Fan-Scouting, die Legenden

Eia Krämer war für mich auf Platz 2, direkt hinter Bernard Dietz...
Egal, Hauptsache, er ist dabei, auf welchen Platz wir ihn gewählt haben, spielt da im Endeffekt keine Rolle.
Stelle als Älterer hier fest, dass meine Tendenz ganz klar in Richtung der alten Garde geht. Die allermeisten hier sind aber viel jünger als ich und deren Idole spielten in späteren Jahrzehnten.
So wird es hier letztlich auch zu einer repräsentativen, fairen Wahl kommen.
 
Jeden Morgen schaue ich voller Vorfreude und Spannung in dieses Thema.
Wer hat heute den Sprung geschafft? Eine Art "frühweihnachtlicher Advents-
kalender". ;) Ich kann kaum erwarten, die Spieler bald an der Nordtribüne
zu sehen. Bislang war ich mit jeder Wahl zufrieden. Gut, Willibert Kremer war
etwas überraschend, aber die Wahl des alten Recken war nicht unverdient.

Ich denke, dass sich bis auf Ennatz, Worm und Co auf den vorderen Plätzen
dann doch aktuellere Spieler durchsetzen werden. Aber immerhin:
Sehr viele alte Helden sind dabei!

Nun hat es Werner "Eia" Krämer geschafft -der größte Fußballer, den
Meiderich jemals hervorgebracht hat. Wer mag dem widersprechen?
Schon im Alter von 7 Jahren schloss sich Krämer der Meidericher
Jugendabeilung an. Später wurde er zu einem Eckpfeiler der Meidericher
in der legendären Oberliga - West. Mit seinem Siegtreffer am 24.04.1963
bei Borussia Dortmund legte er einen Meilenstein zur Aufnahme des
MSV in die Bundesliga. Auch seine beiden Treffer beim 3-0 über Köln
waren richtungsweisend. Zusammen mit Danzberg schoss Eia die
entscheidenden Tore, die den MSV den Weg in die Bundesliga ebneten.
Krämer schoss auch das erste Tor des MSV in der neu gegründeten
Bundesliga. Beim 4-1 Sieg der Meidericher in Karlsruhe traf er am
allerersten Bundesligaspieltag gleich zweimal.

Der torgefährliche Krämer spielte hinter den Spitzen, wie man heute
sagen würde.

Nach 20 Jahren Meidericher Spielverein zog es ihn gen Hamburg,
später auch zurück in den Westen nach Bochum. Sein Wechsel
zum HSV war zugleich der teuerste Transfer in der jungen Bundes-
ligageschichte. Der HSV musste damals unvorstellbare 175.000
€ berappen. Glücklich wurde Krämer im Norden nie.

Der schnelle und leichtfüßige Techniker brachte es auf 13 Länderspiele. 3x
traf der Offensivspieler und geniale Vorbereiter für Deutschland. In einem
Testspiel lief er für Deutschland im Wembley-Stadion gegen England auf.

Nach seiner Karriere war er nicht vom Glück verfolgt.
Er wurde von Arbeitslosigkeit und schweren Krankheiten hart
getroffen.

Der Zebrastall öffnete offiziell seine Pforten am 23.01.2009 -an Eia
Krämers Geburtstag. Doch das zur Eröffnungsfeier geladene
Geburtstagskind konnte auf Grund schwerer Krankheit
nicht persönlich erscheinen. Er ließ sich durch seinen
Sohn vertreten. Es war ihm hoffentlich eine Freude, dass
sich die Meidericher Anhänger auch im Jahre 2009 an
ihn erinnerten und er wird hoffentlich sein Bild im neuen
Wedaustadion vom Himmel aus mit Wohlwollen betrachten.

Am 23.01.1940 in Duisburg geboren. Am 12.02.2010 in
Duisburg verstorben. Ruhe in Frieden großer Meidericher!
 
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Danke Sascha,

1902% Zustimmung. Du hast den besten Techniker (aller Zeiten) des Meidericher SV super vorgestellt. Für mich persönlich mindestens die Nummer 2 unter den Legenden!!

Mein Wissen um Eia Krämer habe ich aber auch zu einem großen Stück
der MSV-Chronik -also Dir- zu verdanken. ;) Oft genug gelesen habe ich sie.

Wie ist es zum Spitznamen "Eia" gekommen?
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass er seinen Spitznamen seit der
Schulzeit trug. Anlässlich eines Klassenausflugs in den Duisburger
Zoo soll er in einer wilden "Schlacht" verwickelt gewesen sein, in deren
Verlauf die Schüler mit Eiern warfen. :). Wie es damals üblich war, wurde
ein Spitzname schnell gefunden und dieser blieb dann meist ein Leben lang.
Ich hoffe, ich habe den Ursprung seines Spitznamens richtig wiedergegeben.
 
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Jeden Morgen schaue ich voller Vorfreude und Spannung in dieses Thema.
Wer hat heute den Sprung geschafft?

Ebenso geht es mir. Mit Eia Krämer stand ein ganz Großer auf der Meidericher Fussballbühne. Was waren das für Namen, die in der 63iger/64iger Mannschaft mit Eia aufgelaufen sind:


Tor
Manfred Manglitz im Tor (als Ersatz standen Friedhelm Jesse und Erich Staude bereit)

Abwehr
Hennes Sabath
Kurt Gorgs
Hartmut Heidemann
Dieter (Pitter) Danzberg
Günter Preuss (Kapitän)
Manni Müller



Mittelfeld
Lulu Nolden
Hans Cichy
Werner Lotz
Werner Krämer
Heinz Höher (kam mit Manglitz von Bayer Leverkusen)

Angriff
Helmut Rahn (kam damals von Twente Enschede)
Heinz (Heini) Versteeg
Gustav Walenciak
Horst (Pille) Gecks
Werner Kubeck
Uwe Erich


Trainer war Rudi Gutendorf (Riegel-Rudi, kam von TSV Marl-Hüls)

Heini Versteeg machte in dieser Saison 10 Buden, Helmut Rahn 7 Stück, Walenciak 6 und Pille Gecks 5.

Krieg heute noch feuchte Augen, wenn ich an diese Truppe denke. Eine erfolgreichere Mannschaft hat der MSV danach nie wieder gesehen.
 
Ich hab vor paar Tagen dieses Fan-Scouting Formular ernsthaft und ausführlich ausgefüllt. Heute hab ich per Mail folgende Antwort bekommen.

Lieber Fan-Scout,

zunächst einmal möchten wir uns ganz herzlich bedanken, dass Sie sich beim Fan-Scouting auf der Website der Schauinsland-Reisen-Arena beteiligt haben. Sie haben sich intensiv Gedanken gemacht, welcher Spieler zu unserem MSV passen könnte. Das zeigt uns, mit wie viel Herzblut Sie "Ihren" MSV unterstützen!

Wir werden Ihre Anregung intensiv besprechen und - falls diese konform mit unseren Vorstellungen ist - die Möglichkeit einer Verpflichtung prüfen.

Ihnen dürfen wir in der neuen Saison 2010/11 viel Vergnügen mit den Zebras wünschen,

mit sportlichen Grüßen

MSV Duisburg GmbH & Co. KGaA

Bruno Hübner Tobias Willi

Ist das so eine 0185 Antwort, die man bei jedem Vorschlag bekommt oder ist das schon ein Schritt weiter?
 
Das ist der erste Schritt in dem sich Bruno Hübner und Tobias Willi für Deine Mühe bedanken und ich weiß, durch Gespräche mit Beiden, daß dies auch ernst gemeint ist. Bei Nachfragen zu einem Spieler setzt sich dann in der Regelzunächst Tobias Willi mit dem Scout in Verbindung und im nächsten Schritt dann Bruno Hübner.
 
Ist das so eine 0185 Antwort, die man bei jedem Vorschlag bekommt oder ist das schon ein Schritt weiter?

Hab genau die selbe Antwort bekommen, denke aber, dass die Jungs wirklich einen Blick auf die Spieler werfen werden! Man kann im europäischen Fussball nicht alle kennen, da findet der ein oder andere von uns, sicher mal ein kleines Juwel!:zustimm:
 
Platz 12 Heribert Macherey

g_247_machereyheribert.jpg



GLÜCKWUNSCH
 
Uwe Weidemann fehlt:(

Bitte nicht den! Der hat damals nach seinem Abgang doch noch einen Prozess gegen den MSV angestrengt. So einen will ich nicht sehen.

Zu Heribert Macherey: sicherlich ein Guter. Bin aber jetzt mal gespannt, wer für den ins Gras beißt, schließlich werden nur 22 Spieler gewählt.
 
Oh, einer meiner ganz jungen Helden und mein "erster Torhüter". Unvergessen das Team, mit dem er 1990/1991 nach langjähriger Abstinenz wieder die Rückkehr in die Bundesliga klarmachte, damals gegen Blau-Weiß 90 Berlin, meine liebste Erinnerung an diesen Verein. Für mich repräsentiert Macherey eine Mannschaft, welche man seinerzeit noch jederzeit anfassen konnte. Damals hat man den Dicken noch in der Pommesbude getroffen, Schmidt und Struckmann im Empire gesichtet, Hopp wohnte auf derselben Straße, Notthof war der Nachbar meines Lateinlehrers und Macherey der Patenonkel eines Bolzpartners, was zur Folge hatte, dass man ihm alle naselang über den Weg lief.

Und an einem verregneten Trainingstag in den Abendstunden erklärte der Torwart mit dem schütteren Haar einem etwa 9-jährigen dicken Jungen, der schon die ganze Zeit hinter seinem Tor herumlungerte, warum im Training mehr Tore fallen als im Spiel. Der kleine dicke Junge war ich und ich bin bis heute dankbar, dass der Kerl sich WÄHREND des Trainings Zeit für mich nahm, um mir durchs Tornetz meine Fragen zu beantworten.

Naja, höchstwahrscheinlich eine Wahl der 30-jährigen, die mit diesem Torhüter ihre ersten Fanjahre verbrachten. Aber es wird ein Genuß sein, den Kerl alle zwei Wochen auf dem Plakat zu bewundern. Glückwunsch.
 
Für mich repräsentiert Macherey eine Mannschaft, welche man seinerzeit noch jederzeit anfassen konnte.


Absolut!

Er erklärte mir auch beim legendären Spiel des Andreas-Görkes-Cup, dass diese Mannschaft eigentlich keine grossartig talentierten Spieler gehabt habe. Alles sei über den Kampfeswille und den unbändigen Zusammenhalt der Jungs zustande gekommen. Tugenden und Eigenschaften, die wir doch alle seit langem an der Wedau vermissen.
 
Heribert Macherey

Mir ist vor einiger Zeit zu Ohren gekommen, dass er sich vom Verein vergessen fühlte. Es wird ihn sicherlich freuen, dass die Fans ihn nicht vergessen haben.

In den 60ern und 70ern mag es vielleicht noch bessere Torhüter gegeben haben, aber für mich war er der beste MSV-Torwart der "Neuzeit". Ich habe ihn tatsächlich in seinen Leistungen konstanter in Erinnerung als einen Koch, Rollmann, Stauce, Starke oder Gill. Wie er durch seinen Kasten flog, hatte etwas Elegantes und Katzenartiges.

Bei den Fans war der ruhige Torwächter sehr beliebt. Er gehörte zu den Publikumslieblingen. Wenn er in seinem Kasten vor der Nordkurve Stellung bezog, hallten regelmäßig zur Begrüßung langezogene "Heeeeeeri, Heeeeeri"-Rufe aus der Kurve. Wenn ich von meiner Position in der Nordkurve nach rechts Richtung harten Kern blickte, sah ich unzählige der in dieser Zeit angesagten "flachen Kappen" und zu den Heri-Rufen rhythmisch hin und her bewegte Arme. Heri grüßte die Fans herzlich zurück. Ein Ritual Ende der 80er/Anfang der 90er.

Als sich Macherey zum Ende der Bundesligasaison 1991/92 schwer verletzte, wurde er durch Wolfgang Kellner ersetzt. Wir bekamen eine 0-3-Packung in Schlacke und danach hieß es in den Medien: 10 Flaschen und ein Kellner. Das Hinspiel an der Wedau hatten wir noch 2-0 gegen die Knappen gewonnen - mit Heribert Macherey und einem Hammer-Freistoß von Michael Tönnies und einem Heber von Ex-Schlacker Vladimir Liutyi.
 
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Wenn ich von meiner Position in der Nordkurve nach rechts Richtung harten Kern blickte, sah ich unzählige der in dieser Zeit angesagten "flachen Kappen" und zu den Heri-Rufen rhythmisch hin und her bewegter Arme. Heri grüßte die Fans herzlich zurück. Ein Ritual Ende der 80er/Anfang der 90er.
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Schottenmützen Sascha;)

Man merkt aber ganz gut an der Wahl das jetzt die Generation vertreten is die in den späten 80igern/ frühen 90iger ihr "Fankarriere" gestartet.
Was mein Vater mir noch von den gloreichen 70iger erzählt, so erzähle Ich jetzt von den guten 90iger Jahren.
 
Is aber einer meiner Jugendhelden, dann kann man gar keinen nehmen der eine is nach Bayern, der andere nach Schlakke usw. hört doch mal auf rum zu nörgeln...

Das hat mit nörgeln nun aber auch mal überhaupt nichts zu tun, das heißt lediglich, dass es viele andere mehr verdient haben, da eingereiht zu werden.
 
Das hat mit nörgeln nun aber auch mal überhaupt nichts zu tun, das heißt lediglich, dass es viele andere mehr verdient haben, da eingereiht zu werden.


Was aber die meisten Fans wohl nicht wissen, bzw nicht miterlebt haben. Daher ja auch mein Verweis, dass wohl kein Gründungsmitglied gewählt werden wird, da einfach (leider) zu sehr in Vergessenheit geraten... ;)
 

Platz 11 Thorsten Wohlert

g_433_wohlert.jpg



GLÜCKWUNSCH


Torsten Wohlert (* 10. Dezember 1965) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.
In seiner aktiven Zeit war der 1,80 m große Innenverteidiger Kapitän des Bundesligavereins MSV Duisburg, für den er von 1993 bis 2002 spielte. Zuvor war Wohlert beim TSV Kücknitz, VfB Lübeck, Borussia Dortmund, FC 08 Homburg und dem SV Waldhof Mannheim unter Vertrag.[1] Beim SV Straelen (2002–2004) ließ er seine Karriere ausklingen.
Nach seinem Studium zum Diplom-Sportmanager wurde er Besitzer einer Soccerhalle.[2]
 
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Platz 11 Thorsten Wohlert

Torsten Wohlert (* 10. Dezember 1965) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.

In seiner aktiven Zeit war der 1,80 m große Innenverteidiger Kapitän des Bundesligavereins MSV Duisburg, für den er von 1993 bis 2002 spielte. Zuvor war Wohlert beim TSV Kücknitz, VfB Lübeck, Borussia Dortmund, FC 08 Homburg und dem SV Waldhof Mannheim unter Vertrag.[1] Beim SV Straelen (2002–2004) ließ er seine Karriere ausklingen.

Nach seinem Studium zum Diplom-Sportmanager wurde er Besitzer einer Soccerhalle.[2]


Herzlichen Glückwunsch Thorsten. Hätten wir damals eine fähige Vereinsführung gehabt, so wärst du bestimmt auch noch immer mit an Bord des Zebra-Schiffs.....
 
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oha, hätte nicht gedacht das der wohlert so weit vorne landet;)

sportlich gehört er auf jeden fall unter die 22, ab jetzt wird's ernst! jetzt kommen die top10!
ich bin gespannt
 
Aber ich kann mir Wohlert irgendwie nicht so ganz vorstellen wie Wolters.

oha, hätte nicht gedacht das der wohlert so weit vorne landet;)

Warum so überrascht? Wohlert war fast genauso lang beim MSV wie Wolters, zeigte ebenfalls stets tadellosen Einsatz, war Kapitän und wohl das letzte Deutsche Zebra, das an der A-Nationalmannschaft gekratzt hat... Als seine Karriere in Duisburg zuende ging, bedeutete das für mich persönlich auch, dass der letzte Spieler ging, der noch in meinem ersten Spiel anno 1993 auf dem Rasen stand...
 
Toto Wohlert ist der berühmten Manndeckerschule Waldhof Mannheims entsprungen (Christian Wörns, Jürgen Kohler etc.). Er kam mit reichlich Vorschusslorbeeren zum MSV hat und diese Erwartungen nicht enttäuscht.

Ich kann mich noch an sein erstes Spiel 1993 für den MSV erinnern. Es war der erste Spieltag und wir hatten Heimspiel gegen Leverkusen. Wohlert feierte seinen Einstand mit dem 1-0-Führungstreffer. Leverkusen glich 2x aus, sodass am Ende ein respektables 2-2 stand. Doch es wäre mehr drin gewesen und die Gemüter auf den Rängen waren erhitzt. Im Fokus der Kritik stand der Schiri, welcher dem MSV Elfmeter versagt hatte. Neuzugang Közle hatte sich in seinem ersten Spiel noch nicht treffsicher gezeigt und mehrfach Chancen zur Vorentscheidung ausgelassen. Doch klar wurde, dass diese Mannschaft um Rollmann, Nijhuis, Wohlert, Weidemann, Steininger und Közle großes Potential hatte. Es wurde eine begeisternde Saison mit zwei Siegen über Schlacke und riesiger Stimmung und großen Zuschauerzahlen bei Heim- und Auswärtsspielen des MSV. Am Ende wurde der mögliche UEFA-Cup verfehlt, aber es stand ein beachterlicher 9ter Platz zu Buche. Ganz Deutschland sprach von Ewald Lienens "Konterkönigen".

Der eher stille Toto blieb dem MSV treu und ging mit dem MSV durch Dick und Dünn. Er stieg 1994/95 mit dem MSV ab, stieg sofort wieder auf, erlebte die goldene Funkel-Ära mit internationalen Spielen und Pokalfinale. Auch nach seinem zweiten Abstieg mit dem MSV blieb er den Zebras treu und blieb zwei weitere Jahre, bevor der kopfballstarke und rustikale Innenverteidiger seine Karriere beenden musste. Seine Hoffnung auf Einbindung in die Vereinsarbeit erfüllte sich nicht. Sein Weggang war sicherlich aus Sicht des Spielers und vieler Fans enttäuschend.

Toto Wohlert war zwischenzeitlich Kapitän der Zebras. 1994 war er dem Sprung in die deutsche Nationalmannschaft ganz nah. Er trug fast 10 Jahre lang das MSV-Trikot, weshalb seine Legendenwahl alles andere als eine Überraschung ist.
 
Ach ja, Toto "hauptsache die Haare liegen" Wohlert. Einer der ganz großen Verteidiger der Neuzeit beim MSV. Großartig, wie er sich nach jedem (in der Regel gewonnenen) Kopfballduell die Mähne wieder in Form gelegt hat um dann den Gegenspieler sehr hart (aber meistens fair) per Grätsche vom Ball zu trennen. Der Mann ist für "meine" Generation definitiv eine Legende, deshalb ist seine wahl sehr erfreulich :)

PS: Mein Gott, was durch diese Wahl wieder Erinnerungen hochkommen, hätt ich nie gedacht. Das macht einen ja schon fast wehmütig :)
 
PS: Mein Gott, was durch diese Wahl wieder Erinnerungen hochkommen, hätt ich nie gedacht. Das macht einen ja schon fast wehmütig :)


Was heisst hier "fast"?? Ich bin da extrem wehmütig. Schau dir mal die Spielerliste der letzten 6 Jahre an. Ausser ein paar Ausnahmen (allen voran Erle) finde ich keinen Spieler, der auch nur annähernd das Recht auf die Legendenwahl hätte. Schon gar nicht die aktuelle Truppe. Und auch hier würde ich Ivo mit abstrichen ausnehmen.

Ne ne, die Wahl passt schon bisher. Dass Toto nicht fehlen würde war mir klar.

Hier mal das passende Photo nachgereicht:

g_433_wohlert.jpg
 
Ach ja, Toto "hauptsache die Haare liegen" Wohlert. Einer der ganz großen Verteidiger der Neuzeit beim MSV.

Unvergessen beim spiel gegen den BxB, als Wohlert gefoult wurde und der Schiri gelb zeigen wollte.
Wohlert sagte Ihm dann das es kein Gelb war und so steckte er die Karte wieder weg.
Hart aber Fair der Toto
 
Toto Wohlert ist der berühmten Manndeckerschule Waldhof Mannheims entsprungen (Christian Wörns, Jürgen Kohler etc.). Er kam mit reichlich Vorschusslorbeeren zum MSV hat und diese Erwartungen nicht enttäuscht.

Ich kann mich noch an sein erstes Spiel 1993 für den MSV erinnern. Es war der erste Spieltag und wir hatten Heimspiel gegen Leverkusen. Wohlert feierte seinen Einstand mit dem 1-0-Führungstreffer. Leverkusen glich 2x aus, sodass am Ende ein respektables 2-2 stand. Doch es wäre mehr drin gewesen und die Gemüter auf den Rängen waren erhitzt. Im Fokus der Kritik stand der Schiri, welcher dem MSV Elfmeter versagt hatte. Neuzugang Közle hatte sich in seinem ersten Spiel noch nicht treffsicher gezeigt und mehrfach Chancen zur Vorentscheidung ausgelassen. Doch klar wurde, dass diese Mannschaft um Rollmann, Nijhuis, Wohlert, Weidemann, Steininger und Közle großes Potential hatte. Es wurde eine begeisternde Saison mit zwei Siegen über Schlacke und riesiger Stimmung und großen Zuschauerzahlen bei Heim- und Auswärtsspielen des MSV. Am Ende wurde der mögliche UEFA-Cup verfehlt, aber es stand ein beachterlicher 9ter Platz zu Buche. Ganz Deutschland sprach von Ewald Lienens "Konterkönigen".

Der eher stille Toto blieb dem MSV treu und ging mit dem MSV durch Dick und Dünn. Er stieg 1994/95 mit dem MSV ab, stieg sofort wieder auf, erlebte die goldene Funkel-Ära mit internationalen Spielen und Pokalfinale. Auch nach seinem zweiten Abstieg mit dem MSV blieb er den Zebras treu und blieb zwei weitere Jahre, bevor der kopfballstarke und rustikale Innenverteidiger seine Karriere beenden musste. Seine Hoffnung auf Einbindung in die Vereinsarbeit erfüllte sich nicht. Sein Weggang war sicherlich aus Sicht des Spielers und vieler Fans enttäuschend.

Toto Wohlert war zwischenzeitlich Kapitän der Zebras. 1994 war er dem Sprung in die deutsche Nationalmannschaft ganz nah. Er trug fast 10 Jahre lang das MSV-Trikot, weshalb seine Legendenwahl alles andere als eine Überraschung ist.

In der Saison waren unsere Zebras das letzte mal auch Tabellenführer der Bundesliga und das mir einem negativen Torverhältniss.Ein Novum in der Bundesliga-Historie:D

Glückwunsch Toto,hast du dir verdient!!!
 
Wahnsinn, ich krieg hier bei den Bildern der Jungs jeden Tag wieder ne neue Gänsehaut.

Auch bei mir kommt da Wehmut auf, vor allem wenn man die mit Leuten wie Macherey und Wohlert verbundene Zeit und Leidenschaft mit der heutigen vergleicht. :heul:
 
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