Fan-Scouting, die Legenden

Willibert Kremer kenne ich nur als MSV-Trainer. Ein ruhiger, sachlicher Typ. Für mich ist seine Wahl überraschend, aber sicherlich verdient. Meine
Befürchtungen, dass die älteren Spielergenerationen zu kurz kommen, war nun wirklich unbegründet.
 
Bisher läuft alles nach Plan:

Alle bisher Ausgewählten hatten ihren persönlichen Anteil an der Geschichte des MSV Duisburg und man sitzt hier phasenweise mit Tränen der Rührung in den Augen, wenn man sieht, dass Ferenc Schmidt, Markus Kurths legitimer Vorgänger und eine der größten Kampfbienen, die jemals dieses Trikot übergestreift haben, auf dieser Liste erscheint, dass Zico Zeyer dabei ist, der uns bis ins Pokalfinale geführt hat, dass Pirsig dabei ist, der damals Gerd Müller quer übers Feld gejagt hat, Pino Steininger, eine der treuesten Seelen dieses Clubs und Willibert Kremer, mein erster Trainer, der damals mit der Oldie-Truppe das Ende der 80er einleitete und einen so unglaublich kampfstarken Fußball im Aufstiegsjahr präsentieren ließ, dass dem Gegner Angst und Bange werden konnte. Erinnert ihr euch auch? Damals saß ich mit zehn Jahren auf der Tribüne, die Menschenmassen drängten an den Spielfeldrand, 86. Minute im Spiel gegen Blau-Weiß Berlin und dann rollt der Express. Zehn, fünfzehn Schritte von Michael Struckmann, der Pass auf den freistehenden Tönnies, die Leute am Spielfeldrand vibrieren und dann nur noch ein Schuss....

20 000 Menschen rannten auf einmal los. Und ich drehte dort oben auf der Tribüne mit meinem Vater vollkommen durch und feierte meinen ersten Aufstieg.

Diese Wahl hat was. Wir schwelgen, wir erinnern uns.

Gut gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
... man sitzt hier phasenweise mit Tränen der Rührung in den Augen,

...naja etwas zuviel Theatralik...:rolleyes:


20 000 Menschen rannten auf einmal los. Und ich drehte dort oben auf der Tribüne mit meinem Vater vollkommen durch und feierte meinen ersten Aufstieg.


...Ja das war auch mein erster Aufstieg...supergeil...! War da so um die 8 Jahre alt, und hatte mir noch ne eigene MSV Fahne gebastelt die ich selber bemalt hatte...erst in der darauffolgenden Saison habe ich mir meine erste richtige Fahne gekauft, wo links und rechts die beiden Zebras mit den Hosen standen...:D
 
...Ja das war auch mein erster Aufstieg...supergeil...! War da so um die 8 Jahre alt, und hatte mir noch ne eigene MSV Fahne gebastelt die ich selber bemalt hatte...erst in der darauffolgenden Saison habe ich mir meine erste richtige Fahne gekauft, wo links und rechts die beiden Zebras mit den Hosen standen...:D

Die Fahnen hab ich heute noch und davon 2, allein schon wegen dem gemalten Wedaustadion unten. Ich saß bei diesen Aufstieg auch auf der Haupttribüne mit meinen Vater.Ich hab fast geheult weil mein Vater nicht auch zum Spielfeld runter wollte :D
Wir sind dann aber nach dem Spiel übers Spielfeld durchs Marathontor gelaufen.
 
Ich hab fast geheult weil mein Vater nicht auch zum Spielfeld runter wollte :D
Wir sind dann aber nach dem Spiel übers Spielfeld durchs Marathontor gelaufen.

Und früher immer nach dem Spiel auf der Hauptribüne Bierbecher sammeln gegangen, gabs 20 Pfennig für einen Becher... Wenn man gut war, ist man mit 5 DM nach hause gegangen...

Und dann ab zum Hinterausgang, die Spieler nach Autogrammkarten fragen, bevor sie nach hause gefahren sind...

Auch nicht zu vergessen die Tittenshow in der Nordkurve ... dat war die erste nackte Blondine die ich in meinem Leben gesehen habe... :D

Jaja...viele schöne Erinnerungen...
 
Willibert Kremer habe ich auch nicht gewählt - dennoch fein, dass er drin ist! An ein zwei Spiele zu seiner Zeit als Aktiver erinnere ich mich gerade noch schemenhaft. Aber an seine Zeiten als Zebra-Coach natürlich um so besser. Der Mann war nicht immer glücklich mit seinen Entscheidungen, aber er hing 100%ig am MSV. Mann, konnte DER leiden ... :)
 
Toefting gehört einfach auch zu den Typen des msv :)

[...] Aziz Ahanfouf unter die Top 5 gewählt haben...:D [...]

Manchmal finde ich es erstaunlich, wie Leute bewerten. Andere gewälte Spieler wurden in den Himmel gelobt, da sie am Aufstieg ihren Anteil hatten und Spieler wie Aziz (ohne den wir sicherlich nicht aufgestiegen wären) werden lächerlich gemacht. Ohn jmd nahe treten zu wollen sollte jeder überlegen wieso er den einen oder anderen Mag. Ist es weil er wirklich eine Legende war, oder einfach nur das idol aus der jeweiligen Jugend. :)

Solang der Aygün nicht gewählt wird is doch alles paletti :)
 
Platz 15 Kurt Jara

g_168_jara.jpg


GLÜCKWUNSCH




Kurt Jara (* 14. Oktober 1950 in Innsbruck) ist ein ehemaliger österreichischer Fußballspieler und ist heute als Fußballtrainer tätig.
Seine Karriere begann der Mittelfeldspieler 1969 beim FC Wacker Innsbruck in Österreich. 1973 wechselte er nach Spanien zum FC Valencia, bevor er von 1975 bis 1980 für den MSV Duisburg spielte. Anschließend spielte er eine Saison für den FC :kacke: 04 und von 1981 bis 1985 bei den Grasshoppers Zürich.
In der deutschen Bundesliga bestritt er 160 Spiele für den MSV Duisburg und 31 Spiele für den FC :kacke: 04. Sein größter Erfolg war das Erreichen des UEFA-Pokal Halbfinales mit dem MSV Duisburg im Jahr 1979.
Als österreichischer Nationalspieler nahm er an den Weltmeisterschafts-Endrunden 1978 in Argentinien und 1982 in Spanien teil. In 59 Länderspielen erzielte Kurt Jara 15 Tore.
Seine Trainerlaufbahn begann er 1986 in der Schweiz bei Grasshoppers Zürich. Weitere Trainerstationen in der Schweiz waren FC St. Gallen (1988–91) und FC Zürich (1991–94). In der Saison 1994/95 war er Trainer des österreichischen Clubs VfB Mödling. Weitere Trainerstationen waren der griechische Verein AO Xanthi (1996–97), APOEL Nikosia (Zypern, 1997–98) und FC Tirol Innsbruck (1999–2001) wo er mit seinem Heimatverein zum ersten Mal nach zehn Jahren den Titel wieder nach Innsbruck brachte, was ihm auch in den zwei folgenden Jahren gelang, und auch international große Erfolge waren den Innsbruckern wieder beschert. Von Oktober 2001 bis Oktober 2003 war Kurt Jara Trainer des Hamburger SV, von Februar 2004 bis April 2005 trainierte er den 1. FC Kaiserslautern; beide Vereine entließen Jara wegen Erfolglosigkeit. Von Juli 2005 bis zum Ende der Saison 2005/06 war er bei FC RasenBallsport Salzburg beschäftigt. Am 19. Mai 2006 wurde er beurlaubt und anschließend durch das neue Trainerduo Giovanni Trapattoni und Lothar Matthäus abgelöst (Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz hatte dem Ex-Teamspieler damals wegen "Ungereimtheiten bei Spielertransfers" die Tür gewiesen).
2007 beschränkten sich die Betreuer-Aktivitäten Jaras auf Auftritte wie beim Bruno-Pezzey-Gedenkturnier in Sölden, wo er offiziell als Coach des "Bruno-Pezzey-Allstar-Teams" fungierte. Kurt Jara ist – über drei Jahre nach seinem Rauswurf bei RasenBallsport – noch immer auf Jobsuche als Trainer. Die Vorwürfe der "Ungereimtheiten bei Spielertransfers" wie auch die Begleiterscheinungen rund um den Abgang aus Salzburg dürften sich auf Jaras Reputation nachteilig ausgewirkt haben.
Mittlerweile beschäftigen sich mehrere Prozesse mit diesem Fall. In einem Prozess hat das Landesgericht Salzburg im Oktober 2007 die Klage von Kurt Jara gegen den RasenBallsport Salzburg auf Widerruf und Unterlassung abgewiesen. Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz durfte dem Tiroler Fußballtrainer weiterhin "Ungereimtheiten bei Spielertransfers" vorwerfen. — Das in der Folge von Mateschitz gegen Jara angestrengte Verfahren wurde im September 2009, nach monatelangen Erhebungen, von der Staatsanwaltschaft Salzburg eingestellt und Jara somit vom Vorwurf besagter Ungereimtheiten entlastet.[1]
In einem anderen Prozess wies das Salzburger Arbeitsgericht im Februar 2008 die Entlassungsanfechtung von Jara ab; der nunmehr 59-Jährige hatte seine Kündigung mit dem Argument angefochten, für ihn würden als normaler Angestellter besondere Schutzbestimmungen nach dem Arbeitsverfassungsgesetz gelten. Gemäß Urteil jedoch bestehe diese zusätzliche Möglichkeit für eine Entlassungsanfechtung nicht, weil Jara nach Ansicht des Gerichts ein leitender Angestellter gewesen sei. — Das Verfahren vor dem Salzburger Arbeitsgericht geht 2009/2010 weiter.[1]
 
Letztens hat hier jemand behauptet, der Mann wäre ein besserer Techniker gewesen als Lubomir Moravcik. Wenn das der Fall ist, ist er vollkommen zurecht im Kreis der Legenden.
 
Letztens hat hier jemand behauptet, der Mann wäre ein besserer Techniker gewesen als Lubomir Moravcik.

:zustimm: Nicht behauptet, sondern festgestellt.:)
Kuddel war einer der genialen Mittelfeldstrategen, wie es sie in den Siebzigern gab. Unvergessen sein Einstand beim 6:2 gegen Kickers Offenbach, wo er glänzend Regie führte und ein Tor erzielte. Dafür hatte sich doch die "Jaramark"
(ein Aufschlag auf die Eintrittskarte) gelohnt.

Quelle: Erinnerungen eines Zehnjährigen
 
Dafür hatte sich doch die "Jaramark"
(ein Aufschlag auf die Eintrittskarte) gelohnt.

Quelle: Erinnerungen eines Zehnjährigen

Die sog. "Jara-Mark" war eine PR-Maßnahme um den Weggang dieses Ausnahmespielers im Jahre 1980 nach Herne-West zu verhindern. M. W. wurde diese auch noch erhoben als der Wechsel schon in trockenen Tüchern war. Nichtsdestotrotz einer der besten MSV-Spieler der letzten 40 Jahre mit tollen Dribblings und Pässen sowie absoluten Hammertoren.

Ich sehe immer noch vor meinem geistigen Auge sein Tor beim amtierenden Meister Kölle in der Schlussminute zum Auswärtssieg Ende der 70er wie auch seinen Schuss in den Winkel in der Verlängerung des Uefa-Cup-Spiels gegen CZ Jena zum 2:0.

Man hatten wir damals eine Mannschaft - und Jara war der Regisseur dieses Teams.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kurt Jaras Berufung war vorhersehbar. Einer der schillernsten Spielernamen in der Vereinsgeschichte des MSV. Man muss ihn nicht im MSV-Trikot gesehen haben, um zu wissen, dass er einer der elegantesten Spieler war, die sich jemals das blau-weiss-gestreifte Trikot angezogen haben. Mein Vater hat immer von ihm geschwärmt -so wie wahrscheinlich alle Zeitzeugen.

Angesichts der Tatsache, dass er ein Ausnahmespieler war, blieb er doch relativ lange beim MSV. Dass er irgendwann dem Lockruf des großen Geldes folgte, war nicht zu vermeiden. Eine ganz so treue Seele wie manch anderer war er dann eben doch nicht.

Legendär die "Jara-Mark"-Geschichte. Diese wurde vom Verein -wenn ich richtig informiert bin- bei zwei Heimspielen erhoben.
 
Weiß jemand zufällig ob eine Eröffnungszeremonie für die Legenden-Wand geplant ist, bei der alle Legenden anwesend sind? Schön wäre es...
 
An alle Ferry Fans...
Ferry hat uns sein Lieblingsfoto zur Verfügung gestellt
und wir haben es gerne umgehend auf der Legenden Seite ausgetauscht.
Das Foto ist wirklich etwas ganz Besonderes, lohnt sich unbedingt noch
mal einen Blick darauf zu werfen :-)
 
Rudi Seliger! Einer meiner absoluten favourites, den ich eigentlich in den Top Ten erwartet hatte - aber Hauptsache, er ist sicher dabei .... :happy:

Wenn "Zug zum Tor" einen Namen hatte, dann diesen. Unwiderstehlich, seine Flankenläufe mit heruntergelassenen Stutzen. Am besten auf dem Platz war er natürlich immer dann, wenn bei ihm noch ein paar Whiskey vom freitäglichen "Display"-Besuch nachwirkten ... :)

Ach, wie oft habe ich damals in seinem "Rudi´s Sportshop" in der City ein paar nette Worte mit ihm gewechselt, wenn man gierig nach den neuesten Zebra-Devotionalien Ausschau hielt. :D
 
Ruuuuuuuuuuuuudi-Rufe an der Wedau

seligerjara.jpg


Habe mir gerade die Vita dieses Stürmers angesehen,
der vor meiner Zeit lag. Meine Güte, das ist ja wieder
eine MSV-Bilderbuch-Karriere. Der gebürtige Mülheimer
verbrachte ebenso wie ein Bobbel Büssers seine gesamte
Zeit als Fußballer beim MSV Duisburg. Nachdem er von
Eintracht Duisburg zum MSV gewechselt war, gab es
sein ganzes Leben lang nur noch die Zebras. Er ging
mit dem MSV durch Dick und Dünn. Stieg mit dem MSV
ab und beendete seine Karriere in Liga 2 bei den Zebras.
Was für eine Vereinstreue! Er gehörte zu den Publikums-
lieblingen. Bei meinem Vater sind Namen wie Dietz, Jara,
Worm, Heinze und auch Seliger recht oft gefallen. Meine Wenig-
keit wurde zwar schon im Kinderwagen mit ins Stadion
geschleppt (was vielleicht vieles erklären mag :rolleyes: ), aber
man hat diese Zeit selbstverständlich nicht bewußt
miterlebt. Daher kann man nur vor Neid erblassen.
In Duisburg oder Umgebung geboren, sein erstes und
letztes Bundesligator für den MSV geschossen -einen
solchen Spieler wünsche ich mir im heutigen MSV-
Kader.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
einen solchen Spieler wünsche ich mir im heutigen MSV-Kader.


Kannste (leider) knicken! Diese Zeiten sind vorbei. Ich kenne ehrlich gesagt kaum noch Spieler, die einem Verein treu bleiben. Vor allem wenn ein Verein mal abgestiegen ist.

Aber durch diese Aktion von GuckinsMeer bin ich die letzten Tage häufiger in meine Kindheit gerutscht. Seliger war eine Kämpfernatur. Ich erinnere mich noch an das Spiel im Abstiegsjahr 1982 gegen Bayern München. Zur Halbzeit führten die Bayern mit 0:2 an der Wedau. Ein eher ungewohntes Bild, doch passte es zur Situation des Vereins. Alles ging schief. So auch dieses Spiel. Helmes traf Mitte der zweiten Halbzeit zum 1:2 und nur Sekunden später wuchtete Rudi den Ball zum 2:2 in die Maschen. Das Wedaustadion tobte. Ruuudiii-Rufe im weiten Rund.

Leider haute Zwamborn im 16er nen Roten um und Rummenigge schob den fälligen Elfer gegen Heinze ein. Der Abstieg war damit quasi besiegelt. In dieser Saison war Seliger bester Torschütze beim MSV.

Ich glaube, es war auch die vorletzte Saison des Schwaben Heinze. Der Flieger machte später eine Tennisschule auf. Auf ihn folgte Teddy de Beer.
 
Rudi Seliger war schon echt genial.
Besonders seine Flankenläufe im Sommer im Tribünenschatten im alterwürdigen Wedaustadion.

Ich meine mich erinnern zu können, dass Rudi bei einem Spiel nach der Pause verspätet zurück kam, weil er noch auf der Toilette sass. Aber vielleicht ist das auch nur eine Anekdote, ist schon lange her.

Später habe ich dann in Rudis Sportshop von ihm die Platte "Wir Wir MSV" geschenkt und signiert bekommen. Das war was für son Jungspund.
 
Zitat von msv-sponsor aus dem transfermarkt-Forum:

Damit einige hier ruhig schlafen können :-)
Aziz hat es nicht in die Legenden geschafft, er belegt Platz 34
und das ist ja auch ein Erfolg.
Diejenigen, die Aziz immer noch in guter Erinnerung haben
werden sich freuen, daß er jetzt beim marrokanischen Meister
Casablanca unterschrieben hat und nun dort auf Torejagd geht.
 
Super, dass der Rudi es in die Legenden geschafft hat. Da gehört er auch rein.

Unvergessen, wenn er auf der linken Seiten an der Seitenlinie Richtung Strafraum lief, dann, wie immer, mit einem schnellen Haken nach innen zog und von der 16m-Linie unhaltbar oben rechts in den Giebel knallte. Genau das waren seine Tore Damit war er zwar ausrechenbar, aber er war nie richtig vom Gegner in den Griff zu bekommen. Ein Straßenfußballer erster Güte. Und immer wieder hallte das langgezogne Ruuudi durch das Wedau-Oval.

Nach einem guten Spiel saß er dann immer bei einem KöPi und einem Grillteller im Balkan-Grill, das heutige "Wall-Street" und genoss in aller Ruhe den Tag.
 
Platz 13 Werner Krämer

g_212_kraemer.jpg


GLÜCKWUNSCH




Werner Krämer (Fußballspieler)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
Werner „Eia“ Krämer (* 23. Januar 1940 in Duisburg; † 12. Februar 2010 ebenda) war ein deutscher Fußballspieler, der in den Jahren 1963 bis 1967 mit der Deutschen Fußballnationalmannschaft 13 Länderspiele mit drei Toren ausgetragen hat.
Inhaltsverzeichnis


Laufbahn

Meidericher SV (1947 bis 1967)

Der jüngere Bruder von Hans Krämer, dem ehemaligen Linksaußen des Meidericher SV, :kacke: 04 und dem Duisburger SV von 1951 bis 1962 in der Oberliga West, Werner Krämer, eröffnete seine Vereinskarriere 1946 bei der DJK Lösort Meiderich und schloss sich 1947 der Jugendabteilung des Meidericher SV an. In der Runde 1958/59 debütierte „Eia“ Krämer am 8. März 1959 beim 2:1-Heimsieg gegen Rot-Weiss Essen auf Rechtsaußen in der Ligamannschaft der „Zebras“. Ab der zweiten Saison gehörte er der Stammbesetzung der Meidericher in der Oberliga West an. Im letzten Oberligajahr 1962/63, der MSV belegte mit Trainer Willi Multhaup den dritten Rang, absolvierte der leichtfüßige Techniker 28 Spiele und erzielte dabei elf Tore. Damit wurde Meiderich für die neue Fußball-Bundesliga zur Runde 1963/64 nominiert. Werner Krämer hatte von 1958 bis 1963 in der Oberliga West 111 Einsätze mit 28 Treffern bestritten.
Zusammen mit Helmut Rahn, Heinz Versteeg, Heinz Höher und Hartmut Heidemann bildete er am Premierentag der Bundesliga, am 24. August 1963 den Angriff des MSV, der mit 4:1 Toren beim Karlsruher SC erfolgreich in die neue Liga startete. Bundestrainer Sepp Herberger war als Augenzeuge im Wildparkstadion von Krämers Leistung sehr angetan; „Eia“ eröffnete in der 29. Minute und beendete in der 88. Minute den Torreigen für die Mannschaft von Trainer Rudi Gutendorf. Dieser höchste Sieg des Spieltags brachte den „Zebras“ allerdings nicht die allererste Tabellenführung der Bundesliga, denn seinerzeit entschied bei Punktgleichheit noch der Torquotient und nicht wie heute die Tordifferenz. Am Ende der Runde hatte Meiderich die Vizemeisterschaft errungen und Krämer hatte 22 Spiele mit elf Toren dazu beigesteuert. In der dritten Saison, 1965/66, jetzt war der Ex-Schalker Hermann Eppenhoff für die Trainingsleitung verantwortlich, steigerte Krämer seine persönliche Bilanz auf 29 Spiele und 13 Tore. In der Bundesliga belegte der MSV den achten Platz. Im DFB-Pokal kam die Mannschaft mit ihrem Spielmacher und Torschützen in das Finale. Nach Erfolgen gegen den VfB Stuttgart, :kacke: 04, Karlsruher SC und den 1. FC Kaiserslautern zogen die „Zebras“ mit dem Angriff Carl-Heinz Rühl, Krämer, Rüdiger Mielke, Heinz van Haaren und Horst Gecks in das Finalspiel am 4. Juni 1966 in Frankfurt gegen den FC Bayern München ein. München setzte sich in der Schlussphase mit 4:2 Toren durch. Nach der Runde 1966/67, Krämer hatte von 1963 bis 1967 für den MSV 106 Spiele mit 37 Toren bestritten, nahm er ein Angebot des Hamburger SV an und zog an die Alster.
Hamburger SV (1967 bis 1969)

Sportlich zahlte sich der Wechsel in der Bundesligarunde 1967/68 in der Mannschaft von Uwe Seeler, Willi Schulz und Gert Dörfel nicht aus, mit dem HSV kam der Mann vom Niederrhein mit 33:35 Punkten nur auf den 13. Rang, Meiderich belegte mit 36:32 Punkten den siebten Platz. Im Europapokal der Pokalsieger dagegen spielten sich die Hamburger bis in das Finale am 23. Mai 1968 in Rotterdam gegen den AC Mailand durch. Trotz des für Bundesliganiveau gut besetzten Angriffs mit Bernd Dörfel, Krämer, Uwe Seeler, Franz-Josef Hönig und Gert Dörfel hatte der HSV gegen Mailand bei der 0:2-Niederlage keine Chance. In seinem zweiten Hamburger Jahr kamen im Messe Cup 1968/69 noch sechs weitere EC-Spiele gegen den FC Metz, Slavia Prag und Hibernian Edinburgh hinzu, so dass Krämer in zwei Runden auf 15 Europacupspiele mit dem Hamburger SV kam. Nach zwei Runden mit 47 Bundesligaeinsätzen und neun Toren zog es den Meidericher in den Fußball-Westen zurück, er unterschrieb zur Runde 1969/70 beim VfL Bochum.
VfL Bochum (1969 bis 1973) [Bearbeiten]

In Bochum feierte er in den Jahren 1970 und 1971 zweimal die Meisterschaft in der Regionalliga West. Im ersten Anlauf in die Bundesliga scheiterte die VfL-Mannschaft mit Trainer Hermann Eppenhoff, Spielmacher „Eia“ Krämer und Torjäger Hans Walitza in der Aufstiegsrunde 1970 an Kickers Offenbach. 1971 setzte sich Bochum dagegen souverän mit 14:2 Punkten durch, Krämer hatte alle acht Spiele in der Aufstiegsrunde bestritten. In der Regionalliga West war er von 1969 bis 1971 für den VfL Bochum in 63 Spielen mit neun Toren aufgelaufen.
Mit dem Bundesligaaufsteiger belegte er 1971/72 den neunten Rang und kam dabei auf 28 Einsätze mit zwei Treffern. Den letzten Auftritt in der Fußball-Bundesliga hatte der 33-jährige Werner Krämer am 17. Februar 1973 beim 2:1-Heimsieg des VfL Bochum mit den Mitspielern Werner Balte, Hans-Jürgen Köper und Michael Lameck gegen Eintracht Frankfurt. Nach insgesamt 192 Bundesligaspielen mit 49 Toren beendete er 1973 seine Profi-Laufbahn.
Nationalmannschaft (1963 bis 1967)

Bundestrainer Sepp Herberger berief das Offensivtalent des Meidericher SV in der Runde 1961/62 erstmals in eine DFB-Mannschaft. Am 8. Oktober 1961 kam „Eia“ Krämer in Gelsenkirchen beim 5:0-Sieg gegen Polen in der Juniorennationalmannschaft U-23 zum Einsatz. Es dauerte fast zwei Jahre bis der technisch herausragende Meidericher von Herberger in die A-Nationalmannschaft berufen wurde. Im ersten Jahr Fußball-Bundesliga, 1963/64, debütierte er zusammen mit Reinhard Libuda und Wolfgang Overath am 28. September 1963 in Frankfurt beim Länderspiel gegen die Türkei beim 3:0-Sieg im DFB-Team. Zwei Jahre später, am 1. September 1965 überzeugte er auch den Herberger-Nachfolger Helmut Schön beim B-Länderspiel gegen die Sowjetunion in Köln, als ihm beim 3:0-Erfolg ein Treffer gelang und er sich mit seiner Leistung für das entscheidende WM-Qualifikationsspiel am 26. September in Stockholm gegen Schweden empfehlen konnte. In Stockholm zeichnete er sich in seinem siebten Länderspiel als Torschütze beim 2:1-Sieg gegen Schweden aus und hatte damit wesentlichen Anteil an der erfolgreichen Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft 1966 in England. Im WM-Turnier kam er nur am 20. Juli 1966 in Birmingham beim 2:1-Sieg gegen Spanien als „taktischer“ Rechtsaußen zum Einsatz. Mit seinem dreizehnten Länderspiel am 22. März 1967 in Hannover beim 1:0-Sieg gegen Bulgarien verabschiedete sich Werner Krämer aus der Fußballnationalmannschaft.
Neben dem Spielfeld

Nach seinem Abschied vom VfL Bochum übernahm Werner Krämer das Amt des Spielertrainers beim SV Wesel in der Landesliga Niederrhein, bevor er sich auf seine berufliche Karriere konzentrierte. Der gelernte Dreher, später Ausbilder in der Lehrwerkstatt des Thyssen-Konzerns, schulte zum Kaufmann im Sportartikelhandel um, betrieb eine Markisen- und Rollladenfirma in Duisburg und dann ein Sportgeschäft.
In seinen letzten Lebensjahren war Krämer Dialysepatient. Die letzten fünf Monate seines Lebens verbrachte er im Krankenhaus; Ende 2009 mussten ihm wegen Durchblutungsstörungen beide Beine oberhalb der Knie amputiert werden.[1]
 
eia muss da einfach rein!
ich denke er wird sich, wo auch immer er gerade ist, ein freudentränchen drücken!
machs gut eia!:jokes22:
 
Zurück
Oben