Umklammerungsposition aufgebrochen
Wenn man sich aber den Zuschauerzuspruch bei Braunschweig oder bei den anderen Aufstiegskandidaten anschaut, hängen wir noch weiter zurück.
Unsinn. Wir hatten 2.500 Zuschauer im Schnitt mehr als Braunschweig. ´
http://www.weltfussball.de/zuschauer.php?Thema=4&Liga=2
Da kann man nicht sagen, dass BS einen größeren Zuschauerzuspruch hatte. Wer argumentieren will, dass BS auch achtkantig abgestiegen ist, dem halte ich entgegen, dass für BS nach über 10 Jahren Amateurfußball die 2. Liga auch so etwas wie für uns die 1. Liga war. Für uns hingegen war die 2. Liga nicht mehr als eine Pflichtaufgabe.
Mit über 18.000 Zuschauern im Schnitt bewegt man sich im oberen Drittel. Weit hinter den beiden FCKs, knapp hinter Rostocker Niveau und deutlich vor Freiburg. Der jetzige Schnitt des MSV ist für uns Zweitligarekrod und eine Steigerung gegenüber dem letzten Aufstieg von 1.200 Zuschauern. Und 2004/05 traten noch mit Aachen, Oberhausen, Essen und Köln vier statt nur zwei attraktive Westclubs an der Wedau an. In dieser Spielzeit hatten wir nur zwei Derbys -Paderborn kann man kaum als drittes Westderby werten.
Wie Omega schon schreibt, sind selbst gegen die ganzen Gurkenteams in dieser Saison zumindest 15.000 Zuschauer gekommen. Zwar nicht immer, aber zumeist. In der Saison 2004/05 hatten wir Beispielsweise gegen Haching auch mal nur 10.000 Zuschauer. So etwas gibt es heute nicht mehr.
Aber entscheidend ist sowieso nicht die Anzahl der Fans, sondern die Qualität. Und diese war beispielsweise gegen Essen super und ich hoffe darauf, dass wir an die meist tolle Stimmung im Bundesliga- und Abstiegsjahr wieder anknüpfen werden. Wenn ich beispielsweise an das 1-1 gegen Schlacke denke. Da hat unsere Bude so gewackelt wie selbst in Dortmund vor 80.000 nicht.
Weiter so, MSV. Wir sind auf einem guten Weg. Ein Zuschauerproblem wird es in der Bundesliga wie schon in der letzten Bundesligaspielzeit nicht gegeben. Das Bangen um die 20.000er Marke hat sich erledigt. Bin gespannt, ob wir die alte Marke von über 14.000 Dauerkarten aus 2005/06 knacken. Wir müssen uns zuschauermäßig nicht an Schlacke oder BVB orientieren, sondern an den VFL Bochum und den stecken wir locker in die Tasche, denn wir haben diese Saison als Zweitligist fast so viele Dauerkarten verkauft wie der VFL in der Bundesliga.
Abzuwarten bleibt, wie sich die Tatsache auswirkt, dass die Rheinschiene praktisch leergefegt ist. Früher gab es am Niederrhein bzw. im Rheinland viele Erst- und Zweitligaclubs. Uerdingen, Köln und vor allem Gladbach lange Jahre in Liga 1. Auch Fortuna Düsseldorf ist zu nennen. Oberhausen spielte phasenweise 2. Liga.
Mittlerweile ist die jahrelange Umklammerungslage des MSV aufgebrochen. Die linke Flanke ist verwaist. Gladbach ist abgestiegen und wir spielen in der Bundesliga. Diese Konstellation habe ich mir seit Jahren gewünscht. Daraus muss man etwas machen. Die Position am Niederrhein muss weiter gestärkt werden. Genau richtig, dass MSV-Karteninhaber zukünftig kostenlos auch aus dem Verkehrsverbund Niederrhein mit dem Zug anreisen können. Viele Saisonvorbereitungsspiele am Niederrhein müssen folgen.
Gehen wir die Vereine weiter durch: Die Euphorie in Düsseldorf fand ein schnelles Ende. Fortuna weiterhin in der Regionalliga. Uerdingen spielt keine Rolle. Aufgrund der räumlichen Lage ist BMG ein Konkurrent erster Güte. Wir haben dasselbe Einzugsgebiet. Mit Aachen und Köln gibt es bezüglich des Einzugsgebietes viel weniger Überschneidungen, aber auch diese beiden Vereine spielen eine Klasse tiefer. Im Osten wird es BVB und S05 immer geben, aber in der unmittelbaren Nachbarschaft kränkelt die Ruhrpottkonkurrenz. RWO spielt kaum eine Rolle und Essen wurde mit seinen nun wackelnden Stadionplänen zurück in Liga 3 geschickt.
Besser hätte es für uns überhaupt nicht laufen können.
Ich denke, dass wir mit unseren 3 Revierderbys an der Wedau den Schnitt von 2005/06 zumindest halten können. Wenn wir ab und zu auch mal ein Spiel gewinnen, werden die 25.100 von 2005/06 um 2.000 übertroffen.
Auf gehts MSV!