Tabuthema Homosexualität im Fußball

So langsam wird's interessant. Welche "Schuld" tragen Homosexuelle denn Deiner Meinung nach?

Auf so eine aus dem Zusammenhang gerissene, provokante Art antworte ich nicht. Ich denke man kann auch so drauf kommen was gemeint ist...

Schade, dass man nicht schafft vernünftig zu diskutieren ohne einem irgendwelche Aussagen unterzujubeln.
 
Ich glaube nicht das Schwule oder Lesben in Deutschland in dieser Art und Weise diskriminiert werden wie es hier teilweise dargestellt wird. Soll sich doch mal ein Spieler outen und wir sehen wie sich die Sache entwickelt, dann ist auch endlich mal Schluss mit dieser was wäre wenn Diskussion. Also ich finde es ätzend das homosexuellen immer wieder in diese Opferrolle zugeteilt wird. Ich glaube die müssen sich in Deutschland nicht verstecken oder? Es gibt wichtigeres, dann kann man lieber ne Choreo gegen die Hungersnot in der Welt machen.
 
Selten so einen :jokes68: gelesen. Wahrscheinlich werden die Homosexuellen von den Illuminaten bezahlt, um die Stadien zu infiltieren? Oh Mann.

???

Ich sprach von einer Lobby, nicht von einer Loge. :D

Bei Begriffsstutzigkeit fragen Sie ihren Arzt oder wikipedia. ;-)

"Lobbyismus ist eine aus dem Englischen übernommene Bezeichnung (Lobbying) für eine Form der Interessenvertretung in Politik und Gesellschaft."

:rolleyes:
 
Achja, was ich auch gern mal zur Diskussion stellen würde: Wer von Euch hat im Stadion schon darauf reagiert, wenn jemand als schwule Sau angefeindet wurde?

Das wird dann bestimmt nicht gesagt weil er wirklich schwul ist, sondern weil er vielleicht aussieht wie ein Torwart in Bremen ...:brüller::stinkefinger:
 
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Ich glaube nicht das Schwule oder Lesben in Deutschland in dieser Art und Weise diskriminiert werden wie es hier teilweise dargestellt wird.

Das glaube ich auch nicht. Allerdings sind manche/viele gerade hier in Deutschland in ihrem Denken meiner Meinung nach bereits so festgefahren und einseitig, dass sie in an jeder Ecke irgendwas intollerantes, rassistisches, ausgrenzendes und unterdrückendes wahrnehmen, wo es doch vielleicht gar nicht so (extrem) der Fall ist.

Ich denke, es wird doch immer iiiirgendwo verschiedene Denkweisen und Menschen geben und solange es diese gibt, wird es auch immer ein gewisses Maß an Intolleranz in einer Gesellschaft geben, was allerdings - meiner Meinung nach - völlig Okay ist, solange sie nicht ausartet.
Die gab es schon immer und so sollte es auch bleiben. Man muss doch nicht versuche mit aller Macht eine Einheitsdenkweise zu allen möglichen Themen zu erzwingen. Wie langweilig und krank wäre das?

Heutzutage wird durch political correctnes radikal versucht alle (scheinbar) "intolleranten" Denkweisen geradezu auszurotten.
Jeder der eine Meinung zu einem Thema hat, die nicht politisch korrekt ist, bekommt von allen Seiten eins mit der Keule über gebraten.

Das darf einfach nicht sein. Man sollte jedem seine Meinung lassen und damit ich nicht falsch verstanden werde.
Wenn ein/e Mann/Frau meint er muss eine/n anderen Mann/Frau lieben soll er/sie dies gern tun. Ich war lediglich in meinem Ausgangsposting gegen diese Thematisierung in Fussballstadien!
 
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Whatever...solln sie schwul, lesbisch oder sonst wat sein... mir egal...wenn sie damit glücklich sind...

Lasst mich bloß in Ruhe Fussball gucken...und wehe ich seh da bald auffem Rasen ne Travestieshow oder so.. :mecker:
 
Ich find solche Beiträge zeigen ganz gut warum es die Choreo in Mainz gab :rolleyes:

Ich finde das ist ziemlich latte...

Meine Meinung ist, dass sowas nichts im Stadion zu suchen hat (übrigens genauso wie unlustige Karnevalsprinzen in weißen Strumpfenhosen)...

Ist das so schwer zu verstehen? Da hat jemand eine Meinung und schon wird wieder mit scheinheiliger Toleranz versucht die Meinung als falsch darstellen!

Mal drüber nachdenken... :huhu:
 
Das wird dann bestimmt nicht gesagt weil er wirklich schwul ist, sondern weil er vielleicht aussieht wie ein Torwart in Bremen ...:brüller::stinkefinger:

Genau darum gehts aber. Warum dann "schwule Sau"? Warum nicht Depp, Idiot, Knallkopp?

@m-starxx:

Hast Du bei den Aussagen von Enkes Freunden genau zugehört? Er hat sich nicht geoutet, weil er Angst hatte, dafür niedergemacht zu werden. Er hatte das Gefühl, Depressionen und Fußball passen nach Ansicht vieler nicht zusammen und hatte Angst, wenn er von seinen Depressionen spricht, dass er als Weichei dasteht. Das konnte man in diversen Interviews mit seiner Frau und seinen Freunden immer wieder hören. Und genau das befürchten mMn Fußballer, die sich als schwul outen. Mag sein, dass viele hier und anderswo ganz tolerant damit umgehen würden, aber spätestens im Stadion sieht die Sache vollkommen anders aus. In Dortmund konnte man es ja neulich sehr deutlich sehen und lesen.

Es gibt da einen netten Spruch, der viel Wahrheit beinhaltet: 19 von 20 Kindern fühlen sich nicht gemobbt. Denk mal drüber nach.
 
Genau darum gehts aber. Warum dann "schwule Sau"? Warum nicht Depp, Idiot, Knallkopp?

Es gibt da einen netten Spruch, der viel Wahrheit beinhaltet: 19 von 20 Kindern fühlen sich nicht gemobbt. Denk mal drüber nach.

Weil halt nicht alles im Leben politisch korrekt ist, gerade nicht wenn es hochemotional ist. Da kann sich auch kein Mensch von freisprechen.
Genaugenommen diskriminierst Du mit "Idiot" ihn ja auch, da er anscheinend nicht so intelligent ist wie Du. :eek: Wo soll das nur hinführen?

Und wenn 19 von 20 Kindern sich nicht "gemobbt" fühlen ist es doch ne gute Quote. Kinder haben sich schon immer untereinander geärgert, aber auch das klingt nicht so gut wie "mobben".

Zum Enke werde ich mich aus Respekt vor der Sache nicht weiter äußern.
 
Weil halt nicht alles im Leben politisch korrekt ist, gerade nicht wenn es hochemotional ist.
Ich bin gegen Politik und Religion im Stadion. Das Thema Homosexualität ist nunmal aber unpolitisch. Oder hat hier jemand politischen Sex?:eek:
In dem Zusammenhang hier auf political correctness herumzureiten funktioniert eigentlich nur, wenn man es selbst hineinträgt in die Diskussion ;)
 
@m-starxx:

Hast Du bei den Aussagen von Enkes Freunden genau zugehört? Er hat sich nicht geoutet, weil er Angst hatte, dafür niedergemacht zu werden.

Ich finde das Thema Enke hier eigentlich auch völlig daneben, aber nur kurz zu deiner Aussage. Nur weil er Angst hatte niedergemacht zu werden bedeutet das noch lange nicht das es auch so gekommen wäre. Miller hat seine Krankheit doch auch öffentlich gemacht und ihm wurde auch geholfen und niemand hat sich über ihn lustig gemacht oder sonst was. Ich finde es echt daneben den Leuten falsches Verhalten im Umgang mit Homosexualität vorzuwerfen bevor es überhaupt dazu gekommen ist.
 
Genaugenommen diskriminierst Du mit "Idiot" ihn ja auch, da er anscheinend nicht so intelligent ist wie Du.

Und genau da liegt der Denkfehler. Ein Idiot ist für mich niemand, der nicht so intelligent ist, wie andere. Ein Idiot ist für mich jemand, der wissentlich Dinge macht, die er normalerweise nicht machen würde. Allerdings hat es sich im Laufe der Zeit eingebürgert, mit diesem Wort weniger intelligente Menschen zu beschimpfen. Und genauso wird "schwul" immer mehr als Schimpfwort benutzt.

JA, es ist richtig, das ein Outing nicht zwangsläufig zur Diskriminierung des sich outenden führen muß. Aber das Risiko ist eben doch vorhanden. Und genau das ist der Ansatzpunkt, über den nachgedacht werden muß.

Der Begriff Idiot hat in seiner ursprünglichen Form übrigens die Bedeutung "Privatperson". Nachzulesen bei wiki.
 
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Also da kann ich dir sagen, das es tatsächlich schwule gibt, denen es auch völlig egal ist, ob jemand "schwule" als Schimpfwort benutzt.

Mich würde es mal interessieren wie die schwulen hier im Forum über so ein Faß nachdenken. Habe oft das Gefühl, das einige heteros meinen, diese bevormunden zu müssen.
 
Und genau da liegt der Denkfehler. Ein Idiot ist für mich niemand, der nicht so intelligent ist, wie andere. Ein Idiot ist für mich jemand, der wissentlich Dinge macht, die er normalerweise nicht machen würde. Allerdings hat es sich im Laufe der Zeit eingebürgert, mit diesem Wort weniger intelligente Menschen zu beschimpfen. Und genauso wird "schwul" immer mehr als Schimpfwort benutzt.

Da genau liegt dein Denkfehler.
Wenn man im Stadion Jemanden im Affekt als "Schwuchtel" bezeichnet heißt es für denjenigen auch nicht direkt, dass er Schwule hasst.

Deine drei genannten Variationen können bei anderen Menschen ebenso anders ankommen. Was im Endeffekt gemeint war ist ja unerheblich.

Ich finde man sollte in unserer überempfindlichen Gesellschaft nicht noch empfindlicher werdern. Jede Beleidigung trifft Jemanden, darin steckt nunmal ihr Sinn. Als wenn Du immer alle Menschen mit Respekt behandelst und noch Niemanden beleidigt hast. :rolleyes:
 
Wenn man im Stadion Jemanden im Affekt als "Schwuchtel" bezeichnet heißt es für denjenigen auch nicht direkt, dass er Schwule hasst.

Aber er denkt schonmal soweit, dass Schwul eben eine Beleidigung ist. Und das zeigt ja schon, wessen Geistes Kind er ist.

Ich weiß nicht ob hier jemand the Big Bang Theory kennt. Der Darsteller von Leonard Hofstaedter wurde mal gefragt, ob er sich verletzt fühlt, dass einige Menschen behaupten er, also der Schauspieler, wäre schwul.
Da hat er gefragt, warum er sich beleidigt fühlen sollte, wenn jemand etwas nicht beleidigendes über ihn behauptet.

Und da ist der Knackpunkt. Warum sollte man sich beleidigt fühlen wenn man als schwul bezeichnet wird? Ich fühl mich ja auch nicht beleidigt wenn mir jemand an den Kopf wirft, dass ich auf Frauenbrüste stehe.
 
Meine Meinung ist, dass sowas nichts im Stadion zu suchen hat (übrigens genauso wie unlustige Karnevalsprinzen in weißen Strumpfenhosen)...

Diese Meinung vertrete ich grundsätzlich auch. Ich schmeiße aber Homosexualität und Travestieshows nicht in die selbe Schublade. Das ist der feine Unterschied. ;)

Nicht falsch verstehen, ich bin sicherlich niemand der sich normalerweise mit politisch korrekten Aussagen schmückt, im Gegenteil, ich hau schon ganz gerne mal einen raus. Ich akzeptiere dann aber auch dass sich Leute davon auf den Schlips getreten fühlen und das auch äußern.
 
Das hat mit Gejammer nix zu tun, sondern mit Respekt.

Nun ja, ich glaube grade der ist im Stadion rar gesät :rolleyes:

Die Palette der Schimpfwörter im stadion ist breit....auch immer gern genommen ist der "*****sohn", was ich pers. auch total deplaziert finde....aber das tut hier grad nichts zur Sache ;)

Ich hab das Gefühl wir verweichlichen alle grade und stellenweise wird sich penetrant in was rein gesteigert.....

Diskriminierung gibt es überall, dennoch bin ich der Meinung, dass es mehr Menschen gibt die tolerieren als diskriminieren. Und nur weil ein paar Schwachköpfe im Stadion meinen dann ein Schwules Paar zu beschimpfen muss sowas immer und immer wieder aufgerollt werden. Ich denke auch man sollte dann darüber stehen und gut ist, denn den größten Teil interessiert das überhaupt nicht wer da wen küsst oder sonstiges.

Und genau dieses immer und immer wieder aufrollen ist es was langsam anfängt zu nerven....

Wir können noch gefühlte 100 Jahre darüber diskutieren, man kann auf die Strasse deswegen gehen, Choreos starten, Flugzettel verteilen ect. man wird niemals alle auf einen Nenner bringen und niemals alle Menschen zur Toleranz "zwingen" oder überzeugen.
 
Wir können noch gefühlte 100 Jahre darüber diskutieren, man kann auf die Strasse deswegen gehen, Choreos starten, Flugzettel verteilen ect. man wird niemals alle auf einen Nenner bringen und niemals alle Menschen zur Toleranz "zwingen" oder überzeugen.

So etwas nenne ich aufgeben. Einfach denken "Menschen ändern sich eh nicht", bringt uns sicherlich alle ganz weit nach vorne.
 
Hallo,

ich denke, wenn man sich so die Entwicklung der Gesellschaft anschaut, so wird sie über die Jahre im Durchschnitt immer toleranter. Busen in den 50ern? Undenkbar! Sexuell an- und aufregende Kleidung in den 60ern? Niemals!

Aber heutzutage mutet das alles anachronistisch an, das Verschmähte ist sogar en vogue. Gleichgeschlechtliche können heiraten, Kinder-Pop-stars tanzen im Ganzkörper-Leder-Outfit rum, nackte Busen gibts im Vormittagsprogramm.

Irgendwann, da bin ich ganz zuversichtlich, ist das Tabu kein Tabu mehr sondern einfach akzeptiert. Und zwar nicht in dem Sinne, daß man Homosexuelle im Fussball in Watte packt, sondern in dem Sinne, daß es anderen egal ist, denn es ist ihre Privatsache.

Von selbst wird sich das so nicht entwickeln - der Weg grösserer Toleranz wurde beschritten von Revoluzzern und Querköppen, die ihre jeweilige Generation prägten. Aber ich bin zuversichtlich, daß sich hier die Geschichte wiederholen wird.

Ich persönlich halte es wie Friedrich II. mit einem Zusatz:

Friedrich II. schrieb:
Jeder soll nach seiner Façon selig werden.

Und mein Zusatz:
DerTaure schrieb:
Solange deine Fasong nicht die Fasongs anderer negativ beeinträchtigt. [1]

[1]: Gilt nicht für Fussballvereine! :base: :D


Ich denke, das ist ein ganz gutes Motto.

Gruß,
- DerTaure
 
So etwas nenne ich aufgeben. Einfach denken "Menschen ändern sich eh nicht", bringt uns sicherlich alle ganz weit nach vorne.

Zum Glück gibt es Weltverbesserer wie Dich, die nie aufgeben und stets weiter kämpfen gegen diesen intoleranten und menschenverachtenden Zeitgeist, der noch immer in dieser schrecklichen Gesellschaft sein Unwesen treibt.
Dort, wo sich scheinbar jeder Mensch in irgendeiner Art und Weise unterdrückt fühlen muss, da der ein oder andere doch noch ein Stückchen Individualität bewahrt hat und sich somit in der heutigen Welt, wo man doch so gern einen Einheitsmenschen schaffen möchte, von seinen Mitmenschen unterscheidet und nicht immer dem anderen gleicht - in Meinung, Charakter, Ansichten, Aussehen und Geist.

Kämpfe stets weiter, denn wir sollten immer alle dran denken.

In den Augen der Herrschenden sind wir alle gleich - gleich wertlos!
 
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- in Meinung, Charakter, Ansichten, Aussehen und Geist.

Aber genau das ist doch das Ziel. Individualität erhalten indem jeder das ausleben kann, was ihn ausmacht und was er möchte (wenn er niemandem damit schadet) ohne Repressalien zu befürchten.

Das ist es doch genau. :)

wo man doch so gern einen Einheitsmenschen schaffen möchte

Es sind doch in dem diskutierten Beispiel eben die Homphoben die lieber den heterosexuellen Einheitsmenschen hätten.
 
Was will uns der Artikel sagen?

Fußball ist nunmal ein Männer-Sport. Wüsste nicht was daran verwerflich sein sollte.
 
Selten einen solch dämlichen Artikel gelesen.

Diese zirkuläre feministische Argumentation ist wirklich bemerkenswert. Ich gestehe gerne ein, dass die Frauenfussballerinen von heute besser sind als ich es in meiner Jugend war (und ich war nicht schlecht). Aber heutiger Männerfussball ist viel schneller und dynamischer und, Achtung liebe Feministinnen, jetzt wird es ganz übel! er entspricht der über die Art Homo Sapiens hinausgehenden männlichen Neigung, im Raum sich schnell bewegenden Objekten ein grundlegendes Interesse entgegenzubringen. Und dieser ganze Deutungsquatsch "Frauen - bäh!, Schwule sind Schwuchteln und halbe Frauen - auch bäh!" ist ja nicht zum Aushalten. Männer sind potenziellen Sexualobjekten gegenüber grundsätzlich "aufgeschlossen" (dürfte auf eine Reihe von Frauen auch zutreffen). Wenn man(n) mit potenziellen Sexualobjekten körperliche Nähe hat und gemeinsam duscht, ist das einem nicht immer unegal. Das ist halt ein bisschen delikat, wobei anständige und intellektuell ausreichend formatierte Personen sicherlich über solchen Dingen stehen.
Ach ja, wenn man in meiner Gegenwart Erwin Kostedde oder Jimmy Hartwig erwähnt, käme ich gar nicht auf die Idee, da an "Schwarze" zu denken. Als einfaches Gemüt denke ich da an Fussballspieler. Da hat mit der Artikel dann dankenswerter Weise auf die Sprünge geholfen.
 
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Also, jetzt, wo der Mut steigt, sich zu seiner Neigung zum gleichen Geschlecht zu bekennen, bekomme ich dann auch so zwangsläufig Kontakt zu einigen Veretretern dieser Gruppe. Diese Menschen erlebe ich durchweg als ausgesprochen sensibilisiert für die Sorgen und Nöte ihrer Mitmenschen beiderlei Geschlechts, engagiert und voller Anteilnahme. Da fürchte ich fast, aber das bleibt vorerst hypothetisch, dass einem Fußballspieler dieser Prägung die nötige Kaltschäuzigkeit und Abgebrühtheit fehlen könnte, sprich, dass ihm die im Fußballsport überlebensnotwendige Härte und Ellbogenfreiheit abgeht.
 
Diese Menschen erlebe ich durchweg als ausgesprochen sensibilisiert für die Sorgen und Nöte ihrer Mitmenschen beiderlei Geschlechts, engagiert und voller Anteilnahme.

Hm - da hat es aber auch viele ausgesprochen heterosexuelle Spieler gegeben, die sich in dieser Hinsicht vorblidlich engagiert haben. Ich denke, das ist eine individuelle Frage.
 
Ich verstehe, das Profi-Fussballer sich nicht als schwul outen wolllen... obwohl es sie gibt... aber sie werden eh gleich als Kanonen-Futter benutzt von hirnlosen und besoffenen "Fussball-Fans"... :rolleyes:
 
In einem Zeitalter, in dem wir schwule Außenminister, Bürgermeister und Spitzenploitiker haben, ist ein schwuler Profifußballer wohl doch kein Problem mehr.
Peinlich sind die Jungs, die sich über so etwas lustig machen würden.

Allerdings bleibt es einem jeden selbst überlassen sich zu outen oder es zu lassen.

Wir wissen alle, dass es schwule Profifußballer gibt. Und wer es letzten Endes ist, soll uns doch egal.
 
Anonymes Interview zum Thema mit einem Bundesligaspieler bei fluter.de.

Ich würde mir wünschen, dass sich irgendwann mal jemand (oder eine Gruppe) outen würde. Ob es dann wirklich zu den befürchteten Problemen kommen würde?

Anderereits finde ich es komisch, dass es eines Outings bedarf. Es muss sich doch auch keiner outen, dass er auf Blondinen oder Langhaarige steht...
 
Anonymes Interview zum Thema mit einem Bundesligaspieler bei fluter.de.

Also mal ehrlich: Hätte mich jemand beauftragt, mir ein hypothetisches Interview mit einem homosexuellen Kicker auszudenken, dann hät ich genau das geschrieben. Die Aussagen sind doch sehr generisch. Insofern ist der Erkenntnisgewinn irgendwie mager, es sei nun dahin gestellt, ob dieses Interview ein Fake ist oder nicht.

Abgesehen davon ist das doch eine Luft-Diskussion: Wie es wirklich mit der Toleranz der Homosexualität im Fußball aussieht, wissen wir dann, wenn sich einer öffentlich outet. Nicht vorher, erst nachher. Das gilt auch für den Mediendruck: Ich gehe doch sehr stark davon aus, dass wenn wirklich medial Interesse bestünde, Fußballer zu outen, dann ginge das relativ problemlos. Wenn wirklich ganze Mannschaften davon wissen, dann dürfte das kein Problem sein, wenn doch sonst jeder Fliegenschiss in der Kabine bei einigen Mannschaften in der Presse landet. Aber immerhin scheint dieser moralische Anstandsmantel derzeit noch zu funktionieren und man könnte hoffen, dass er dann auch danach funktionieren könnte. Zumindest würde ich es nicht ausschließen.

Insofern sind wir tatsächlich erst klüger, wenn der Interviewte nächstes Jahr vielleicht seinen Namen unter das Interview setzt.
 
Outing hatte bestimmt mal eine gewisse Berechtigung für die Gesellschaft. Wo heutzutage Schwulsein die Beliebtheitswerte von Schauspielern und Politikern sogar anhebt, ist es unter Prominenten zurecht wieder mehr eine Privatangelegenheit geworden, wie sie sich sexuell orientieren.

Auf dem Dorf oder dem Fussballplatz ist das aber ganz was anderes. Wenn ich irgendwo auf dem Land oder in einer Gegend mit einem hohen Anteil von jungen Männern mit Migrationshintergrund als Schwuler wohnen würde, würde ich den Teufel tun, mich zu outen, und mir wahrscheinlich auch eine Alibifreundin suchen.

Ich finde, das sagt sich allzu leicht, wenn man gar nicht vor dem Problem steht. Egal, ob Pezzoni oder Poté neulich, es reichen ja schon einige Bekloppte, um einem den Tag richtig zu vergällen, und wenn man sich oft genug geärgert hat, hilft auch öffentlicher Beistand nur wenig. Die Leistung geht vermutlich runter.

Am Ende ist immer die Frage, wie weit die Solidarität des Vereines zu einem schwulen Fussballer, der sich geoutet hat, reicht. Stellen die ihn trotz darum eingetretener Schwankungsbreite in der Leistung weiter auf? Haben die Bock auf den Presserummel, den das nach sich zieht? Wohl aller Wahrscheinlichkeit nach eher nicht!

Soweit ich weiss, existieren aus anderen Ligen bereits bestimmte, sehr negativ verlaufene Beispiele zum Thema Outing von Fussballspielern. Leider ist das zwar nicht sehr ermutigend, aber realistisch gesehen kann man nicht davon ausgehen, dass einige Teile der hiesigen Fanszene sowie unsere Funktionäre hier damit souveräner umgehen würden.
 
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