VfB schmeißt Trainer Babbel raus

charlie

Kreisliga
rp-online.de schrieb:
Krise beim Drittletzten der Fußball-Bundesliga
VfB schmeißt Trainer Babbel raus

Stuttgart (RPO). Markus Babbel ist nicht länger Trainer des VfB Stuttgart.
Nach dem Fan-Aufstand am Abend nach dem Unentschieden gegen den VfL Bochum entschloss sich der Vorstand des Fußball-Bundesligisten in einer nächtlichen Sitzung, sich vom Trainer zu trennen.

HIER weiterlesen
 
rudolf bommer wird's richten...der kommt doch da unten aus der region und kennt den fussball da unten :D
 
mhh wundert mich ja nicht das der gefeuert wird...
nur die frage ist ob der zeitpunkt der richtige ist!!
tut mir fürn babbel persönlich leid,halte ihn eig. für nen guten trainer und er kommt mir immer sehr sympatisch rüber und er versteht auch was vom fussball! was nicht bei jedem trainer der fall ist...

mit dem Groß aus der Schweiz haben die schwaben vermutlich schon den nachfolger gefunden,habe von ihn nur gutes gehört und glaub er ist daher der richtige der den VFB weiter hilft!

mhh ich würde allerdings als vfb manger versuchen den Favre klar zu machen... :zustimm::huhu:
 
Jetzt soll Gross Stuttgart retten


http://www.bild.de/BILD/sport/fussb...an-gross-wird-neuer-cheftrainer-beim-vfb.html


Gross soll es wohl richten


Der VfB Stuttgart hat nach dem enttäuschenden 1:1 gegen den VfL Bochum die Reißleine gezogen. Markus Babbel ist seit Sonntag nicht mehr Teamchef bei den Schwaben, und auch die beiden bisherigen Co-Trainer Rainer Widmayer und Alexander Zorniger (beide 42) sind nicht mehr im Amt. Sein Nachfolger wird allem Anschein nach der Schweizer Christian Gross (55), zuletzt beim FC Basel tätig.



http://www.kicker.de/news/fussball/...18043/artikel_Gross-soll-es-wohl-richten.html
 
Im Endeffekt ist das die "Schuld" vom DFB.
Weils da ständig Sonderregelungen gibt, müssen Trainer während der Saison zum Lehrgang und verpassen die Hälfte der Trainingseinheiten, sowas geht gar nicht. Wenn wir hier schon ne Lizenz für Fussballehrer ausstellen, dann sollte man auch im Besitz einer solchen sein, um eine Mannschaft trainieren zu dürfen. Man darf ja auch nicht ohne Lappen Auto fahren, ist für mich das Gleiche. Also erst Lizenz machen, dann trainieren, aber bitte nicht beides gleichzeitig, das geht in den seltensten Fällen gut...
 
Im Endeffekt ist das die "Schuld" vom DFB.
Weils da ständig Sonderregelungen gibt, müssen Trainer während der Saison zum Lehrgang und verpassen die Hälfte der Trainingseinheiten, sowas geht gar nicht.

Sehe ich auch so. Meines Wissens wurde bisher jede Trainer mit solch einer Sonderregelung gefeuert, bevor er die Lizenz überhaupt erworben hat. Kann mich jedenfalls nur an solche Fälle erinnern..
 
Was der Babbel da gerade auf der Pressekonferenz bei DSF gesagt hat stellt den sowas von unendlich weit ins Abseits.
Der soll bloß nie wieder Fuß fassen in Deutschland!
 
Babbels PK - eine einzige Peinlichkeit! Er war mir bislang nicht unsympathisch (Mai ´98 mal außen vor gelassen), aber damit hat er sich nachhaltig diskreditiert. Mit Tragik - und dem Einfordern "besonders sensibler Verhaltensweisen nach Enke" - hat seine Entlassung nun wirklich nichts zu tun. Und dass die Stuttgarter Volksseele (mit den ewig üblichen verbalen Aussetzern) kocht, ist doch angesichts der monatelangen Bilanz nur noch normal.

Dem VfB und Horst Heldt hätte dessen paralleler Rücktritt übrigens auch gut getan. Denn das "Projekt Aufrüsten" nach dem Gomez-Transfer war ein klassischer Rohrkrepierer. Progrebniak und Hleb entpuppten sich bislang als Papiertiger. Dazu ein grottiger und jetzt geschasster Hitzlsperger. Und auch Typen wie ein Ludovic Magnin sind so leicht nicht zu ersetzen.
 
Aber jetzt die "Enke-Keule" rauszuholen und den Fans die Schuld zu geben,
geht mal überhaupt nicht.

Kommt mir irgendwie bekannt vor...

Aber sorry... Wenn man auf dem Angst vor Pfiffen hat die von den Zuschauern kommen, hat man als Fussballprofi irgendwie den falschen Beruf gewählt. Was nach dem Spiel abgeht...

Naja. Wird von der Presse mal wieder größer dargestellt als es eigentlich gewesen ist. Hui da is n Bengalo gezündet worden... RANDALE IN STUTTGART! :rolleyes:
 
Aber sorry... Wenn man auf dem Angst vor Pfiffen hat die von den Zuschauern kommen, hat man als Fussballprofi irgendwie den falschen Beruf gewählt. Was nach dem Spiel abgeht...

Erstens ist es genau das um was es Markus Babbel ging.
Wenn es nur Pfiffe wären würde ich dir zustimmen. Aber bei jungen Spielern die ihre erste Profisaison spielen kann es nicht sein, dass die sich Morddrohungen anhören müssen. Das ging weit über das normale "auspfeifen" hinaus. Das waren Anfeindungen.

Der Fall Enke hat doch genau das gezeigt was scheinbar kurz nach dem Selbstmord sogar hier schon wieder vergessen wurde. Fußballer sind erst an zweiter Stelle Profisportler. An erster Stelle sind sie immernoch Menschen. Aber Fans würden sich scheinbar teilweise wünschen, dass sie seelenloses Arbeitsmaterial des eigenen Vereins ohne Gefühle und Privatleben sind.
 
dass sie seelenloses Arbeitsmaterial des eigenen Vereins...

Werden sie nicht aufgrund dessen ausgepfiffen...?

Und immer dieses rumgeheule. Meine Fresse, wenn man auswärts fährt wird man auch oft angefeindet, was soll das denn?!
Sind alle so verweichlicht, dass man gar nix mehr abkann...??

Die Fans haben den Bus blockiert und vor der VIP protestiert, gabs doch hier z.T auch schon. Und in dem Zusammenhang von Ausschreitungen und Randalieren zu sprechen ist einfach lächerlich.

Das einzige was noch lächerlicher ist, ist ernsthaft von Morddrohungen zu sprechen. Und dann den Bezug zum Enke, ein ganz übeles ausschlachten eines traurigen Themas.
 
Und immer dieses rumgeheule. Meine Fresse, wenn man auswärts fährt wird man auch oft angefeindet, was soll das denn?!
Sind alle so verweichlicht, dass man gar nix mehr abkann...??

Das einzige was noch lächerlicher ist, ist ernsthaft von Morddrohungen zu sprechen. Und dann den Bezug zum Enke, ein ganz übeles ausschlachten eines traurigen Themas.

1. Ist es nicht gerade schlimm wenn es von den eigenen Fans kommt? Ich finde, dass es ein himmelweiter Unterschied ist ob es von den eigenen oder von Gästefans kommt. Wenn du von den EIGENEN Fans bedroht wirst? Ich kann mir nichts vorstellen was schneller dafür sorgen kann sich in einem Verein unwohl zu fühlen und verunsichert zu sein. Wenn sowas von Gästefans kommt sollten die Profispieler schon gefestigt genug sein das abzukönnen. Da geb ich dir recht. Aber von den eigenen Fans...

2. Es wurde doch mehrfach gesagt, dass skandiert wurde "Wenn ihr absteigt schlagen wir euch tot!" und dazu Kehlenschnittbewegungen gemacht wurden. Was ist also daran lächerlich von Morddrohungen zu sprechen?
Und der Fall Enke passt hier wie die Faust aufs Auge.
 
Ich finde, der Babbel hat vollkommen Recht. Das geht echt garnicht, was den jungen Spielern da an den Kopf geworfen wurde.

Solche Spielern wir Hleb, Delpierre etc. hat Babbel doch außen vor gelassen, es ging ihm um die jungen Spieler. Und die darf man nicht mit den "alten" einfach so in eine Schublade schieben.

Darüber hinaus ist es echt ein Unding, was die Funktionäre des VfB wieder für einen geistigen Dünnpfiff verzapft haben. Verhandeln hinter Babbels Rücken mit möglichen Nachfolgern, stärken ihm aber in den Medien den Rücken, um ihn dann wiederrum nach einer erneuten Pleite doch vor die Tür zu setzen; der Höhepunkt ist allerdings, dass sie nur kurz danach den Nachfolger präsentieren. Als hätte man nur darauf gewartet, dass die Fans ihr Selbiges dazu beitragen und man somit aus dem Schneider ist. :mad:
 
Und der Fall Enke passt hier wie die Faust aufs Auge.

Warum, weil er Morddrohungen erhalten hat...?!

Mein Gott, der war depressiv, traurige Sache keine Frage, aberdeswegen müssen nicht alle in Watte gepackt und verhätschelt werden. Das sind erwachsene Männer, und keine Kindergartenkinder.

Klar wird sowas mal geäußert im Eifer des Gefechts.
Aber Du willst mir ja jetzt nicht allen Ernstes erzählen, dass man die Spieler wirklich umbringen will.
Natürlich ist das nicht das schönste was man erfahren kann.
Das sollte man als halbwegs intelligenter Mensch schon differenzieren können.
Gerade in dem Geschäft.
 
"Bereits vor der Begegnung war es um 14.05 Uhr zu einer Blockade des
Spielerbusses des VfB gekommen."

http://org.polizei-bwl.de/ppstuttga...gen/051209_Ausschreitungen nach VfB-Spiel.pdf

Na dann können die Jungs ja befreit aufspielen :rolleyes:

Letztendlich hat Babbel einen Fehler gemacht: Er dachte, dass sich durch Enkes Tod irgendetwas ändern wird... dass die Fans "sensibler" werden. Aber durch Tragödien ändert sich nunmal in den seltensten Fällen etwas und ganz bestimmt nicht im Fußball.
 
Klar wird sowas mal geäußert im Eifer des Gefechts.
Aber Du willst mir ja jetzt nicht allen Ernstes erzählen, dass man die Spieler wirklich umbringen will.
Natürlich ist das nicht das schönste was man erfahren kann.
Das sollte man als halbwegs intelligenter Mensch schon differenzieren können.
Gerade in dem Geschäft.

Ich wünsche dir, dass du mal in eine solche Situation kommst. Mal sehen, ob du zwischen Spaß, Emotion und Ernst unterscheiden kannst.
 
Und der Fall Enke passt hier wie die Faust aufs Auge.

Enkes Selbstmord war eine große Tragödie.
Die momentane Mode, dass im Fußball sofort der Fall Enke angeführt wird, sobald einem das Verhalten der eigenen oder gegnerischen Fans nicht passt, siehe Babbel und Schindelmeister, finde ich aber einfach zum Brechen. Enke war krank, was hat da das Verhalten irgendwelcher Fans mit zu tun? Wenn man überhaupt was aus Enkes Tod lernen sollte, dann ist es, dass mehr Bewußtsein für die Volkskrankheit Depressionen in der Bevölkerung geschaffen werden sollte.
Meiner Meinung nach disqualifiziert man sich sofort für jede Diskussion über Fanverhalten, sobald man dieses vermeintliche Moralkeule aus der Tasche zieht.
 
Den Bus stürmen und Morddrohungen gegen die Spieler aussprechen ist also in normal???:eek::confused:


Eine ca. 100-köpfige „Fangruppierung“ hinderte
den Bus an der Einfahrt ins Stadion; neben dem Bus wurde eine bengalische Fackel
gezündet. Durch sofort einschreitende Polizeikräfte mit Polizeireitern wurden die
Personen abgedrängt und die Situation beruhigt. Bei der ca. einminütigen Aktion ist
niemand verletzt worden, Sachschaden entstand ebenfalls nicht.
gerade diese Behauptung hat dem sein Geheule doch als lächerliche Aufbauscherei entlarvt...aber hauptsache nachplappern, ohne sich vorher zu informieren (obwohl es hier sogar schon im Fred steht):rolleyes:

edit: http://org.polizei-bwl.de/ppstuttga...gen/051209_Ausschreitungen nach VfB-Spiel.pdf
 
Wenn man überhaupt was aus Enkes Tod lernen sollte, dann ist es, dass mehr Bewußtsein für die Volkskrankheit Depressionen in der Bevölkerung geschaffen werden sollte.

Zu kurz gedacht. Enkes Krankheit hat auch gezeigt, dass es dem Profifußball an Menschlichkeit fehlt.

Das haben auch etliche Leute in ihrer Grabrede erwähnt. Und schon wieder vergessen es alle? Schade eigentlich.
Es geht Babbel und Konsorten doch nicht nur um das Fanverhalten. Es geht um das generelle Miteinander.
 
Markus Babbel hat absolut Recht!!
Bei der Bedrohung von Spielern hört der Spaß absolut auf!!!
Kritik ist absolut OK, aber persönliche Angriffe auf Spieler und Verantwortliche das geht gar nicht.
Und nochmal, vermummte und sonstige Assis haben beim Fussball absolut nichts zu suchen, das sind für mich geistig umnachtete Volldeppen!! die leider in letzter Zeit immer öfters aus der Reihe tanzen.
Sollen doch Ihre Sozialen und Privaten Irrtümer zu Hause bei sich ausfechten!!!


PRO Hellmich !!!
 
Es fehlt an Menschlichkeit....
Meine Fresse, wie verweichlicht kann man denn bitte sein...?!
Wie gesagt, auf auswärts-Touren muss man da auch schonmal durch.

Man muss ja wohl auch mal ein bisschen was abkönnen.

Die werten Herren können ja zusammenlegen und für jeden Verein oder noch besser Spieler nen Psychologen beschäftigen. Dann können die sich nach jeden Spiel ausweinen bei dem.
Aber dazu wären die bestimmt zu geizig...
 
Es fehlt an Menschlichkeit....
Meine Fresse, wie verweichlicht kann man denn bitte sein...?!
Wie gesagt, auf auswärts-Touren muss man da auch schonmal durch.

Du machst es dir aber auch leicht. Wie lange willst du noch ignorieren, dass es ein riesen Unterschied ist ob Auswärtsfans Hassparolen grölen oder die Eigenen?

Soweit ich mich erinnere Beschäftigt Bochum und der FC Bayern sogar schon Psychologen. Und das sollte Schule machen damit die Spieler Ansprechpartner haben.


Und als Fan kann man ja leicht solche Sachen sagen wie du es gerade tust. Ich denke wir können uns nichtmal Ansatzweise wirklich vorstellen wie sich die spieler fühlen bei solchen Anfeindungen.
 
Jetzt kriegt euch mal wieder ein! Das waren ganz normale Unmutäußerungen, wie sie bei jedem Verein in einer solchen Situation passieren...:huhu:

im Polizeibericht steht was von einer 1(!)minütigen Aktion!!! Kein Bussturm...keine Wurfgeschosse...keine Verletzten...kein Sachschaden. Ekelhaft den tragischen Tod eines Spielers so gegen die Fans zu instrumentaisieren:mad:
 
Die Aktionen in Stuttgart gingen eindeutig zu weit!!!!

Zu weit?! Keine Verletzen und keine Sachbeschädigung...
Gescheppert hats ja wohl erst hinterher, aber da hatten die Spieler ja nix mit am Kopp.

Ich wünsche dir, dass du mal in eine solche Situation kommst. Mal sehen, ob du zwischen Spaß, Emotion und Ernst unterscheiden kannst.

Also für die Kohle darsft Du mich liebend gerne einmal die Woche auf meinem Arbeitsweg begleiten und rauslassen was immer Du willst. ;)

@Paddy

Schei.ss doch drauf welche Fans das sind. Und als wenn die Spieler das so jucken würde. Ist halt nur ein beliebtes Mittel den Fans wieder den schwarzen Peter zuzuschieben.
Wieso soll ich mir das nicht vorstellen können? Sind auch nur Menschen wie Du und ich...
 
Wieso soll ich mir das nicht vorstellen können? Sind auch nur Menschen wie Du und ich...


Weil es halt schwierig ist sich in völlig fremde Situationen versetzen zu können.

Als Beispiel. Wieviele Menschen haben schon gesagt:"Wenn jemand irgendwo verprügelt wird, würde ich dazwischen gehen und dem helfen!" und haben sich in eben so einer Situation knieschlotternd rausgehalten?

Wieviele Leute sind bei dem überfahrenem Typen vorbei gelaufen in diesem Video was vor kurzem im Web kursierte? Und jetzt schätz mal wieviele von denen vorher sagen würden:"Ich würd vorbei gehen. Is mir egal!"? Bestimmt niemand.

Ich bin immer vorsichtig. Ich sag immer "In der und der Situation würde ich glaube ich so und so reagieren." Man kann sich nie 100%ig sicher sein wie man bei was reagiert. Man kann nur eine Einschätzung geben.
 
Vor einem solch wichtigen Spiel wie gegen BO, das um (fast!!!) jeden Preis gewonnen werden muss bringt es nicht viel eine total verunsicherte Mannschaft mit Tötungsgesten und üblen Beschimpfungen zu mobben.

Da sind ein paar ganz junge Hüpfer dabei, die auch so schon die Hosen randvoll haben.

Können die so ihre beste Leistung bringen?

Klar verdienen die teilweise sehr viel Moos. Trotzdem sind das junge nicht so lebenserfahrene Leute, zum Teil kleine Kindsköpfe, Sensibelchen und nicht durch die Bank abgezockte Profis, die absolut alles abkönnen.
 
Fast bei jedem Verein gab es solche Aktionen schon. Und mit den Bedrohungen ich weiß nicht genau war jemand dabei der das so bestätigen kann evtl. werden da auch nur Dinge hinein interpretiert.
Nach einem Sieg für Stuttgart hätte wahrscheinlich kein Spieler und auch nicht Herr Babbel was dazu gesagt und das kotzt mich echt an! Die Stuttgarter Fans waren aus meiner Sicht sehr lange geduldig und jetzt den akkeine Fans die Schuld zu geben das die Mannschaft verunsichert war finde ich nicht gut.
Und die Geschichte um Robert Enke jetzt bei jedem Zwischenfall aufzugreifen halte ich einfach für falsch und unangebracht.
 
So etwas habe ich wirklich noch nie erlebt... Der VfB schießt das 1-0 und 98% der Fankurve steht geschlossen da, ohne zu jubeln. Krass...
 
Die ganzen Moralapostel, die nie im Leben eine Beleidigung oder ein Wort jenseits des Guten ausrichten mögen sich jetzt auch wieder einkriegen. In Extremsituationen gibt es ebend auch Extreme. Nicht jeder reagiert ruhig, wenn der Verein ins Nichts treibt, der eine reagiert halt Extrem, wenn man "sein Leben" sprich sein Verein in Gefahr bringt. Soll nichts relativieren, aber sehe ich die Situation in Stuttgart als "Null-Gefahr" an. Es waren Unmutsäußerungen mehr nicht. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hab Markus Babbel immer geschätzt, auch weiterhin.
Was die Pressekonferenz anbetrifft, bin ich geteilter Meinung. Die meisten der Sachen, die er gesagt hat, stehen ja noch nicht einmal unbedingt im Zusammenhang zu den Geschehnissen nach dem Spiel. Vielen Spielern ist es vermutlich ziemlich egal, wie die Fans nach solchen Leistungen reagieren, aber an 18 - 19 jährigen gehen bestimmte Aussagen vielleicht nicht spurlos vorbei.

Markus Babbel hat einerseits also vollkommen richtig analysiert, unter welchen Druck besonders junge Spieler stehen. Und ehrlich gesagt find ichs auch gar nicht verkehrt, sich das regelmäßig durch den Kopf gehen zu lassen, denn nur so lehrt das Schicksal Enkes zur Rücksicht.

Was die Reaktion der Fans anbetrifft: Das seh ich jede Saison, bei verschiedenen Vereinen. Auch in Duisburg sind vorm Mannschaftsbus nach dem Spiel schon unschöne Worte gefallen (ich erinnere mich da an eine Niederlagenserie, die ich grad chronologisch nicht ganz einordnen kann). Im Gedächtnis geblieben sind mir eher Szenen aus Kaiserslautern, wo sich medial gesehn jedoch im Verhältnis keine Sau für interessiert hat. Und wenn, dann wurde eher pro Fan berichtet - schließlich hat die Mannschaft ja schlecht gespielt.
Ich weiß, dass ich damals mit einem Fan des FCK gesprochen habe, der mir sinngemäß folgendes erklärte: "Die Fans, die da vorm Bus die Mannschaft kaputt schreien, haben Angst, dass mit dem Abstieg ihr größter Albtraum eintritt. Die tun alles für den Verein, nehmen weite Auswärtsfahrten in Kauf (usw), und sehen umotivierte Söldner, die keinen Kampfeinsatz zeigen und dafür dicke Autos fahren - und deklassieren damit, was ihnen das Wichtigste im Leben ist". So oder so ähnlich. So sehen das zumindest besagte Fans...
 
"Die Fans, die da vorm Bus die Mannschaft kaputt schreien, haben Angst, dass mit dem Abstieg ihr größter Albtraum eintritt. Die tun alles für den Verein, nehmen weite Auswärtsfahrten in Kauf (usw), und sehen umotivierte Söldner, die keinen Kampfeinsatz zeigen und dafür dicke Autos fahren - und deklassieren damit, was ihnen das Wichtigste im Leben ist". So oder so ähnlich. So sehen das zumindest besagte Fans...

Das ist wohl das Problem: größere Albträume können die sich nicht vorstellen? Klar, Vater und Mutter sind noch gesund, selber kann man noch saufen bis zum Abwinken, über den Rest des Lebens wird noch etwas weniger nachgedacht.

Ich habe' nur noch die Augen verdreht bei der im Fernsehen gezeigten Szene, als zwei schwäbische Heißsporne (in schwarzer Montur, klar) auf eine Absperrung losstürmten, hinter der mindestens ein Dutzend Ordner stand, und versuchten, diesen Zaum aufzureißen. Nach drei Versuchen schlenderten sie dann wieder die 20 Meter zum Rest zurück, offenbar zufrieden mit dem "Erreichten". Was sollte das sein? Eine Art Quali, vielleicht, damit man nächste Woche das nächstgrößere Sonnenbrillenmodell tragen darf?

Ab gestern waren die wilden Männer und Frauen (Gleichberechtigung muss sein) dann spätestens wieder zuhause in ihrem schwäbischen Dörflein, wo sie sicher fleißig die Hausfrau bei der Kehrwoche unterstützen und ansonsten "für ihr Häusle schaffe". Ab und an müssen die "braven" Schwaben eben mal gründlich ausrasten. Nicht zufällig hatte die Berliner Hausbesetzerszene ihren harten Kern in der vorm Bund "emigrierten" schwäbischen Landjugend, die sich so einige Zeit auf das spätere Teufel- und Oettinger-Wählen vorbereitete.

Aber ich will mich nicht so sehr auf die Schwaben "einschießen"; auch anderswo findet man ein Benehmen wie die Axt im Walde ja offenbar völlig akzeptabel. Man will ja nur spielen.
 
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