieler im Kader. Aber ich denke, dieser Sonderstatus hilft uns nicht immer. Da muss man eine gute Balance finden.
Positiv fand ich an der Einheit:
- alle Übungen mit Gegnerdruck und taktischen Aspekten, keine isolierten und stumpf einschleifenden Übungen
- viel Coaching und Korrektur, Vermittlung von einer Idee wie man
mit Ball spielen möchte
- klare Ansprache, gute Präsenz
- Arbeit am Ballbesitz- und Positionsspiel (etwas, dass nach Lieberknecht beim MSV augenscheinlich einfach vernachlässigt wurde)
Negativ:
- ich hätte mir etwas mehr individuelles Lob gewünscht (und nicht nur bei Stoppel)
- ich hätte mir etwas mehr Intensität und mehr Ballkontakte pro Spieler gewünscht. Das hing aber auch mit den Inhalten und dem vielen "Einfrieren" zusammen, war also in gewissen Grenzen wohl unausweichlich, weil Schmidt in der ersten Einheit natürlich was präsentieren wollte.
Und noch ein persönlicher Eindruck: Ich denke, die Karten in der IV werden neu gemischt
