11.1.2010
Eröffnungsspiel nach dem Anschlag
Das Chaos beim Afrika-Cup geht weiter
Von Olaf Jansen
Trotz des Anschlags auf die togolesische Nationalmannschaft rollt beim Afrika-Cup der Ball. Die Abreise des Teams hat den Spielplan durcheinander gebracht. Doch Chaos gibt es an allen Ecken und Enden.
Angst um die Sicherheit in Luanda
Und plötzlich explodierten auch noch die Toiletten. Die Eröffnungsfeier im Stadion "11. November" lief noch, da versagte die Kanalisation der brandneuen Arena. Einem dumpfen Knall im Untergeschoss folgte ein fieser Gestank, und in allen Örtlichkeiten bahnte sich in einem unschönen Strahl tiefdunkles Abwasser durch Waschbecken und Toilettenkeramik den Weg in die Gänge. Wer sich in der Nähe aufhielt, bemühte sich um raschen Abstand, doch auch das war nicht ganz so einfach. Zwei der von den chinesischen Bauherren installierten Aufzüge der Arena versagten ebenso gerade ihren Dienst.
Mit heißer Nadel
Beim Afrika-Cup in Angola rollt endlich der Ball – doch so richtig reibungslos will auch jetzt noch nicht alles funktionieren. Man merkt an allen Ecken und Enden – die Veranstaltung in einem Land, in dem bis vor sieben Jahren noch ein heftiger Bürgerkrieg tobte, ist mit "heißer Nadel gestrickt". Während der über 25 Jahre währenden Kämpfe zwischen Militär und rebellischer Bevölkerung wurde Angolas komplette Infrastruktur zerstört. Straßen, Zugstrecken, Brücken, Wirtschaftsgebäude – alles war in Schutt und Asche gelegt.....