Mal etwas ganz Grundsätzliches zu dem Thema:
Man kann von dem aktuellen Sponsor halten was man will. Und sicherlich sorgte die Nachricht des Rückzugs von SIL für Angst, Wut und Empörung. Alles keine guten Ratgeber für eine sachliche und fruchtsame Diskusion und eine positive Stimmung, die wir jetzt trotz alle dem brauchen.
Fakt ist, ohne Moos nix los. Und ganz ehrlich, wenn ich irgendwo ein Haufen Geld reinpumpe, will ich auch z.m. einen gewissen Einfluß auf das Geschehen haben. Wer wollte das nicht? Man kann die Vorstellungen des Sponsors, die Art und Intensität der Einmischung produktiv kritisieren. Die feindseeligen Banner gegen SIL im Stadion waren alles andere als produktiv. Kann man so machen. Aber können wir uns das im Moment erlauben, so mit Sponsoren umzugehen? Wenn man auf einem angebrochenen Ast sitzt, sollte man nicht anfangen zu schaukeln.
Ich kann den Unmut einiger hier verstehen . Aber der Umgang mit solchen Dingen ist eben auch immer wieder das Problem. Diese promten, überzogenen und die Grenzen des persönlichen überschreitenden Reaktionen. Damit schlägt man nicht nur die Tür für eventuell, mögliche Kompromisse zu, sondern schreckt auch andere, potenziell künftige Sponsoren ab. Ein hysterisch-aggresives Umfeld wirkt alles andere als anziehend auf mögliche Geldgeber.
Neues Image ist Überfällig:
Ein weltoffenes, tolerantes Umfeld ist für immer mehr Sponsoren ausschlaggabend. Hier sehe ich nach wie vor Defizite beim MSV. Nach rassistischen Vorfällen beim HSV setzte man dort mit dem Projekt "Raute ist Vielfalt" ein klares Zeichen und war sich auch nicht zu fein die Regenbogenflagge zu zeigen. Für die Vereinsführung des MSV immer noch ein zu "politisches Symbol" mit dem man bestimmte Fans abschrecken könnte. Man muss nicht zum FC St.Pauli des Ruhrpotts mutieren. Aber endlich eine klare Haltung gegen Intoleranz und rechte Gewalt ist überfällig. Da ist alles bisherige zu halberzig, zu wenig. Eine lebhafte, bunte Fankultur zu unterstützen heißt auch, den MSV endlich in das hier und heute zu transferieren (in dem man nicht alles für gut und richtig halten muss) und sich für einen weit aus größeren Sponsor*innen- und Sympathisant*innenkreis atraktiv zu machen.
Die gesammte Vereisnkultur des MSV braucht, vom Mechandisign bis zur allgemeinen Außendarstellung, eine Generalüberholung wenn wir das Interesse künftiger Sponsoren wecken und auf die Erfolgsspur zurück wollen.
Raus aus dem ewigen Gestern, rein in eine neue Zukunft.
Denn , ..unser Blick geht nach vorne aber auch mit Stolz zurück !