Wirtschaftliche Situation des MSV Duisburg

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Aus der Ferne gesehen, hatte ich in keinster Weise Angst, daß eine Insolvenz in Kraft tritt.
Dieses Kindergartenspiel zieht sich doch nun schon seit einiger Zeit hin beim MSV. Insolvenzandrohung (immer schön medial in Szene gesetzt/sogar in der MZ Halle stand ein Artikel), um das Fußballvolk in Angst und Schrecken zu versetzen. Danach gewisse Dinge für eine bestimmte Kaste (in dem Fall neue Satzung) durchdrücken. Zum krönenden Abschluß dann wieder medial (im Winter Hellmich und nun Kentsch bei Sky) sich als Retter des MSV feiern zu lassen. Mein Gefühl sagt mir, daß die Rettung schon vor der JHV fest stand. Da der Herr Kentsch auch im Aufsichtsrat der DFL sitzt, weiß der sehr wohl, wie man Vertragsunterlagen bei der DFL einreicht und wie man diese dann auch zum Termin 23.5. zu erfüllen hat.
Außerdem ist keinem geholfen, wenn der MSV insolvent ist. Die Gesellschafter verlieren, Stadt und Land verlieren und der MSV spielt an der Westender Straße.
Oh, diese Kämpfe um Macht, Einfluß und Geld in einem Fußballverein hasse ich wie die Pest. Heißt es nicht immer 11 Freunde müßt ihr sein. Da lobe ich mir unseren Verein in Halle, der durch den Präsidenten Dr.Schädlich (Wirtschaftsexperte) sorgsam und behutsam nach dem Fall in die Oberliga aufgebaut und geführt worden ist. Lizenzprobleme gab es bisher in Halle noch nie unter seiner Regie. Es wurde nur das ausgegeben, was reinkommt. Und ein neues Stadion steht in Halle auch. Nur gibt es hier in Halle keinen, der den HFC als Hure und Geldbeschaffungsmaschine ausnutzt.
 
Gegenüber Sky meinte der von den Fans gestern "freundlich" begrüßte Kentsch, man werde die Lizenz - Bedingungen wohl bis Donnerstag erfüllen.



Diese Selbstbeweihraeucherungsshow zieht dieser peinliche Selbstdarsteller doch schon seit Jahren ab.Ich verstehe einfach nicht, warum sich von dem immer so viele Leute Angst einjagen lassen. Ist doch immer dasselbe: Erst werden die Leute mit irgendeinem Fehlbetrag geschockt, der in Wirklichkeit keiner ist. Dann heisst es: "Es wird schwierig, aber wir arbeiten sehr hart."

Dann heisst es: "Wir arbeiten sehr hart. Ich bin sehr zuversichtlich."
Solange Kentsch hier Geschaeftsfuehrer ist und Retter Hellmich im Hintergrund taetig ist, wird das immer so sein. Leute, lasst euch doch nicht immer so vera...
Die Mitglieder muessten auch gesehen haben, dass Kentsch pausenlos und permanent gegrinst hat. Aber sobald der seine alljaehrlichen Drohgebaerden rausholt, nimmt man das im Lizenzwahn nicht wahr.:fluch:
 
Tja da hat der Schreiberling von der WAZ bewiesen, warum diese Presse es verdient, dass die Abos ins bodenlose fallen und diese Zunft endlich verschwindet. Wenn die Zeitungen nicht mehr bereit sind vernünftig ausgebildete Journalisten zu bezahlen, bin ich nicht bereit für diese zu zahlen. Statt gute Journalisten findet man als Journalisten nur noch nach 35 Semester Zwangsexmatrikulierte, die jetzt in Zeitung machen und sich als billig Schreiberlinge versuchen. :rolleyes: ... da kann ich hier im Portal Höherwertiges lesen :eek:. :D

Die Diskussion, ob die Stadt einsteigt oder auch nicht kann man aus einem moralischen und wirtschaftlichen Blickwinkel betrachten.
Für mich ergeben beide Blickwinkel das selbe Resultat, nämlich die Stadt ist gut beraten einzusteigen.
Kurz begründet:

  • wirtschaftlich: eigentlich schon alles geschrieben, geht der Verein bankrott, muss die Stadt zahlen und das dauerhaft und nicht zu knapp. Wenn der Verein weiter existiert werden Kosten nicht nur minimiert, sondern in Summe wird sogar wahrscheinlich ein Gewinn gemacht. Rechnet man den Steuerzahler MSV + Geschäftspartner(Hotel, Lokale, Autovermietung, Handwerker, Imbisbude usw....) hinzu ist das sogar mehr als sicher. Selbst für den Fall, dass der Verein für ein...zwei Jahre u.U. zeitweise in der 3.Liga verschwindet, wäre dies günstiger.
  • moralisch: Ohne Grund hat Hellmich die Mitglieder, die Fans und die Öffentlichkeit nicht belogen, als er sagte, dass die Stadionfinanzierung so kalkuliert ist, dass der MSV das Stadion mit 14000 Zuschuer in der 2.Liga stemmen kann. :cool: Er wusste ganz genau, dass es ein Proteststurm geben würde, hätte er die Tatsachen präsentiert, nämlich, dass das Stadion nur mit Einnahmen in einer Höhe, die nur in der 1.Liga zu generieren sind, zu stemmen ist. Ein Konzept für einen Verein, der zum damaligen Zeitpunkt mehr Jahre in der 2.Liga als in der 1.Liga verbracht hat. Ein Konzept zu einer Zeit in der selbst Vereine wie Köln und Mönchengladbach nicht mehr in der 1.Liga etabliert waren. :cool: Es waren also nicht die Fans und Mitglieder, die größenwahnsinnig Geld gefordert haben, welches die Allgemeinheit jetzt zahlen soll!!! Es war Hellmich und seine !!! Partner !!!. Und einer dieser Partner war hat die Stadt. Und auch diese hat - wohl mit Grund - geschwiegen als Hellmich von den "14000" und der konservativen Finanzierung sprach :rolleyes:. Man wollte sich offenbar nicht mit seinem neuen Freund anlegen, war man doch seitens der SPD froh nach unzähligen Projektpräsentationen (hübsche Papp-Modell für Duisburg gab es mehrere Dutzend (Forum, Bahnhofvorplatz, 3xStadion,...) die nur Illusionen und Träumereien waren, endlich Beton fließen lassen zu können. Zum ersten mal entdeckte die SPD vor der Wahl ihr Herz für den MSV. Nachdem sie zuvor eher uninteressiert war. (Kleine Anmerkung: Das Bochumer Stadion sollte 1979ursprünglich in Duisburg gebaut werden, was der allseits beliebte Bürgermeister Krings aber ablehnte, weil unser Stadion ja gut genug wäre. Zu unserer besten Zeit ein Stadion wie Bochum gehabt zu haben ... ich denke wir könnten jetzt Nr. 2 Im Revier sein) Der nette Hellmich dankte es der Stadt und lagerte Unternehmenssitze nach Duisburg um. In der Folge gab es in Duisburg keine Baustelle mehr ohne Hellmich Logo. Dieser Trend verstärkte sich sogar unter der neuen CDU Herrschaft. Bei dieser Gelegenheit konnte man aber direkt eins lernen. Hellmich kennt keine Freunde, sondern nur Partner, die nützlich sind oder eben nicht. Sobald die SPD Duisburg verloren hatte, verlor sie auch die Gunst ihres Günstlings. Hellmich widmet sich nur Personen, Institutionen und Sachen, die zu seinem eigenen Nutzen ausbeuten kann. :cool: Was aber wichtig ist, ist der Punkt, dass die Stadt mehr für die jetzige Situation in der Verantwortung steht als die Mitglieder und Fans, denn die Stadt kannte immer alle Zahlen.:cool:
 
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Ich denke das dem Szenario von an Andreas R. kaum etwas hinzuzufügen ist.

Wenn man es auf einen Nenner bringt bedeutet es, das die Stadt / das Land mehr Geld verliert wenn der MSV insolvent wird, als ein Kauf kosten würde. Logisch betrachtet eine einfache Risikoanalyse......

Allerdings müsste in der Politik und bei den Bürgern viel Überzeugungsarbeit geleistet werden, um hier einen breiten Konsens zu bekommen. Das wurde ja auch schon von Vielen hier kompetent erläutert.
In einem solchen Falle werden dann Interessen emotional ( und nicht wirtschaftlich ) aufgewogen und politisch vermarktet ( z.B. MSV vs. KITAPLÄTZE ) .
Hier hilft keine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung sondern nur die Linie über den ' sozialen Klebstoff ' ( @ diplomat ein Schlagwort, welches mir immer mehr gefällt je länger ich es betrachte, da es sehr viel Wahrheit enthält ).

Aber in der Tat kann man so ein Schlagwort nur glaubwürdig an den Bürger bringen, wenn die handelnden Personen auch in Form von Auftreten, Kompetenz diesen 'Spirit' verkaufen können.

Ich wäre froh wenn Diplomat nicht nur als Vertreter des 'Noch-Hauptsponsors ' hier mitwirken würde, da das genau seinen Spielweise sein könnte ( hier war immer bsonders stark ). Ich bin der festen Ansicht das sich dieses Schlagwort auch sehr gut in den für SIL wichtigen Punkten ( Ethik / Kultur ) wiederfinden würde.

Aber ohne personelle Veränderungen wird das nicht abgehen.
Auch wenn das vielen nicht schmeckt.... WH ist hier für viele ein Teil des Problems, also muss er auch ein Teil der Lösung sein.:huhu:

Raven
 
Diese Selbstbeweihraeucherungsshow zieht dieser peinliche Selbstdarsteller doch schon seit Jahren ab.Ich verstehe einfach nicht, warum sich von dem immer so viele Leute Angst einjagen lassen. Ist doch immer dasselbe: Erst werden die Leute mit irgendeinem Fehlbetrag geschockt, der in Wirklichkeit keiner ist. Dann heisst es: "Es wird schwierig, aber wir arbeiten sehr hart."

Du hast richtig bemerkt, dass Kentsch über die Jahre immer wieder die gleichen Register zieht. Liegt aber nicht daran, dass keine Insolvenzbedrohung da ist, sondern dass er immer zu spät reagiert, weil er es gewohnt ist, am Ende doch von Hellmich mit "rettenden Krediten" versorgt zu werden.

Geh davon aus, das die Fehlbeträge vorhanden sind und unsere wirtschaftliche Lage tatsächlich sehr bedrohlich ist. Auch kannst du davon ausgehen, dass es von Jahr zu Jahr schwieriger wird, die Löcher zu stopfen und Liquidität herzustellen. Ich prognostiziere, dass der Weg der Schuldenaufnahme zur Lizenzerteilung für die kommende Saison zum letzten mal möglich ist.

Der eigentliche Skandal ist, dass uns von Jahr zu Jahr Konsolidierung, bzw. wirtschaftliche Besserung mit markigen Worten wegen "durchgreifender Verbesserungen" versprochen wird, aber regelmäßig exakt das Gegenteil eintrifft, namlich die weitere Zunahme der Verschuldung.

Skandalös auch, dass unser GF nicht gegenlenkt (oder gegenlenken darf, was auf´s Gleiche rauskommt) und er keine Maßnahmen in die richtige Richtung einleitet. Das Lamentieren am Rednerpult bewerte ich nicht als operativ hervorragend GF-Tätigkeit.

Pokaleinnahmen, Verscherbelung guter Spieler (zuletzt Hoffmann), Übernahme des Marketing in die eigenen Hände, Auslaufen von Leasingverträgen, Verzichte auf Besserungsscheinbefriedigung usw. usw., all das hat die den wirtschaftlichen Niedergang nicht gestoppt. Im Gegenteil, die Lage wird zunehmend dramatischer. Kentsch hat es über Jahre versäumt, wirksame Gegenmaßnahmen einzuleiten. Deshalb würde ich eine Verlängerung des Kentsch-Vertrages für die Fortsetzung des Dilettantismus in Duisburg halten.
 
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Wenn wirklich mit Kentsch verlaengert wird, dann haben wir das in erster Linie unserem Weichei-Verhalten bei den Heimspielen zuzuschreiben. Anstatt vor Wut schnaubend gegen die Finanz-und Personalpolitik zu protestieren, wird dieses Billigsparprodukt auch noch gefeiert. Wennn wir einem Kentsch bei jedem Heimspiel ein Pulverfass bereiten wuerden und wenn die Fans klarmachen wuerden, dass es nicht nur um die Lizenz, sondern auch um eine konkurrenzfaehige Mannschaft geht, dann wuerde man es den Entscheidern viel schwerer machen.
Die Mannschaft wird Jahr fuer Jahr geschwaecht.Grlic laesst sich am Tag zehnmal von der Auskunft anrufen damit alle denken, dass er mit wasweissichwie tollen Spielern telefoniert und am Ende holt er uns Aldi-Spieler wie Dum und Ibertsberger.
Am Ende jubeln auch noch alle dadrueber.

Das kann es nicht sein.So wird nie genug Druck auf die Entscheider entstehen.
Die sehen nur, dass das Dummvolk und Klatschvieh zufrieden ist. Die ganzen Rueckrundentabellen bringen ja auch nichts, wenn die Eckpfeiler dann wieder verkauft werden.
 
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Skandalös auch, dass unser GF nicht gegenlenkt (oder gegenlenken darf, was auf´s Gleiche rauskommt) und er keine Maßnahmen in die richtige Richtung einleitet. Das Lamentieren am Rednerpult bewerte ich nicht als operativ hervorragend GF-Tätigkeit.

Sorry Holger erklär mir das mal im moment verstehe ich das nicht ganz warum sollte ein Herr Kentsch dagegen lenken sollen oder nicht dürfen ?

Er ist doch die Person die dem Verein schadet oder sind es doch andere(außer Hellmich)??
 
Neue Satzung - große Chance?

Wäre die neue Satzung und der damit einhergehende größere Einfluss nicht DIE Chance für SIL (und Andreas), dass das berets eingesetzte Kapital nicht (wie bisher) einfach so verpufft und wir von einer Insolvenzdrohung zur nächsten taumeln sondern (wie von Andreas dereinst angedacht) eine vernünftige Konsolidierung in Angriff genommen werden kann?

Warum also dem "Retter aus DIN" oder sonstwem das Feld überlassen?

Das wäre mein großer Taum:
Dass der jetzt größere Einfluss von den "Richtigen" genutzt wird, bestimmte unfähige und nachweislich vereinsschädigende Individuen entfernt werden, dass Transparenz, Dialog und Miteinander wieder gelebt werden, dass es wieder Aktionen von, mit und für Fans gibt (wie die zu Anfang von SIL), dass das Potential (Ideen, know-how...) der Fanszene wieder ernst genommen und genutzt wird......

Zu schön um wahr zu sein?

Andreas, Herr Kassner, die Chance ist zum greifen nah.
 

Dirk Retzlaff ... jahrelang Walter Hellmich und Konsorten schützend glorifizierend, erhebt er nun mahnend den "journalistischen" Zeigefinger???

Natürlich ist es diesmal inhaltlich richtig, kommt aber gefühlte 8 - 10 Jahre zu spät lieber Herr Retzlaff!
 
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Warum also dem "Retter aus DIN" oder sonstwem das Feld überlassen?

Wenn ich das richtig deute, versucht man gerade den "Retter aus DIN" komplett aussen vor zu lassen. Würde die Stadt bzw. eine städtische Gesellschaft das Stadion kaufen, bedeutet das Hellmich komplett draussen wäre. Über die Stadionbetreiber hätte er dann keinen direkten Zugriff mehr auf die KGaA. Er wäre maximal noch ganz "normaler" Sponsor.

Thema Stadionverkauf: Beim Verkauf des Stadion ergibt sich nach Aussagen von Wirtschaftexperten die Möglichkeit eines echten Schuldenschnittes. Also nicht so ein rumdoktern wie sonst, sondern ein echter Schritt nach vorn. Das Thema ist natürlich hoch brisant, wie erklärt man dies dem Bürger. Meine Antwort: Gefahrenabwehr. Geht der MSV Pleite, wird der Steuerzahler sicher gut 25 Mio. € in die Hand nehmen müssen. Kauft die DDV aber das Stadion besteht sogar die Möglichkeit, das dabei etwas abfällt. DeepSky hat hier bereits ein schönes Rechenbeispiel veröffentlicht. Diese Argumente wird man publik machen müssen. Neben dem Erklären für die Verwendung der öffentlichen Gelder gibt es aber noch einen weiteren schweren Stolperstein. Werden Hellmich und/oder Hövelmann überhaupt die Anteile verkaufen? Die müßten mit den größten Einbussen rechnen. Alles in allem würden die wohl gut 40 % ihres eingestetzen Kapitals verlieren.
Die Idee mit dem Stadionkauf ist gut, dies wäre ein richtig guter Schritt nach vorn. Das ist aber auf gar keinen Fall eine Lösung bis Donnerstag!
 
[...] Strukturelle Veränderungen allenfalls erst im Spätsommer. Wieder nur Flickschusterei und Zeitgewinn. Nicht der angekündigte Befreiungsschlag im März, April oder Mai. [...]

Ich bezweifel, dass es auch im Spätsommer zu irgendwelchen Änderungen kommen wird. Es wird seit Monaten und Jahren über die Miete gesprochen, wirklich getan wurde bisher nichts. Stattdessen redet man von "Insolvenz" und "Sanierungsfall", geht nicht bzw. verweigert vielleicht sogar auch die entscheidenen und benötigten Schritte um langfristig hier wirtschaftlich zu bestehen. Die Parolen und Aussagen der führenden Köpfe in der Presse sind nichts als leere Hülsen um den Blättern etwas zum schreiben zu geben. Das hier am Verein "Sterbehilfe" praktiziert und "unterlassene Hilfeleistung" begangen wird, ist ein Skandal, den es so woanders eigentlich gar nicht geben kann. Wäre so eine Person, wie z.B. Kentsch, in der freien Wirtschaft unterwegs, dann würde der kein halbes Jahr dort überleben.
 
Stattdessen redet man von "Insolvenz" und "Sanierungsfall",

Kentsch und Brömmekamp haben uns Mitglieder doch am Donnerstag die Pistole auf die Brust gesetzt. Nicht mehr und nicht weniger! All das rumgeeire die Satzung hätte nichts mit der Stadionprojekt etc. waren reine Luftnummern. Das Problem was ich aber sehe, unser einer zuckt bei dem Wort Insolvenz noch nicht mal mehr zusammen. Jo, jo die werden das schon bis Donnerstag richten, ist doch die landläufige Meinung. Wenn es jetzt aber richtig brennt, dann kann man die Lage nicht mehr ernster beschreiben und das wird von uns auf die leichte Schulter genommen. Ganz gefährliche Situation!

Fakt ist, es müssen jetzt dringend Strukturreformen her. Wir Mitglieder sind in Vorleistung gegangen und haben Türen geöffnet. Durch diese geöffneten Türen muss jetzt was kommen. Schnell!
 
Der inflationäre Umgang des Herrn Kentsch mit dem Begriff "Insolvenz" erinnert mich an die Überschriften, unter denen die Verantwortlichen von Opel bzw. GM stetig die eigenen, jahrelangen Managementfehler zu kaschieren im Stande waren. Da hieß es regelmäßig "Werksschließung" und die motivierte Belegschaft war jedesmal zu immensen Abstrichen an den errungenen Tarifvereinbarungen bereit. Letzendlich nur eine Verzögerungstaktik wie wir nun gesehen haben. Vielleicht ist es nur meine Hysterie, aber ich sehe da gewisse Parallelen..........
 
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Viele wollten es ja die ganze Zeit nicht wahr haben und klammerten sich schon die letzten Jahre immer an den letzten Strohhalm (und nahmen jedes neue Darlehen einfach so hin) um irgendwie Profifußball in Duisburg zu erhalten. Aber ich hoffe mittlerweile haben die optimistischsten Optimisten eingesehen, dass das mit diesen Leuten nix wird. Es wird erzählt und erzählt und keiner macht was, weil von den handelnden Personen KEINER Interesse an Veränderungen hat!
Einzige Lösung ist ein kompletter Schuldenschnitt. Ob der jetzt durch den Kauf des Stadions durch die Stadt oder halt die Insolvenz passiert, bleibt den Protagonisten dann doch noch selbst überlassen.

Gestern gab es dazu ein passendes Spruchband was manchen vielleicht zum nachdenken bringen sollte, wenn er damit noch nicht angefangen hat.

Sommer '12 vor Insolvenz
Winter '12 vor Punktabzug
Sommer '13 ...?
meRKt ihr was?
 
Sorry Holger erklär mir das mal im moment verstehe ich das nicht ganz warum sollte ein Herr Kentsch dagegen lenken sollen oder nicht dürfen ?

Er ist doch die Person die dem Verein schadet oder sind es doch andere(außer Hellmich)??


Bei Kentsch weiß ich nicht, welche seiner wenigen Entscheidungen von ihm selbst kommen oder von seinen Arbeitgebern :rolleyes:
 
Laut neuer Reviersport Printausgabe wollen sich die beiden "Retter" Hellmich und Kassner heute treffen und versuchen eine Lösung zu finden.

Also eher nix Strukturreform, sondern weiterwursteln ist die Devise.

Dazu auch wieder ein herrlicher Kommentar von Herr Richter:


Nötiger Respekt

Sollte die Betteltour erneut erfolgreich sein und der MSV die Lizenz bekommen,
bleibt Duisburg zweitklassig. Sportlich ein lohnenswertes Ziel, wirtschaftlich aber
im wahrsten Sinne ein Armutszeugnis. Ohne Walter Hellmich und Gerald Kassner
ist der Klub nicht überlebensfähig. Anstatt den beiden Rettern dafür die ihnen
gebührende Wertschätzung entgegenzubringen, wird besonders Hellmich sogar
noch aus den Vereinsgremien angefeindet. Ein Unding ! Denn jeder Sponsor weiß
genau, dass der MSV ein Fass ohne Boden und die investierte Kohle wohl weg ist.
Also: Respekt bitte !

:tanz:
 
Mir wird richtig schlecht wenn ich die ganzen "News" lese.

Der Verein braucht endlich Konstanz und einen klaren Schuldenschnitt. Ich habe keinen Bock jede Saison zu bangen, ob es einen Punktabzug oder einen Insolvenzantrag geben wird und dass Spieler, die ein bißchen Hoffnung wecken eh nächste Saison dann den Verein verlassen.

Auch wenn es schwer fällt, aber der Gedanke nach einen Neuanfang wird innerlich in mir auch immer lauter. Auch wenn wir dann wahrscheinlich Jahrzehnte in der Versenkung verschwinden würden.

Habe letztens ein RWE Shirt gesehen auf dem stand "Liebe kennt keine Liga"
Fand ich gut den Spruch.
 
Der Politik von SIL-Reisen wurde auf der JHV jeglicher Respekt entgegen gebracht. Das Votum zur Entlastung des Vorstands unter A. Rüttgers war -und hier ist das Wort einmal angebracht, Herr Postulat- überwältigend.

Es verdient allerhöchsten Respekt, dass Herr Kassner bereit ist, sich nach dem juristischen Säbelrasseln gegenüber Herrn Rüttgers für den MSV zu engagieren. Hier sehe ich viel wahrhaftiges MSV - Herzblut.

Herr Hellmich wird immer noch berechtigterweise als Ausgangspunkt der wirtschaftlichen Schieflage des MSV gesehen (Hellmich Marketing; Stadionmiete). Wenn sich Herr Hellmich MSV - Herzblut zuschreibt, dann kann er nun entsprechend handeln.

Es bleibt zu hoffen, dass der MSV nicht nur kurzfristig wirtschaftlich gerettet wird. Wünschenswert wären Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, aber auch eine sportliche Rettung. Wenn ich lese, dass nicht einmal Geld vorhanden ist, die überschaubaren Forderungen des Co-Trainers Gruev zu erfüllen, wird mir Angst und Bange!

Gruevs Verbleib ist aber Kostas unabdingbare Forderung.

Man muss zusehen, dass man den MSV auch mit den wirtschaftlichen Möglichkeiten ausstattet, einen konkurrenzfähigen Kader unter dem Trainer-Team-Kosta ins Rennen zu schicken. Hier können 200.000,00 € mehr oder weniger im Lizenzspieleretat schon vieles bewirken.

Hier reicht es meines Erachtens nicht aus, lediglich kurzfristig finanzielle Löcher zu stopfen. Es müssen die strukturellen Probleme gelöst werden und es muss auch eine verbesserte sportliche Perspektive geschaffen werden. Wenn der MSV in der nächsten Saison sportlich nicht konkurrenzfähig ist, lohnen die gesamten Aufwendungen zur Erlangung der Lizenz nicht.

Kosta und Team müssen unter allen Umständen bleiben.
 
Betreffend voraussichtlich zu erwartende Fernsehgelder in der Saison 2013/2014.
Der MSV hat in der abgeschlossenen Saison 4,2 Millionen Fernsehgelder
eingenommen.
Durch glückliche Umstände Sieg gegen Paderborn,Niederlage des direkten
Konkurrenten Ingolstadt ist es noch gelungen den Punktgleichstand mit Ingolstadt in der Fernsehgelder Rangliste zu erreichen.
Platz 11 mit Ingolstadt bedeutet das man bei der Lizensierung jetzt
ca 300000 Euro mehr ansetzen darf als vor ein paar Wochen.
statt 5,5 Millionen jetzt 5,8 Millionen.
siehe dazu auch Artikel Reviersport
und www.fernsehgelder.de
 
Verkauf des MSV-Stadions an die DVV im Gespräch

Duisburg (RP). Geschäftsführer Roland Kentsch hatte auf der Jahreshauptversammlung den Finger noch einmal in die Wunde gelegt. Eine Summe zwischen 2,5 und drei Millionen Euro fehlt dem MSV Duisburg bis Donnerstag, um die Lizenzbedingungen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) zu erfüllen und damit der Insolvenz zu entgehen. Und zwar zusätzlich zur angestrebten Minderung der Stadionmiete (aktuell rund 5 Millionen Euro jährlich), die im Sanierungsfall des Zweitligisten das Zünglein an der Waage ist.


http://m.rp-online.de/sport/fussbal...sv-stadions-an-die-dvv-im-gespraech-1.3411329
 
Wie man einen 1 Millionen Fehlbetrag bei Erstellung der Lizensierungsunterlagen in wenigen Montaten durch Zuschauermehreinnahmen
auf 150000 Euro senken kann haben die Zuschauer des VFL Bochum gezeigt.
siehe Bericht in der NRZ
Was hat das mit der wirtschaftlichen Situation beim MSV zu tun ?
Seit Dezember befindet sich der MSV auf einer sportlichen Erfolgswelle der
VFL eigentlich erst seit ein paar Wochen.
allein der letzte Spieltag zeigt:
MSV- Paderborn 13427 Zuschauer
Bochum-Union Berlin 24244 Zuschauer.

Noch Fragen ???
 
Keine Fragen, bitte logg Dich aus und nie wieder ein...
Wo ist das Problem den User in der Form zu maßregeln? Seine Feststellung ist sehr treffend, auch wenn natürlich der Pedda-Faktor sowie die eventuelle Brisanz bis zum letzten Spieltag dazu beigetragen haben - ferner wird man sehen was die Bochumer davon in die neue Saison retten können.
Es bleibt die Feststellung, dass entsprechend gute Ergebnisse und ein besserer Fußball in Duisburg nicht wirklich in den Zuschauerzahlen honoriert werden. Da muss schon der Geißbock kommen, um etwas mehr Event zu ziehen. Für eine signifikante Erhöhung bei guter Entwicklung reicht es leider nicht - somit auch nicht für direkte Einnahmen und schnelle Einnnahmen von Geldmitteln, welche auch zur wirtschaftlichen Gesundung beitragen können.
 
Wo ist das Problem den User in der Form zu maßregeln? Seine Feststellung ist sehr treffend [...]

Er bringt die desolate Finanzlage mit dem Zuschauerschnitt in Verbindung, was meiner Meinung nach genauso zutreffend ist, wie die Aussage, die veraltete Satzung ist Schuld an der Finanzlage.

Das ist purer Populismus.
Wir hatten in Duisburg nie den Überschnitt von >20.000 Zuschauern, aber dass in den letzten Jahren so wenig Zuschauer kamen, hat den gleichen Grund, warum es uns finanziell so schlecht geht. Und diesen Grund kann man hier gerne auf 142 Seiten nachlesen. Dafür braucht man nicht die Argumente aus Reviersport oder BILD übernehmen wie der User es anscheinend gemacht hat.

Die Fans haben an der gesamten Misere mit Abstand den geringsten Anteil!
Wer Gegenteiliges behauptet ist einfach schlecht informiert und schlägt ins Gesicht all derer, die seit Jahren (!) den Niedergang des Vereins verfolgen müssen - daher meine Schärfe!
 
Da muss schon der Geißbock kommen, um etwas mehr Event zu ziehen.

Das ist leider so, aber auch da kann und MUSS die Marketingabteilung mal Gas geben und sich deutlich mehr einfallen lassen, da schlummert noch einiges an Potential, um bei vielen Hundert Fans das Herauszukitzeln, was aktuell zum Stadiobesuch fehlt.

Die neue Saison bietet aber auch mehr "Event"-Charakter für diejenigen, die nur 3-4 mal im Jahr ins Stadion gehen. Ich denke mit Köln, Bochum und neu nun Düsseldorf, Bielefeld und vielleicht Osnabrück kommen Teams dazu, die selber auch deutlich mehr Zuschauer mitbringen als Sandhausen, Regensburg oder Braunschweig, dazu vor allem bei Ddorf und Köln auch viel mehr MSV-Fans locken. Von daher sollte der Schnitt über die Saison verteilt sicher um 2.000 Fans nach oben gehen können, aber auch darüber hinaus muss einfach viel mehr und viel besser um die Gunst der Zuschauer geworben werden. Die Standard-12.000 sind eh immer da, die anderen müssen gelockt werden.
 
MSV- Paderborn 13427 Zuschauer
Bochum-Union Berlin 24244 Zuschauer.

Noch Fragen ???

Das kann man so nicht vergleichen. Neben oben angemerkten Aspekten sollte berücksichtigt werden, dass das Bochumer Stadion deutlich mehr Stehplätze hat. Ich unterstelle mal, dass in Duisburg viele nicht ins Stadion gehen wollen/können, wenn der Stehplatzbereich voll ist.
 
  • Danke
Reaktionen: HBA
@Emmericher: natürlich stimmt die Aussage, dass man mit einem regelmäßig gefüllten Stadion die Finanzsorgen des Vereins signifikant reduzieren könnte. Allerdings ist das Auditorium hier das Falsche um Abhilfe zu schaffen, oder diese Tatsache hier anzumahnen. Das Portal bildet nur einen kleinen Ausschnitt aus den Stadionbesuchern ab.

Festzustellen ist, dass der MSV regelmäßig nur einen Schnitt von gut 11.000 Unentwegten zusammenbekommt. Diese Fanmenge kann man über die Jahre hier getrost in Liga2 als Lizensierungsbasis einrechnen, das sind die Stammkunden.

Der Rest, und das ist interessant, scheint tatsächlich zu dem zu gehören, was Eventfans genannt wird, wie GB es schon richtig angerissen hat. Die Frage, die sich auftut ist doch, wie gewinne ich diese Eventfans zurück, denn das muss doch das Ziel sein, oder?

Es gilt zu ergründen, warum diese Leute nicht mehr ins Stadion kommen, bzw. schon vor Jahren scheinbar entschieden haben, dass andere Mütter attraktivere Töchter haben. Das ist nicht Aufgabe der Fans, das ist, bzw. wäre schon seit vielen Jahren Analysearbeit der Marketingabteilung, die mit diesem Erkenntnissen dann entsprechende Maßnahmen einleiten sollte (leider ist im Zusammenhang mit der Marketingabteilung immer nur der Konjunktiv relevant).

Attraktivität beim Sponsor hat die gleiche Basis wie die Attraktivität beim potentiellen Zuschauern. Guter, mitreißender Sport, möglichst spannend gestaltet im Aufstiegsrennen dabei sein, auch wenn´s am Ende nicht reicht. Eine gute Führung im Verein, eine gute Aussendarstellung, (der Verein als städtischer Sympathieträger), seriöse Arbeit im Verein, Menschen in Vorstand/AR und Mannschaft, mit denen man sich identifizieren kann.

Und nun Emmericher, sag mir bitte, welche der Faktoren hier auf den MSV Duisburg zutrifft. Also, nach oben hat der Verein da aus meiner Sicht noch richtig Luft.
 
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Könnte auch damit zusammenhängen, dass die Bochumer sich schon via Vorverkauf eingedeckt haben, weil sie ja davon ausgehen mußten, dass es am letzten Spieltag um alles gehen wird,

Nach dem Argument müsste der Zuschauerschnitt bei unserem letzten Heimspiel auch höher gewesen sein. Wir haben uns auch nicht viel früher gerettet als der VFL.


Was den Vergleich der Zuschauerzahlen angeht habe ich mal folgendes herausgearbeitet:



Zuschauer-Duisburg-Bochum-2012-2013.pdf


Die Spiele, in denen Neururer Trainer war sind gelb markiert.

In den Spielen vor PN hatte der VFL einen Zuschauerschnitt von 41 %.
Wenn er den bei den letzten drei Heimspielen gehalten hätte, wären 42.677 Zuschauer weniger ins Stadion gekommen. Der Neururer Effekt lässt sich also nicht leugnen :D

Ohne den hätte der MSV wohl mehr zuschauer in der Saison gehabt.



Quelle: Zuschauerzahlen auf Transfermarkt.de
 
Er bringt die desolate Finanzlage mit dem Zuschauerschnitt in Verbindung, was meiner Meinung nach genauso zutreffend ist, wie die Aussage, die veraltete Satzung ist Schuld an der Finanzlage....Das ist purer Populismus.
!
Mir ziemlich suspekt wo du das abliest. Er stellt lediglich die Tatsache fest, dass der höhere Zuschauerschnitt zuletzt, und die damit verbundenen direkten Einnahmen, die zu erwartenden Verbindlichkeiten im Allgemeinen um den entsprechenden Betrag drückt - es folgt ein Hinweis dass auch der MSV bei entsprechender Entwicklung damit eine Entlastung der Situation hätte, so wie bei jedem anderen Verein übrigens auch. Ich lese keinerlei Wertung zur Entstehung oder eventuellen Verursachern, noch zu aktuellen Zahlen.
 
Ob Aachen oder Duisburg – und vor dem Hintergrund, dass ich selbst Fußballfan bin: Ich finde es das Allerletzte, einer klammen Kommune Geld für Profisport aus den Rippen zu leiern. Und egal, wie wichtig der MSV bzw. die Alemannia für "die Menschen in der Region" ist, um mal so ne bekloppte Floskel zu bemühen – Kindergärten und Schulen sind das auch. Und bevor man da sparen sollte, isset eben vorbei mit Profisport. Peng. Muss wohl Ausdruck westlicher Dekadenz sein, dass sowas überhaupt in Betracht gezogen wird. Pfui deibel.

EDIT: Hier wurde angemerkt, dass die Stadt im Falle einer Insolvenz eh zahlen muss. Da würde mich mal interessieren, warum? Hängt Duisburg da als Gläubiger in dem ganzen Sumpf?
 
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Einfach mal rumtrollen....

Mag sein, dass es in diesem Zusammenhang an Analyse und Differenziertheit mangelt ;) Aber die Forderung, die Stadt solle sich finanziell einbringen, liest man hier oft genug. Und das finde ich einfach nicht richtig! Städtische Unternehmen und Tochtergesellschaften können gerne den Breitensport in Duisburg fördern oder die Jugend des MSV. Aber keinen Profisport.
 
EDIT: Hier wurde angemerkt, dass die Stadt im Falle einer Insolvenz eh zahlen muss. Da würde mich mal interessieren, warum? Hängt Duisburg da als Gläubiger in dem ganzen Sumpf?

Zitat des Diplomaten:
Wenn also über die Bürger und Steuerzahler gesprochen wird, muß man ganz rational erkennen, daß eine Insolvenz des MSV,
den Steuerzahler von Stadt und Land eine geschätzte Summe von ca. 18-22 Millionen Euro kosten würde.

Frage beantwortet Luettyeah die Steuerzahler zahlen so oder so egal was gemacht wird ob Insolvenz oder auch nicht bei der Stadion übernahme
 
EDIT: Hier wurde angemerkt, dass die Stadt im Falle einer Insolvenz eh zahlen muss. Da würde mich mal interessieren, warum? Hängt Duisburg da als Gläubiger in dem ganzen Sumpf?

Klar, über die Gebag. Daneben bürgt das Land NRW im Falle einer Insolvenz mit einer Ausfallbürgschaft in Höhe von 80% (Steuergelder). Daneben würde die Stadt Duisburg Einnahmen aus Lohnsteuer, Gewerbesteuer etc. verlieren. Ganz so einfach und mit eingeschränkter Betrachtung, wie du dir das machst, ist es eben nicht.

Wenn du mit Kita, Schulensanierung oder anderen Dingen argumentierst, dann muss dich das "Schwarzbuch der Steuerzahler" schier zum Wahnsinn treiben.

Zudem macht die ganze Aktion nur Sinn, wenn die Stadt daraus ein Geschäftsmodell machen kann. Das geht. Wie, wurde hier auch schon beschrieben und anhand von Rechenbeispielen erläutert. Nennt man Win-Win-Situation, bei der am Ende die Stadionbetreiber Zugeständnisse machen müßten. Lies einfach mal quer.
 
Keine Ahnung warum Bochum hier als leuchtend Vorbild genannt wurde. Bochum leidet schon seit Jahren an Zuschauerschwund (wie der MSV) und spätestens
wenn der kurzfristige Neururer Effekt verpufft ist, geht auch dort das langsame Sterben weiter. Beide Vereine haben maximal das Potenzial für
15-16.000 Zuschauer im Schnitt - mehr geht einfach nicht. Und da wir selbst damit unseren überdimensionierten Kasten nicht annähernd
abbezahlen können, ist die ganze Diskussion müßig.

Ursächlich für unsere Krise sind immer noch die hohen Kosten und nicht vermeintlich zu geringe Erlöse.
 
Eine kleine Anekdote am Rande vom Sonntag:

Nach dem Spiel sprach ich Herrn Kentsch auf die derzeitige wirtschaftliche Situation beim MSV an. Ich merkte an, dass wir ja auch "dank" Walter Hellmich in dieser Situation stecken würden.

Die bestritt Herr Kentsch aber wehement und äußerte noch folgenden Satz:

"Walter Hellmich hat bis jetzt keinen einzigen Cent am MSV verdient!"
 
Das geht. Wie, wurde hier auch schon beschrieben und anhand von Rechenbeispielen erläutert. Nennt man Win-Win-Situation, bei der am Ende die Stadionbetreiber Zugeständnisse machen müßten.

Naja, wie ich das hier lese, hast DU ein Rechenbeispiel aus dem Hut gezaubert, und da deine Position recht parteiisch ist, hätte ich doch gerne noch ein paar andere Seiten. Nennt man Meinungsbildung ;) Übrigens: Zum Thema Lohn- und Gewerbesteuer. Erstere würde doch nur dann entfallen, wenn Personal eigens für das Stadion tätig wäre, über wie viel reden wir denn hier?

Ich finds trotzdem ein Unding, dass die Stadt auch dann Millionen in den Bau pumpen müsste, wenn das Dingen leer steht.

Der Bezug zum Schwarzbuch hinkt, da ich nicht primär das Verschwenden von Geldern angeprangert habe, sondern die für mich fragwürdigen Prioritäten.
 
Ich mag hier den Vergleich mit Aachen nicht mehr hören. Die haben neben dem strukturellen Stadionmietproblem im letzten Sommer noch Kohle für Spieler rausgehauen als gäbe es kein Morgen. Da hat sich unsere kaufmännische wie sportliche Führung wesentlich seröuser angestellt. Hätte Aachen auf ein Jugendkonzept gesetzt wäre bestimmt die Insolvenz zu vermeiden gewesen.
 
N paar mehr events in der Arena vermisse ich ein bisschen.
Konzerte, kino etc. Mir würd da soviel einfallen.Da wäre die Kiste auch rentabler.
 
@luetteyeah

Hier mein Beitrag zur Meinungsbildung. Parteiisch bin ich aber auch, stell ich sicherheitshalber mal voran:

Die Städte haben sich doch überall aus der Sportförderung zurückgezogen. Da muss der Kreisligaverein fünf Jahre lang betteln gehen, bis er mal einen ganz preiswerten Kunstrasenplatz zusammen hat, und die Fussballväter müssen dann nach Feierabend noch das Vereinsheim streichen und die Kabine fliessen.

Jugendtrainer kriegen zwar massig Schwierigkeiten bis hin zu Klageandrohungen, wenn sich eines der Kids mal auf den Appel legt, aber meist noch nicht mal eine angemessene Aufwandsentschädigung. Dass, was die Stadt bei uns nicht zahlt, wird eben keinesfalls in den Breitensport gehen, sondern vielleicht in neue Möbel für das Rathaus, eine Verzierung der Innenstadt mit historischen Gaslaternen, oder eine neue doppelt gezwirbelte Autobahnzu- und -abfahrt, bei der man erst nach der Einweihungsfeier merkt, dass die Radien falsch berechnet wurden.

Früher waren Fussballstadien regelhaft Eigentum der Städte. Die Mischfinanzierungen, die sich jetzt oft ergeben, sind ja Resultat einer Veränderung der Schwerpunktsetzung von Politik hin zu Privatisierung und Verringerung der "Staatsquote". Ebenso, wie Strassenbahnen, Busse und anderes verkauft wurden, um sie dann teuer und mit reduzierter Einflussmöglichkeit hinsichtlich sinnhafter Bewirtschaftung wieder zu mieten, wurde mit den Spielstätten von Fussballvereinen verfahren.

In einem reichen Land wie Deutschland ist es eine Schande, wenn man über die Beträge nachdenkt, die man sich hier nicht leisten zu können glaubt. Was kann die Stadt mit den drei Millionen denn machen, die der MSV akut zum Überleben braucht? Damit kriegst du vielleicht mal die Löcher auf einer einzigen durchschnittlichen Strassenkreuzung zu, wenn noch Kanalarbeiten fällig werden, oder du hast eine Sommerbefüllung fürs Stadtbad mit Wasser und Chlor plus Rasen gemäht und Hecken geschnitten. Allein der Wahlkampf letztes Jahr, den ja die Sparfüchse von der FDP nur angezettelt haben, weil sie ihr politisches Überleben bedroht sahen, hat so viel gekostet wie die komplette Arena an der Wedau.

Wenn Stadt und Land so demütig die Hosentaschen nach aussen kehren, müssen sie sich nicht wundern, dass sie als attraktiver Standort in Zukunft vorwiegend nur noch von der Mafia wahrgenommen werden. Von mir aus soll man denen das Stadion überlassen und eine Kooperation und Fanfreundschaft mit Palermo einleiten. Walters Schaden bräuchte es wohl nicht zu sein, saniert er halt in Zukunft im Süden historische Baudenkmäler. Und Pasta mit Rotwein als Pausensnack wäre auch mal was interessantes.

Ich finde, als steuerzahlender Bürger sollte man nicht hinnehmen, dass einem der permanente Rückzug der öffentlichen Hand, bei gleichzeitig nicht geringer, sondern grösser werdender steuerlicher Belastung, immer wieder so verkauft wird, als übernehme die Politik damit Verantwortung. Für mich ist genau das Gegenteil richtig, und das Stadion an der Wedau hierfür letztendlich nur ein Beispiel.

Wird den Freizeitwert der Sechs-Seen-Platte jedenfalls aufwerten, wenn man am Wochenende, aus Richtung Innenstadt kommend, an der Güterbahnhofruine mit dem Love-Parade-Monument vorbei, demnächst rechter Hand die überwucherten Reste der früheren Schauinslandreisen-Arena zu sehen kriegt. Ist dann ein bisschen wie an der Atlantikküste in der Normandie, wo überall die WK-II-Bunker anzutreffen sind. Schön gruselig!
 
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Um Gottes Willen, ich wollte hier nicht die Privatisierung verteidigen oder den "schlanken Staat" proklamieren. Das sollte so nicht rüberkommen. Aber das mit den drei Millionen, Christian, bitte, das ist doch Milchmädchenrechnen hoch 10! Natürlich kann man für drei Millionen die Stadt nicht in eine blühende Bildungsoase verwandeln. Aber es ist ja mit den drei Millionen nicht getan, ähnlich wie RWE ist der MSV doch ein Fass ohne Boden derzeit. Ein Stadion zu besitzen ist für eine Stadt mit Sicherheit ebenso etwas feines wie ein erfolgreicher Proficlub, keine Frage. Aber ich finde, es gibt wichtigeres. Dass vorhandenes Geld eh zum Fenster rausgeworfen wird, ist für mich nicht wirklich ein Argument.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dass vorhandenes Geld eh zum Fenster rausgeworfen wird, ist für mich nicht wirklich ein Argument.

Sicherlich richtig ...

Was mir bei den derzeitigen Planspielen in Sachen Stadion und den dafür in Rede stehenden Belastungen für des Bürgers Säckel allerdings geradezu reflexartig in den Sinn kommt, sind jene FANTASTILLIONEN, die in einigen feinen "Leuchtturm-Projekten" dieser unserer Stadt auf nahezu wundersame Weise verschwunden sind (siehe dazu auch der Fred "Stadtentwicklung").

Im (natürlich leicht hinkenden) Vergleich dazu wäre das Stadion in städtischer Hand zum einen ein investiver Fliegenschiss und zum anderen ein Projekt, das - im krassen Unterschied zu anderorts schlichtweg verbrannter Kohle des Steuerzahlers - auch noch eine Perspektive hätte, sich irgendwann wieder für die Allgemeinheit auszuzahlen. Geschick und nachhaltiges Wirtschaften immer vorausgesetzt. ;)
 
Ich gebe den MSV noch 2bis3 Jahre....

Wenn sie das nicht im Griff bekommen und Sportlich (liga1) schaffen.
Ist bald ende mit MSV Duisburg....

Also ich finde mich damit ab ...dann tut´s am ende nicht ganz so weh.:(
 
Hallo,
unsere Erlöse sind erheblich zu gering, denn selbst bei einer Kostenreduzierung in der Stadionmiete von, als Beispiel, 3 MIO, würde der MSV weiter hohe Verluste ausweisen.
Wir haben gehört, dass zum 30.6.12 Umsatzerlöse von nur 16,4 MIO erzielt wurden und wir wissen, dass davon aus dem Sponsoring 6,9 MIO und aus dem TV für die Liga 4,6 MIO erreicht wurden. Nach den Werten der letzten Jahre (Ausnahme: Pokaljahr) erreichen wir im Spielbetrieb, also beim Ticketing, ca. 2,3 MIO. Bei realistisch gerechneten "zahlenden" 200.000 Zuschauern ergibt das einen Schnitt 11,50€ je Zuschauer. Wir sind als Zuschauer extrem wichtig für die Außendarstellung gegenüber Sponsoren, für die Emotion, das Image im TV etc, aber als wirtschaftliche Retter müssten wir schon sehr sehr viele sein.
In diesem Fall stimme ich Herrn Kentsch zu, der ja immer wieder als Ziel-Umsatzgröße 20 MIO erklärt.
Bei den Kosten gibt es den Schwerpunkt Miete. Aber zum Gesamt-Verständnis der Misere, (die exakten Zahlen zum 30.6.12 sind mir noch unbekannt, aber meine Annahme wird nah der Realität sein) Die MSV Personalkosten, inkl. Sozialabgaben, können bei 10 Mio angesetzt werden, die betrieblichen Aufwendungen, inkl. Miete bei bei ca. 11 MIO. Diese Kosten allein übersteigen die Erlöse um Millionen.
Und so ist zu erklären, dass zum 30.6.12 der Verlust aus der normalen Geschäftstätigkeit von 5,5 MIO entstanden ist. Nur durch einen außerordentlichen Ertrag aus dem Marketing-Deal konnte dann das uns gezeigte Jahresergebnis von minus 3,3 MIO erreicht werden.

Natürlich muss die Miete gesenkt werden, über den Weg kann lange diskutiert werden, ich halte das veröffentlichte Szenario mit der Stadt für falsch, halte es gar als ein Risiko bei einer Prüfung nach EU-Recht. Andere denkbare Szenarien, ruhig mit Beteiligung der Stadt/städtischen Betrieben und dem Einschluss von KGaA und vielleicht auch e.V. halte ich für gerechter gegenüber dem Steuerzahler. Eines ist doch jedem Beteilgten klar, die Stadionanteile wie auch das HSH-Darlehen sind keinesfalls mehr so werthaltig, eine Abwertung um ca. 50% ist aus meiner Sicht nötig. Danach würde auch eine Fan-Anleihe positiv aufgenommen, wenn sie das Ziel hat, dass die KGaA Stadiongesellschafter ausbezahlen kann, damit die Arena "unsere" Spielstätte würde.
Ich weiss, das klingt so einfach und ist doch so arbeitsintensiv.

Ich muss zum Schluss emotional werden und mich auf den Beitrag von Herrn Rüttgers beziehen, den ich, bei allem Respekt, im übrigen für sehr unglücklich
halte. Dort wird gesagt, dass entscheidene Positionen mit verantwortungsbewußten Personen (Plural) besetzt werden müssen. Wir Leser wissen wer gemeint ist, aber: Sie, Herr Rüttgers, hatten alle Macht in Ihrer Amtszeit dies zu ändern, dann hätten wir schon ein eingearbeitetes ,anderes
Management."
Nach dem Ausscheiden von W. Hellmich haben wir mit einem neuen Vorstand ein Jahr verloren durch Unfähigkeit, dann. mit neuem Vorsitzenden haben wir in den zentralen Personalfragen weitere Zeit verloren. Jetzt, mit wiederum verändertem Vorstand, "wünschen" wir uns verantwortungsbewusste Personen.
Hat jemand ein Problem zu verstehen, weshalb täglich der Eindruck entsteht unsere Führung darf nur noch fremdbestimmt ausführen?
 
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