Bahnstreik vorerst abgewendet

Wie soll auch der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit eines Streiks im Grundgesetz stehen, wenn nicht einmal das Streikrecht im Grundgesetz explizit steht. Alle Deutschen haben das Recht, Vereine und Gesellschaften zu bilden. Das steht in Art.9 GG. Daraus wird allerdings hergeleitet, dass dieses Grundrecht auch das Streikrecht gewährleisten muss. Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit ist eine richtliche Entwicklung im Lichte des GG. Steht aber natürlich auch nicht drin.
 
Lokführerstreik und kein Ende

SPD-Chef Beck attackiert Lokführergewerkschaft


Die Lokführer haben ihren dritten Streik innerhalb von zwei Wochen beendet. Die Bahn erwartet allerdings, dass sie erst am Abend wieder „das volle Programm" fahren kann. SPD-Chef Kurt Beck griff die Gewerkschaft scharf an - und die meisten Deutschen sind laut einer Umfrage gegen die Streiks.



http://finanzen.aol.de/Wirtschaft/S...ergewerkschaft-Welt_Wirtschaft_1275697-0.html

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Wäre ich auf die Bahn angewiesen, würde ich durchdrehen. Aber auch so mein tiefes Mitgefühl für alle Bürger, die diesen GDL-Terror mit ihrer knappen Freizeit bezahlen müssen!
 
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abgesehen vom Streik, geil populistisch erst nach dem Umfrageergebnis ein Statement gegen die Gewerkschaft abzugeben ... ein Böser, der Übles dabei denkt :rolleyes:
 
abgesehen vom Streik, geil populistisch erst nach dem Umfrageergebnis ein Statement gegen die Gewerkschaft abzugeben ... ein Böser, der Übles dabei denkt :rolleyes:

Würden unsere Politiker öfter mal erst nach Umfrageergebnissen (Volksabstimmungen) handeln (nicht reden), hätten wir sicher eine bessere Politik und beliebtere Politiker. Das würde man dann Basisdemokratie nennen :D
 
Da fällt mir ein ich könnte jetzt ne Diskussion zum Thema Volksabstimmungen abzetteln :D

Aber ich lass es mal,weil es nur ein paar sachen gibt.

Pro: Das Volk ist an den Abstimmungen direkt beteildigt
Contra: Jeder Depp darf wählen:rolleyes:
 
Nun ist es also seit gestern Gewissheit: Die GDL darf auch den Güter- und Fernverkehr bestreiken...

Millionen Leute wurden in der Vergangenheit massiv auf ihrem Arbeitsweg behindert, weil ein paar Tausend Lokführer ihre überzogenen Tarifforderungen durchsetzen wollten. Auch die DB AG hatte einige Millionen Einnahmenverluste. Der Streik im Nah- und Regionalverkehr tat allen weh.

Die gestrige Entscheidung, den Lokführern auch das Streikrecht im Fern- und Güterverkehr zu erlauben, ist meines Erachtens nach völlig daneben. Der Schaden für die Konjunktur wäre immens. Ein Großteil der Massengüter wird von Railion transportiert. Wichtige Bereiche, Autoindustrie, Chemiebereich, Montanbereich, sind von just-in-time-Lieferungen der Bahn abhängig. Längere Ausfälle führen zu Produktionsstopps in allen Bereichen. Meines Erachtens nach darf eine kleine Berufsgruppe von ein paar tausend Tf der Volkswirtschaft und damit der gesamten Gesellschaft nicht so einen Schaden zufügen.

Die erste Instanz sah das genau so und auch viele Rechtsexperten sind von der gestrigen Entscheidung überrascht. In den letzten Jahrzehnten sind Gerichte immer wieder zum Schluss gekommen, dass ein Streik dem Gemeinwohl nicht über Gebühr schaden darf.

Natürlich soll das Streikrecht grundsätzlich unantastbar sein, deswegen wäre auch die Forderung der Bahn alle Streiks zu verbieten, falsch gewesen.

Jetzt ist das Bundesverfassungsgericht gefragt. Wenn diese das Streikrecht im Güter- und Fernverkehr bestätigen würden, wäre das Prinzip der Tarifeinheit (ein Tarifvertrag je Unternehmen) höchstrichterlich gekippt. Die Auswirkungen auf alle Industriebereiche und deren Unternehmen wäre volkswirtschaftlich ein Fiasko.
 
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Das ganze ist richtig so.Wenn die DB damit durchgekommen wäre, wäre es das Ende des Streikrechts gewesen.
Jetzt geht es der DB ans Geld.Denke mal der Streik ist ruckzuck beendet und die Bahn wird Teilforderungen erfüllen.Und das mit dem Gemeinwohl ist ja eh ein Witz, was war denn wo die ÖTV mal gestreikt hat, und der Müll nicht abgeholt wurde.Also nicht immer alles so drehen wie man es braucht.
 
Aber am geilsten finde ich, daß dieser GDL-Oberfuzzie Schell vornehm zur Kur am Bodensee weilt.

Ich könnte kotzen! :base:

Jedem sein Streikrecht, aber der GDL gehts doch vorangig darum, einen solitären Tarifvertrag zu bekommen. Mit welchem Recht eigentlich?

Zu Lasten der Wirtschaft und der "Kunden", falls die P***** wissen, was der Begriff bedeutet.

Die sollen sich doch gehackt legen, echt wahr.:mecker::fluch::mecker:
 
Und das mit dem Gemeinwohl ist ja eh ein Witz, was war denn wo die ÖTV mal gestreikt hat, und der Müll nicht abgeholt wurde.

Also einen Admin zu kritisieren ist ja gewagt, aber "wat mut - dat mut"... :cool:

Wenn für Dich der Begriff "Gemeinwohl" bedeutet, ob bei Dir der Müll abgeholt wird, dann hast Du die Intention nicht verstanden.

Hier gehts um volkswirtschaftliche Auswirkungen für die gesamte Republik... Produktionsausfälle bei vielen anderen Betrieben wirken wie ein Schneeballsystem..Die Hütte bekommt keine Kohle...ergo kein Stahl...ergo keine Lieferung ans Automobilwerk..ergo Stopp für Zulieferer..überall verbunden mit Kurzarbeit etc. Die Konjunktur bekommt einen Mega-Dämpfer... Personalreduzierungen = erhöhte Arbeitslosigkeit...Investitionen aus dem Ausland werden zurückgehalten... Der Export verringert sich drastisch..und-und-und...

Sorry, aber ob da mal der Müll nicht abgeholt wurde -was damals ärgerlich war- ist für das Gemeinwohl mit Verlaub ein Pups in der gesamthaften Konsequenz... :cool:
 
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Ist ja ein politisch wichtiges Thema hat aber im MSVPortal irgentwie nichts zu suchen, oder?
 
Gestern Abend RTL Spätnachrichten! Nach 0 Uhr wurde der Stellvertretende Vorstandsfuzzi der GDL interviewt.

Der hat doch glatt lustig ein liedchen geträllert.

"Dieser Weg wird kein leichter sein" und sich über die Bahn lustig gemacht.

Ich glaub dem hamse ins Gehirn geschissen. Was die GDL betreibt ist einfach nur erbärmlich. Machtspiele der Vorsitzenden.

Wenn ich mich für einen Beruf entscheide, schaue ich auch vorher, was es zu verdienen gibt. Jetzt plötzlich >30% zu fordern mit dieser lächerlichen Begründung. Dann müsste ja jeder Taxifahrer und Busfahrer mehr Geld bekommen. (Verantwortung)

Natürlich sollen sie mehr Geld bekommen, aber in einem normalen Rahmen. Das Angebot der Bahn ist okay. Hoffentlich kippt die Stimmung komplett, damit die GDL bekommt was sie verdient.
 
Also einen Admin zu kritisieren ist ja gewagt, aber "wat mut - dat mut"... :cool:

Wenn für Dich der Begriff "Gemeinwohl" bedeutet, ob bei Dir der Müll abgeholt wird, dann hast Du die Intention nicht verstanden.

Hier gehts um volkswirtschaftliche Auswirkungen für die gesamte Republik... Produktionsausfälle bei vielen anderen Betrieben wirken wie ein Schneeballsystem..Die Hütte bekommt keine Kohle...ergo kein Stahl...ergo keine Lieferung ans Automobilwerk..ergo Stopp für Zulieferer..überall verbunden mit Kurzarbeit etc. Die Konjunktur bekommt einen Mega-Dämpfer...


Watt? Und so ein megawichtiger Laden wie die Bahn, der unsere Konjunktur lahmlegen kann, wird von einem Anti-Manager wie Mehdorn geleitet? :eek:

Dann bin ich für die sofortige Re-Staatsionalisierung der Deutschen Bahn. Und so wichtige Leute wie die Lokführer, die mit ihrer Arbeit in ganz Deutschland für die Konjunktur mit entscheidend sind, sollten dann auch deutlich auch höhere Gehälter für ihre wahnsinnig verantwortungsvolle Aufgabe bekommen :rolleyes:
 
Hier gehts um volkswirtschaftliche Auswirkungen für die gesamte Republik... Produktionsausfälle bei vielen anderen Betrieben wirken wie ein Schneeballsystem..Die Hütte bekommt keine Kohle...ergo kein Stahl...ergo keine Lieferung ans Automobilwerk..ergo Stopp für Zulieferer..überall verbunden mit Kurzarbeit etc. Die Konjunktur bekommt einen Mega-Dämpfer... Personalreduzierungen = erhöhte Arbeitslosigkeit...Investitionen aus dem Ausland werden zurückgehalten... Der Export verringert sich drastisch..und-und-und...

Was davon transportiert denn die Bahn ?? Fast nix.Als wenn die Bahn beim Transport der Nabel der Welt wäre :rolleyes:Immer mehr große Firmen haben der Bahn den Rücken gekehrt.Das meiste wird heute per Schiff, Flugzeug und leider auch per LKW verschickt.
Die DB nimmt sich zu wichtig in meinen Augen.
Ich nehme mal an das du als DB-ler Zugbegleiter oder sowas bist.Kann es sein, das ihr/du neidisch oder sauer auf eure eigenen Kollegen seid ??
So, und weiter auf den bösen Admin :D
 
Was davon transportiert denn die Bahn ?? Fast nix.Als wenn die Bahn beim Transport der Nabel der Welt wäre :rolleyes:Immer mehr große Firmen haben der Bahn den Rücken gekehrt.Das meiste wird heute per Schiff, Flugzeug und leider auch per LKW verschickt.
Die DB nimmt sich zu wichtig in meinen Augen.
Ich nehme mal an das du als DB-ler Zugbegleiter oder sowas bist.Kann es sein, das ihr/du neidisch oder sauer auf eure eigenen Kollegen seid ??
Sorry erst mal für Full-Quote.....
Die Bahn hat zwar (im Gegensatz zum Güterverkehr auf der Straße) nur einen sehr kleinen Anteil an der "Transport-Wirtschaft", trotzdem ist der wirtschaftliche Ausfall nicht zu ignorieren!!!
Und das ganze hat auch nichts mit irgendeiner Privat-Fede vom Bissi zu tun, das habe ich nämlich in irgendeinem Wirtschafts-Blatt gelesen, die Quelle war schon sehr ernst zu nehmend!!
 
Was davon transportiert denn die Bahn ??
Nun ja... Auch das ist nicht ganz richtig.
Die Verkehrsleistung der DB im Güterverkehr ist um 4 Prozent auf 49,9 Milliarden Tonnenkilometer gestiegen. Das ist immer noch nur knapp 20 % von allem... Jedoch transportiert die Bahn vor allem die Massengüter...hier ist ihr Marktanteil mit dem Binnenschiff exorbitant hoch...

Hinzu kommt: Wir gewinnen immer weiter Marktanteile, obwohl die Politik völlig gegen die Bahn arbeitet... Thema Logistikdienstleistungen als Gesamtkonzept :)

Es spielt auch keine Rolle, ob ich Zugbegleiter, Hemmschuhleger oder sonst was bin... denn bei der Bahn ist JEDE Funktion enorm wichtig...nicht nur der Lokführer ;)

Und ach ja...wenn doch die DB sich zu wichtig nimmt, warum schreien denn dann alle Wirtschaftssachverständigen und die Politik auf und nicht nur der Bahnvorstand? ;)
 
.... selbst im Lebensmittelbereich ist die Bahn als Transporteur für den Kombi-Verkehr enorm wichtig ...
 
Die Wirtschaftsblätter schreiben doch auch nur das was der Pressesprecher oder sonstwer der Bahn gesagt hat.Das was Bissi geschrieben hat, habe ich gestern im Fernsehen und Radio von verschiedenen Leuten gehört.Und das die Politik der DB Recht gibt, ist doch wohl klar.Die Bahn sackt sich genug Steuergelder ein.Und auf die Wirtschaftssachverständigen gebe ich schon garnix, wenn es nach denen geht arbeiten wir noch zu wenig und haben zuviel Urlaub.
Aber ich finde es schon hart, das Leute nur weil sie evtl betroffen sind, für die Arbeitgeber sind.
Ich könnte noch tausend Argumente bringen, aber habe kein Bock sowas übers Forum auszutragen.Sowas ist ein Thema wo man sich gegenüber sitzen muss.
Einigen sei mal gesagt, arbeitet IHR erstmal Schicht und an Wochenden und Feiertagen.Und dann bin ich mal gespannt ob ihr immernoch für die Arbeitgeber seid:cool:
Das wars für mich,muss gleich arbeiten und die Wirtschaft ankurbeln, sonst geht alles vor die Hunde ;)
 
Ich hab übrigens auch jahrelang Schichtdienst gemacht ;)

Habe ich mir gedacht;)

Eins möchte ich noch loswerden.Ein Beispiel was es heißt, dem Arbeitgeber klein beizugeben.Oder anders gesagt, wenn der Betriebsrat gegen die Arbeitnehmer entscheidet.

1.Wir haben bei Henkel 1996 uns darauf geeinigt, auf Erhöhungen vom Urlaubsgeld zu verzichten, um Arbeitsplätze zu schaffen, davon merke ich heute nix mehr, außer das mein Urlaubsgeld immer noch auf dem Stand von 1996 ist.

2.Henkel wollte uns unseren Überverdienst(Produktionsprämien) abkaufen(ca 25.000 Euro), Betriebsrat sagte "Nein" .Heute werden die abgeschafft, um Arbeitsplätze zu schaffen(siehe Urlaubsgeld) :rolleyes:

3.Seit 3 Jahren 40 Std Woche, anstatt 37,5 Std Woche, natürlich ohne mehr zu verdienen.

4.Ich habe 1988 schoneinmal einen Arbeitskampf geführt und verloren.

Ich denke mal, es sollte einigen klar sein, warum ich gegen diese Firmenbosse bin.Man muss auch kämpfen, und auch wenn es anderen mal krzzeitig weh tut.
 
Damit wirst du bei den meisten hier offene Türen einlaufen Düssel...aber das ist halt nicht 1:1 auf die Lokführer-Posse übertragbar .. :) Die Bahn hatte mit den anderen Gewerkschaften schon 4,5 % + Einmalzahlung ausgehandelt...Ein an sich super Ergebnis :)
 
Ich glaube, in einem Punkt stimmen alle vernünftigen Beobachter überein: Hier gibt es zwei "Leader", die nicht in der Lage sind, einen Kompromiss zu finden.

Der Gipfel von seiten des DB-Chefs ist für mich seit heute erreicht: er schreibt an die Bundeskanzlerin und bittet um ihr Eingreifen, und langfristig offenbar um eine gesetzliche Regelung, die mehr als einen Tarifvertrag pro Unternehmen verbieten soll. Sieht so die oft beschworene Tarifautonomie aus? Hört sich eher an wie: "Mama, hau mal den XXX, der will mich nicht alleine mit der Eisenbahn spielen lassen!" Das lässt nichts Gutes für eine Verhandlungslösung hoffen.

Wenn man polemisch sein wollte, könnte man sich auch darüber wundern, dass erst am Freitag der "schwarze Tag für unsere Kunden" ausgerufen wurde, aber ich will mal nicht so böswillig sein.

Man könnte auch mal nachzählen, wie viel die GDL bisher überhaupt gestreikt hat - das war doch sehr moderat. Der Vergleich mit England vor Thatcher ist völlig lächerlich, auch weil vom Arbeitsrecht und der Mitbestimmung hier alles ganz anders und im Sinne einer möglichsten Streikvermeidung geregelt ist. Das ist in Frankreich übrigens auch ganz anders - daher gibt es dort auch häufiger Streiks als bei uns. Bei uns ist ein Streik immer ein Eingeständnis des Scheiterns der beiden Verhandlungsparteien. Das trifft in diesem Konflikt besonders krass zu.

Wichtig wäre übrigens auch, dass sich Transnet und GDL mal zusammenraufen - das war ja ein wichtiger Vorschlag der Vermittler Ende August (lang, lang ist's her). Ich denke, dann würde Bewegung in die Sache kommen, auch von seiten der DB.
 
sollen sie mehr Geld bekommen, aber in einem normalen Rahmen. Das Angebot der Bahn ist okay. Hoffentlich kippt die Stimmung komplett, damit die GDL bekommt was sie verdient.

Die Aussage hier das das Angebot für meine Tarif-Kollegen O.K. (bin Beamter) ist,kann ich so nicht stehen lassen!
1.) 2.000 Euro Einmalzahlung für ALLE !
Eine glatte Lüge !Diese 2.000 Euro bekommt nur DER der schon über 103 Überstunden dieses Jahr angehäuft hat!Diese werden damit bezahlt!
2.) 10 % mehr (4,5 % transnet) ! Eine Lüge !
Die ca. 5 % die meine Kollegen mehr bekommen sollen als der Transnetabschluß.Dafür sollen 2 Std. pro Woche mehr gearbeitet werden.Was nur heist das diese Mehrarbeit bezahlt wird ,wie gütig von der Bahn!

Über die Art des Arbeitskampfes meiner Kollegen kann man streiten!Wobei die Bahn mit Ihren dauernden Klagen vor irgenteinem Gericht das KLIMA direkt am Beginn vergiftet hat!
Jedoch verarschen lassen sich meine Kollegen nicht!Siehe oben!

Wie könnte doch Mehdorn sagen:" Ich weis nicht was die Lokführer wollen ? Wir (der Vorstand) haben unsere Gehälter letztes Jahr um bis zu 77 % erhöht und DAS ganz ohne Streik!" ;)
 
Auch interessant in diesem Zusammenhang ist, dass sich die Vorstandsgehälter der DB nach Presseberichten in den letzten Jahren um ca. 300 % erhöht haben.
Selbst wenn es sich "nur" um eine Steigerung um 100% handeln würde, ist es angesichts dieser zunehmenden Ungerechtigkeiten kein Wunder, dass dadurch Begehrlichkeiten bei den "einfachen" Arbeitnehmern geweckt werden und der Arbeitskampf sich zunehmend verschärft.
Das ist der Nährboden für radikale Positionen von Gewerkschaften, wie den überzogenen Forderungen der GDL!
 
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Die Lokführer werden wahrscheinlich so lange streiken, bis die Bahn ernsthaften wirtschaftlichen Schaden davon getragen hat und man leider einigen Lokführern aus betriebsbedingten Gründen kündigen muss. Die sollen mal aufpassen, dass der Schuss nicht nach hinten losgeht.

Betriebsbedingt?
Fahren dann die verbleibenden Lokführer in der gleichen Zeit mehr Züge (Steigerung der Produktivität)?
Oder kann es sich die Bahn dann nicht mehr leisten, so viele Züge wie jetzt fahren zu lassen (Einschränkung des Betriebs)?

Die beste Lösung wären dann wohl Beamte (dürfen nicht streiken), die aber kündbar sind ... das wäre der Traum ...
 
Dass die Industrie das in so ganz großem Maße schafft, glaube ich nicht - manche haben ja noch ihre eigenen Gleisanlagen usw. usf.

Was ich sagen wollte: hier sind zwei Seiten so deutlich aufeinander angewiesen, dass sie sich einigen müssen - die Bahn kriegt keine anderen Lokführer (und kann sich den Verlust von betrieblichen Aktivitäten vor einem Börsengang kaum leisten), während die Lokführer keine nennenswerten beruflichen Alternative haben.

Die Öffentlichkeit kann auch nicht an einer Verlagerung zurück auf die Straße interessiert sein - Umwelt, Verkehr usw.


So bleibt der ganze bisherige Verlauf ein Armutszeugnis, und zwar eben nicht nur für die GDL.
 
Das die Lokführer für die Leistung mehr geld kriegen sollen.Das ist klar ,damit brauchen wir uns nicht unterhalten.Aber bitte keine obergrenze von 30% und die Lokstreiks auf den Rücken der Berufspendler,aber kriegen die Lokführer das durch,gibt es hohere Preise für uns,einige steigen aufs Auto zurück,dadurch gehen die Bahn geld flötten,und müssen Lokführer entlassen,So oder so die Lockführer sind die dummen,und GDL wird die Lokführer alles versauen.Mann sollte die GDL auflösen,weil dieser Shell eine an der Klatsche hat.
 
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Lokführer kündigen 42-Stunden-Streik im Güterverkehr an

Neues Kapitel im Bahn-Tarifkonflikt: Weil die Konzernführung kein neues Angebot vorgelegt hat, wollen die Lokführer ab morgen Mittag 42 Stunden lang streiken. Zunächst ist nur der Güterverkehr betroffen - doch die Gewerkschaft GDL droht bereits mit mehr.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,515949,00.html

Jetzt wird es interessant
 
nun ja.... dann schaun wir mal... meine persönliche Vermutung: Der Vorstand wird nachgeben und einen eigenen Tarifvertrag für Lokführer zustimmen... Bin gespannt, wann dann die ersten neuen Gewerkschaften für Kellner, für Damenoberbekleidungsverkäufer, für Elektriker etc. gegründet werden... Vive la Revolution :mad:
 
Die Befürchtung ist nicht von der Hand zu weisen ... das wird gewerkschaftlich u.U. eine Welle auslösen, die die Tarife aufplatzen lässt.

Wieso sollte nicht jeder Betrieb seine eigene Gewerkschaft gründen? Wieso sollte nicht jede kleine Berufgruppe ihre eigene Forderung versuchen durchzusetzen.

Vor allem die 31 % Mehr an Gehalt/Lohn fand ich spätestens seit dem Moment komisch, seit auf WDR 6 Lokführer berichteten, das sie im Monat so im Schnitt zwischen 1.900 und 2.200 EUR netto liegen. Ups, hab ich gedacht ... das is aber ne Menge und das plus 31 % ... Super.


OK, das Angebot der Bahn war auch zu plump... es war kein Angebot, sondern nur der Abschluß mit Transnet nur anders formuliert ... und die Erlaubnis die Überstunden die man gemacht hatte auszahlen zu lassen statt sie abzufeiern ...

Aber die GDL führt Deutschland in ein neues Kapitel an Gewerkschaftspraktiken. Kann nicht lange dauern bis die nächste kleine Gewerkschaft gross raus kommen will....
 
Sollen mal schön weiterstreiken da. Auf Studiticket ICE fahren macht Laune. Wie sieht das eigentlich mit wlan im ICE aus? Ich mein, wenn man schon mal da is... :D
 
nun ja.... dann schaun wir mal... meine persönliche Vermutung: Der Vorstand wird nachgeben und einen eigenen Tarifvertrag für Lokführer zustimmen... Bin gespannt, wann dann die ersten neuen Gewerkschaften für Kellner, für Damenoberbekleidungsverkäufer, für Elektriker etc. gegründet werden... Vive la Revolution :mad:

Und genau darum geht es! Es geht um den Grundsatz der Tarifeinheit, der immer mehr angegriffen wird. Dies wird für Deutschland Rechtsunsicherheit und eine Flut von Streiks zur Folge haben. Folgen für unsere Konjunktur werden nicht ausblieben, wenn alle zwanghaft eigene Tarfiverträge durchsetzen wollen. Wenn alle den Hals nicht vollkriegen und hinterher selbst darunter leiden, wenn die Wirtschaft den Bach runter geht.

Dass dies dem Schell von der GDL alles egal ist und er die Öffentlichkeit für wirklich dumm verkaufen will, zeigt doch dieses Zitat:

Dass nach einem eigenständigen Tarifabschluss mit der GDL plötzlich jede Berufsgruppe bei der Bahn ihren eigenen Tarifvertrag fordern würde, ist Popanz", sagte Schell weiter. "Erstens sind die Arbeitnehmer, die nicht GDL-Mitglieder sind, nach Aussage des Bahn-Vorstands mit dem 'höchsten Tarifabschluss aller Zeiten' völlig zufrieden. Warum sollen sie dann einen eigenständigen Tarifvertrag fordern? Und zweitens dauert es sehr lange, bis eine Gewerkschaft auch wirklich streikmächtig ist."

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,515949,00.html


Da frage ich mich, wer hier der Popanz ist. Es geht hier nicht um ein zwischenzeitliches Zufriedensein der nicht GDL-Mitglieder, sondern um eine Grundsatzentscheidung, die für die Zukunft wirksam ist. Die Dinge können sich sehr schnell ändern und die Bahn sowie andere Unternehmen müssen doch die Tarifsituation auf lange Sicht im Auge haben.

Da jetzt auch der Güterverkehr bestreikt wird, was entsprechende Vertragsstrafen für die Bahn zur Folge haben wird, plädiere ich ausnahmsweise mal nicht für Solidarität unter den Arbeitnehmern, sondern für Solidarität unter den Arbeitgebern, sprich Unternehmern! Ich fühle mich den Belegschaften, den Arbeitern etc. sehr stark verbunden. Bei den Streiks von Thyssen und Krupp waren wir alle auf der Straße. Aber was die GDL da macht, geht zu weit.

Ich denke aber auch, die Bahn wird nachgeben.
 
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