Puh - als jemand, der hier eigentlich nur als stiller Mitleser und nicht großer Dichter auftritt, fällt selbst das zunehmend schwerer.
Die Mannschaft, inklusive Trainer, zeigt einen katastrophalen Freitagabend-Auftritt bei der U23 von Hoffenheim - ja, kann passieren und die Welt geht sicherlich nicht unter.
Aber es nehmen sich hier tatsächlich einige Portalisten raus, die Menschen, die eine kritische Analyse des Spiels hinsichtlich Zweikämpfen, Taktik und spielerischen Auftretens aufzeigen, anzupöbeln à la wir seien „zu sehr verwöhnt“ oder „kommt mal klar“.
Es wird doch wohl erlaubt sein, o.g Punkte analysieren und hier kritisieren zu dürfen, ohne, dass einem die Worte im Mund verdreht werden und man so dargestellt wird, als würde man den Untergang des MSV beschreiben.
Ich für meinen Teil bin jedenfalls ein großer Freund von den sachlichen Analysen, die hier von den häufig gleichen Menschen getätigt werden und ermutige alle damit fortzufahren. Gleichzeitig kann ich es gut verstehen, dass Menschen wie
@Schimanski sich das doppelt und dreifach überlegen hier noch zu posten, wenn man schon bei der kleinsten Kritik von den eher „geistigen Tieffliegern“ des Verrats oder der Illoyalität bezichtigt wird.
Und zu guter Letzt natürlich auch noch was zum Spiel: eine Niederlage gegen eine mit einigen hochkarätigen Spielern bespickte Mannschaft kann auf jeden Fall passieren und ist auch zu verzeihen.
Mich stören dabei aber vor allem zwei Dinge:
1) Didi äußert sich klar und deutlich in der PK vorher, dass man wüsste, was auf einen zukommt. Dann frage ich mich, ob man das gekonnt ignoriert hat oder - und das wäre noch viel schlimmer - man hat daraus die völlig falschen Schlüsse gezogen. Und das, obwohl schon einige andere Mannschaften in der oberen Tabellenhälfte mit der gleichen Hoffenheimer Spielweise unters Messer mussten.
2) Es kann doch nicht sein, dass sobald eine Mannschaft uns hoch presst und gleichzeitig einigermaßen gut mit dem Ball umgehen kann, wir jedes Mal wie das Kaninchen vor der Schlange stehen, uns 2-3 (oder 4) Eier ins Nest legen lassen und am Ende die gegnerische Klasse und unseren eigenen „Blackout“ an dem Tag als Ausrede nehmen. Nach solchen Spielen kommen die immergleichen Argumente. Wie wäre es denn, wenn wir uns vorher mal etwas überlegen, um nicht immer wieder vor diesem Szenario zu stehen.
Und bitte nicht falsch verstehen: mir ist dabei vollkommen egal, ob wir Erster sind oder irgendwo im Mittelfeld stehen. Es geht mir alleine um die Art und Weise solchen Mannschaften mal mit Selbstbewusstsein und eigener Spielidee proaktiv zu begegnen.
So, das war das Wort zum Samstag.
Nächste Woche schaffe ich es dann auch mal wieder aus dem Norden an die Wedau zu kommen und die Mannschaft zum Heimsieg zu brüllen.