Ein Missverständnis?
Die Zweifel an Ailton wachsen beim MSV täglich.
Es deutet sich immer mehr an, dass sich die Personalie Ailton beim MSV Duisburg aus sportlicher Sicht als Missverständnis entpuppt. Auch fast vier Monate nach seiner Verpflichtung bleibt der Brasilianer weiterhin den Beweis schuldig, dass er es in der Fußball-Bundesliga noch einmal packen kann.
Die Bilanz des "Kugelblitzes" bei den Zebras fällt bislang ernüchternd aus. Erst in vier Partien kam der 34-Jährige für den MSV zum Einsatz. Zwar erzielte Ailton gegen Werder Bremen ein Tor, doch verklärte dies manchem Optimisten den Blick für die Realität.
In seiner aktuellen Konstitution kann der Stürmer den Zebras nicht helfen. Dass er früher oder später zum zweiten Mal innerhalb dieser Saison zu seiner Familie nach Südamerika fliegt, wird ihn sportlich nicht weiterbringen.
Bezeichnend, dass Trainer Rudi Bommer nun erstmals seine schützende Hand von Ailton wegzieht und den früheren Torschützenkönig öffentlich kritisiert. Der Coach hat keine andere Wahl, ansonsten wäre er gegenüber den anderen Spielern unglaubwürdig. Ob Ailton ein Einzelfall beim MSV ist, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.
Auch mit der Verpflichtung des brasilianischen Abwehrspielers Roque Junior, der verletzungsbedingt 21 Monate lang ohne Spielpraxis war, ging der MSV ein Risiko ein. Auch der Ex-Leverkusener muss erst beweisen, dass er nochmal einer für die Bundesliga ist.
Quelle: DerWesten.de, 31.10.2007
http://www.derwesten.de/nachrichten/sport/2007/10/31/news-1744019/detail.html