Bahnstreik vorerst abgewendet

Ich denke aber auch, die Bahn wird nachgeben.

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Großstreik im Güterverkehr - Bahn will spontan verhandeln

Keine zwei Stunden ist es her, dass die GDL einen 42-Stunden-Streik im Güterverkehr angekündigt hat - da geht die Bahn schon auf die Lokführer zu. "Wir sind bereit, morgen früh sofort mit ihnen zu verhandeln", sagt Transportvorstand Norbert Bensel. Die GDL zeigt sich positiv überrascht. (...)



http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,515975,00.html



bekommt die GDL ihren Abschluss, dann gute Nacht Marie.... jeder Berufsstand der irgend massiv Verluste provozieren kann will dann auch mal eingeschnappte Minna spielen, und seinen eigenen Tarifvertrag. Hauptsache das Denkmal für dat Schellemänneken steht......... :kotz:
 
Mal ganz ehrlich...
glaubt ihr wirklich,dass jede Berufsgruppe dann streiken wird?
Also meiner Meinung nach nicht.
Die Lokführer sind eine kleine Gruppe,da ist es wesentlich einfacher!
Und wenn man genau hingehört hat,dann wollen sie nicht 31% mehr Lohn sondern einen eigenen Tarifvertrag.
Die 31% mehr Lohn waren nur eine Zahl um die Bevölkerung auf die Situation aufmerksam zu machen und eventuell zu polarisieren.

@Bissingheimer:
Sorry,aber ich glaube du bist nicht ganz neutral bei diesem Thema.
Du bist ja auch bei der Bahn beschäftigt und wenn die einen mehr Lohn wollen und streiken,sind sie bestimmt euch ein Dorn im Auge!

Meiner Meinung nach finde ich es richtig,dass sie jetzt auch den Güterverkehr bestreiken. Sie wollten ja nicht der arbeitenden Bevölkerung (nah und Fernverkehr) schaden,sondern der Bahn selbst. Das sie im Nah- und Fernverkehr nur einen geringen Erfolg erzielt haben liegt daran,dass die meisten Pendler eine Monats- bzw. Jahreskarte haben. Die Bahn hatte also schon das Geld!

Wenn sie jetzt im Güterverkehr streiken treffen sie jetzt die richtigen,nämlich die Bahn. Da dieser Streik jetzt auch die Großunternehmen betreffen wird haben die Lokführer einen neuen Partner der mit Druck ausüben wird.Nämlich die Unternehmen,welche Verluste erwarten!

Fazit von mir:
Die Bahn ist selbst Schuld,dass es so weit gekommen ist.
Hätten sie einen vernünftigen Vertrag angeboten wären die Lokführer ruhig gewesen und alle wäre nicht so ausgeartet.
 
Die Lokführer sind eine kleine Gruppe,da ist es wesentlich einfacher!
Und wenn man genau hingehört hat,dann wollen sie nicht 31% mehr Lohn sondern einen eigenen Tarifvertrag.

wir haben übertrieben keine Frage, bleiben wir mal beim Unternehmen DB AG und deren Töchtern

Schaffens die Lokführer, wie wärs dann mit nem eigenen Tarif für die Schaffner, die Gleisbauer bzw Instandhalter, die Betriebsmittel Disponenten, die Bahnhofsansager, die Leute die den Betriebsablauf überwachen, den Cheffe auf'm Stellwerk, den Mechaniker im Betriebswerk etc. etc.

wenn die alle ebenso durchdrehen wie der Schell, haste nen 3/4 Jahr Streik bei der Bahn........


ich bin immer noch der Meinung wer mit 1800€ nach Hause geht kann sich heutzutage nicht beschweren, gibt genug ebenso verantwortungsvolle Jobs die nicht ansatzweise so entlohnt werden.
 
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Großstreik im Güterverkehr - Bahn will spontan verhandeln

Neue Entwicklung:

Verhandlungsangebot der Bahn zurückgewiesen
GDL will Güterverkehr lahmlegen


Im Tarifstreit bei der Bahn gibt es Bewegung - und doch wieder nicht: Nach der Ankündigung der Gewerkschaft GDL, ab morgen den Güterverkehr zu bestreiken, hat sich die Deutsche Bahn zu Verhandlungen bereiterklärt - auf der Basis des vor einigen Wochen erzielten Vermittlungsergebnisses. Dieses lehnte die GDL umgehend ab.

(...)

Weiterlesen: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/bahnstreik212.html

Der Schell will erstmal schädigen, bevor er verhandelt! :mad:
 
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Vielleicht bin ich ja nur ein dummer Schüler,aber ich finde der Streik hat zwei Seiten von der Medallie!
Auf der einen Seite freuen sich die Lokführer über den neuen Streik,auf der anderen Seite fürchten sie auch um ihre Arbeitsplätze!
Du kannst mir nicht erzählen,dass die DB nicht welche entlassen wird.Zwar nicht sofort,aber so in 6 Monaten.Auch wenn es dann nicht Betriebsbedingt sein wird :rolleyes:

Ich sprech jetzt mal aus eigener Erfahrung...
Bei uns ist ein Lehrer längerfristig ausgefallen,die Freude der Schüler war selbstverständlich groß.Vorallem,weil es Randstunden waren und wir frei bekommen haben.
Nach einer Woche haben wir dann aber weiter gedacht...Einige nehmen das Fach mit ins Abitur,das heißt sie müssten es alles selbst aufholen!
Also sind wir dann zu den Lehrern gegangen und haben gesagt wir brauchen einen neuen Lehrer!
Jetzt haben wir einen neuen Lehrer der uns Donnerstags in der 7. u.8 Stunde betreut.
Ist zwar doof,aber wir müssen auch in den sauren Apfel beissen,weil wir wissen es ist besser so!

Und so ist es bestimmt auch bei der Bahn gewesen! (überspitzt gesagt)
Erst die Freude wir sparen Geld und dann die Angst wir verlieren ja noch mehr als wir einsparen.Also was machen wir,wir kommen ihnen sehr entgegen!
 
Dass es jetzt eine Flut von neuen Kleingewerkschaften geben wird, glaube ich nicht. Denn mit der Gründung ist es ja nicht getan: man braucht dann auch genügend Mitglieder, die anschließend soviel Beiträge zahlen, dass die kleine Gewerkschaft eine gut gefüllte Streikkasse bekommt, nachdem sie natürlich erst einmal flächendeckende Strukturen geschaffen hat, damit sie bekannt wird und funktioniert. Die GDL wurde meines Wissens 1867 gegründet, ist also so etabliert, wie es keine neue Mini-Gewerkschaft auf die Schnelle schaffen würde - es sei denn, die Call-Center-Sklaven würden mal eine Gewerkschaft gründen. Die sollten dann aber bitte viel streiken :D
 
Für alle, für die es wichtig ist:

Ab morgen (Mittwoch) beginnen ab 12:00 Uhr wieder die Streiks im Güterverkehr. Ab der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (2:00 Uhr) wird auch der Personenverkehr lahmgelegt...
 
Das darf doch wohl alles nicht wahr sein ... :rolleyes::mad:
Verantwortungsbewusstheit sieht anders aus.

Übrigens: im deutschen Einzelhandel wird auch schon seit einem halben Jahr verhandelt (Ver.Di), gestreikt wurde auch schon ein paarmal ... Keine Einigung in Sicht. Der "vergessene Tarifkonflikt"?
 
Also wir haben das Wochenende München schon geplant...
Sollten die sich wirklich einfallen lassen dass unser zug im Dezember nich fährt hau ich denen aber die Schilder sowas von um die Ohren dass die sich wünschen nie einen Tarifvertrag verlangt zu haben!!!:mecker:

So langsam muss es doch reichen!!!
 
ich bin immer noch der Meinung wer mit 1800€ nach Hause geht kann sich heutzutage nicht beschweren, gibt genug ebenso verantwortungsvolle Jobs die nicht ansatzweise so entlohnt werden.

Hast recht! Aber Piloten verdiehnen 4500 brutto und so viel unterschiedlicher sind die Jobs nicht (Bediehnung komplexer Maschienen ,Verantwortung über viele menschenleben wenn was passiert, termin druck usw)
 
Hast recht! Aber Piloten verdiehnen 4500 brutto und so viel unterschiedlicher sind die Jobs nicht (Bediehnung komplexer Maschienen ,Verantwortung über viele menschenleben wenn was passiert, termin druck usw)

:eek: So, 5.0 ...wir beide haben definitiv Klärungsbedarf.... Wie kann man allen Ernstes nen Piloten mit nem Lokführer vergleichen?????????????? Sorry, aber das geht ma gar nicht....
 
Hui, das ist politischer Sprengstoff :eek:

Berlin - Im Tarifkonflikt bei der Bahn hat der Aufsichtsrat - und damit der Eigentümer Bund - dem Konzernvorstand deutlich den Rücken gestärkt. "In Sachen Streik stützt der Aufsichtsrat die Position des Vorstandes, nicht auf die Forderungen der Gewerkschaft Deutscher Lokführer nach Auflösung der Tarifeinheit einzugehen, auch wenn diese unentwegt weiter streiken sollte", heißt es in einer Pressemitteilung der Bahn. Zugleich erneuerte der Aufsichtsrat in seiner Sitzung den Appell an die Lokführergewerkschaft GDL, mit dem Vorstand der DB AG in Verhandlungen einzutreten.

Quelle: Bahn-Intern

 
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:eek: So, 5.0 ...wir beide haben definitiv Klärungsbedarf.... Wie kann man allen Ernstes nen Piloten mit nem Lokführer vergleichen?????????????? Sorry, aber das geht ma gar nicht....
Hast Recht Lokführer dürfen nicht am weiblichen Kabinenpersonal hantieren:D

Ganz im Ernst der Bahnvorstand spinnt. Mehdorn verpißt sich ind er Öffentlichkeit und läßt seine Schlaffies aus dem Vorstand etwas von Kunde faseln. (Frau Suckales Körpersprache ist eine Beleidigung fürs Auge.)Bis vor kurzem kannte man daoch den Kunden garnicht. Micht hat die Bahn schon lange abgekoppelt. Hätte hier nach FFM eine gute Zugverbindung und bräuchte nur 20 Minuten zur Arbneit mit dem Zug. Allerdings noch drei Kilometer zum Bahnhof. Da da liegt das Problem. Prakplätze Fehlanzeige. Anschluß mit dem Bus der alle Stunde fährt wäre mit acht Minuten Umsteigezeit gegeben. Aber an 2 von 5 Werkstagen schafft es die Lahm dise Zeit zu brechen. Also eine Stunde warten oder drei Kilometer laufen. Das Ambiente des Bahnhofs? Also jedes Baustellen Dixi Klo ist schöner. Da schwing ich mich lieber ins Auto!
 
Naja, das ist ja nichts anderes, als dass was von den Politikern der Großen Koalition über die Medien verbreitet wird. Dort wird die GDL auch für ihre Abspaltungsstrategie kritisiert. In meinen Augen auch zurecht.
Morgen geht es erstmal mit der Mitfahrzentrale Richtung NRW.
 
Ich bin seltener Bahnfahrer und wenn ich mit der Bahn reise, oftmals nicht zufrieden. Auch ist mir Mehdorn nicht unbedingt sympathisch. All dies macht die Forderung der GDL nach einem eigenen Tarifvertrag trotzdem nicht berechtigt. Man sollte schon die Dinge auseinander halten können. Und man sollte -auch wenn es weh tut- hart bleiben. So lange wird die GDL diesen Streik auch nicht durchhalten. Wenn die von vollen Streikkassen reden, pokern die doch nur. Diese kleine Gruppe mit ihren unverschämten Forderungen legt halb Deutschland lahm. So etwas darf es nicht geben. Das hat alles nichts mit den nachvollziehbaren und moralisch gerechtfertigten Arbeitskämpfen zu tun, die wir hier in Duisburg in der Stahlbranche erlebten.
 
und der "große schaden" an der volkswirtschaft ist absolut quatsch. heutzutage werden nur in etwa 15% aller güter in D auf der schiene transportiert. sollen die ruhig streiken bis die streikkassen leer sind und sie schwarz werden.
Nicht nachgeben, Herr Mehdorn!

bin zwar pendler aber immer wenn streik ist sind meine bahnen pünktlicher als sonst ;) und leerer.
 
Irgendwo Utopisch die alten Vorstellungen bezüglich der Lohn/Gehaltserhöhung.Aber ich finds gut das man mal dem Vorstand die Stirn bietet. Ich mein ,die gönnen sich ihre 30% mehr und verdienen scho recht gut.

Nur weils jetzt halt die Bahn ist und fast jeder drauf angewiesen ist , nervt es zurecht natürlich viele Leute. Aber wenns ne andere Branche wäre die wenig mit Transport oder sonstigem Lebenswichtigem zutun hätte ( mal als Beispiel; Streik bei Heckler&Koch, Waffenhersteller) dann wären die einzigen die dagegen Sturm laufen würden die waffenlobby, alle anderen würden sagen wie gut es doch ist das mal jemand sich gegen diese Ungleichheit wehrt.

Aber ganz ehrlich für mich pokern die zu hoch und können gaaaanz schön aufe Schnauze fallen.

Frag mi wat Bissi nu macht? Karten spielen oder Telefonseelsorge für Speditionen und Firmen? Rollt ja nix :D

EDIT: Aber au mal ehrlich als Lokführer 1500€ netto? Ein bisschen mehr könnts scho sein...
 
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Ich denke, man sollte bei der Forderung der GDL einfach mal richtig analysieren, um was es eigentlich geht.

Die Bahn hat der GDL 10% Erhöhung angeboten. Hört sich aberflächlich betrachte viel an, ist es aber nicht, denn darin ist eine geforderte unentgeltliche Überstundenforderung enthalten, die das Ganze wieder relativiert. Dazu hat die Bahn eine Einmalzahlung von € 2000 angeboten. Allerdings wären darin die bisher von den Lokführern schon geleisteten Überstunden abgegolten. Mit anderen Worten haben die Lokführer der Bahn einen zinsfreien Kredit gegeben, den die Bahn nun in Form einer Einmalzahlung abgelten möchte.

Die Bahn reklamiert, dass die GDL nicht auf drei Angebote reagiert hätte. Tatsächlich sind auch von der Bahn 3 Angebote formuliert worden, jedoch mit identischen Ergebnisinhalten wie das erste unannehmbare Angebot, nur immer wieder anders verpackt.

Die GDL fordert in Summe etwa € 400,-- je Lokführer mehr (das versteckt sich hinter den "irren" 30% an Lohnforderungshöhe).

Mehdorn hat es zu somit verantworten, dass die Situation so eskaliert. Man kann ihn nur auffordern, umgehend mit einem verbesserten Angebot auf die GDL zuzugehen.

Mit dem bisher entstandenen Schaden durch den Streik und die Hartleibigkeit von Mehdorn, der dazu auch noch politische Unterstützung bekommt, hätte man die gesamte Bahnbelegschaft mit deutlich höheren Gehältern um Jahre ausstatten können, so ein Radiokommentar heute. Das ist die Kehrseite der Medaille.

Dass der Bahnvorstand nun auch noch ganzseitige Tageszeitungs-Insertionen schaltet, in dem sie die GDL in einem offenen Brief auffordert, im Sinne der Bürger den Streik zu beenden, ist ein feister und dreister Versuch eines Öffentlichkeitsbetrug.

"Zurück an den Verhanddlungstisch" fordert er die GDL auf. Aber zu einer Verhandlung gehört auch ein Angebot und nicht immer die gleiche aufgewärmte ungenießbare Sosse, die Mehdorn anbietet.
Es wird Zeit, dass die Bahn sich bewegt und konkrete und akzeptabel Vorschläge unterbreitet. Ansonsten empfehle ich den Lokführern zu streiken, bis die Schranken runtergehen oder Mehdorn mit einem Angebot an den Tisch zurückkehrt.

Was mir persönlich nicht gefällt, ist die Tatsache, dass die GDL einen eigenen Tarifvertrag will. Der Marburger Bund übrigens bgrüsst dies ausdrücklich und will ähnliche Wege einschlagen.
 
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Es geht um den eigenständigen Tarifvertrag. Alles andere sind Nebenkriegsschauplätze.

Insoweit scheint sich die GDL-Spitze aber nicht mehr einig zu sein. Gegenüber N-24 rückte der GDL-Vorsitzende Schell gestern erstmals in einem Interview von einem eigenständigen Tarifvertrag ab. Er meinte, man könne sich auch eine Einigung mit der Bahn ohne eigenständigen Tarifvertrag vorstellen.

Mit diesen Worten des Herrn Schell heute morgen im Frühstücksfernsehen konfrontiert, wusste GDL-Vize Weselsky nicht mehr schlüssig zu antworten. Er entgegnete:"Man müsse nicht jedes Wort des Herrn Schell auf die Goldwaage legen. Man wolle in jedem Fall an der Forderung eines eigenständigen Tarifvertrags festhalten".

:erlinho:

Meine Güte ist das ein Saftladen diese GDL. Da weiss die eine Hand nicht, was die andere tut. Ihr hätte das Interview mit dem völlig überforderten Weselsky heute morgen mal selbst im ARD Frühstücksfernsehen sehen sollen. Was für eine Aussage:"Man muss nicht jedes Wort des Herrn Schell auf die Goldwaage legen". Das sagt der Vize über den Vorsitzenden. Ein Dackelzüchterverein legt Deutschland lahm und verursacht Millionenschäden!
 
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Mal nachgeforscht, wie hoch die absolute Zahl ist?:rolleyes:
je nach quelle ca 80 bis 110 milliarden tonnenkilometer. natürlich ist das kein pappenstil. ich will damit auch nur sagen, dass jetzt nicht die gesamte volkswirtschaft zusammenbricht, weil es anteilsmäßig dann aber doch nicht so viel ist.
 
Nachtrag

Berlin (ots) - Berlin, 15. November 2007. Die
Lokführergewerkschaft GDL ist offenbar bereit, gegebenenfalls auf
einen eigenen Tarifvertrag zu verzichten. Auf die Frage, ob er ein
Angebot von 31 Prozent mehr Lohn ohne eigenen Vertrag akzeptieren
würde, sagte der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft GDL, Manfred
Schell, am Donnerstagabend (15.11.07) in der N24-Sendung "Studio
Friedman": "Dieses Angebot würde ich annehmen." (...)

http://www.presseportal.de/text/story.htx?nr=1085430
 
@ OS: Zitat verkürzt die Sache - auch wenn mir der Volltext selbst nicht unbedingt ganz klar wird. Noch besser wäre es allerdings, ich hätte das Gespräch im Wortlaut ... aber gucke ich mir freiwillig solche Sendungen an? ;)

Vielleicht widerspricht sich der Herr Schell tatsächlich, aber letzten Endes redet er (laut Quelle) von "mindestens 10%" und einem "eigenen Tarifvertrag". Das hört sich doch ganz anders an als "31%".

Trotzdem verstehe ich weiterhin nicht, warum der eigenständige Tarifvertrag so wichtig ist. Will man sich womöglich davor schützen, von der TransNet majorisiert zu werden? :confused:

Was soll Herr Mehdorn denn nun tun - hart bleiben oder aber verhandeln, wie die DB seit Wochen trompetet, ohne jedoch ein vernünftiges Angebot zu machen? Da ist mir hier die Einstellung mancher User nicht ganz klar.

Wichtig ist vor allem, dass jetzt beide Seiten endlich mal in Bewegung kommen und uns allen nicht gemeinsam weiter schaden.

Dass allerdings die Lokführer jetzt klein beigeben sollten, ist völlig unwahrscheinlich. Damit könnten sie alle Aussichten auf eine bessere Bezahlung in den Wind schreiben. Man vergleiche ihre gegenwärtigen Gehälter nur mit denen ihrer Schweizer Kollegen; auch wenn die Schweiz teurer ist, haben die deutlich mehr auf dem Konto.

Noch eine Anmerkung zum "Morgenmagazin": der Herr Lorig ist ein Dampfplauderer vor dem Herrn, dem Pointen und Polemik im Zweifelsfall immer wichtiger sind als ein vernünftiges und informatives Interview im Sinne seiner Zuschauer, die zu seinem ganz offenbaren Bedauern noch immer so viel Verständnis für die Lokführer haben ... Dem und seinen "Fakten" traue ich nicht weiter, als ich ihn werfen kann.
 
@Hagrid


Dass Herr Schell sich so geäußert hat, wie im Presseartikel dargestellt, ist mir mehrfach von Zuschauern des Interviews bestätigt worden. Ich selbst gehöre auch nicht zu den Menschen, die sich solche Sendungen freiwillig anschauen. Ich habe diesen Presseartikel zitiert und hatte dabei die Regeln für das Zitieren von Presseartikeln zu beachten.

Weshalb der eigene Tarifvertrag so wichtig ist, kann ich Dir auch nicht beantworten. Ich hatte anfangs mal eine zugegeben gewagte These, wonach die GDL die Maximalforderung eines eigenen Tarifvertvertrags -sehrwohl um die Nichterfüllbarkeit dieser Forderung wissend- nur aus dem Grund in die Welt gesetzt hat, um ihre realistischen Primärziele einer deutlichen Lohnerhöhung einfacher zu erreichen. Du verstehst. Doch schon seit einiger Zeit glaube ich, dass die GDL diesen "Tarfiwahnsinn" tatsächlich ernst meint und es sich bei der Lohnfrage eher um einen Nebenkriegsschauplatz handelt. Warum dies so ist, wissen wir nicht. Möglicherweise wollen/wollten sich einige Herren damit ein Denkmal setzen?

Wenn ich ein Hartbleiben der Bahn fordere, beszieht sich dies selbstverständlich nur auf die Frage eines selbständigen Tarifvertrags. Zu Lohnerhöhungen hingegen sollte und wird es kommen, wobei man sich über die Höhe streiten kann. Hierüber darf verhandelt werden. Wenn Schell jetzt doch in der Tarifvertragsfrage zum Nachgeben bereit ist, wird man sicherlich schneller als erwartet eine Vereinbarung finden. Aber was ist es eigentlich wert, was ein Herr Schell von sich gibt? Wer hat bei der GDL überhaupt das Sagen?
 
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Zum Thema "warum ein eigener Tarifvertrag" vll etwas Hintergrundwissen:

Offiziell verkauft die GDL das so, dass sie diesen TV unbedingt braucht, um die "ganz speziellen" Interessen der Lokführer (und des Bordpersonals!) gerecht werden zu können. Das hören die Betroffenen gerne, gibt es ihnen doch auch das Gefühl "etwas Besonderes" zu sein.

Die Wahrheit liegt vielmehr darin, dass die GDL in den letzten Jahren kaum noch eine Rolle spielte... Die Gewerkschaftsmitglieder verteilten sich mit rund 80 % auf Transnet/GdBA und nur 20 % bei der GDL... Diese Mitgliederzahlen der GDL waren in den letzten Jahren stets rückläufig... Auch der Arbeitgeber verhandelte natürlich mit der Gewerkschaft die den Großteil der Mitarbeiter vertritt... Den Machtverhältnissen entsprechend sah es natürlich auch ziemlich Duster bei der Besetzung der örtlichen Betriebsräte, der Gesamtbetriebsräte und des Konzernbetriebsrats aus. Die GDL drohte in die Bedeutungslosigkeit zu versinken... Letztlich ist der Kampf um einen eigenen TV nichts anderes, als der verzweifelte Kampf einer Randgwerkschaft um ihr eigenes Überleben....
 
Ich werde jetzt gleich zum Superoptimisten mutieren und eine Bahnfahrt nach Berlin buchen, für Anfang Dezember. :D
 
Ich muss am Donnerstag nach Berlin...... ich hoffe, dass ich irgendwie dahin komme:o

Weiß jemand, wie das ist? Ich hab nen echt dringenden Termin da. Ich MUSS dahin. Wenn die Bahn streiken sollte, kann ich mir die Ausfälle wieder holen?
 
ich glaub es geht schon wieder los........... :D

Lokführer in Streiklaune - Tarifkampf-Chaos erschüttert Bahn

Von Anne Seith
Adventsdesaster für die Bahn: Urplötzlich hat die GDL die Tarifverhandlungen abgebrochen - jetzt drohen kurz vor Weihnachten neue Streiks. Als ob das nicht genüg wäre, begehrt auch die Konkurrenzgewerkschaft Transnet auf: Sie überlegt überraschend, alle Tarifverträge zu kündigen.


Hamburg – Eins muss man GDL-Chef Manfred Schell lassen: Die Überraschung ist ihm geglückt. Auch mehrere Funktionäre seiner Lokführergewerkschaft, die SPIEGEL ONLINE kontaktiert hat, wussten noch nichts von dem Abbruch der Tarifgespräche:eek: mit der Deutschen Bahn. Urplötzlich hat die Gewerkschaft ein für heute um 18.30 Uhr angesetztes Spitzentreffen mit Bahn-Verhandlungsführern und den Chefs der beiden Konkurrenzgewerkschaften Transnet und GDBA abgesagt. (...)



http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,524423,00.html
 
wer gedacht hat, bei der Bahn sei alles geklärt:

GDL will bei der Deutschen Bahn ab Montag streiken=

Berlin (ddp). Im wiederaufgeflammten Tarifkonflikt mit der
Deutschen Bahn um einen eigenständigen Tarifvertrag für die rund 20
000 Lokführer will die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)
erneut streiken. Ab Montag um 0.00 Uhr soll sowohl der Fern-,
Regional- als auch der Güterverkehr unbefristet ruhen, sagte GDL-Chef
Manfred Schell am Dienstag in Frankfurt am Main.

(folgt ausführlich)

ddp.djn/rab/mbr
 
Sagst du nur, weil es dich nicht betrifft oder?
Wärst du Lokführer oder wärst im Öffentlich dienst, würdest du bestimmt auch ganz anders reden.
Natürlich sag ich das..... würd ich aber auch sagen, wenn's mich NICHT betreffen würde (siehe ältere Beiträge von mir, da hat's mich noch nicht betroffen).
Ich hab das im Ver.Di-Fred schon mal geschrieben, ich hab da jetzt kein Bock drauf, schon wieder das gleiche zu tippen, ich kopiers mal eben rüber....
 
So hier:

Mit einem Streik versucht man normalerweise den Arbeitgeber zu schädigen, damit der auf Forderungen eingeht..... Wo aber wird hier der Arbeitgeber (DVG, Rheinbahn usw) geschädigt???? Schätzungsweise 80 bis 90% der täglichen Fahrgäste (vielleicht sogar mehr) haben eine "Dauerkarte", d.h. die Unternehmen bekommen trotzdem ihr Geld....
Die einzigen, die bei diesem Streik geschädigt werden, sind die Fahrgäste:mad:

Ich hab schön am Mittwoch Zwischenprüfung, in Velbert. Ist normal schon verdammt mies, dass ich dahin mit Bus und Bahn 2 Std mindestens brauche, aber nu komm ich gar nich dahin.... Egal, dank Ver.di lass ich die eben sausen:rolleyes: Danke ihr Arschlöcher:mad:


Die Streiks werden eben NUR auf dem Rücken der Fahrgäste ausgetragen. Sollten Ver.di und GDL gleichzeitig streiken, MUSS das Gericht eingreifen!! Das geht nämlich gar nicht. Meiner Meinung nach müsste es jetzt schon eingreifen. Es werden nur unschuldige betroffen....
 
Ich zünd doch auch nich den Lieblings-Supermarkt von meinem Chef an, weil der mir nich mehr zahlen will:rolleyes:

Die ham doch einen anne Klatsche... sollen se anders regeln, aber NICHT so!!!
 
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