Platz 13 Werner Krämer
GLÜCKWUNSCH
Werner Krämer (Fußballspieler)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu:
Navigation,
Suche
Werner „Eia“ Krämer (*
23. Januar 1940 in
Duisburg; †
12. Februar 2010 ebenda) war ein
deutscher Fußballspieler, der in den Jahren 1963 bis 1967 mit der
Deutschen Fußballnationalmannschaft 13 Länderspiele mit drei Toren ausgetragen hat.
Inhaltsverzeichnis
Laufbahn
Meidericher SV (1947 bis 1967)
Der jüngere Bruder von
Hans Krämer, dem ehemaligen Linksaußen des Meidericher SV,

04 und dem Duisburger SV von 1951 bis 1962 in der
Oberliga West, Werner Krämer, eröffnete seine Vereinskarriere 1946 bei der DJK Lösort Meiderich und schloss sich 1947 der Jugendabteilung des
Meidericher SV an. In der Runde 1958/59 debütierte „Eia“ Krämer am 8. März 1959 beim 2:1-Heimsieg gegen Rot-Weiss Essen auf Rechtsaußen in der Ligamannschaft der „Zebras“. Ab der zweiten Saison gehörte er der Stammbesetzung der Meidericher in der Oberliga West an. Im letzten Oberligajahr 1962/63, der MSV belegte mit Trainer
Willi Multhaup den dritten Rang, absolvierte der leichtfüßige Techniker 28 Spiele und erzielte dabei elf Tore. Damit wurde Meiderich für die neue
Fußball-Bundesliga zur Runde 1963/64 nominiert. Werner Krämer hatte von 1958 bis 1963 in der Oberliga West 111 Einsätze mit 28 Treffern bestritten.
Zusammen mit
Helmut Rahn,
Heinz Versteeg,
Heinz Höher und
Hartmut Heidemann bildete er am Premierentag der Bundesliga, am 24. August 1963 den Angriff des MSV, der mit 4:1 Toren beim Karlsruher SC erfolgreich in die neue Liga startete. Bundestrainer
Sepp Herberger war als Augenzeuge im Wildparkstadion von Krämers Leistung sehr angetan; „Eia“ eröffnete in der 29. Minute und beendete in der 88. Minute den Torreigen für die Mannschaft von Trainer
Rudi Gutendorf. Dieser höchste Sieg des Spieltags brachte den „Zebras“ allerdings nicht die allererste Tabellenführung der Bundesliga, denn seinerzeit entschied bei Punktgleichheit noch der
Torquotient und nicht wie heute die
Tordifferenz. Am Ende der Runde hatte Meiderich die Vizemeisterschaft errungen und Krämer hatte 22 Spiele mit elf Toren dazu beigesteuert. In der dritten Saison,
1965/66, jetzt war der Ex-Schalker
Hermann Eppenhoff für die Trainingsleitung verantwortlich, steigerte Krämer seine persönliche Bilanz auf 29 Spiele und 13 Tore. In der Bundesliga belegte der MSV den achten Platz. Im
DFB-Pokal kam die Mannschaft mit ihrem Spielmacher und Torschützen in das Finale. Nach Erfolgen gegen den VfB Stuttgart,

04, Karlsruher SC und den 1. FC Kaiserslautern zogen die „Zebras“ mit dem Angriff
Carl-Heinz Rühl, Krämer,
Rüdiger Mielke,
Heinz van Haaren und
Horst Gecks in das Finalspiel am 4. Juni 1966 in Frankfurt gegen den FC Bayern München ein. München setzte sich in der Schlussphase mit 4:2 Toren durch. Nach der Runde 1966/67, Krämer hatte von 1963 bis 1967 für den MSV 106 Spiele mit 37 Toren bestritten, nahm er ein Angebot des
Hamburger SV an und zog an die Alster.
Hamburger SV (1967 bis 1969)
Sportlich zahlte sich der Wechsel in der Bundesligarunde
1967/68 in der Mannschaft von
Uwe Seeler,
Willi Schulz und
Gert Dörfel nicht aus, mit dem HSV kam der Mann vom Niederrhein mit 33:35 Punkten nur auf den 13. Rang, Meiderich belegte mit 36:32 Punkten den siebten Platz. Im
Europapokal der Pokalsieger dagegen spielten sich die Hamburger bis in das Finale am 23. Mai 1968 in Rotterdam gegen den
AC Mailand durch. Trotz des für Bundesliganiveau gut besetzten Angriffs mit
Bernd Dörfel, Krämer, Uwe Seeler,
Franz-Josef Hönig und Gert Dörfel hatte der HSV gegen Mailand bei der 0:2-Niederlage keine Chance. In seinem zweiten Hamburger Jahr kamen im
Messe Cup 1968/69 noch sechs weitere EC-Spiele gegen den FC Metz, Slavia Prag und Hibernian Edinburgh hinzu, so dass Krämer in zwei Runden auf 15 Europacupspiele mit dem Hamburger SV kam. Nach zwei Runden mit 47 Bundesligaeinsätzen und neun Toren zog es den Meidericher in den Fußball-Westen zurück, er unterschrieb zur Runde 1969/70 beim
VfL Bochum.
VfL Bochum (1969 bis 1973) [Bearbeiten]
In Bochum feierte er in den Jahren 1970 und 1971 zweimal die Meisterschaft in der
Regionalliga West. Im ersten Anlauf in die Bundesliga scheiterte die VfL-Mannschaft mit Trainer Hermann Eppenhoff, Spielmacher „Eia“ Krämer und Torjäger
Hans Walitza in der Aufstiegsrunde 1970 an Kickers Offenbach. 1971 setzte sich Bochum dagegen souverän mit 14:2 Punkten durch, Krämer hatte alle acht Spiele in der Aufstiegsrunde bestritten. In der Regionalliga West war er von 1969 bis 1971 für den VfL Bochum in 63 Spielen mit neun Toren aufgelaufen.
Mit dem Bundesligaaufsteiger belegte er 1971/72 den neunten Rang und kam dabei auf 28 Einsätze mit zwei Treffern. Den letzten Auftritt in der Fußball-Bundesliga hatte der 33-jährige Werner Krämer am 17. Februar 1973 beim 2:1-Heimsieg des VfL Bochum mit den Mitspielern
Werner Balte,
Hans-Jürgen Köper und
Michael Lameck gegen Eintracht Frankfurt. Nach insgesamt 192 Bundesligaspielen mit 49 Toren beendete er 1973 seine Profi-Laufbahn.
Nationalmannschaft (1963 bis 1967)
Bundestrainer Sepp Herberger berief das Offensivtalent des Meidericher SV in der Runde 1961/62 erstmals in eine DFB-Mannschaft. Am 8. Oktober 1961 kam „Eia“ Krämer in Gelsenkirchen beim 5:0-Sieg gegen Polen in der Juniorennationalmannschaft U-23 zum Einsatz. Es dauerte fast zwei Jahre bis der technisch herausragende Meidericher von Herberger in die A-Nationalmannschaft berufen wurde. Im ersten Jahr Fußball-Bundesliga, 1963/64, debütierte er zusammen mit
Reinhard Libuda und
Wolfgang Overath am 28. September 1963 in Frankfurt beim Länderspiel gegen die Türkei beim 3:0-Sieg im DFB-Team. Zwei Jahre später, am 1. September 1965 überzeugte er auch den Herberger-Nachfolger
Helmut Schön beim B-Länderspiel gegen die Sowjetunion in Köln, als ihm beim 3:0-Erfolg ein Treffer gelang und er sich mit seiner Leistung für das entscheidende WM-Qualifikationsspiel am 26. September in Stockholm gegen Schweden empfehlen konnte. In Stockholm zeichnete er sich in seinem siebten Länderspiel als Torschütze beim 2:1-Sieg gegen Schweden aus und hatte damit wesentlichen Anteil an der erfolgreichen Qualifikation für die
Fußball-Weltmeisterschaft 1966 in England. Im WM-Turnier kam er nur am 20. Juli 1966 in Birmingham beim 2:1-Sieg gegen Spanien als „taktischer“ Rechtsaußen zum Einsatz. Mit seinem dreizehnten Länderspiel am 22. März 1967 in Hannover beim 1:0-Sieg gegen Bulgarien verabschiedete sich Werner Krämer aus der Fußballnationalmannschaft.
Neben dem Spielfeld
Nach seinem Abschied vom VfL Bochum übernahm Werner Krämer das Amt des Spielertrainers beim
SV Wesel in der
Landesliga Niederrhein, bevor er sich auf seine berufliche Karriere konzentrierte. Der gelernte Dreher, später Ausbilder in der Lehrwerkstatt des Thyssen-Konzerns, schulte zum Kaufmann im Sportartikelhandel um, betrieb eine Markisen- und Rollladenfirma in Duisburg und dann ein Sportgeschäft.
In seinen letzten Lebensjahren war Krämer
Dialysepatient. Die letzten fünf Monate seines Lebens verbrachte er im Krankenhaus; Ende 2009 mussten ihm wegen Durchblutungsstörungen beide Beine oberhalb der Knie amputiert werden.
[1]